Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von Modfrey
#1
Hallo miteinander,

gestern habe ich unseren Refleks Dieselofen in den Bus eingebaut :heart_eyes:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Die Jahreszeit für die Dachdurchführung nicht ideal aber machbar.

Der Ofen hat eine externe Luftzufuhr durch den Fahrzeugboden und wird durch eine Hardipumpe [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] mit Diesel versorgt. Bei Höchstlast klickt die Pumpe alle 9.5sek. einmal.

Der Gusdeckel wird bis 270 Grad heiß, ideal zum Tee kochen, Eintopf erwärmen usw.

Gestern hatten wir Sturm und -4 Grad kalt, der Ofen lief problemlos, leise und erwärmte den Bus auf 12 Grad obwohl ja nur die Decke und die oberen Fächer isoliert sind

Über das Dachfenster können wir den "Kaminaufsatz" aufstecken bzw. den Deckel aufsetzen.

Der Ofen muss mit Spiritus auf seine Betriebstemperatur gebracht werden, dass dauert ca. 4min dann schaltet man den Diesel dazu.
Er kann auch Stromlos mit Hilfe der Schwerkraft laufen aber braucht halt einen extra Behälter in 30cm Höhe. Wollen wir nicht.

Ich habe ersteinmal alles provisorisch aufgebaut (bis auf die Dachdurchführung) die Tage lege ich die Dieselleitung zum Fahrzeug Tank

Soweit erteinmal

Grüße

Bastian
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Hardipumpe und Regler des Ofen
Hardipumpe und Regler des Ofen
Dachhutze zum abnehmen
Dachhutze zum abnehmen
Dachdurchführung
Dachdurchführung
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von Mustermicha
#2
Eine super Lösung - ich kenne die Dinger vom Schiff und in Skandinavien sind die auch weit verbreitet.
Im Grunde haben die nur Vorteile für diesen Zweck, aber wie sieht es da rechtlich aus?
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von Modfrey
#3
Hallo Michael,

danke dir, ich hoffe auch auf die Virteile

wenn es wieder Mal bürokratisch kompliziert werden sollte, wird er alle zwei Jahre kurz rausgebaut (ist in 5min. passiert).
Manchmal gelten Öfen (zumindestens bei Holzöfen habe ich das schon öfter gelesen) als Ladung und muss nur gut gesichert sein.

Ich lass es darauf ankommen 😜
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von Mustermicha
#4
Vermutlich nicht die schlechteste Idee (es drauf ankommen zu lassen.)

Wie sieht es denn mit dem Rauchrohr im Aussenbereich aus? Das wirk etwas hoch (und auffällig) Könnte man das während der Fahrt durch eine "Transportlösung" ersetzen?

Der große Vorteil ist halt, daß man keine Lüfter braucht und (mit Extratank und Schwerkraft) auch keine Pumpe. Das macht Strom überflüssig und Lärm gibt es auch keinen. Die Technik ist super simpel und kann leicht repariert werden, wie früher bei den Ölöfen.

Ich habe mir eine Airtronic gekauft, aber es jetzt vor dem Einbau schon fast wieder bereut, weil sie außer der Regelkonformität und der unauffälligen Abgasführung eigentlich nur Nachteile hat. Die einfachen Gasöfen werden nebenbei bemerkt auch ohne Lüfter und mit einem Kamin durch das Dach angeschlossen.

Ich glaube ich muß das nochmal überdenken .... :joy:
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von Modfrey
#5
Ich hab lang mit dem Gedanken gespielt, es Stromlos zu machen aber es braucht doch Aufwand, das ganze so zu gestalten, dass sichergestellt ist, dass es wirklich nicht nach Diesel richt. Beim tanken geht ja doch immer Mal wieder ein Tropfen daneben.

