Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Guten Morgen zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und habe am Wochenende damit begonnen, meinen Transit Custom aus 2021 zu "entkernen". Zumindest die Blenden und den Boden, damit ich mit meiner Dämmungsplanung weitermachen kann.

Dabei kam zum Vorschein, dass an der rechten Hecktür, wie auch an der rechten seitlichen Schiebetür eine dickere Plastikfolie den Zwischenraum der Türe abdichtet. Bei der Hecktür ist jedoch nur die rechte Seite betroffen. Die linke Seite ist offen.

Weiter ist mir aufgefallen, dass an der linken Fahrzeugseite hinter dem Fahrersitz das Innenblech mit einer fettartigen Substanz eingeschmiert ist. Aber auch nur an dieser einen Stelle und ansonsten nirgendwo anders.

Kennt jemand die Hintergründe dazu und kann ich die Plastikfolien an den Türen, sowie die fettige Substanz bedenkenlos entfernen, damit ich an diesen Stellen ebenfalls dämmen kann?

Vielen Dank schon mal.

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#2
Moin und willkommen Dominic,

hier ist allgemeiner Konsens, dass die Türen, genau so wie die Holme innen nicht gedämmt werden weil das nichts bringt. Wenn Du hier mal unter "Hohlraum dämmen" oder mit ähnlichen Stichworten suchst wirst Du reichlich Infos finden, z.B. search.php?keywords=Hohlraum+dämmen&ter ... bmit=Suche
Diese Folien habe ich bislang bei allen Wagen gesehen bei denen ich mal eine Türverkleidung abgebaut habe. Wofür sie ganz genau da sind weiß ich nicht, so eine Art Dampfsperre um Kondenswasser in den Türen zu vermeiden? Winddichtigkeit, weil Türen oft offenen Stellen haben um den Wasserabfluss zu gewährleisten? Irgend sowas wohl, hier gibt es aber einige, die dazu fundiert Auskunft geben können. Jedenfalls lasse ich die Folien wenn es sich vermeiden läßt unberührt oder sehe zu, dass ich sie schadfrei wo nötig abziehe und wieder genauso befestige. Deine Fettschicht ist evtl. sowas wie Hohlraumschutz an besonders gefährdeter Stelle.?
Wie gesagt, lass es wie es ist und dämme die Stellen bei den es auch was bringt.

Liebe Grüße

Thorsten
domarffm gefällt dies
#3
Hallo Thorsten,

vielen Dank für Dein schnelles Feedback.

Die "Dämmproblematik" bei den Türen ist mir aufgrund des Wasserablaufs bekannt. Daher wollte ich die Seiten- und Hecktüren zumindest über die spätere Verkleidung dämmen, indem das Dämmmaterial an die Innenseite der Verkleidung, nicht aber an das Blech selbst angebracht wird. Damit wäre der Ablauf von eindringendem Wasser auch weiterhin gewährleistet. Dazu müssten dann jedoch die Folien entfernt werden. :thinking:

Bei der Versiegelungssubstanz könnte ich mir evtl. noch vorstellen, dass an anderer Stelle versiegelt wurde und der Sprühnebel dann bis oben gelangt ist. Betrifft ja nur diese eine Stelle und links herum ist gar nichts mehr. Auch scheint mir die Versiegelung sehr dünn aufgetragen zu sein, weshalb dies zu meiner Theorie passen könnte. Ich würde da nämlich schon gerne mit dämmen wollen, weil das Fahrzeug auch wintertauglich (Skandinavien) sein soll.

