Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Hallo....
So. nun haben wir die Basis unseres Wohnmobils.
Einen Iveco Indcar Mago2. Es ist ein Bus mit Aluminium und Glasfaser Karosse auf der Basis eines Iveco Euro Cargo LKW.

Also alles reine LKW Technik, 5,88Liter Diesel, 270PS.

Die erste Inspektion beim Verkäufer lief gut.
Ich hatte mich ja vorher schon informiert. Hat Austauschmotor und Getriebe.

Nun ging es auf die Rückreise, 1000km Autobahn. Gut zum Testen.

Naja, Luftfederung ist gut, aber kurze kleine Stöße fängt er schlecht ab. Das kracht gewaltig.
Also alles schön festmachen.

Wendekreis besser als beim PKW, einparken absolut easy. Absolut leicht zu händeln, trotz 8800*2500*3100mm Größe.

Die Spur ist allerdings verstellt. Und die Lenkung hat Spiel.
Ich war bei Iveco, und man muss das Lenkgetriebe austauschen. OK, zahlt der Verkäufer noch.

Wenn er aus der Werkstatt zurück ist (die ist nur 1km weg von mir), dann geht es los mit ausräumen.

Im übrigen ist der Bus von unten schon isoliert, gegen Schall und Wärme. Reisebusse sind da schon gut vorbereitet.

Auch ist er 24V, hat ein Heizsystem für die Kabine und die automatischen Türen sind elektrisch. was es einfacher macht.
Rost habe ich selber keinen gefunden, aber meine Frau meinte, paar kleine Beulen könnte Korrosionsrost zwischen dem Stahlaufbau und der Alukarosse sein. Das werde ich aber noch finden. Muss das Blech halt ab.

Zum Umbau kommt er in eine Halle, die ich am Haus habe. Passt...

Warum Bus und keinen Transporter?
Mehrere Gründe:
Die Transporter sind allesamt schlecht zu warten. Tausch Mal alle Glühkerzen bei VW, oder wechsel eine Kopfdichtung unterwegs. Stell Mal die Ventile nach, oder tausch was an der Kupplung. Und Iveco Eurocargo Ersatzteile gibt es weltweit. Auch gebrauchte Teile aus LKWs retten die Weiterfahrt...
Wenn man viel Berge fährt, beim LKW habe ich Motorbremse und Retarder. Richtige Bremse nimmt man nur zum Anhalten. Ergo: kein Verschleiß.
LKW Motoren laufen 1,5Mio km und mehr. Und zur not kann ich auch Pol, Heizöl oder sonstwo reinschütten, wenn es in der Pampa Mal nix gibt.
Dann: die Kabine ist wertvolle 50cm breiter. Außerdem habe ich 1,98 Stehhöhe und trotzdem 5qm Kofferraum und Stauraum unterm Fahrzeug.

Für uns stehen die Vorteile deutlich in der Mehrzahl gegenüber den Nachteilen.

Zum Ausbau. Grundidee ist, lange Autonomie im Nirgendwo. Dazu braucht es Viren und Bakterien sichere Wasseraufbereitung (0,02um). Große Tanks, Grauwasser für Toilette und andere Dinge noch Mal verwenden. Energie aus allen Quellen zapfen, heißt Batterien laden mit Fahrzeugmotor, Solar, extern 230V oder Generator. Warmwasser aus Motor, Solar, Wabesto Diesel Heizung, Generator oder Landstrom.
Heizung mit Fahrzeugmotor, Wabesto Dieselheizung (2 Systeme, Wasser und Luft), Solar, Landstrom, Generador.
Also, wenn eine Energieform ausfällt, muss alles mit einer anderen Form weiterlaufen.

Alle systemrelevanten Baugruppen werden einheitlich verbaut ( gleiche Schläuche, Ventile, Elektronik) um einen Austausch zu garantieren. Außerdem werden Ersatzteile mit an Board genommen.
Andolini, DNA, vanMoebussi gefällt dies
#2
Hallo Ingolf,

sehr interessante Basis. Bin mal auf Deine Umsetzung gespannt. Viel Erfolg und hab Spaß :love_you_gesture:
#3
Da bin ich auch mal sehr gespannt :thumbsup:

Gibt es auch Bilder vom Fahrzeug?
Tecnoworld hat geschrieben: vor 3 JahreDazu braucht es Viren und Bakterien sichere Wasseraufbereitung (0,02um).
Bakterien ja, Viren nein! Wir haben selbst ein Wasserfiltersystem bei uns im Ducato und Viren rauszufiltern ist utopisch. Influenzaviren können bis zu 120 Nanometer groß sein,Coronaviren bis zu 160 Nanometer. Da brauchst schon andere Maßnahme wie Umkehrosmose. Die Membran, die eine Feinheit von 0,0001 Mikrometern hat, kann Viren zurückhalten. Eine endgültige Garantie gibt es aber nie da Filter, gerade bei Standzeiten und durch Fertigungstoleranzen auch durchlässig werden.
Tecnoworld hat geschrieben: vor 3 JahreWendekreis besser als beim PKW

Toyota IQ hat 8,45m Wendekreis und ist ein PKW :grin:
Tecnoworld hat geschrieben: vor 3 JahreAlle systemrelevanten Baugruppen werden einheitlich verbaut ( gleiche Schläuche, Ventile, Elektronik) um einen Austausch zu garantieren. Außerdem werden Ersatzteile mit an Board genommen.
Kannst du das näher erläutern? einheitlich verbaut?

