Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hi zusammen

Nachdem ich hier einige Informationen zu mir und meinem geplanten Ausbau geschrieben habe, soll es hier um das geplante Elektro-Setup gehen. Basisfahrzeug wird ein Ducato/Boxer/Jumper in 6 Meter Länge/L3H2. Dieses ist leider noch nicht ganz da, wir sind aber intensiv danach am suchen ;)

Neben der Layoutplanung habe ich mich schon intensiv mit der Elektroplanung auseinandergesetzt.

Ein paar Gedanken zum Schaltplan und Auslegung vorweg:

Ich habe keine elektrotechnische Ausbildung, der Schaltplan basiert auf aus dem Internet angeeigneten Wissen. Deswegen ist der Schaltplan auch nicht nach einem bestimmten Regelwerk gezeichnet, sondern soll für mich verständlich sein.

Wir sind hauptsächlich auf Campingplätzen unterwegs. Länger autark müssen wir nicht stehen können. Ziel des Setups ist aber, dass dies für gute 24h ohne Ladung trotzdem möglich ist bevor wieder Strom in die Batterie fliessen muss.

230V brauchen wir unterwegs nicht. Gekocht wird mit einem Gaskartuschenkocher, Laptops und Handys laden wir mit 12V und für Warmwasser gibt’s den CombiBoil in 12V. Sonst haben wir keinen Bedarf für 230V Verbraucher, bzw. beschränken diesen auf die Zeit, wenn Landstorm vorhanden ist.

Das Setup soll möglichst einfach aufgebaut sein. Darum der VBCS Triple als Ladegerät und für die Kleinverteilung der Pekaway Fusy Maxi. Das Fahrzeug soll ganzjährig nutzbar sein. Deshalb wird eine LiFePo Batterie mit Heizung und voraussichtlich 150Ah eingebaut.

Die Kabellängen sind geschätzte Werte mit ausreichend Marge. Die daraus resultierende Querschnittsberechnung ist auf Seite 2 ersichtlich, inkl. dem entsprechenden Strombedarf aller geplanter Verbraucher. Kabellängen und -Durchmesser sind jeweils für die Plusleitungen angegeben, beziehen sich aber jeweils auch auf die entsprechende Minusleitung. Um nicht allzu viele verschiedene Kabel zu kaufen, runde ich teilweise etwas grosszügiger auf den nächstgrösseren Querschnitt auf.

Die Hauptkomponenten sollen alle über dem linken Radkasten installiert werden, deswegen die kurzen Leitungen untereinander (Batterie/Hauptschalter/Sicherungsverteiler/VBCS Triple/12V Kleinverteiler/Solartrennschalter/Shunt) und teils längeren Leitungen zu den Verbrauchern.

Ich bin dankbar jegliche Gedanken/Kritik/Anmerkungen zu meinem Schaltplan.

Lieber Gruss,
Lorenz
#2
Hi,

also "möglichst einfach aufgebaut" ist was anderes ;-) ganz schön viel Kram an Bord, sehr schön dargestellt.

Ich hab jetzt nur mal kurz rübergescchaut und gleich beim ersten Posten auf der Liste, der Autoterm, fällt mir was auf. 1,5qmm sind da zu dünn. Zwar zieht die im Betrieb nur 2,5A, aber in der Startphase (Vorglühen) nehmen sich die Heizungen gerne mal 8-10A. Da würde ich eher zwei Nummern dickere Kabel nehmen.

Und was ist das denn für ein "LED-Funkempfänger", dass der 111W zieht?

C.
Zuletzt editiert von Wishbone vor 3 Wochen, insgesamt 1 mal editiert.
WoMo-Bastler, Lerosol gefällt dies
#3
Moin Lorenz,

ich habe mal schnell drüber geschaut.
Lerosol hat geschrieben: vor 3 WochenDeswegen ist der Schaltplan auch nicht nach einem bestimmten Regelwerk gezeichnet, sondern soll für mich verständlich sein.
Das gestaltet sich natürlich schwer, wenn andere Leute drüberschauen und Anmerkungen abgeben sollen.

Ich verstehe z.B. nicht, was folgende Kästchen sein sollen:
- VT 2216
- Warum 2x VBCS 30/20/250?
- VT Jupiter

Hier wäre es schön, wenn da allgemein-verständliche Namen dranstehen würden. Wie beim Shunt auch :-)

Allgemein habe ich den Eindruck, dass Du die Querschnitte größtenteils viel zu knapp bemessen hast.
Zum Beispiel 1,5 mm² für eine Autoterm wird IMHO nie hinhauen.
Bei der Heizung, der Druckwasserpumpe und dem Kompressorkühlschrank entstehen nämlich Anlaufströme, die gerne mal um die 20 Ampere sind.
Diese drei würde ich (je nach Leitungslänge) immer mit 4 bis 6 mm² anschließen.

Auch die Hauptleitung der Aufbaubatterie ist mit 25 mm² in meinen Augen viiieeel zu dünn.

Soweit in aller Kürze...
Beste Grüße,
Jan
Lerosol gefällt dies
#4
Hallo Lorenz,

ich habe auch mal nur kurz drübergeschaut - sieht sehr durchdacht aus!
Mir scheint, Du hast Deine Leitungen nur nach dem Spannungsabfall ausgelegt und die maximal zulässige Stromstärke für die verschiedenen Querschnitte aufgrund Erwärmung nicht berücksichtigt. Ich habe das erst vor ein paar Tagen in diesem Thread ausgiebig erklärt.
Wenn man nur den Spannungsabfall kalkuliert, ist man mit langen Leitungen in der Regel auf der sicheren Seite, bei kurzen Leitungen ergibt sich aber oft eine teils erhebliche Unterdimensionierung.

