Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#101
Steve says hat geschrieben: vor 2 JahreHast du dir schon Gedanken darüber gemacht, wie du die FBH verlegst? Wenn du den ganzen Wagen beheizen willst, dann muss das Wasser über die Leitung ja durch mehrere Stränge parallel laufen müssen, damit alles gleichmäßig warm wird, oder?
Ich habe fertige Elemente von heizklever verbaut - 10mm stark, 8er Pex-Rohr. Insgesamt haben etwas über 30m Pex-Rohr in zwei parallelen Schleifen im L2 Platz gefunden (10cm Abstand). Das Fußbodenniveau (inkl. Belag) ist damit weniger als 15mm über den Rippen des Kastens - das war mein Hauptgrund, den Aufwand zu treiben. Lohn der Mühe: ich kann aufrecht stehen, sogar in der Dusche (gerade so mit etwas Kopf einziehen).

Die gleichmäßige Erwärmung des Bodens hoffe ich durch die extra Pumpe und einen hohen Durchsatz von runtergemischtem Wasser ebenfalls zu verbessern (im Vergleich zum RTL).
#102
Da mich dieser Threat hier ja wieder dazu bewegt hat, meine alte Idee wieder aufzunehmen, habe ich mir nun mal die Mühe gemacht und meine Planung für mein Heizsystem etwas konkretisiert.
Es soll also die Diesel-Standheizung Einzug finden, die über 3 Ventile entweder den Wohnraum heizt, oder den Boiler und / oder den Wärmetauscher speist, der im Bedarfsfall den Motor wärmt. Den Kreislauf für die Fußbodenheizung wärmt ein zweiter Wärmetauscher, um die Temperatur niedriger zu halten, als den eigentlichen Heizkesselkreislauf.
Da es mir recht wichtig ist, dass der Fußboden eine einigermaßen konstante Temperatur aufweisen soll, wird dieser Kreislauf über eine pulsweitenmodulierte Pumpe leistungsgeregelt.
Darüber hinaus ist es mir wichtig, dass die Motorheizung Priorität vor dem konventionellen Heizen hat. d.h. selbst wenn die Heizung bereits den Wohnraum oder / und Boiler heizt, wird im Motorheizbetrieb alle Energie in den Motor geschoben. Ist dieser warm, wird wieder zurückgeschaltet.
Darüber hinaus habe ich einen Schalter vorgesehen, mit dem man die Priorität vorwählen, ob der Wohnraum oder der Boiler zuerst geheizt wird.
Die Regelung dieser Anlage soll eine Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) übernehmen. Mit dem Programmieren einer solchen Steuerung befasse ich mich derzeit schon. Sowas hatte ich sogar schonmal in meiner Ausbildung (bis 1987) gelernt.
In der angehangenen Datei habe ich nun mal ein interaktives Blockschaltbild erstellt, mit dem sich alle möglichen 64 möglichen Betriebszustände simulieren lassen. Überall dort, wo ein Hinweiskästchen dran ist, kann man den Parameter in der im Kästchen geschilderten Weise ändern. Seit doch bitte mal so nett und spielt damit ein wenig rum und versucht Betriebszustände zu finden, bei denen vielleicht ein fragwürdiger oder falscher Zustand auftritt. Das Bild, denke ich, erklärt sich von selbst. Ich hoffe, die Datei funktioniert auch. Viel Spaß dabei.
#103
Das klingt nach einer Menge Ah die da aus den Batterien genuckelt werden. Da hätte ich Bauchschmerzen.
#104
Die Programmierung sieht es vor, dass möglichst wenig Energie benötigt wird, um z.B. offen zu halten etc. Darüber hinaus, soll vorrangig Motorwärme genutzt werden, sofern vorhanden. Bei der Auswahl der Steuerventile werde ich den Energieverbrauch aber selbstverständlich im Auge haben.
Aber die Bordbatterie ist auch nicht sonderlich klein. So um die 200 Ah wäre mein Ziel. Und diese wird entweder über Solar, oder Ladewandler, oder fest installiertes Batterieladegerät (Votronic-Duo-Serie) geladen.
#105
@Steve says
Wenn du die Konvektoren überall außenrum im Fahrzeug "doppelt" angebracht hast, dann hast du auf jeden Fall mehr als ausreichend ;) Ich hab etwa 10m Konvektoren für nen L4H3 Daily mit noch ungedämmten Türen und das reicht locker. Die Heizflüssigkeit in den Konvektoren wird dauerhaft relativ kühl sein (müssen) würde ich erwarten, sobald einmal eine angenehme Raumtemperatur erreicht ist. Ich habe jetzt nicht alle Beiträge im Detail gelesen, aber will du den Boiler als Wärmezwischenspeicher verwenden?

