Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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  • Wechselrichter ja/nein/später, Leistung
  • Camping in der dunklen Jahreszeit?
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#1
Guten Abend
Mein Name ist Mattea, 33j und ich komme aus der Schweiz. Ich baue seit einigen Monaten an meinem Ducato L2H2 und wäre sehr froh, wenn sich mal jemand meinen Schaltplan für die geplante Elektroinstalation anschauen könnte :kissing_heart:

Ich bin sehr oft alleine unterwegs, manchmal ein paar Tage, aber auch eine Reise von mehreren Monaten ist geplant. Ich habe einen kleinen Gasgrill dabei, aber ich koche erfahrungsgemäss sehr oft drinnen, ja auch bei schönem Wetter. :shushing_face:

Ich stehe selten mehr als eine Nacht am selben Ort und wenn, dann idR auf einem Campingplatz mit Stromanschluss.

Vor allem was die Kabel von der Batterie und zum Wechselrichter betreffen bin ich mir unsicher, ob 50mm2 reichen und ob die Sicherungen an der richtigen Stelle sind. Der Wechselrichter ist sehr gross, das bin ich mir bewusst. Ich spiele mit dem Gedanken, mir ein ein zweites, dieses mal aber mobiles Kochfeld zu kaufen (STERLING POWER Induktions Herdplatte 1500W, regelt ab glaub ich 800W).

Der Laderegeler ist wohl zu klein, das bin ich mir mittlerweile auch bewusst. Die Solaranlage habe ich als Set gekauft und da war er halt dabei und ich habe nicht viel nachgedacht und die Panels bereits verbaut. :upside_down: Vielleicht ändere ich den Regler irgendwann noch, aber vorerst bleibt es so.

Im Anhang findet ihr meinen Schaltplan, ich hoffe er ist verständlich.

Vielen Dank und liebe Grüsse :slight_smile:
Dateianhänge
#2
Hallo Mattea,

das sieht doch schon ganz gut aus.

Einige Querschnitte sind aber zu gering.

Boiler würde ich auf mind 6 oder eher 10 mm² gehen.
Kühlschrank auf 6 mm²
Solar mind auf 6 mm², mehr passt glaube ich auch nicht in den Regler. Und evtl auch in Reihe schalten. Dann sinken die Verluste auf der Solarseite.

Wenn du öfter auf CP stehen möchtest macht eine Netzvorangschaltung Sinn.
WoMo-Bastler gefällt dies
#4
Vielen Dank für eure Antworten. Ich muss die Kabelquerschnitte offensichtlich noch einmal nachrechnen, vermutlich habe ich eine falsche Tabelle erwischt.

Ich wusste nicht, dass nicht jeder Wechselrichter geeignet ist um einen FI dahinter zu montieren. Was wäre denn der technische Grund, warum es nicht möglich sein sollte? Hat das mit der Erdung zu tun?

Den FI wollte ich schematisch nach folgendem Plan anschliessen, nur halt mit drei Schaltern und anderem Stecker:
Bild
Quelle: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Mit der 230V Seite habe ich mich aber noch nicht im Detail befasst und die ist daher im Schaltplan auch nur einfach eingezeichnet. Es geht mir aktuell vor allem um den Bereich der Batterie, die 50mm2 Kabel und die ganzen Sicherungen und die Erzeugerseite.
#5
Die von dir angehängte Zeichnung beschreibt die Landstromeinspeisung.
Landstromeinspeisung entspricht nicht der 230V Entnahme nach dem Wechselrichter.
Diese sollte mit einem FI/LS gesichert werden und ist in jedem Fall möglich und auch nötig (Achtung: FI muss zweipolig überwachen und abschalten!).

Hinter dem Wechselrichter von ective ist es (ohne Weiteres) auch nicht möglich, einen FI zu nutzen.
Wie es bei deinem Gerät aussieht, kann ich dir nicht sagen.

Wenn es aber nicht möglich ist, sollte an diesen WR auch nur 1 230V Gerät betrieben werden.
#6
Hab mir grad deinen Schaltplan angeschaut, weil ich Inspiration für meinen eigenen brauche.

Dabei ist mir aufgefallen, dass du die Batterie mit 200A absicherst aber einen 3000W WR verwendest.
Der WR könnte aber 3000W/12V = 250A ziehen... Ist das so beabsichtigt?

Witzigerweise habe ich genau das gleiche vor: 2 Batterien + 3000W WR und genau an dem Punkt hänge ich auch gerade :)
#7
kommt auch auf die Batterien an und deren BMS. Viele BMS für 100Ah Batterien lassen nur einen Entladestrom von 100 A zu. Daher wäre die Absicherung mit 200A mit den 2 parallel geschalteten wohl ok. Ich habe nen 2000 W Ective an einer 200Ah Creabest, die einen Entladstrom von 200 A zuläßt. Benötigt werden 166 +x.
#8
Noch mal kurz der Hinweis, dass die Sicherung (in diesem Fall die Hauptsicherung) das Kabel (hier 50 mm²) schützen soll und keine Geräte oder Akkus.
Meiner Meinung nach sind in diesem Schaltplan die Hauptkabel zum Plus- und Minus-Hauptverteiler zu klein dimensioniert,
wenn ein 3000 W Wechselrichter im Spiel ist.
Als Denkanstoß, die Angabe aus der Victron Montageanleitung für meinen "Phoenix Smart 12/3000" Wechselrichter, die vorgibt pro Pol jeweils zwei Kabel à 95 mm² zu nutzen.
#9
12,8V
12,51V
0,29V Spannungsabfall auf 4m Kabel bei 200 A , sind dann 57W Wärme am Kabel bei 50 qmm Querschnitt.

12,8V
12,70V
0,10V Spannungsabfall auf 4m Kabel bei 250A, sind 25W Wärme am Kabel bei 180 qmm Querschnitt.

Wie du ja gerade sagst, die Sicherung soll das Kabel schützen. Der WR zieht ja nicht automatisch 3000 Watt.
Aber bei 12V wird halt schnell heftig was Ströme und Kabelquerschnitte angeht. Ich sprech da gern von Einbau eine Kupferbergwerks in den Kastenwagen. 8m 90qmm wiegen auch leicht 15kg

Kompromisidee für dich Mattea: Kabel Batterie zum Konverter 2x 50qmm mit jeweils 125A abgesichert.