Forum für Camper-Selbstausbauer!

[niklas]

Es wird dann eine Remote-Sitzung mit bestehender VPN Verbindung auf den Rechner in meinem Büro geben.

Ich würde meinen Arbeitgeber dafür ohrfeigen!
Ein besseres Bild für Digitalisierung in Deutschland gibt es jawohl nicht (okok, mir fallen noch ein paar ein)...
Aber wenn es schon einen VPN gibt, warum dann noch eine Remote-Sitzung?
Soll er sich das Geld für die Desktop PCs im Büro sparen und den Angestellten Notebooks zur Verfügung stellen... man man man.

Hier mal mein Erfahrungsbericht (10 Monate auf Dauerreise inkl. Arbeiten mit dem RUT360):
der RUT360 unterstützt mit seiner LTE Kategorie Carrier Aggregation, man kann also Dual Band für LTE nutzen.
Bei einer guten Netzqualität (im Router einsehbar) erreiche ich damit bis zu 60MB/s down und 20 up.
Wir können zu weit damit Video Konferenzen halten und das ist wohl der Anwendungsfall, der am kritischten ist.

Die ersten Monate hatten wir den RUT240, der ist wirklich das allerletzte.

Hilfreich ist natürlich eine gute externe Antenne auf dem Dach aber das wichtigste ist, und da spreche ich aus Erfahrung, ein kleiner Router, der das Signal IM Fahrzeug weitergibt. Das reinkommende Signal der externen Antennen wird merklich durch das Blech gemindert.

Ich habe dafür den TP-Link TL-WR902AC AC750 im Einsatz, der per LAN am RUT360 hängt, wir nutzen also den TP Link für die Verbindung und der RUT360 die externe Antenne nur für das Einfangen des Signals.

Der kleine Repeater im Fahrzeug ist obligatorisch, ohne sind die Verluste einfach zu hoch.

Wie viel Datenmenge du benötigst, kannst du prüfen indem du den Verbrauch pro Tag einmal für den aktuellen Arbeitstag ermittelst.

Wie schnell das Internet sein muss, hängt vom Anwendungsfall ab. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man auch mit 30Mb/s Videokonferenzen halten kann.
Zum Vergleich: wie viel hast du daheim (gemessen und nicht auf dem Papier)?

Und zu dem x50:
der hat zwar LTE cat 20, aber bezahlen tust du die 5G Funktionalität. Dafür brauchst du einen 5G Tarif und natürlich noch besser: einen reinen 5G DATEN-Tarif. Der kostet Geld.
Und wie sieht es mit der 5G Abdeckung in den zu bereisenden Ländern aus?
Und noch viel wichtiger: sind die 5G Verbindungen wirklich so viel schneller als dass sich der Aufpreis lohnt?
Mach mal einen Speedtest in Deutschland mit 5G und dann mit LTE

Und hier mal ein paar Screenshots:
wie du in meiner Statusleiste siehst, habe ich am Handy im Grunde genommen keinen Empfang.
Der Router ist über 2 Bänder verbunden, beide keine besonders gute Netzqualität:

Das Ergebnis vom Speedtest:

Das reicht, um Serien in FullHD zu streamen.

[seackone]

Hi Oliver,
klar, aber eine gute Antenne mit einem nicht zeitgemäßen Router ist ja genauso Murks. Das meine Antenne nicht die Beste ist, weis ich und war mir auch beim Kauf bewusst. Ich habe sie so installiert, dass sie problemlos ausgetauscht werden könnte, sollten meine Anforderungen steigen. Mobiles Arbeiten im Camper stand bei mir gar nicht auf dem Plan und es wird auch erst seit ein paar Wochen durch meinen Arbeitgeber ermöglicht. Primär ging es ja erst wirklich nur darum überhaupt mal im Bus ein wenig Empfang zu haben (im Bereich des Bettes). Nun würde ich das mobile Arbeiten auch mal im Camper ausprobieren wollen und da wäre es schade, wenn der Router der limitierende Faktor wäre. Allerdings fehlt mir wirklich die Relation zu dem was der Router leisten können muss wenn ich primär mit VPN über eine remote Desktopverbindung arbeite (evtl. 2x, meine Frau hat ähnliche Anforderungen). Videoanrufe stehen nicht im Vordergrund, wir zocken nicht und streamen auch eher selten. Manchmal ziehen wir uns Filme / Serien vor Abfahrt schon auf ein Tablet, die wir dann sowieso nicht schauen