Das obere Rohr wird bei der Fahrt durch einen Deckel ausgetauscht. Da wir das ohne Leiter machen wollten, liegt der Kamin neben dem Dachfenster.
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von DerMaddin
#6
Der Ofen macht einen wertigen und soliden Eindruck. Der Gedanke einen solchen Ofen dauerhaft im Auto zu verbauen ist interessant.

Was mir aber fehlt das sind die Vorteile die der Ofen mit sich bringen soll.

In der Zeit in der du den Ofen klar gemacht hast ist eine gebrauchsübliche Dieselheizung schon leidlich warm.
Verbrauch?? Ist der Dieselofen wirklich sparsamer? Wenn ich bedenke das du auch noch Spiritus zum vorheizen brauchst?
Ja, der Ofen braucht keinen Lüfter. Aber, ist es der eingesparte Strom und die fehlende Geräuschkulisse wert das du wirklich nur punktuell den Bus beheizen kannst? Oben schmilzt das Hirn und unten sind die Füße eisig?
Tatsächlich würde mir auch die Dachdurchführung Sorgen bereiten. Ist und bleibt das alles dicht bei den stark unterschiedlichen Temperaturen? Was ist bei richtigem Sauwetter? Zieht der Ofen dann noch sauber? Oder schifft es durch das Rohr rein?
Ich genieße es, meine Planar über Zeitschaltuhr oder Fernsteuerung steuern zu können. Bin in der Lage die Heizung selbstständig regeln zu lassen. Das hat für meinen Bedarf einen erheblichen Mehrwert.

Den Stress mit TÜV und dergleichen wäre mir auf Dauer auch zu blöd.

Über den Platzbedarf kann man diskutieren, wobei eine Luftstandheizung ziemlich sicher einfacher unterzubringen ist. Um den Schiffsofen musst du aufgrund der sehr begrenzten Stellmöglichkeiten drumrum bauen. Eine normale Standheizung wird in aller Regel irgendwo in einem Staufach oder Unterflur verbaut.

Oder hab ich schlicht den Sinn dieses Heizkonzeptes nicht verstanden?

Viele Fragezeichen……

Der einzige wirkliche Vorteil den ich in dem Ofen erkennen kann ist, das ( ich vermute!) die Technik wahrscheinlich sehr unkompliziert und simpel gehalten ist, womit diese als äußerst betriebssicher einzuordnen ist. Wobei diese Betriebssicherheit durch die zusätzlichen Komponenten der Dieselzufuhr jedoch nicht besser werden dürfte.

Noch ein Benefit des Ofens: er sieht um ein vielfaches schicker aus als vieles andere was ich bisher im Bus zum Heizen gesehen habe. Der Insta-Faktor ist mit Sicherheit spitze.
Ach ja, man ( oder Frau) kann das Essen drauf wärmen. Das kann die Luftstandheizung nicht bieten. Dafür befeuert die im Bedarfsfall einen Boiler für Warmwasser. Also werte ich das mal als Patt.

Bitte nicht falsch verstehen, ich finde den Gedanken an eine Heizalternative sehr gut, aber ein bewährtes Konzept der tausendfach verbauten Diesel-oder Gasheizung durch einem Schiffsofen zu ersetzen der auch Diesel verbrennt ist für mein Verständnis nicht die pfiffigste Lösung.

