Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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Damit euch andere Nutzer bei euren Schaltplänen beraten können, muss eurer Entwurf mindestens Folgendes enthalten:
  • Leitungslängen
  • Leitungsquerschnitte
  • Sicherungsgrößen
  • Bezeichnung der Komponenten
  • maximaler Strom der jeweiligen Verbraucher
Außerdem werden zusätzliche Angaben vorausgesetzt:
  • Basisfahrzeug Hersteller, Modell, Baujahr (bitte gleich in eure Signatur schreiben)
  • wenn Autarkie gewünscht, wie viele Tage und geschätzter Tagesverbrauch
  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
Bitte beachtet, dass wir hier alle privat engagiert sind und keine kommerzielle Absicht verfolgen. Daher sind auch alle Beiträge im Forum als Meinungen und Tipps zu verstehen. Wir müssen daher jede Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität ausschließen. Es gilt unsere Haftungsbeschränkung. Natürlich sind die Tipps nach bestem Wissen und Gewissen, aber eben nur von Laien verfasst. Die Inhalte des Forums können Dir dabei helfen eigenverantwortlich Deinen Selbstausbau zu realisieren. Sobald Du Dir unsicher bist, frag einen Fachmann der aufgrund seiner Fach- und Sachkenntnis Gewähr geben kann.
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#1
Hallo zusammen,

da ich einige Zeit (lange unangemeldet :rolling_eyes:) schon am mitlesen und bestaunen eurer Camper bin, habe ich mir vor ca. einem Monat einen Peugeot Boxer L4H2 mit Baujahr 2018 (125T km) zugelegt. Mittlerweile ist die Grundreinigung und Dämmung (zu 85%) abgeschlossen. Gleich zu Beginn habe ich mich natürlich auch schon mit der Elektrik beschäftigt und erste Pläne erstelle - der Ablauf war i.d.R. so: Planentwicklung, Fluchen, Verwerfen, Repeat :sweat_smile:

Ziel soll es sein auch mal 2-3 tage autark stehen zu können. Da meine Frau "leider" lange Haare hat, komme ich um einen Föhn und dementsprechend großen Wechselrichter leider nicht herum ...

Mittlerweile hoffe und glaube ich jedoch, einen guten und finalen Plan entwickelt zu haben und würde gerne mal das Feedback der vielen "Experten" hier im Forum bitten. Der Schaltplan enthält m.M.n. alles nötige lediglich Temperatursensor und D+/Startersignal haben ich bewusst nicht eingezeichnet. Wenn sonst etwas fehlt habe ich es schlicht weg einfach vergessen :confounded:

Als Massepunkt habe ich hintenlinks bei unter der Abdeckung des Zugangs zu den Rückleuchten etc. eine "Schraube" entdeckt - diese sollte ja als Massepunkt geeignet sein ... oder ist das gar kein Massepunkt und daher was ganz anderes :thinking:?

Fragen über Fragen ... Vielen Dank vorab für euer Feedback und die Zeit sich durch meinen Plan zu "kämpfen"

Liebe Grüße

Tobi
Dateianhänge
massepunkt.JPG
stromplan_v1.png
grobe_verbraucherplanung.PNG
#2
Mit dem Massepunkt wäre ich vorsichtig. Musst du probieren, ob die Verbindung gut genug ist. Ich würde immer ein Massekabel zur Starterbatterie ziehen.

Plan sieht soweit gut aus. Bedenke bei der Gewichtsverteilung, dass du Frontantrieb hast.
#3
Hi Thomas,