Bezüglich einer Hohlraumversiegelung, wie offenbar bei mir an dieser einen Stelle vorhanden, war ich ohnehin auch am überlegen, ob sowas an später nicht mehr zugänglichen Stellen sinnvoll wäre. Also erst einmal alles normal dämmen und an nicht erreichbaren und potentiell anfälligen Stellen dann eine solche Versiegelung anbringen. Das waren aber erst einmal nur Gedankenspiele, ohne dass ich mich damit bislang näher beschäftigt habe.
#4
Der Toto hat geschrieben: vor 1 Wochehier ist allgemeiner Konsens, dass die Türen, genau so wie die Holme innen nicht gedämmt werden weil das nichts bringt
Mehr oder weniger. Ich habe meine Türen (bislang) nicht gedämmt - allerdings mehr aus Faulheit als aus "Konsens". Erkenntnis aus 2 Jahren Reisepraxis: Steht die Sonne flach auch den Hecktüren, strahlen diese nach 10 Minten bereits Wärme ins Auto, wie eine Infrarotstrahler. Alle anderen Flächen brauchen Stunden, bevor sie innen fühlbar warm werden. Die Reifenrollgeräusche, besonders auf dem in meiner Gegend oft vorkommenden "Brüllbeton"-Autobahnen, kommen auffällig deutlich genau aus Richtung der (bislang) ungedämmten Schiebetür. Wenn draußen nachts Party oder Verkehr ist - wo kommt der Lärm gefühlt her? Richtig, aus Richtung der ungedämmten Türen, selbst wenn die Lärmquelle gegenüber auf der Fahrerseite ist.

Klar ist aber auch, dass das Dämmen der Türen kein einfaches Unterfangen ist, denn der schlaue Erbsenzähler aus der Automobilindustrie hat sich hier ein paar Tricks einfallen lassen, um wieder 10ct pro Auto einzusparen. Die Tür selbst ist innen "naß" ausgelegt. Sprich, der Griff sowie die Scheibe entwässern nach innen. Daher der zusätzliche Korrosionsschutz sowie die Folie zur Abdichtung in Richtung Innenraum. Wenn man hier Hand anlegt, sollte man dem unvermeidlich eintretenden Wasser tunlichst nicht den Weg versperren. Je nach Reisegewohnheiten ist eventuell auch die Staubabdichtung des Innenraums von Bedeutung.
domarffm gefällt dies
#6
Ich habe meine Heck- und Schiebetür als Kompromis nur mit 9 mm AF gedämmt.
Und zwar auf der glatten Rückseite der Türverkleidungen (Fensterbus) und nicht die zerklüftete Blechfläche.
So kann mögliches Wasser wie geplant ablaufen.
Im Tagebuch S. 5 "Jan 17" ist die Heckverkleidung zu sehen, unten die Dämmung der Schiebetür.
Für's Foto hab ich die Tür-Innenseite auf der Stoßstange plaziert.
Im oberen Bereich war 9 mm hinter der Verkleidung zu dick,deshalb hab ich nur eine 4 mm alubeschichtete Dämmung für Heizkörpernischen aufgeklebt.
Die Vordertüren sind noch nicht gedämmt, kann ja noch werden?

Gruß Manfred
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domarffm gefällt dies
#7
farnham hat geschrieben: vor 1 Woche
Der Toto hat geschrieben: vor 1 Wochehier ist allgemeiner Konsens, dass die Türen, genau so wie die Holme innen nicht gedämmt werden weil das nichts bringt
Mehr oder weniger. Ich habe meine Türen (bislang) nicht gedämmt - allerdings mehr aus Faulheit als aus "Konsens". Erkenntnis aus 2 Jahren Reisepraxis: Steht die Sonne flach auch den Hecktüren, strahlen diese nach 10 Minten bereits Wärme ins Auto, wie eine Infrarotstrahler. Alle anderen Flächen brauchen Stunden, bevor sie innen fühlbar warm werden. Die Reifenrollgeräusche, besonders auf dem in meiner Gegend oft vorkommenden "Brüllbeton"-Autobahnen, kommen auffällig deutlich genau aus Richtung der (bislang) ungedämmten Schiebetür. Wenn draußen nachts Party oder Verkehr ist - wo kommt der Lärm gefühlt her? Richtig, aus Richtung der ungedämmten Türen, selbst wenn die Lärmquelle gegenüber auf der Fahrerseite ist.

