Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#31
Ich frage mich des öfteren warum man nicht schlicht und einfach Bausilikon verwendet. Nur weil es noch nie einer probiert hat? Ich arbeite berufsbedingt sehr viel mit Bausilikon (ist das Zeug was nicht nach Essig riecht), und Silikon klebt nach dem Abbinden extrem stark. Immer wieder der Wahnsinn wenn ich alte Bauelemente und Trittschwellen, die mit Silikon verklebt wurden, wegschneiden muss. Ein anderes Beispiel: ich habe vor einem Jahr an einem Fahrzeug ein Außenspiegel auf seine Trägerplatte mit Silikon geklebt. Nach einem Zusammenstoß mit einem entgegen kommenden Fahrzeug ist das Glas heraus gefallen. Die Haltenasen waren abgebrochen. Der Spiegel hält seit dem bombenfest.
An der Dachluke wäre doch auch eine Kombination aus Silikon und Sika/Dekasil denkbar. Ein Vorteil von Silikon wäre auch die Verarbeitbarkeit. Es lässt sich in flüssigem Zustand deutlich leichter abziehen. Ich nehme mir jetzt mal vor, wenn meine Luke wieder undicht wird, probiere ich es einfach mal mit Silikon!
#32
Habe den Thread gerade erst gelesen. Luken kleben oder dichten, ist hier die Frage. Die Frage ist im Grunde aber nicht, ob Sika, Silikon, Dekaseal oder sonst was. Die Frage ist, ob die Kunststoffe, aus denen die Luken und Fenster hergestellt sind, überhaupt klebbar sind. Das sind sie meist nicht, weil aus PU hergestellt. PU, PP und PTFE (Teflon) sind mit den üblichen Montageklebern nicht belastbar verklebbar. Das ist auch die Erklärung für die Beobachtung, dass Sika auf dem Blech klebt, aber nicht auf dem Kunststoff. Es ist also davon auszugehen, dass die Luken und Fenster immer gedichtet werden, auch wenn Kleber verwendet wird. Für die Dichtheit ist dann eher die Verschraubung mit dem Konterrahmen entscheidend.
Andolini gefällt dies
#33
bodo48 hat geschrieben: vor 3 Jahre Die Frage ist im Grunde aber nicht, ob Sika, Silikon, Dekaseal oder sonst was. Die Frage ist, ob die Kunststoffe, aus denen die Luken und Fenster hergestellt sind, überhaupt klebbar sind.
Schön dass jemand das Problem von der chemischen Seite angeht!
bodo48 hat geschrieben: vor 3 JahreDas sind sie meist nicht, weil aus PU hergestellt. PU, PP und PTFE (Teflon) sind mit den üblichen Montageklebern nicht belastbar verklebbar.
Also gibt es speziellen Kleber der sich mit PU verbindet? Wenn ja, wie heißt er?
Und warum zum Teufel stellen die Hersteller die Luken aus Kunststoffen her die sich nicht mit den im Wohnmobilbau üblichen Klebern verkleben lassen?

bodo48 hat geschrieben: vor 3 Jahre Es ist also davon auszugehen, dass die Luken und Fenster immer gedichtet werden, auch wenn Kleber verwendet wird. Für die Dichtheit ist dann eher die Verschraubung mit dem Konterrahmen entscheidend.
Also wenn Dekaseal/Sika/Silikon keine feste Verbindung mit PU eingeht, dann dichtet nur der Anpressdruck ab?! Dummerweise gibt es so etwas wie den Kapillareffekt. Da saugt sich stehendes Wasser trotz Anpressdruck so richtig schön ins Fahrzeuginnere. Ich denke so große Anpresskräfte kann man mit den paar kleinen Schräubchen gar nicht aufbringen um das zu unterbinden. Scheint dann eher so etwas wie Glücksache zu sein. Wenn das Fahrzeug wie in meinem Fall mal ausgerechnet bergauf abgestellt wird und es regnet, sammelt sich das Wasser vor der Haube und sucht sich seinen Weg nach innen.
#34
Guten Abend Michael.
Du scheinst genervt?!
Was ist an Bodo48 Antwort, die chemische Seite? Chemie an sich ist doch etwas komplexer.
Luken werden nicht geklebt, sondern gedichtet und geschraubt. Punkt. Und genau der ist nicht verhandelbar, es sei denn man will etwas das nicht funktioniert.
Und ich setze noch einen drauf, Dekasil kennt keinen Kapillareffekt, da es keine Kapillaren hat.
Wenn die Luke undicht ist, liegt es an der Ausführung, so wie bei mir gerade an der CEE Steckdose und/oder an defekten Luken bzw. Untergründen.

Schöne Pfingsten noch und allzeit dichte Luken :) M.
#35
Mitschi hat geschrieben: vor 3 JahreAlso gibt es speziellen Kleber der sich mit PU verbindet? Wenn ja, wie heißt er?
Und warum zum Teufel stellen die Hersteller die Luken aus Kunststoffen her die sich nicht mit den im Wohnmobilbau üblichen Klebern verkleben lassen?
Ja, es soll solche Kleber geben. Die sind aber sehr schwierig in der Anwendung und eher nichts für uns Hobbyhandwerker. Die Hersteller verwenden solche Kunststoffe vermutlich, weil sie für den Anwendungszweck gut geeignet und zudem preiswert sind. Zur Herstellung der Dichtheit ist keine Klebeverbindung erforderlich.

