Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von jj79
#91
Ein Diagramm würde mich interessieren. Bezüglich der Regulierung der FBHz: Wenn Du die nur über den Rücklauf regulierst, wird es dann nicht am Vorlauf unangenehm warm?
#92
Steve says hat geschrieben: vor 2 JahreIst das hier der passende Thread um sich in dem Forum über Wasserheizungen auszutauschen? Ich suche noch „Gleichgesinnte“ :-).
Jo, hier bist du genau richtig. ;)
Steve says hat geschrieben: vor 2 JahreIch baue gerade einen Sprinter H2L3 aus. Die Heizung wird mit Alde Komponenten und einer Webasto Thermotop Evo 5 kW erfolgen.
Ich habe auch lange nach der richtigen Standheizung gesucht, wie du weiter vorn lesen kannst. Die Webasto Thermotop Evo hatte ich auch in der Auswahl. Geworden ist es nun jedoch die Eberspächer Hydronic S3 Economy D5E CS (25 2934 05 00 00) mit dem EasyStart Pro (22 1000 35 22 00), Einbausatz für Freizeitfahrzeuge (25 2652 82 00 00)und einem speziell entkoppelten Halter für die Dieselpumpe (20 1634 80 06 00).
Die Hydronic ist die einzige die auf minimal 1,3 kW runterfahren kann. Die Thermotop muss immer mit mindestens 2,5 kW laufen. Das ist gerade für die Übergangszeit mit um die 5 bis 10 °C nicht optimal, weil sie oft ein und aus geht. Auch konnte ich keine Standby-Funktion zur Restwärmenutzung finden. Aber das willst du vermutlich eh selbst steuern, da ist das zweitrangig.

Als Tipp für die FBH. Mach ein einfaches Absperrventil in den Vorlauf. Damit regelst du einmalig die Durchflussmenge wie es dir passt. Mehr ist da nicht nötig. Der Volumenstrom ist eh minimal aufgrund der hohen Vorlauftemperatur. Der Boden darf auch nicht zu warm werden, da sonst die Luftzirkulation im ganzen Aufbau nicht mehr funktioniert. Das meiste geht also in den Bypass. Du kannst die FBH daher gut und gerne parallel zu einigen Konvektoren anschließen, wenn es sich in deiner Einbausituation anbietet.

Was hast du für das Fahrerhaus geplant? Da ist ja besonders hoher Wärmebedarf.
Wie groß ist dein Plattenwärmetauscher zum Motorkühlkreis?
#93
Dann fang ich mal mit meinen Schaltplänen an:

Grundidee: drei Kreise mit zwei Pumpen. Der heizungsnächste Kreis lädt den Speicher (16l IsoThem Square). Wenn nicht gerade Sommer ist, wird der Hauptheizkreis über einen Mischer (manuell) dazugeschaltet, bestehend aus 3 Alde-Radiatoren und zwei noch zu bestimmenden Luft-Wärmetauschern mit Lüftern. Da im Kastenwagen der Platz für Radiatoren praktisch immer zu gering ist, denke ich, dass zur Temperaturreglung allein eine elektronische Lüftersteuerung der beiden WT ausreichen sollte.

Hinter dem Heizkreis hängt eine Fußbodenerwärmung, die über die komplette Fläche des Autos verläuft, also auch Schränke etc. mit temperiert. Da die Heizschlange in Styropor liegt, ist sichere und schnelle Temperaturbegrenzung unvermeidlich. Der Bypass übers Mischventil sieht sicher etwas seltsam aus, sollte aber korrekt sein. Google "Einspritzschaltung" erklärt, welche Ideen dahinter stecken. Vereinfacht gesagt zirkuliert im Fußbodenkreis nur "kaltes" Wasser, es sei denn der Themostatmischer meint, eine Beimischung von etwas warmem Rücklaufwasser wäre angebracht. Das Witzige am Konzept ist, dass nur ein manueller Mischer und ein thermostatisch gesteuerter notwendig sind. Die zweite Pumpe mit 10..20Watt Verbrauch ist der damit erkaufte Nachteil. Die beiden Drosselventile sind nur als Reminder an einen Durchflussmesser mit Kugelventil in der Schaltung, für die Funktion aber wohl eher nicht notwendig.

