Ich auch!!!
Will sagen, ich hab auch endlich meinen Akku!
Nach langem hin und her, grübeln und überlegen bin ich nun also doch auch beim LiFeYPo4 gelandet. 200 Ah Winston Zellen sinds geworden, bei Faktor gekauft.
Übrigens prima Kommunikation mit dem Händler, nachdem ich nach einer Woche mal nachgefragt hatte, wann ich mit dem Akku rechnen kann. Insgesamt ware es dann wohl knapp drei Wochen von Bestellung über Balancing, Lieferprobleme (Paketdienst hat angemeldete Sendungen über Tage nicht abgeholt) bis zur Ankunft bei mir.
Etwas Anschauungsmaterial:
Viel mehr Bilder gibt es auch nicht, weil das Teil inzwischen schon fest unter der Sitzbank (2. Reihe) steht!
Kurze Beschreibung des Aufbaus:
Ich habe ein Gehäuse aus Pappelsperrholz (15mm) und Tischlerplatte- Boden (18mm) gebaut, die vier Zellen (auf dem Foto unten) gehen da saugend rein. Eckverbindungen geschraubt und geleimt. An einigen wenigen Stellen habe ich noch mit der 80mm Lochsäge etwas Gewicht gespart, zusätzlich natürlich überall Löcher rein, wo Kabel durch müssen. Weil der ganze Klotz dann doch an der 40kg- Marke kratzt (nicht genau gewogen, nur überschlägig errechnet), sind links und rechts noch aus altem Rollogurt zwei Trageschlaufen rangekommen!
Das BMS ist von ECS, vier Stück LiPro 1-3 V.2, ohne RS485, das habe ich nicht vor zu nutzen. Die Adapterschrauben waren im Set dabei, lediglich für den Anschluss- Pluspol habe ich einen Schraubbolzen zusätzlich gekauft, weil ich keine Anschlusswinkel dazubestellt hatte und dringend davon abgeraten wird, die Kabel über den Platinen des BMS anzuschließen.
Links oben in der Ecke sitzt der Messshunt für den Victron BMV 700 Batteriecomputer, und das Monster an der Rückwand ist der GreenSwitch, das intelligente Lastrelais bis 500A, das selbständig aus dem Abschaltzustand wegen OVP oder UVP (Über- oder drohender Tiefentladung) aufwachen kann. Zierlich, nur 1,5kg
Verkabelt habe ich alles (neben den drei Brücken zwischen den Zellen) mit den vorhandenen 50mm²- Litzen, mit gepressten Rohrkabelschuhen, dazu Schrumpfschlauch mit Innenkleber als zusätzlicher Schutz und Halt für die Kabelschuhe.
(Ohne Foto): Als Ladegerät und Wechselrichter hatte ich ja das Ective SSI202 installiert, das hat aber nun je Pol zwei Schraubanschlüsse und empfiehlt in der Anleitung auch dringend, gegen Überlast beide zu verwenden. Also habe ich die 50mm². Kabel knapp 10cm lang abisoliert und aufgespleißt, 25mm² Kabelschuhe angepresst und dann einzeln mit Schrumpfschlauch isoliert. Klappt ganz gut - im Prinzip. Dazu am Ende mehr.
Ich hatte die Akkuzellen vorgeladen bestellt, also auch ausbalanciert. Das hat zwar die Lieferzeit um eine Woche erhöht, aber darauf kam's auch nicht mehr an, ich hoffe, dass das für die Akkulebensdauer nützt. Proppevoll war er auf jeden Fall, 14V glatt bei 12,8V Nennspannung.
Noch mal kurz ein Foto von der Rückseite:
Die Anordnung habe ich aber nochmal ändern müssen, die 50mm²- Kabel sind so starr, dass ich die auch warm nicht ganz passend gebogen bekommen habe. Und ich hatte beim Relais Aus- und Eingang vertauscht
Die 100A- Sicherung ist für das Kabel zur LiMa, die 150er muss noch gegen ein größeres Modell getauscht werden, weil da der Wechselrichter bis zu 250A Spitzenstrom draus ziehen können sollte. Falls ich das mal brauche...
Alle, wirklich alle Verbindungen rund um Akku und Kabel habe ich übrigens mit dem beiliegenden Polfett behandelt, auch wenn sich die Tube halb leer angefühlt hat, am Ende ist doch noch was übrig
Als Schutz über die Ober- und halbe Vorderseite habe ich ein engmaschiges Glasfasergewebe getackert, das lässt sich nach oben umschlagen, wenn man doch mal ran muss. Berührungsschutz und gleichzeitig gut belüftet, ich hoffe, dass das so ok ist. In der Not habe ich auch noch 120mm- Gehäuselüfter mit Temperatursteuerung übrig, da könnte ich noch einen davon unterbringen.
Als dann endlich alles zusammengebaut war, eine defekte Sicherung ersetzt usw., konnte ein Probelauf starten. Kurz zusammengefasst: Läuft. Zu 75%. Liegt aber nicht am Akku.
Zum laden war in dem Moment eh nix, der Akku war zum überlaufen voll. 700W Last am Wechselrichter - kein Thema. Batteriecomputer - Einwandfrei. Auch wenn ich da noch kaum Einstellungen angepasst habe, Spannung, Strom, Leistungsabgabe, Füllstand... wunderbar.
Tja, aber das Kombigerät von Ective, das wollte nicht so wie ich es gerne hätte.
Zuerst ist mir der Lüfter aufgefallen. Der lief bislang noch nie, aber als ich kurz vor dem eigentlichen Probelauf die Starterbatterie aus dem 230V- Netz nochmal volladen wollte (also bevor ich die Verkabelung geändert habe), sprang er an. Nervtötend. 10 Sek. an (Röhr), 20-30 Sek. aus (Stille, aahhhh!). Naja, ich hatte erstmal keinen Bock,das Teil wieder auszubauen, also weitergemacht. Zum Akku- Probelauf dann die nächste Laune: Die Fernbedienung geht, dann blinkt sie, dann flackert sie, dann ist sie aus. Wackeln am Stecker lässt sie nochmal kurz aufblitzen, wenn ich sie ab- und wieder angesteckt habe (egal an welchem Kabelende, ob an der FB oder am Gerät), wiederholte sich das Spiel. Mail geschrieben, Antwort bekommen, doch ausgebaut und eingeschickt
Seither noch nix wieder gehört.
Also habe ich jetzt einen Top Akku, den ich nicht nutzen kann, weil das Gerät zum laden und entladen fehlt. Nennt man das Fortschritt durch Rückschritt? Eher Rückschritt trotz Fortschritt