[seackone]

Hi Niklas,
vielen Dank für deine Einschätzung. Da haben wir wohl beide gerade zeitgleich geschrieben.

Soll er sich das Geld für die Desktop PCs im Büro sparen und den Angestellten Notebooks zur Verfügung stellen... man man man.

Darauf wird es auch hinaus laufen, das mobile Arbeiten ist bei uns erst seit ein paar Wochen möglich. In anderen Unternehmen sind die Laptops schon lange Standard (auch bei meiner Frau), aber was soll ich sagen.. Woanders ist das mobile Arbeiten auch schon lange Standard und wir hängen da deutlich hinterher. Bei jedem, den ich das in meinem Umfeld erzähle, ernte ich nur Kopfschütteln. Insbesondere da ich fast ausschließlich nur am Rechner arbeite.

Ich finde deinen Bericht aus dem Alltag sehr gut und ich denke das deckt sich einigermaßen mit meinen Anforderungen. Ich glaube der Verbrauch ist für mich erstmal zweitrangig. Was ich nicht ganz einschätzen kann ist die benötigte Geschwindigkeit für ein flüssiges Arbeiten ohne ständige Abbrüche. Zuhause habe ich eine 500 Mbit Leitung, auf dem Papier und gemessen (gerade eben mit Laptop über Wlan). Deutlich mehr als ich brauche, aber das Angebot war damals gut

Mit dem Repeater im Auto ist interessant. Das habe ich vorhin auch erst bemerkt.. ich dachte die Wlan Anschlüsse der Antenne wären dafür da um das Wlan-Signal auf einem Campingplatz empfangen zu können. Das ist sicherlich korrekt. Mir war aber nicht wirklich bewusst das darüber auch das Wlan für mein Endgerät ausgegeben wird und dann sitze ich ja doch wieder im Blechkasten mir reduzierter Empfangsleistung. Ich muss aber nochmal kurz fragen. Meinst du wirklich 60MB/s (=480Mbps) oder doch 60Mbps (=7.5 MB/s). Deine Messung zeigt Mbps an.

Deinem Bericht zu urteilen sollte aber auch der RUT360 für mich ausreichend sein.

Grüße
Chris

[niklas]

Argh, ich meine Mb/s (wie im Screenshot vom Speedtest, danke Autokorrektur).

Ich nutze einen 60GB Datentarif. Der ist nur für die Arbeit und es gab Monate, da wurde es damit eng. Dabei habe ich zu der Zeit nur zu 50% gearbeitet. Ich bin aber auch oft in Video Konferenzen, behalte es besser im Auge.

Und ja, mit dem Router kannst du auch das WLAN vom Campingplatz einfangen, aber das ist in der Regel so mies, dass es sich nicht lohnt dafür ein Interface anzulegen im RUT360

[BocTok]

Router gewählt und wie sind deine Erfahrungen damit?

Ich hatte früher den Vodafone Gigacube LTE (von Huawai), und der war richtig gut - europaweit alles super, auch ohne Außenantenne. Aber halt LTE.
Ich kaufte dann einen (günstigen) 5G-Router im Hosentaschenformat (von ZTE), aber der hatte an gleicher Position einen sehr schlechten Empfang und war praktisch nicht nutzbar - ich war sehr enttäuscht und wollte schon richtig Geld "für was ordentliches" in die Hand nehmen...