Gruß Rico
#4
Gibt es auch Bilder vom Fahrzeug?
Kommen, versprochen :-)
Dazu braucht es Viren und Bakterien sichere Wasseraufbereitung (0,02µm).
Bakterien ja, Viren nein! Wir haben selbst ein Wasserfiltersystem bei uns im Ducato und Viren rauszufiltern ist utopisch. Influenzaviren können bis zu 120 Nanometer groß sein,Coronaviren bis zu 160 Nanometer.
Naja, 0,02µm sind 20nm. Das System ist zugelassen und filtert halt auch Viren heraus. Das System ist gedacht für den Einsatz in tropischen Ländern. Es muss auch immer nach einer gewissen Menge Wasser zurück gespült werden. Das übernimmt ein kleiner Steuerrechner mit ein paar Ventilen.
Dazu noch eine Anmerkung: Auch der Luftaustausch der Kabine erfolgt nur durch ein Filtersystem mit Gegenstrom-Wärmetauscher (Kasette aus Bayernlüfter).
So ist auch die Luft im Camper etwas gereinigt, vor allem in Gegenden mit viel Sand in der Luft.
Kannst du das näher erläutern? einheitlich verbaut?
Nun, alles, was ich an Ventilen z.B. benötige, verwende ich nur eine Sorte (soweit es geht), aber zumindest auch alle mit identischen Spulen. Wenn nun eins ausfällt, habe ich Ersatz mit. Zur Not kann ich aber dann auch im System ein Ventil von wo anders "mopsen" und umbauen, wenn eine Funktion wichtiger ist.
Das war jetzt nur ein Beispiel. Halt auch Schläuche etc. nicht 20 verschiedene Sorten verbauen. So kann man nämlich auch Ersatzteile mitnehmen.
Elektroniken baue ich alle selbst, deswegen so aufbauen, das es austauschbar bleibt und Ersatz wird auch mitgenommen.
Kurz gesagt, ich möchte den Aufbau so simpel wie möglich machen, mit hoher Redundanz. Wenn also etwas ausfällt, möchte ich es schnell ersetzen/austauschen können und auch im "nirgendwo" reparieren können. Es sollten keine Spezialbauteile verwendet werden, sondern simple industrielle Technik, die man auch in Drittländern bekommt.

LG,
Ingolf
#5
Da bin ich echt gespannt auf die Filteranlage und vor allem die verbauten Pumpen. Den Bayernlüfter Kreuzwärmetauscher (also nur der blaue Einsatz) habe ich auch noch hier liegen und muss noch verbaut werden.

Gruß Rico
#6
Rico_KN hat geschrieben: vor 3 Jahre vor allem die verbauten Pumpen.
Ja - da bin ich auch noch nicht so richtig fündig geworden. Gibts gute Vorschläge?

In meinem Boot ist so eine automatische, 13l/min, mit Druckschalter.
#7
Gut. Heute erst mal ein Rückschlag.
Unter dem Fahrzeug Öl. Gut ein Liter in der Abdeckung.
Jetzt muss es erst mal zu Iveco und die müssen checken, was das ist.

Wenn es zu teuer wird, muss ich leider das Fahrzeug zurückgeben. Laut Verkauf sollte es ein Austauschmotor und neues Getriebe sein.
#8
So. Morgen früh geht es erst mal in die Vertragswerkstatt zu Iveco. Da nehmen die das Lenkgetriebe raus und schicken es ein zur Reparatur. Und nebenbei wird noch ein Check gemacht, ob Motor, Getriebe etc. alles OK ist. Auch werden bei der Gelegenheit gleich alle porösen Schläuche getauscht.
Mal sehen, wann er fertig ist - dann kann ich anfangen, alles zu entkernen :-)

Braucht jemand ne große Klimaanlage? Die ist übrig... Ist aber 2mx2m groß hehehehe.
Und 16 Sitzbänke mit Gurtsystem fliegen auch auf den Müll.
#9
Hm. Klimaanlagen-Anhänger hatte ich gerade nicht auf dem Plan. Die Sitze würde vielleicht schon jemand haben wollen, aber für den klassischen KaWa-Ausbau dürften die zu breit rauskommen... sehr schade drum!