vielen lieben Dank für deine schnelle Antwort :thumbsup:
Andolini hat geschrieben: vor 3 Jahre Mit dem Massepunkt wäre ich vorsichtig. Musst du probieren, ob die Verbindung gut genug ist. Ich würde immer ein Massekabel zur Starterbatterie ziehen.
Wäre auch eine Möglichkeit - das Kabel zur Starterbatterie würde dann einfach meinen Massepunkt ersetzen oder? Ich sehe nur ein Problem darin, dass der Kabel-Durchschnitt ja rapide ansteigt dadurch dass ich auf einmal nicht mehr von ca. 40-60cm sondern von ca. 5-6 Metern Kabel spreche von hinten links bis nach vorne. Das Kabel muss ja auch den selben Strom "verarbeiten" wie das Kabel der Aufbaubatterie abgibt wenn dann mal der Föhn läuft ist das ja schon einges ... Der Spannungsabfall muss ja sowohl bei Minus als auch bei Plus beachtet werden - oder? :thinking:
Andolini hat geschrieben: vor 3 Jahre Plan sieht soweit gut aus. Bedenke bei der Gewichtsverteilung, dass du Frontantrieb hast.
Das ist korrekt ja, leider ist die "Garage" der m.M.n. perfekte Ort für Elektrik und Wassertank. Als Gegengewichte kommen direkt hinter das Fahrerhaus die Dusche und die Küchenzeile hin, das sollte zumindest etwas aus Gewichtsausgleich dienen ...

Grüße Tobi
#4
Da ich jetzt von der Arbeit zu Hause bin, konnte ich mal eine kurze Rechnung aufstellen:

Wenn ich mit dem Extremfall kalkuliere, dass alle Verbraucher gleichzeitig die maximale Menge Strom beziehen & der Föhn auch noch läuft noch komme ich auf ca. 2.150 Watt + 150 Watt als Puffer = 2300 Watt / 12 = ca. 192A --> auf 6 Meter gerechnet würde dass bei einem Widerstand von 0,0175 und einem Verlustfaktor von 5% einen Kabelquerschnitt von mind. 67,2 also 70mm² benötigen .... ist das so korrekt oder habe ich da einen Rechenfehler drin?

Falls es korrekt ist würde mich alleine das Kabel ca. 100 € kosten :flushed: :flushed: Was tut man nicht alles damit die holde Maid ihre Haare föhnen kann :innocent:

Auch habe ich nochmal etwas bzgl. FI/LS gelesen ... die von mir gewählte FI/LS-Kombination ist nur einpolig geschützt - wenn man den anderen Beiträgen so folgt sollte ich diesen dann wohl gegen einen zweipoligen austauschen oder? :thinking:

Grüße Tobi
#6
Hey Tobi,

deine Aufstellung finde ich Klasse und man merkt das du dir Gedanken machst.

Dein Worst Case Szenario ist allerdings unrealistisch. Wer im Camper Vollgas den Föhn laufen lässt, dabei springt der Kühlschrank an, das Handy, Drohne usw. wird alles parallel geladen und der TV ist auch an, ja dem ist nicht mehr zu helfen :lol:

Leg deine Komponenten sinnvoll aus und verhalte dich logisch dann sparst du auch Gewicht und Geld :relaxed:

Und ja, ich hatte auch erst einen einpoligen LS und habe dann noch auf den zweipoligen gewechselt. Das macht durchaus Sinn.

Gruß Rico
#7
TobiB hat geschrieben: vor 3 Jahre Da ich jetzt von der Arbeit zu Hause bin, konnte ich mal eine kurze Rechnung aufstellen:

Wenn ich mit dem Extremfall kalkuliere, dass alle Verbraucher gleichzeitig die maximale Menge Strom beziehen & der Föhn auch noch läuft noch komme ich auf ca. 2.150 Watt + 150 Watt als Puffer = 2300 Watt / 12 = ca. 192A --> auf 6 Meter gerechnet würde dass bei einem Widerstand von 0,0175 und einem Verlustfaktor von 5% einen Kabelquerschnitt von mind. 67,2 also 70mm² benötigen .... ist das so korrekt oder habe ich da einen Rechenfehler drin?
Der Fehler ist, dass Du davon ausgehst, dass soviel Strom zwischen den Batterien fließt. Die Leitung muss für deinen Ladebooster, also wie die Plusleitung dimensioniert sein. Ich gehe davon aus, dass dein Inverter nah an der Aufbaubatterie dran ist?!

