Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Batterien, Kabel, Schalter, Steckverbindungen, Schalter, RCD(FI), LS, Anzeigen, Beleuchtung, etc...
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#1
Vorstellung:
Hallo, ich bin der Thomas aus Hamburg und ich/wir bauen gerade einen neuen Peugeot Boxer III, Bj 02.2022; (Y) Kastenwagen um. Nachdem wir 20 Jahre Wohnmobil gefahren sind und einige Jahre ausgesetzt haben, fehlte uns doch so Einiges auf den Fahrten (mit Bootstrailer) in den Süden.

Ich habe das Forum schon so einige Monate beobachtet aber zu meiner aktuellen Fragestellung keinen Beitrag gefunden.

Frage:
Anschluss des Boosters Schaudt 121525 (ohne EBLs) an den Massepol der Starterbatterie.
Hier habe ich zwischen dem Pol der Starterbatterie und dem Massekabel einen Sensor. Dieser ist sicherlich für das Batteriemanagement des Fahrzeugs erforderlich (hat es bei den alten Kisten nicht gegeben) :frowning2: .
Ich frage mich ob der Masseanschluss vom Booster (meiner gepl. Insellösung, Isolated) direkt am Pol also hinter dem Sensor :thinking: oder davor z. B. an der Masseleitung am Chassis befestigt werden sollte. Denn dann läuft der Rückstrom durch den Sensor.

Es gibt von Schaudt auch Anschlusspläne, wo die Masse des Boosters ans Chassis geführt wird, somit würde der Strom dann auch durch den Sensor zurückfließen. Nun weiß ich nicht ob bei Schaudt diese Sensoren schon berücksichtigt/bekannt sind.

Schaudt kann mir leider keine Auskunft geben und ich möchte einen Totalausfall der Fahrzeugelektrik vermeiden :fearful: .

Vielleicht kennt sich schon jemand damit aus?

Vielen Dank euch und einen schönen Abend
Thomas

PS: Gibt es schon eine Lösung für das Problem der Sitzerkennungsmatten in der Doppelsitzbank bei Umbau auf Einzelsitz. Aktuell plane ich die Matten unter den Einzelsitz zu legen und die zweite Gurtpeitsche mit einem Dummy zu schließen. Info, an der Doppelsitzbank befinden sich keine pyrotechnischen Gurtstraffer. Aber ich werde hier noch suchen bot sich halt gerade an.
Dateianhänge
Am Minuspol befindet sich ein Sensor
Am Minuspol befindet sich ein Sensor
#2
Hej Thomas,

Klugscheißermodus ein:
Ein Sensor durch den der Batteriestrom fließt ? Was soll das sein? gehen da noch weitere drähte ab? ist das ein shunt oder wie?

Den Minus von der Bordbatterie legst du doch sicher auf Fahrzeugmasse oder?
Und wenn du am nicht angeschlossenen, spannungsfreien Booster mal die "Minus" gegeneinander mit nem Ohmmeter ausmißt, dann werden da denke ich Null Ohm gemessen. Und wenn dem so ist, dann ist vor oder hinter dem Sensor m. E. egal.
Klugscheißermodus aus.:-)

Ich glaube, ich verstehe deine Frage und die Hintergründe nicht wirklich. Sagst du Bescheid, wenn du eine Lösung und Erklärung hast. Besonders interessiert mich die Thematik mit dem Einzelsitz und Fehlermeldung und dem ganzen G......s.

Campergrüße
Wildfried
#5
Hallo Wildfried und Matthias,
vielen Dank für eure Antworten.

Ich habe mir schon gedacht, dass es sich um eine Art Shunt handelt (die Bauteilgröße schien mir nur zu klein). Es fließen ja beim Startvorgang mehrere hundert Ampere durch das kleine Bauteil.

Logisch gesehen müsste der Massepol des Boosters gemäß Bild 1 angeschlossen werden, damit dem Batteriemanagement (B.M.) ein Strombedarf abgefordert wird und die Lima arbeitet. Der Boosterladestrom läuft dann über das B.M.

Bei Anschluss gemäß Bild 2 würde der Strom doch das B. M. umgehen und es ist im ungünstigen Fall wenn die Starterbatterie voll geladen ist und keine größeren Verbraucher in Betrieb sind, die Lima runtergeregelt und demzufolge keine Ladung erfolgen ? Aber dann saugt doch der Booster die Starterbatterie leer, die Spannung der SB geht runter und die Lima wird wieder aktiv arbeiten ! Ob dieser Pendelbetrieb sinnvoll ist, weiß ich nicht.

Generell habe ich festgestellt, das Kastenwagen bzw. vorbereitete Campergestelle im Werk unterschiedlich konfiguriert werden entsprechend ihren geplanten Bedürfnissen.

