@Andolini ich finde die Zusammenfassung hier ganz gut für unsere Zwecke... gibt ja nicht soo viele die uns interessieren.
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Da ich mich in einem anderen Thread gerade mit der Frage auch beschäftigt habe, hier vielleicht ein paar Infos, die helfen können, da ja "Dekalin" und "Sika" nicht nur ein Produkt, sondern recht viele Produkte anbieten.
1) Dekaseal (z.B. Dekaseal 8936) ist nur dann geeignet, wenn es eine mechanischer Verbindung gibt (Schrauben etc.) und man nun zusätzlich abdichten möchte. So steht es auch in dem entsprechenden Datenblatt. Man kann es auch gut in Fugen stopfen, wenn diese "an sich" schon irgendwo verklebt sind.
Wird auch sehr gerne genommen bei Dachfenstern oder Abluftgittern, wenn diese zusätzlich verschraubt sind.
Außerdem ist es UV. und witterungs-beständig.
Ich finde, der große Vorteil ist jedoch nicht, dass es "besser" dichtet als z.B. Sika 521UV, sondern der Vorteil ist ja gerade, dass es weniger klebt. D.h. es ist immer dann sinnvoll, wenn man eine mechanische Verbindung hat und diese irgendwann auch wieder öffnen können möchte - man kann dann die Teile wieder entfernen und auch die Dichtmasse wieder entfernen.
Außerdem ist die Verarbeitung sehr angenehm, da man es auch von den Fingern und auch von Auto wieder abbekommt, wenn es an Stellen landet, an die es nicht gehört.
2) Sika hat ja noch mehr Auswahl als Dekalin. Der Klassiker ist Sikaflex 221. Ist ein Dichtstoff, aber mit hoher Haftwirkung. Sika gibt 1,8N/mm^2 als Zugfestigkeit an. Man könnte also sagen "es klebt UND dichtet".
Ich denke es dichtet weder besser oder schlechter als Dekaseal - aber es klebt eben auch. Wenn man das gar nicht braucht oder das vielleicht sogar störend ist, dann sollte man Dekaseal nehmen. Wenn man aber "auch" kleben möchte, ist Sika 221 schon ziemlich gut.
Da es im Gegensatz zu Dekaseal nicht UV-beständig ist, gibt es die Alternative Sikaflex 521UV, was im Prinzip dem 221 gleicht, aber UV beständig ist. Aber auch hohe Zufestigkeit von 1,8N/mm^2 bietet.
3) Will man eigentlich vor allem KLEBEN und Dichtigkeit ist gar nicht das Hauptanliegen, dann bietet sich Sikaflex 252 mit 3N/mm^2 Zugfestigkeit an. Das Zeug bekommt man kaum wieder runter, klebt super, dichtet auch, ist aber nicht UV beständig und vor allem unter Flächen geeignet (also vor Sonne geschützten Flächen). Sika empfiehlt einen Cleaner/Aktivator und einen Primer zu verwenden - auf das Material abgestimmt. Will man die vollen 3N/mm^2 haben, ist dies zu empfehlen. Ansonsten geht das auch, ist ja ein 1K Klebstoff, aber die Zugfestigkeit kann geringer sein. Im Extremfall, wenn der Untergrund nicht vernünftig aufbereitet wurde, kann es dann gar nicht halten und sich lösen. Hängt aber vom Untergrund ab!
Sikaflex 252 (und auch 221) gibt es auch als 252i (221i) und das ist dann "ohne Lösemittel". Was meist heißt: Umweltfreundlich und weniger Geruch, aber härtet länger aus.
Ich habe bei Sika keine Dichtmasse für Wohnmobilanwendungen gefunden, die Dekaseal gleicht und kaum/gar nicht klebt. Aber falls das jemand kennt, gerne hier im Thread anfügen.
Allerdings gibt es bei Dekalin Dichtmassen, die auch kleben:
4) Dekalin bietet mit Dekasyl MS-X einen "klebt und dichtet" Dichtstoff an. MS-2 und MS-5 geben z.B. eine Zugspannung von 1,7MPa an. MPa steht für MEGA-Pascal und 1 Pa sind 1N/m^2 d.h. 1MPa sind 1,7N/mm^2. Also die Einheit, die auch Sika in den Datenblättern nutzt.
D.h. ähnliche Zugfestigkeit wie Sikaflex 221 und 521 (1,7N/mm^2 vesus 1,8N/mm^2). Ich habe keine Erfahrung mit diesem Dekalin-Produkt, aber ja vielleicht jemand anders hier im Forum?!
Fazit:
Für "uns" kommen von der Vielzahl der Produkte der beiden Firmen gar nicht so viele für uns infrage, aber dennoch einige und man muss wissen, was man machen will.
Peugeot Boxer L4H3 heavy, BJ ‘16, 3.0l
kann man hier sehen // PLZ 10