Ich habe in meinem Bus eine Fußbodenerwärmung mit Aluverbundrohr einfach in den selben Kreislauf wie die Konvektoren gepackt. Und das funktioniert prinzipiell so recht gut, allerdings heizt die Heizung relativ selten nach um die Temperatur zu halten und deswegen ist das Problem beim Boden nicht zu heiß sondern eher zu wenig warm, insbesondere bei so dünnen Rohren (glaube ich habe auch so 8/9mm). Also wenn die Fußbodenrohre im selben Kreislauf wie die Konvektoren sind und keine extra Pumpe haben, dann kannst du dir mMn ein Rücklauftermostat sparen.

Achja, und wenn du auch mal 10/15min bisschen kälter aushältst würde es die Booster/Lüfter an den Konvektoren gar nicht brauchen. Aber ist jetzt natürlich auch nicht unbedingt schädlich ;)

so weit meine 2 cents, hoffe das hilft
#106
Ich hab meinen Plan nun fertig, denke ich. Bevor ich die restlichen Teile bestelle, wollte ich gern eure Meinung dazu wissen. Weitere Steuerungen kommen bei Bedarf später, wenn ich weiß wie die Wärmeabgabe und -verteilung funktioniert
(Bild im neuen Tab öffnen für volle Größe)
Screenshot_20211230-205412_OneDrive.jpg
Verrohrung mit 20 bzw. 22 mm Schläuchen und Rohren. Fußbodenheizung 14 mm. Boilerspirale 12 mm.

Funtionsweisen:
  1. Während der Fahrt soll über den Plattenwärmetauscher (2) die Motorabwärme für den Heizkreislauf genutzt werden. Dafür wird die interne Pumpe der Heizung (1) aktiviert.
  2. Im Stand beheizt die Heizung (1) den Heizkreislauf. Mit der zweiten Pumpe (12) kann bei Bedarf der Motor über den Plattenwärmetauscher (2) vorgewärmt werden.
  3. Das 3-Wege Raumthermostat (4) regelt ob nur der Boiler (3) oder der ganze Heizkreis versorgt wird.
  4. Für die Steuerung des Badheizkörpers (8) und der FBH sollen einfache Kugelventile die Duchflussmenge begrenzen.
Fragen:
  1. Wie groß sollte der Plattenwärmetauscher (2) idealerweise sein?
  2. Plattenwärmetauscher (2) in Serie, wie im Plan, oder lieber parallel zum Fahrzeugheizungswärmetauscher?
  3. 3-Wege Raumthermostat (4) mit externen Temperaturfühler. Gibts sowas überhaupt? Ideen als Alternative?
Danke für eure Hilfe.
#107
Hallo Thomas
Zu deinen Fragen:
1. Größe Plattenwärmetauscher. Selbst ein kleiner Hrahle mit 10 Platten wird schon mit 22 Kw Leistung angegeben. Ich glaube, soviel Wärmeüberschuss erzeugt der Motor nicht. Soviel braucht auch dein Heizungssystem nicht. Der wäre also schon überdimensioniert. Das schadet aber auch nicht. Ich würde da eher auf perfekte Isolierung des Teils achten.
2. Ich würde den Wärmetauscher genau, wie in deiner Skizze, einbauen. Dann hast du im Stand richtig getrennte Heizbereiche. Wenn du nämlich den Heizungswärmetauscher des Autos mit einbeziehst, brauchst du auch das Heizungsgebläse. Das erfordert einen Eingriff in den CAN-Bus. Außerdem zieht das Gebläse ziemlich viel Strom.
Zur 3. Frage habe ich keinen Plan und kann nichts sagen.

Gruß Wolfgang
Andolini gefällt dies
#108
Zu Frage 3 hab ich nur dies hier gefunden...

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Geht natürlich auch mit elektrischem Wandthermostat auf einen Stellmotor. Allerdings weiß ich jetzt nicht, ob die mit 12V gehen....

Gruß Wolfgang
Andolini gefällt dies
#109
Dazu einen Thermostatkopf mit schickerem Fernfühler und fertig. Verbraucht keinen Strom, funktioniert zuverlässig und reicht völlig. Gradgenau im Camper ist eh Quatsch.
Danke Wolfgang. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. :beers:
#110
Wirkt für mich stimmig.
Ein Gedanke von meiner Seite noch:
Könnte mir vorstellen, dass mit dem Setup der Boden zwar nicht mehr kalt ist aber auch nicht wirklich warm wird, ist aber nur ein Bauchgefühl..
Soll mit den Kugelventilen nur der Durchfluss durch den Fußboden begrenzt werden oder auch im Schlafbereit (dass die gesamte Menge durch den Fußboden fließt)?
Andolini gefällt dies
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