Klar ist aber auch, dass das Dämmen der Türen kein einfaches Unterfangen ist, denn der schlaue Erbsenzähler aus der Automobilindustrie hat sich hier ein paar Tricks einfallen lassen, um wieder 10ct pro Auto einzusparen. Die Tür selbst ist innen "naß" ausgelegt. Sprich, der Griff sowie die Scheibe entwässern nach innen. Daher der zusätzliche Korrosionsschutz sowie die Folie zur Abdichtung in Richtung Innenraum. Wenn man hier Hand anlegt, sollte man dem unvermeidlich eintretenden Wasser tunlichst nicht den Weg versperren. Je nach Reisegewohnheiten ist eventuell auch die Staubabdichtung des Innenraums von Bedeutung.
Vielen Dank für Dein Erfahrungsfeedback. Das zeigt die Nachteile ungedämmter Stellen ja ganz gut auf. Auch was die Lautstärke, aber auch im Umkehrschluss die Kältebrücken im Wetter aufzeigt. Besten Dank, Holger!
Bastelfreak hat geschrieben: vor 1 Woche Ich habe meine Heck- und Schiebetür als Kompromis nur mit 9 mm AF gedämmt.
Und zwar auf der glatten Rückseite der Türverkleidungen (Fensterbus) und nicht die zerklüftete Blechfläche.
So kann mögliches Wasser wie geplant ablaufen.
Im Tagebuch S. 5 "Jan 17" ist die Heckverkleidung zu sehen, unten die Dämmung der Schiebetür.
Für's Foto hab ich die Tür-Innenseite auf der Stoßstange plaziert.
Im oberen Bereich war 9 mm hinter der Verkleidung zu dick,deshalb hab ich nur eine 4 mm alubeschichtete Dämmung für Heizkörpernischen aufgeklebt.
Die Vordertüren sind noch nicht gedämmt, kann ja noch werden?

Gruß Manfred
Auch Dir vielen Dank, Manfred, für die Tipps der Dämmung an der Türverkleidung!

Da ich einen L1H1 habe, mit diesem aber auch im Winter nach Skandinavien möchte, lote ich gerade meine Möglichkeiten aus. Ich muss einen Kompromiss aus der nötigen Dämmstärke finden, bei der auch mal Temperaturen um die -20°C "kein Problem" sind, andererseits aber auch die Höhe der Dämmung im Blick haben, weil ich eben nicht allzu viel Höhe habe. Bin daher aktuell noch am recherchieren, was ich vor allem am Boden benötige (tendiere vom Gefühl her zu 25mm Armaflex) und was an den Wänden und der Decke ausreichend ist.
#8
Wenn die Dämmung zu dick wird, ist vielleicht auch ein zusätzlicher Thermovorhang bei erhöhtem Bedarf eine Lösung? Den könnte man für den Süden auch zu Hause lassen, im Norden wird er hoffentlich helfen. Gibt es in dünn bis dick, ist vielleicht einen Gedanken wert.

Chris
domarffm gefällt dies
#9
ChrisChris hat geschrieben: vor 1 Woche Wenn die Dämmung zu dick wird, ist vielleicht auch ein zusätzlicher Thermovorhang bei erhöhtem Bedarf eine Lösung? Den könnte man für den Süden auch zu Hause lassen, im Norden wird er hoffentlich helfen. Gibt es in dünn bis dick, ist vielleicht einen Gedanken wert.

Chris
Einen Thermovorhang hatte ich tatsächlich bereits optional mit eingeplant. Zusätzlich habe ich das Glück, dass der Transit über eine Standheizung für den Motor verfügt, die jedoch auch das Fahrerhaus durch die Lüftungsausgänge versorgt. Diese könnte ich dann zumindest immer mal kurzzeitig nach Bedarf dazu schalten, sodass bei extremeren Temperaturen das Fahrerhaus nicht gänzlich auskühlt.