Schalt-Schema
Schalt-Schema

Und hier das gleiche Schema nochmal, allerdings unter Berücksichtigung der Platzierung im Fahrzeug. Die Heizung sitzt mit der Hauptpumpe vorne rechts unter der Beifahrertrittstufe. In der Trittstufe der Schiebetür unter dem Küchenblock (also im Innenraum) befindet sich der "Heizungskeller" - alle Mischer, Ventile, T-Stücke und Drosselventile sitzen hier unterhalb des Fußbodenniveaus. Die Seitenwand der Trittstufe bietet bequem Platz für die drei Rohrdurchführungen in Richtung Fahrzeugunterboden. Zufälligerweise enden hier auch die beiden Fußbodenkreise. Der Boiler sitzt recht weit hinten unmittelbar unter dem Spülbecken und an der Heckdusche. Die leicht längeren Heizleitungen nehme ich zu Gunsten geringerer Frischwasserverluste beim Aufdrehen eines Hahns bewusst in Kauf.

Topologie
Topologie

PS: Motoreinbindung ist aktuell noch nicht vorgesehen, kommt eventuell über einen Wärmetauscher nahe der Heizung später dazu. Bauplatz vor der Heizung ist reserviert und relativ gut aus Richtung Motorraum erreichbar.
#94
Wie groß nehmen wir den Plattenwärmetauscher zum Motorkühlkreis? Ich schwanke immer noch zwischen 20 (44 kW) und 30 Platten (66 kW).
#95
Weiß zufällig jemand von euch, welche Wassertemperatur die Hydronic liefert? Reden wir da eher von 80° oder eher von 30 bis 40°?
#96
Deine erste Annahme ist korrekt. Meine reduziert bei 75 Grad die Leistung und schaltet den Brenner bei 85 Grad ab.
Gruß Wolfgang
#97
Hast du die S3, Wolfgang? D4E oder D5E? Zufrieden?

Hier ist die Anleitung:
4.2.2 Heizbetrieb
  • Die Wasserpumpe läuft an und nach einem fest vorgegebenen Ablauf werden Verbrennungsluftgebläse, Glühstift und
    Dosierpumpe gestartet.
  • Hat sich in der Brennkammer eine stabile Flamme gebildet, wird der Glühstift abgeschaltet.
  • Je nach Wärmebedarf regelt das Heizgerät stufenlos zwischen den drei Heizleistungen: MAX – MIN – AUS (Regelpause). Dabei sind die Temperaturschwellen fest im elektronischen Steuergerät einprogrammiert.
Das Heizgerät startet bei kalter Kühlflüssigkeit in der Regelstufe „Max“. Steigt die Wassertemperatur bis auf 75 °C an (Wasseraustrittstemperatur des Heizgerätes), regelt das Heizgerät die Heizleistung stufenlos je nach abgeführter Wärme (Wärmebedarf), um die Wasseraustrittstemperatur konstant auf 75 °C zu halten. Dabei stellt das Heizgerät exakt die erforderliche Heizleistung bereit, wenn diese zwischen den Regelstufen „MAX“ und „MIN“ liegt.
  • Ist die Heizleistung des Heizgerätes in der Regelstufe „MIN“ größer als die abgeführte Wärme (Wärmebedarf) und die Wassertemperatur steigt auf 85 °C an, regelt das Heizgerät in die Regelstufe „AUS“ (Regelpause) und startet anschließend den Nachlauf.
  • Ist in der Regelpause die Wassertemperatur auf 70 °C abgekühlt, erfolgt ein Regelstart in der Regelstufe „MIN“. Das Heizgerät regelt nun wieder die Heizleistung stufenlos je nach abgeführter Wärme zwischen den Regelstufen „MAX“ und „MIN“. In der Regelpause ist die Wasserpumpe weiter in Betrieb, und im Bedienelement wird das Einschalt-Symbol weiterhin angezeigt.
4.2.3 Restwärmebetrieb
In diesem Betriebsmodus nutzt das Heizsystem die Restwärme im Kühlwasserkreislauf des warmen Motors und verteilt erwärmte Luft im Fahrzeuginnenraum. In diesem Betriebsmodus sind nur Wasserpumpe und Gebläse in Betrieb.

