Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Hallo zusammen,

die ersten Schritte sind getan und somit soll das Ausbautagebuch auch nicht fehlen. Einerseits zur eigenen Motivation an vielleicht müden Tagen, andereseits zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch, Inspiration etc. wie auch immer.

Am Freitag den 4. Dezember war es soweit, mit der Bahn ging es in die Steiermark. Ich glaub meine letzte Bahnreise liegt über 10 Jahre zurück. Kurzes Übergabegespräch und meine "Frageliste" abgearbeitet weil ich die Bahnfahrt über noch gewisse Sachen in verschiedenen Foren gelesen hatte. Unter anderem die Sache mit Steuergeräteupdates, da gab es ein Thema von 2019 wo es scheinbar viele Probleme gab. Nach Aussage vom Verkäufer kommt das bei den Ausbauern vor da die Kästen da länger "am Hof stehen" bis zur eigentlichen Nutzung. Die Fahrzeuge kommen "leer" zum Händler und der spielt dann alles neu auf. Verifizieren kann ich die Aussage nicht.

Die Heimfahrt ging quer durch Österreich, 5:30 Stunden, ca. 350km Landstraße. Schön behutsam den Großen über die Sträßchen und Kurven bewegt. Zum Thema einfahren gibt es ja auch unterschiedliche Meinungen. Ich werde es machen und bin im Bereich von 1500-2000 Umdrehungen gefahren, werde es bis 2500-3000km schrittweise erhöhen. Es ist ja ohnehin kein Sportwagen wo der rechte Fuß juckt und zudem mein erster jungfräulicher, huihuiui...

Im Vergleich zum Vorgänger, dem Ford Tourneo in L2H2 bin ich vollkommen zufrieden. Da liegen 15 Jahre dazwischen wo selbst ein Baustellenauto/Nutzfahrzeug weiterentwickelt wird. Klar gibts hier und da Sachen die im höheren Preissegment "besser" wären, aber da gibts auch Möglichkeit das selber zu "tunen", Stichwort Plastikverkleidung im Innenraum oder Rappelgeräusche im Bereich Kopfauflage, irgendwas schwingt da manchmal in Resonanz.
Dateianhänge
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#2
Der Laderaum hat eine Sortimo-Verkleidung plus ProSafe Zurrschienen. Bin noch unschlüssig ob ich die Sachen weiter verwende. Zumindest die Bodenplatte wird ersetzt, geplant ist geöltes Parkett. Die Seitenverkleidung ist schön leicht, aber gefilzt mit Kleber wohl nicht viel leichter als Pappelsperrholz. Und ich bin ein Holzfreund...
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Wurde heute alles demontiert in Vorbereitung für das Dämmen etc. Über die Jahre geht es "nach Hause" und dort kann ich bei Freunden in der Halle schrauben. Geplant ist die Dämmung abzuschließen, eine komplette Hohlraumversieglung, Radkästen mit Chassilack lackieren + versiegeln und Unterbodenschutz (+ggf. vorher Chassilack, dass überlege ich mir noch) und Dachluken einbauen. Dann wäre soweit alles gemacht was ich hier im Dörfchen im Winter nicht hinbekomme. Soweit der Plan.

Die Verkleidung wird stellenweise mit Blechschrauben befestigt. Diese erzeugen Späne, kleine zukünftige Rostherde.
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Hab dann auch mal die Abdeckkappen abgenommen. Der ganze Schwelle schwitzt innen schon bzw. hat Feuchtigkeit von der Fahrt aufgenommen. Mein Atem war es nicht, der kommt gleich im nächsten Bild. Ich freu mich jetzt schon den Kasten übers Jahr komplett trocken zu legen und einen "Einlauf" zu verpassen. Austropfen kann er dann knapp 3 Wochen :zany_face: Wie es schon an verschiedenen Stellen erwähnt wurde, die Dinger sind eben für Flottenkunden gebaut, günstiger Unterhalt etc. entsprechend der gedachten Nutzung und nicht für ewiges Leben. Ich hatte mich bewusst für einen mit Metallic-Lackierung entschieden. Aber ob die Lackierung trotzdem so viel besser ist. Sie wirkt stellenweise sehr dünn, halt "so viel wie nötig, so wenig wie möglich".
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Thermodynamik und Wärmeübertragung mal direkt veranschaulicht:
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Den schönen starken Wind genutzt und den Kasten mal auf Durchzug gestellt, zack wieder trocken.

Und beim verräumen gemerkt wie klein unser Treppenhaus/meine Wohnung bzw. wie riesig diese Verkleidungen sind. War lustig damit vom Auto bis zur Haustür bei starken Windböen zu laufen.
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Was ist bisher "geplant"? Ich hatte versucht im 3D Pläne zu entwerfen, hab es dann aber aufgrund des fehlenden Raumgefühls geschmissen. Bin dafür zu sehr Pragmatiker und vom Tourneo weiß ich, dass es beim ersten Entwurf ohnehin nicht bleiben wird. Die Grundarbeiten wie Verkleidung+Isolierung werden penibelst umgesetzt. Bis auf die Nasszelle und die Heckgarage werde ich versuchen möglichst viel "modular" zu bauen um die Position ändern zu können, soweit zumindest die Idee.

Da geplant 2-3 Fahrräder an Bord sollen wird es eine ausziehbare Garage geben (Fahrerseite Heck). Daneben, Beifahrerseite, ebenfalls ausziehbar Staufächer für "mobile Werkstatt", Kletterequipment etc.auf Bodenniveau wo eben das ganze schwere Kleinzeug reinkommt. Möchte versuchen den Schwerpunkt möglichst ausgewogen zu gestalten und der Heckbereich soll noch als Einstieg nutzbar sein.

Soweit so gut.