Also kann mein B.M. den zusätzlichen Strom verarbeiten oder müssen entsprechende Einstellungen in der EDV vorgenommen werden? Nachträglich eine Zusatzbatterie einzubauen wird ja auch in Serienfahrzeugen kein Neuland sein, aber wird hierfür dann auch ein Booster verwendet?

Vielleicht habe ich mich auch nur verrannt. Mein Favorit bleibt Bild 1. Die Werkstätten verstehen das Problem nicht und wünschen immer eine Vorstellung des Fahrzeuges.

Euch Allen einen schönen Sonntag
Dateianhänge
Massepol_Anschluss.jpg
#6
Hallo Thomas, ja ich würde sagen, du hast dich verrannt.
1. Der Sensor ist kein Shunt, sondern ein Sensor. Das ist was anderes.
Ein Shunt ist ein messender Widerstand. Der Sensor ist für Ladezustand und Temperatur zuständig.
Ich würde die Masse an dem Massepunkt an der Karosserie befestigen, also da wo das Massekabel vom Minuspol an der Karosserie verschraubt ist. Man macht sich eine zusätzliche Fehlerquelle an der Batteriepolklemme auf, wenn man da noch ein Kabel ranfriemelt.
Der Ladebooster wird wie ein großer Verbraucher im Lademanagement erscheinen. Immer wenn der Sensor meldet, dass die Batteriespannung gesunken ist, wird die Lichtmaschine nachladen.

Und zu Wilfried: Ich halte Ladebooster insgesamt für überflüssig.
#8
Zu meinem Verständnis von Zweitbatterie/Bordbatterie und Booster und Zeug.

1. Die Starterbatterie sollte Vorrang haben und immer geladen werden/ sein.
Darum baute man zunächst als minimale Lösung einen Schalter (Ralais) ein, der den Strom der Lichtmaschine nur bei laufendem Motot weiterschlaltet.
2. Ein "Automatik-elektronisches-Trennrelais" schaltet erst bei recht hoher Spannung der Starterbatterie beilaufenden Motor durch; und die Bordbatterie bekommt damit erst dann Spannung, wenn die Starterbatterie sehr gut, fast voll geladen ist.
3. Mit Euro 6 wird die Starterbatterie nur eben ausreichend geladen. Das führt bei herkömmlichen Trennrelais nicht oder nur selten zum Durchschalten. D.h. die Bordbatterie wird unzureichend geladen.
4. Ein Booster simuliert geringe Spannung an der Starterbatterie, so dass die Lichtmaschine erregt bleibt und die Bordbatterie geladen wird. (Das Trennrelais muss dann in der Regel raus). Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass der Ladestrom auf 40 Ampere begrenzt sein muss, damit die Euro 6 Norm erfüllt bleibt.
5. ??? "Ein völliges aushebeln der der Euro 6 Lichtmaschinenregelung, sprich des Euro 6 Batteriemanagments ist nicht gestattet und führt zum erlöschen der Betriebserlaubnis"???

Bin jetzt für Berichtigungen meiner Aussagen dankbar.

Im Übrigen,
Wichtig für mich ist eine volle Starterbatterie, weil sich Kastenwagen nur schwerlich anschieben lassen. Und irgendwo in der Botanik fehlt dann eventuell das helfende Zweitfahzeug zum Starthilfe geben.

Mit Campergrüßen
Wildfried
#9
Wenn man eine LifePo als Bordbatterie einsetzt, dann
1. hat die Starterbatterie Vorrang, weil sie bereits bei 12,5 V voll ist, eine LiFePo meiste erst bei 13,3 oder mehr Volt.
2. Ein herkömmliches automatisches Trennrelais schaltet erst ab, wenn die LifePo fast leer ist (cut out bei 12,8 V).
4. und 5. Ich habe mal bei Kraftfahrtbundesamt nachgefragt (die sind nämlich dafür zuständig), wie das denn so ist mit der Zulassung/Euro6-Norm bei nachträglichen Einbauten von Ladeboostern und oder Trennrelais sowie dem absichtlichen Verdummen einer intelligenten Lichtmaschine.
Antwort: Nur der Eingriff in die Motor- bzw. Abgassteuerungssoftware führt zum Erlöschen der ABE.
Deshalb haben Ladebooster, Trennrelais und unintelligente LiMa keinen EInfluss auf die ABE.
#10
Hej Matthias,
dann könne wir ja fröhlich weiter basteln.
Mit den Ladekurven ist das so ne Sache. Da gehen die Meinungen auseineinder. Mit einem handelsübelichen Ladegerät (Blei/Gelbatterie) lässt sich ein Lifepo Akku prima laden. Aber man sollte das Ladegerät abnehmen, wenn der LIfepo voll ist, weil der die hohe Ladeendspannung nicht so gern mag.
Campergüße
Wildfried