...bis ich auf die Idee kam, ihn mit 3M-Klett an der Scheibe zu befestigen. Seitdem keine Problem mehr, stets guter Empfang. Von außen sieht man ihn nicht, dank getönter Scheiben.

Kürzlich gab es ein Temperaturproblem bei direkter Sonneneinstrahlung, welches ich aber lösen konnte - ich recycle hier mal das Foto aus dem Beitrag viewtopic.php?t=9496

bei dem im Foto gezeigtem "zu kühlendes Gerät" handelt es sich um den 5G-Router ZTE MU5001.
Ist jetzt seit 9 Monaten im Vodafone-Netz im Dauereinsatz, zuerst nach Umzug 3 Monate fest in der Wohnung als alleiniger Router anstatt Festnetz, seit 6 Monaten fest im Camper.
Unterschiede zwischen diesem Router und Festnetz konnte ich nicht erkennen - ich arbeite per VPN im Wagen, oft mit Video-Konferenzen, alles immer ohne Probleme.
Kurz: Ich bin zufrieden.

[seackone]

...wir nutzen also den TP Link für die Verbindung und der RUT360 die externe Antenne nur für das Einfangen des Signals. Der kleine Repeater im Fahrzeug ist obligatorisch, ohne sind die Verluste einfach zu hoch.

@niklas ich habe noch eine kurze Frage zu deiner Lösung mit dem zusätzlichen TP-Link: wenn du die Dachantenne nur zum Empfangen des Mobilfunksignals verwendest, warum nutzt du an den Wifi-Antennenanschlüssen des RUT nicht die mitgelieferten Stabantennen? Dann wäre doch dein Wlan "im Bus" - ohne zusätzlichen Accesspoint?

@BocTok Deine Lösung habe ich schon in deinem Ausbautagebuch gesehen. Sie ist schon sehr kreativ Nun habe ich die Antenne ja bereits auf dem Dach, Kabel sind schon verlegt, Stromkabel liegen auch schon dort wo sie hin müssen.. Daher würde ich schon ganz gerne das Vorhandene nutzen.

[niklas]

...wir nutzen also den TP Link für die Verbindung und der RUT360 die externe Antenne nur für das Einfangen des Signals. Der kleine Repeater im Fahrzeug ist obligatorisch, ohne sind die Verluste einfach zu hoch.

@niklas ich habe noch eine kurze Frage zu deiner Lösung mit dem zusätzlichen TP-Link: wenn du die Dachantenne nur zum Empfangen des Mobilfunksignals verwendest, warum nutzt du an den Wifi-Antennenanschlüssen des RUT nicht die mitgelieferten Stabantennen? Dann wäre doch dein Wlan "im Bus" - ohne zusätzlichen Accesspoint?

Weil ich mit dem RUT360 tatsächlich ab und an ein WIFI einfange und dann nicht umschrauben möchte
Wenn das kein Szenario für dich ist, ist natürlich wie du schreibst mit den Stabantennem auch möglich, habe ich nie getestet.

[Dan81]

wenn du die Dachantenne nur zum Empfangen des Mobilfunksignals verwendest, warum nutzt du an den Wifi-Antennenanschlüssen des RUT nicht die mitgelieferten Stabantennen? Dann wäre doch dein Wlan "im Bus" - ohne zusätzlichen Accesspoint?

Ich habe die Zwischenlösung bei mir im Einsatz. WLAN1 des RUT ist mit der externen Antenne auf dem Dach verbunden, an WLAN2 hängt die mitgelieferte Stabantenne. Dadurch kann ich das Campingplatz-WLAN empfangen, aber auch im Bus habe ich ohne ein zweites Gerät WLAN-Empfang.

[niklas]

Verlierst du dadurch nicht den MIMO Vorteil? :

[Dan81]

Kann sein das ich MIMO verliere. Bis jetzt habe ich das noch nicht an der Geschwindigkeit gemerkt.
Im Bus reicht es locker für eine Video-Konferenz oder Fußball im Live-Stream gucken, sowohl per LTE als auch über das Campingplatz-WLAN.