Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von Exinferis
#1
Servus zusammen,

ich habe mich mal an unserer Elektrikplanung versucht (und natürlich dabei auch einige der bestehenden Pläne durchforstet). Wir planen ein reines 12V System - laden via Lichtmaschine und 170W Solar -, bei dem wir uns allerdings die Option offen lassen ggf. ein zweites Solarpanel (Via Parallelschaltung) oder einen Landstromanschluss nachzurüsten.

Der maximale Verbrauch aller Geräte dürfte bei gleichzeitig 25A liegen.

Was meint ihr, sieht das so vernünftig aus?
Elektroplanung MK1.png
Eine Sache die mir noch im Kopf umgeht, die jedoch hier bis jetzt nicht berücksichtigt ist, wäre ein Wechselrichter mit 1500W um während der Fahrt (und nur während der Fahrt) eine Staukastenklima (Trump Saphir, 2,8A bei 230V) zu betreiben, da unser Fahrzeug leider keine verbaute Motorklima hat. Abgesehen vom Elektroplan - meint ihr das wäre machbar und sinnvoll, um zumindest die Temperatur ein wenig zu regeln?
#2
Hi,

ich bin kein Elektriker, aber was mir auffällt:

Der Solarlader ist mit 25qmm an der Aufbaubatterie angeschlossen aber nur mit 16qmm am Minusverteiler.
Deine Geräte (Heizung, Kühlschrank und USB) ziehen so viel Strom das Du 25qmm und eine 100 A Sicherung brauchst?

Wenn der Solarlader Strom liefert wird er nicht vom Batteriemonitor gemessen !

Gruß
Martin
#3
Hallo Martin,

Vielen Dank für Dein Feedback! Die 25mm^2 würde ich gerne beibehalten, sollten wir doch nochmal was am System ändern wollen - so ist eine entsprechende Reserve vorhanden. Soweit ich das sehe spricht an sich ja nichts dagegen, oder?

Die 16qmm Kabel habe ich auch auf 25qmm angepasst und mit dem Batteriemonitor verbunden.

Gibt es sonst noch was, was jemandem auffallen würde?
Elektroplanung MKII.png
#4
martin.k hat geschrieben: vor 2 JahreDeine Geräte (Heizung, Kühlschrank und USB) ziehen so viel Strom das Du 25qmm und eine 100 A Sicherung brauchst?
Mit den Sicherungen werden die Kabel abgesichert. Das bedeutet, die Sicherung muss primär zum Kabel und nicht zum Verbraucher passen.
Wenn er später mal einen Wechselrichter nachrüsten will, ist das durchaus ein gangbarer Weg.
Allerdings wissen wir aus seiner Zeichnung nicht, welche Länge das Kabel vom Akku zum Plus-Verteiler haben wird.

Ich würde übrigens für die dicken Verbraucher einen Plus-Verteiler empfehlen, der direkt die Möglichgkeit hat Midi- und Mega-Sicherungen in die Leitung zu integrieren.
#5
'....Wenn der Solarlader Strom liefert wird er nicht vom Batteriemonitor gemessen...'

An der Bordbatterie ist am Minuspol nur der Shunt angeschlossen, dieser misst alle ein- und augehenden Ströme, auch die vom Solarlader..

-> Das sieht für mich korrekt aus.
#6
Exinferis hat geschrieben: vor 2 JahreGibt es sonst noch was, was jemandem auffallen würde?
Ich würde empfehlen, vom Solarladeregler auch jeweils auf die Plus- und Minusverteiler zu gehen.
Obwohl ich auch gerne die Kabel ein bis zwei Stufen dicker verlege, empfinde ich Deine Kabel, die vom Solarladeregler zu den Akkus gehen, als heftig überdimensioniert. Hier reichen 16 mm² absolut aus.
Ich hatte es bei meinem ersten Solar-Ausbau auch zu gut gemeint und musste dann feststellen, dass ich das 16 mm² Kabel gar nicht in die 10 mm² Aufnahme des MPPT Reglers rein bekomme ;-)
#7
Warum empfiehlst du zusätzlich auf die Verteilerschienen zu gehen, also welchen praktischen Vorteil verspricht das?
Zuletzt editiert von Andolini vor 2 Jahre, insgesamt 1 mal editiert. Grund: Vollzitat des vorherigen Beitrags entfernt
#8
Mein Vorschlag: Ich würde zwischen den Hauptschalter und dem Sicherungsblock statt der einfachen Verteilerleiste einen Sicherungshalter für Midi/Maxi Sicherungen einbauen (so wie es WoMo Baster schon vorgeschlagen hat).

Daran würde ich dann auch den Solarregler anschliessen und absichern.

Der Vorteil ist, dass Du dann mit dem Hauptschalter auch den Solarstrom mit abschalten kannst (falls das gewünscht ist).
WoMo-Bastler gefällt dies
#9
Exinferis hat geschrieben: vor 2 JahreWarum empfiehlst du zusätzlich auf die Verteilerschienen zu gehen, also welchen praktischen Vorteil verspricht das?
Nein, sorry da habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich meine nicht "zusätzlich" sondern "ausschließlich"!

An den Mess-Shunt vom Batteriecomputer sollten wirklich nur zwei dicke Kabel (und das ganz dünne Plus-Kabel) gehen.
Alles andere hat da nichts zu suchen.
Gleiches gilt für jeden Pol des LiFePo Akkus.
Denn es ist genau der Job der Verteilerschienen, mit vielen Kabeln umzugehen.

Als positiven Nebeneffekt gewinnst Du damit u.a.
- mehr Übersichtlichkeit (z.B. auch bei der Fehlersuche)
- unverfälschte Messergebnisse des Ladezustands der Bordbatterie
#10
Hallo und Danke an alle für eure Zeit und euer Feedback,

Wenn ich euch also richtig verstanden habe, dann sind die Kabel vom Solarregler an den Shunt und an die Plus-Verteilerschiene überdimensioniert - hier würden 16qmm reichen. Außerdem wird der Plus vom Solar auf die Verteilerschiene eingespeist und dort mit einer entsprechenden Sicherung mit abgesichert.

Ich habe das versucht mal in den Plan mit aufzunehmen, bin mir aber gerade nicht sicher, ob der das richtig wiedergibt...
Elektroplanung MKIII.png