Du hast einen Votronic Shunt, aber einen Victron Solarladeregler... ich würde auf einen Hersteller gehen. Die haben beide ihre Vorteile, bei mir wurde es dann Votronic wegen der Erhaltungsladung beim Solarladeregler.
#8
Skyvan hat geschrieben:Das Problem hast du ganz schnell gelöst wenn du den wechselrichter ganz nah an die Batterie baust und ab da mit 230V verkabelung weiter gehst.
Hey Frank, danke für deinen Input :thumbsup:
Der Wechselrichter ist grundsätzlich nahezu direkt an der Aufbaubatterie, aber das hilft mir ja nicht weiter weil ich ja trotzdem eine 12V Masse anschließen muss die geerdet werden muss - oder?^^
Rico_KN hat geschrieben:Dein Worst Case Szenario ist allerdings unrealistisch. Wer im Camper Vollgas den Föhn laufen lässt, dabei springt der Kühlschrank an, das Handy, Drohne usw. wird alles parallel geladen und der TV ist auch an, ja dem ist nicht mehr zu helfen :lol:
Hec Rico,
ja vielleicht bin da etwas sehr vorsichtig unterwegs ... Wenn ich "nur-" den Föhn nehme mit ca. 1800W und etwas puffer dann könnte ich auf ein 54mm² Kabel downgraden ... weiß aber nicht so recht ob es nicht doch knapp sein könnte .. auch wenn es wirklich nur die Situation betrifft wenn der Föhn läuft, wenn der aus ist wäre alles kein Problem.
jj79 hat geschrieben: Der Fehler ist, dass Du davon ausgehst, dass soviel Strom zwischen den Batterien fließt. Die Leitung muss für deinen Ladebooster, also wie die Plusleitung dimensioniert sein.
Hey Josha,
jetzt verwirrst du mich :face_with_monocle: ... Du meinst also ich soll nur eine Masseleitung / Minusleitung vom Ladebooster zur Starterbatterie legen und für die Aufbaubatterie gar keine Masseleitung bzw. Anschluss an einen Massepunkt vornehmen? Ausgangspunkt für die Berechnung war ja, dass mein beschriebener Massepunkt fragwürdig ist bzw. fragwürdig ist ob der ausreicht. Der Inverter ist (wie korrekt vermutet) direkt bei der Aufbaubatterie.
jj79 hat geschrieben:Du hast einen Votronic Shunt, aber einen Victron Solarladeregler... ich würde auf einen Hersteller gehen. Die haben beide ihre Vorteile, bei mir wurde es dann Votronic wegen der Erhaltungsladung beim Solarladeregler.
Hat das spezielle Gründe warum beides von einem Hersteller kommen soll? Gibt es irgendwelche Probleme wenn die beiden Geräte / Hersteller zusammen verbaut werden?

Grüße Tobi
#9
Die Masse beider Batterien muss verbunden werden. Siehe [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] Seite 3 “bei isolierten Aufbauten”.

Ich bevorzuge alles von einem Hersteller, da ich dann nur eine Anzeige (Jupiter von Votronic) bzw. eine App (Victron) habe.
#10
jj79 hat geschrieben:... Die Masse beider Batterien muss verbunden werden. ...
Ich habe also vergessen eine 16mm² Minusleitung von der Aufbaubatterie zur Starterbatterie ziehen. Oder zum Shunt?

Was ist dann mit dem Anschluss der Aufbaubatterie bzw. viel mehr des Messshunts an einen Massepunkt? Der entfällt je trotzdem nicht oder etwa doch weil der Stromkreis dann isoliert ist?

Habe leider keine Ausbildung in dem Bereich sondern mein Wissen nur angelesen :disappointed:
jj79 hat geschrieben: Ich bevorzuge alles von einem Hersteller, da ich dann nur eine Anzeige (Jupiter von Votronic) bzw. eine App (Victron) habe.
Den Jupiter von Votronic schaue ich mir mal an ... vielleicht tausche ich den mppt dann aus ^^