Neben den Dingen, die den anderen schon aufgefallen sind, vermute ich an Deinem LED Funkempfänger, was immer das bei dieser Leistung sein soll, einen Zahlendreher. Deine Excel kalkuliert da 0,66mm² Querschnitt und Du planst ein 10mm² Kabel ein.

Gruß, Jens
Lerosol gefällt dies
#5
Hallo zusammen

Danke vielmals für eure Antworten :grinning:

Es wäre sicher hilfreich gewesen, noch einige zusätzliche Infos zu der von mir erstellten Darstellung zu geben :innocent:

Die Kästchen oben stellen das detaillierte Anschlussschema des VBCS Triple / Votronic Jupiter dar, der VBCS Triple links im Plan ist für die Hauptanschlüsse. So ist die Verkabelung etwas übersichtlicher und ich habe trotzdem alle Anschlüsse der einzelnen Ausgänge dargestellt.

Ich habe alle Kabelquerschnitte mit der Formel A = ( 2 x L x I) / (58 x fk x U) gemäss den vom Hersteller angegebenen Leistungsaufnahmen berechnet. fk/Verlustfaktor bei jeweils max 2%. Bei der Autoterm Air 2D sind dies gemäss Anleitung max 29W, warum ich auf die berechneten 0.87 mm2 bei 250cm Länge gekommen bin. Dies nur als Erklärung, was meine Vorgehensweise dazu war. Dank eurer Erfahrung werde ich das nun entsprechend höher dimensionieren.

Hier noch ein paar Ergänzungen zu den Verbrauchern/Teilen des Schaltplans:
  • VT 1288 = Votronic 1288 Schalter-Panel 4S
  • LED Funkempfänger: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. Die 111W sind hierbei die maximalste Auslegung, die ich plane, das wird vermutlich eher weniger.
  • Der Belluna Kühlschrank
Die Hauptleitung Batterie - Sicherungskasten habe ich so berechnet, dass ich von einer maximalen Auslastung von 1400W/117 A (sollte in der Praxis nie so hoch sein) ziehe. Bei einer möglichst kurzen Kabellänge von ca. 50cm und Verlustfaktor von 1% berechnet die Formel rund 17 mm2, deshalb die 25 mm2.
Danke vielmals @Brownstar für deinen Beitrag! Du gehst recht in der Annahme, dass ich die Kabel nur nach dem Spannungsabfall ausgelegt habe. Ich werde deinen verlinkten Thread noch genau studieren.

Den Kabelquerschnitt des LED Funkempfängers habe ich bewusst überschrieben. Die Leitung führt nur zum Funkempfänger, daran werden jedoch noch die Leitungen der einzelnen Kanälen weiterverlegt, entsprechend muss das Anschlusskabel an den Dimmer grösser ausgelegt sein.

Ich gehe nochmals über die Bücher und melde mich dann mit einem überarbeiteten Plan.

Lieber Gruss,
Lorenz
#6
Deinen Dimmer darfst du als Stromquelle für Deine LED's betrachten. Wenn die Zuleitungen zu den LED's dann relativ lang ausfallen, solltest Du den Spannungsabfall für diese Zuleitungen separat rechnen. Das ändert nix daran, dass zwischen Dimmer und Verteiler weniger als 10A über eine 50 cm Zuleitung fließen, da brauchst Du keine 10mm².

Das Handbuch der Autoterm 2D gibt einen Stromverbrauch von max. 29 Watt an. Das dürfte sich aber auf den Durchschnittsverbrauch beziehen. Ein paar Seiten weiter hinten auf dem Schaltplan sehe ich zwei 25 A Sicherungen. Das deutet darauf hin, dass die Anschlussleistung wesentlich höher ist und Deine Zuleitung dann deutlich zu schwach ausgelegt ist.

Ich habe bei mir als kleinsten Querschnitt 2,5mm² verbaut, und zwar dieses: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Dieses Kabel ist kaum dicker und teurer als die entsprechende 1,5mm² Leitung und ist sehr robust ummantelt und muss deshalb nicht zwingend in Kabelkanälen oder -Rohren verlegt werden.

Gruß, Jens
WoMo-Bastler, Lerosol gefällt dies
#8
Ich verwende immer die Daumenregel "nie mehr als 10 A pro qmm". Das ist grenzwertig, und etwas mehr bis zu Faktor 2 kann nicht schaden, vor allem bei dauerhaft belasteten Kabeln. Den Forentrend zu recht abstrusen Querschitten kann ich aber nicht nachvollziehen. Klar, schadet nicht, aber kostet, wiegt und ist ggfs schwer zu verlegen. Und eine Auslegung auf Kurzzeitbelastungen wie Anlaufströmen macht so gar keinen Sinn. Ich finde die Querschnitte ok.

Bei den Sicherungen würde ich noch mal draufschauen. Zur Stresvermeidung im Fehlerfall sollte man an zwei Stellen Sicherungen haben: 1. direkt am Pluspol, eine Hauptsicherung zum Sicherungsverteiler, eine superwichtige kleine Sicherung für den Shunt (hier ausnahmsweise schon eingeplant), und evtl noch weitere Leistungssicherungen für hungrige Verbraucher eie WR oder Hubstützen, hier nicht relevant. Alle anderen Sicherungen dann im Sicherungsvertriler, wo ich auch Solar- und andere Ladegeräte anschliessen würde - auch da gehören die Leitungen ausschliesslich batterieseitig abgesichert. Heisst konkret: an deinem V-Schalterdingsda sind die Sicherungen vermeidbar. Jeder Übergang und jede Sicherung ist Widerstand und Fehlerquelle, das ist m.E. viel relevanter als das bisschen Querschnitt.

Gruss Manfred
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