Hinweis
Die Funktion Restwärmebetrieb ist in Verbindung mit dem Bedienelement EasyStart Pro möglich.
Und nein, die Temperaturschwellen sind nicht veränderbar. Ich hätte die Wiedereinschalttemperatur gern von 70 auf 45 °C gesenkt. Eberspächer argumentiert mit störungsfreien Betrieb. Zumindest für die anderen Temperaturschwellen noch nachvollziehbar. Bei der Binar kann man die Temperaturschwellen übrigens verändern. Allerdings regelt diese nicht und kann nur 5 kW oder aus.

Laut Erfahrungsberichten soll die Eberspächer dank den 1,3 kW problemlos durchlaufen können, wenn das Wasservolumen groß genug ist. Also wenigstens 12 bis 15 Liter sollten es schon sein.
#98
Die hohe Wassertemperatur wird ihren Grund haben - ein 40°C "kaltes" Gehäuse der Brennkammer ist auf Dauer sicher nicht förderlich für rußarme Verbrennung. Dann lieber nach der Heizung (bzw nach dem Boiler) mit dem Rücklaufwasser runtermischen auf die benötigte Temperatur.
#99
Andolini hat geschrieben: vor 2 JahreHast du die S3, Wolfgang? D4E oder D5E? Zufrieden?
Ja Thomas. Bezeichnung weiß ich nicht mehr. Das Dingens ist schon 12 Jahre alt und hat 5 Kw. Die Software des Steuerteils dürfte heute ganz anders sein
Die Heizung ist von Auto zu Auto mitgewandert.
Robust, unkompliziert und unkaputtbar.
Gruß Wolfgang
#100
Andolini hat geschrieben: vor 2 Jahre Die Hydronic ist die einzige die auf minimal 1,3 kW runterfahren kann. Die Thermotop muss immer mit mindestens 2,5 kW laufen. Das ist gerade für die Übergangszeit mit um die 5 bis 10 °C nicht optimal, weil sie oft ein und aus geht. Auch konnte ich keine Standby-Funktion zur Restwärmenutzung finden. Aber das willst du vermutlich eh selbst steuern, da ist das zweitrangig.

Als Tipp für die FBH. Mach ein einfaches Absperrventil in den Vorlauf. Damit regelst du einmalig die Durchflussmenge wie es dir passt. Mehr ist da nicht nötig. Der Volumenstrom ist eh minimal aufgrund der hohen Vorlauftemperatur. Der Boden darf auch nicht zu warm werden, da sonst die Luftzirkulation im ganzen Aufbau nicht mehr funktioniert. Das meiste geht also in den Bypass. Du kannst die FBH daher gut und gerne parallel zu einigen Konvektoren anschließen, wenn es sich in deiner Einbausituation anbietet.

Was hast du für das Fahrerhaus geplant? Da ist ja besonders hoher Wärmebedarf.
Wie groß ist dein Plattenwärmetauscher zum Motorkühlkreis?
Mit der Leistung hast du Recht, ich habe meine Webasto nur sehr sehr günstig bekommen und habe beim Kauf noch von keiner Möglichkeit bei Eberspächer gewusst, das man diese im Unendlich-Betrieb über ein 12V Signal laufen lassen kann. Als ich die ersten Bauteile zusammengesucht habe, habe ich nur den Webasto W-Bus Adapter aus Ungarn gefunden. Standbyfunktion und Restwärmenutzung funktioniert bei der Thermotop Evo tatsächlich auch. Ich sehe das nicht so eng mit den 2,5 kW. Die ThermoTop Evo gibt es wie Sand am Meer, wenn die zicken macht, kaufe ich mir sonst auf die schnelle eine Weitere als Neuteil. Dann nehme ich die Erste auseinander und warte diese an nem regnerischen Tag.