Gruß Martin
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von Bastelfreak
#7
Mustermicha hat geschrieben: vor 1 JahrDer große Vorteil ist halt, daß man keine Lüfter braucht und (mit Extratank und Schwerkraft) auch keine Pumpe. Das macht Strom überflüssig und Lärm gibt es auch keinen. Die Technik ist super simpel und kann leicht repariert werden, wie früher bei den Ölöfen.
DerMaddin hat geschrieben: vor 1 JahrAber, ist es der eingesparte Strom und die fehlende Geräuschkulisse wert das du wirklich nur punktuell den Bus beheizen kannst? Oben schmilzt das Hirn und unten sind die Füße eisig?
Das stimmt beides, ich hab es ähnlich erlebt.
Vor Jahren hatte ich eine Truma 3002? im Womo, ganz ohne Lüfter.
Funktionierte mit Gas bei -25°C Außentemperatur als Übernachtungsmöglichkeit auf der Baustelle (Rohbau) auch recht gut.
Man musste eben darüber hinwegsehen, daß man nach 2 Std. vorheizen (tagsüber Heizung aus) nachts eine Bullenhitze mit über 30°C oben im Bus hatte und die Schlafsäcke aufmachte. Morgens glitzerte trotzdem am ungedämmten Fußboden Rauhreif und die Schuhe waren angefroren.
Das ganze dadurch, daß ohne Lüfter keine Luft-/Wärmeumwälzung stattfand und folglich der kalte Thermostat am Boden (im Ofen) durchbullerte.
Aber im Gegenzug war das Thema Stromverbrauch (mit Bleiakku, ohne Solar) sehr entspannt.
Heizkomfort hat eben seinen (Strom)Preis.

Gruß Manfred
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von Modfrey
#8
Hey Martin,

danke für das Feedback.

Meine Gedanken dazu:
-Verbrauch, geringer wie bei einer Gasheizung auf jeden Fall und ob ein Liter Diesel mehr oder weniger fällt nicht so sehr ins Gewicht
- Sauwetter hatte ich bisher einmal, hat geklappt durch den Schornstein kann bauartbedingt nichts reinregnen
- Ob Dachdurchführung dicht, muss ich abwarten.
- Anheizphase dauert länger, ist auch etwas feinfühlig und nicht so luxuriös wie bei einer Dieselstandheizung aber eben leiser und die Strahlungswärme ist sehr angenehm.

wir hatten im Vorgänger -Bus die Planar und waren nur im Sommer bzw. in den Übergängen damit unterwegs. Jetzt wollen wir auch im Winter losziehen d.h. mehr Gewichtung auf das Heizkonzept

Ich habe viel probiert um die Planar leise zu bekommen, zwei Schalldämpfer (ansaugseite und ausblasseite), eingebaut in einem Isolierten Kasten...
Das Problem waren einfach die Rohre/Auströmer, dass Grundrauschen war immer da, es ist das monotone Dauergeräusch das mich nervt. Ich bin da wohl empfindlich, besonders am Abend wenn ich zur Ruhe kommen möchte.

Der Ofen soll die langen Zeiträume z.b. ab dem Abend / Nacht abdecken für die Grundwärme. Zusätzlicher Platz für eine Autoterm ist eingeplant, wenn nötig z.b. für schnelle Aufheizphasen, Boiler...

Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, teilweise hebt das eine System den Nachteil des anderen auf. Diese Möglichkeit wollte ich mir offen halten.

Jetzt sammle ich ersteinmal Erfahrung mit dem Ofen in der Praxis und dann sehe ich weiter.

Grüße
DerMaddin gefällt dies
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von martin.k
#9
Hi,

nen Ventilator und Schläuche zur Luftumwälzung kannst ja trotzdem (noch) einbauen.

Ich finde die Heizung toll. Da ist nix dran was kaputt gehen kann. (Nix schlimmer als ne Heizung die defekt ist.)
Die Vor- und Nachteile wirst Du Dir schon gut überlegt haben. Auch wenn etwas große und schwerwiegende Nachteile hat. Wer sich dafür entschieden hat, kann diese leichter ertragen.

Wüsche Dir immer warme Füße :grinning:
Gruß
Martin
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von malinke
#10
martin.k hat geschrieben: vor 1 JahrAuch wenn etwas große und schwerwiegende Nachteile hat.
Wenn sich einer das erste mal an 270 Grad verbrannt hat, wird man die Nachteile schätzen gelernt haben. Kinder scheint es offensichtlich nicht an Bord zu geben.
Welche Höhe musst du jetzt auf der Fähre buchen?
Bässte Grüße, M.