Mitschi hat geschrieben: vor 3 JahreAlso wenn Dekaseal/Sika/Silikon keine feste Verbindung mit PU eingeht, dann dichtet nur der Anpressdruck ab?! Dummerweise gibt es so etwas wie den Kapillareffekt. Da saugt sich stehendes Wasser trotz Anpressdruck so richtig schön ins Fahrzeuginnere.
Warum? Im Grunde genügt doch eine Gummidichtung, da gibt es doch reichlich Anwendungsbeispiele.
#36
malinke hat geschrieben: vor 3 Jahre Guten Abend Michael.
Du scheinst genervt?!
Was ist an Bodo48 Antwort, die chemische Seite? Chemie an sich ist doch etwas komplexer.
Luken werden nicht geklebt, sondern gedichtet und geschraubt. Punkt. Und genau der ist nicht verhandelbar, es sei denn man will etwas das nicht funktioniert.
Und ich setze noch einen drauf, Dekasil kennt keinen Kapillareffekt, da es keine Kapillaren hat.
Wenn die Luke undicht ist, liegt es an der Ausführung, so wie bei mir gerade an der CEE Steckdose und/oder an defekten Luken bzw. Untergründen.

Schöne Pfingsten noch und allzeit dichte Luken :) M.
:smile: nein alles gut, bin bestens drauf. In 2 Wochen gehts in den Urlaub, und die Luke wird vorerst schon dicht sein.

Ich bin von der Sache an sich genervt. War ein riesen Shit das alte Sika da runter zu schneiden/popeln/bürsten... da war ich echt ordentlich genervt.
Zu dem Kapillareffekt: schon klar dass Dekaseal/Sika/Silikon keinen Kapillaren in sich hat. Ich meinte ja den Spalt zwischen dem Kleber und dem Kunststoff der Luke da sich der Kleber nicht mit dem Kunststoff verbindet sondern nur anliegt.

Dass das mit genügend Anpressdruck im Idealfall dicht zu kriegen ist kann ich mir vorstellen. Bei mir war dann wohl der Anpressdruck nicht groß genug, nur so kann ich mir das erklären.
#37
es ist schon richtig, dass zum kleben bestimmter kunsstoffe ein Primern oder anderweitiges vorbehandeln der Oberfläche nötig wäre. Allerdings glaube ich auch dass eine Haube nicht geklebt sondern gedichtet werden kann, warum? :
Nachdem ich meine Haube kurz nach dem einsetzten wieder abgezogen habe konnte ich festgestellten, dass das Dekasil sehr gut haftet, sowohl an dem PETG von meinem Ausgleichsrahmen als auch am an der Haube (glaube es ist ABS oder PE).
siehe : Bild

man sieht denke ich dass es ziemlich gut haftet. Ich würde es nicht als kleber bezeichnen, aber die haftkraft ist in Summe der Fläche betrachtet doch recht ordentlich.(ich würde mich auch ohne Schrauben damit auf die Autobahn trauen) Dabei ist es vermutlich hauptsächlich kein reiner kleber da es in sich nicht aushärtet und somit immer auseinander gezogen werden kann.
PS: Aus PU oder Teflon ist recht sicher keine Haube hergestellt sondern aus PE PP oder ABS. Trotzdem sind die Stoffe schwierig zu kleben, dies alledings hauptsächlich im Hinblick auf die Anforderungen einer REINEN Klebestelle hohe kräfte aufnehmen zu können. Sobald ein Kleber schon ein wenig haftet, reicht es in meinen Augen schon um abzudichten, die Schrauben gibts ja auch noch....

Im Detail ist es sehr schwierig nachzuvollziehen warum nun etwas dicht geworden ist und etwas anderes undicht. Hauptsache bleibt wohl immer die fehlerfreie Verarbeitung und Abstimmung aller Komponenten. Mit manchen Komponenten ists vielleicht einfacher als mit anderen...
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#38
sodamixer hat geschrieben: vor 3 JahrePS: Aus PU oder Teflon ist recht sicher keine Haube hergestellt sondern aus PE PP oder ABS.
Leider ein Irrtum. Habe gerade mal in Katalogen geblättert. Viele Dachluken sind aus ASA, einige aus PU. Andere Materialien habe ich nicht gefunden. Die Rahmen von Seitz-Fenstern, die die meisten hier eingebaut haben, sind auch aus PU.
#39
Hallo Michael,
den Kapillareffekt den du meinst gibt es bei "Dichtflächen" nicht, sonst wäre jede, wie auch immer geartete, Gummidichtung unnütz.
Mitschi hat geschrieben: vor 3 JahreDummerweise gibt es so etwas wie den Kapillareffekt. Da saugt sich stehendes Wasser trotz Anpressdruck so richtig schön ins Fahrzeuginnere.
Der Kapillareffekt ist sofort "beendet", sobalt sich der Spalt (stark) erweitert. Etwas anderes ist es z.B. bei einem Docht, da steigt die Flüssigkeit in den Kapillaren aber auch nur bis zum (oberen) Ende, danach ist Schluss. Also sollte an deiner Dichtfläche nicht sofort "saugendes Material" anliegen und für den weiteren Wassertransport sorgen.
"Dichten" und auch "Kleben" in Verbindung mit Anpressdruck ist ok, aber Kleben ohne Anpressen ist nur bedingt dauerhaft.

Gruß Manfred
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#40
Mal sehen ob es dieses mal dauerhaft dicht bleibt und wenn nicht, für wie lange. Ich stell mich schon mal mental drauf ein alles wieder runterkratzen zu müssen. Dann werde ich es mit einer Kombination aus Silikon und Dichtstoff probieren. Geschraubt habe ich dieses mal von oben nicht. Nur der innere Blendrahmen zieht jetzt über seine Verschraubung mit der Luke eben diese nach unten und sorgt für etwas Anpressdruck.