Der Tipp zur Begrenzung der Durchflussmenge mit dem Absperrventil ist interessant. Mein Baugefühl sagt mir, dort würde gar kein Wasser mehr fließen wenn ich den Fußboden auf nur 30 Grad bringen will. Hast du damit schon Erfahrungen gemacht?

In das Fahrerhaus des Sprinter soll tatsächlich nur der (mittlerweile Fiat Cinquecento) Wärmetauscher mit leichtem Luftstrom vom PC-Lüfter blasen, wenn es arg kalt wird. Ich sehe momentan keine Möglichkeit, das Fahrerhaus sinnvoll zu beheizen.

Mein Plattenwärmetauscher ist mit 25 kW bemessen, 20 Platten, bei L/B/H = 191/73/34 mm. Wenn es nicht reicht wechsle ich diesen. Er kommt bei mir wohl in den Motorraum.
Wolfgangfox hat geschrieben: vor 2 Jahre Deine erste Annahme ist korrekt. Meine reduziert bei 75 Grad die Leistung und schaltet den Brenner bei 85 Grad ab.
Gruß Wolfgang
Unbenannt.PNG
Genau, bei meiner Webasto Thermotop EVO 5 sind es 78 °C.
farnham hat geschrieben: vor 2 Jahre Hinter dem Heizkreis hängt eine Fußbodenerwärmung, die über die komplette Fläche des Autos verläuft, also auch Schränke etc. mit temperiert. Da die Heizschlange in Styropor liegt, ist sichere und schnelle Temperaturbegrenzung unvermeidlich. Der Bypass übers Mischventil sieht sicher etwas seltsam aus, sollte aber korrekt sein. Google "Einspritzschaltung" erklärt, welche Ideen dahinter stecken. Vereinfacht gesagt zirkuliert im Fußbodenkreis nur "kaltes" Wasser, es sei denn der Themostatmischer meint, eine Beimischung von etwas warmem Rücklaufwasser wäre angebracht. Das Witzige am Konzept ist, dass nur ein manueller Mischer und ein thermostatisch gesteuerter notwendig sind. Die zweite Pumpe mit 10..20Watt Verbrauch ist der damit erkaufte Nachteil. Die beiden Drosselventile sind nur als Reminder an einen Durchflussmesser mit Kugelventil in der Schaltung, für die Funktion aber wohl eher nicht notwendig.
Ich würde darauf tippen, dass es auch ohne Beimisch-Schaltung für deine FBH mit der Restwärme über ein RTL-Ventil oder ein Kugelventil, welches den Volumenstrom drosselt funktioniert. Dann sparst du dir die Pumpe. Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du die FBH verlegst? Wenn du den ganzen Wagen beheizen willst, dann muss das Wasser über die Leitung ja durch mehrere Stränge parallel laufen müssen, damit alles gleichmäßig warm wird, oder?

Hast du das Styrophor schon verbaut? Wenn nein, nimm lieber PIR-Platten, die sind absolut perfekt dafür. Diese sind sehr steif, dämmen nochmal 50% besser und man kann wunderschöne Fräsbanen einbringen mit der Oberfräse. Ich habe 16 mm breite Bahnen in 25 mm starke PIR-Platten gefräst und anschließend 16 mm Wärmeleitbleche (125 mm breit) aus Aluminium ausgelegt. Danach kam 16er Aluverbundrohr rein. Gefolgt von 9 mm Multiplex.

Viele Grüße euch allen!
Steve
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