Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von OZZ
#22
Hallo,

Wir reden aneinander vorbei . Ich versuche das mal aufzudrödeln. Ich hoffe, daß passt so.

Zum FI habe ich diese etwas kurze aber ausreichende Erklärung gefunden.

"In einem Fehlerstromschutzschalter wird der zum Verbraucher fließende Strom und der von dort zurückkehrende Strom so über einen Transformator mit Eisenkern geleitet, dass sich die von beiden Strömen induzierteMagnetfelder gerade gegenseitig aufheben. Im störungsfreien Betrieb sind der zum Verbraucher gelangende und der von dort kommend Strom gleich groß. Erfolgt ein unkontrollierter Stromabgang, beispielsweise wenn der Strom anstatt durch den Rückleiter über die Metallhülle eines Gerätes oder den Körper eines Menschen abfließt, dann haben Hin- und Rückstrom im Fehlerstromschutzschalter unterschiedliche Stärken wodurch sich die von ihnen hervorgerufenen Magnetfelder nicht mehr kompensieren. Das verbleibende Restfeld induziert in einer weiteren Spule eine Spannung, mittels derer ein Schalter ausgelöst wird, der den Stromkreis zum Verbraucher unterbricht. Je nach Bauart können Fehlerstromschutzschalter schon bei Fehlerströmen von einigen Milliampere auslösen."

(Quelle: Lernhelfer.de)


1polig geschützt / 2polig schaltend beim FI/LS bedeutet doch nur der FI fliegt immer bei Fehlerstrom, bei Überlast wird nur die Phase überwacht, die Null wird nicht beachtet. Die Bezeichnung bezieht sich also auf die LS-Seite der Kombi.
Ist die Null nicht definiert wie beim Landstromeingang kann die Phase auf dem N-Anschluß liegen > LS seitig wird nicht ausgelöst > irgendwas brennt ab.
Bei 2polig geschützt und 2polig schaltend ist es egal wo die Phase liegt, beide Pole werden überwacht.
Was kann man machen?
Landstromeingangsseitig führt an 2polig geschützt und 2polig geschaltet kein Weg vorbei. Sowas wie ABB DS202 oder FI und 2poliger LS, oder FI und 2 normale 1polige LS .
Bei den größeren Victron-Wechselrichtern mit Netzvorrangschaltung und Erdungsrelais ( im Wechselrichterbetrieb wird durch das Erdungsrelais der Landstrom komplett abgetrennt und N und PE gebrückt und zusätzlich auf die Karosserie gelegt), die eine definierte N und L ausgeben reicht wahrscheinlich ABB DS201 oder FI mit normalen 1poligen LS.
Wie man Steckdosenwechselrichter erweitern kann ist nicht so einfach. Wie das mit einer Ecoflow funktioniert (ist auch nur ein Steckdosenwechselrichter) und was zu beachten ist wird hier gut beschrieben:

Mit sowas habe ich mich nie beschäftigt.

Gruß O.
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von Boxerjumperducato
#23
OZZ hat geschrieben: vor 1 Woche Hallo,
1polig geschützt / 2polig schaltend beim FI/LS bedeutet doch nur der FI fliegt immer bei Fehlerstrom, bei Überlast wird nur die Phase überwacht, die Null wird nicht beachtet. Die Bezeichnung bezieht sich also auf die LS-Seite der Kombi.

Ist die Null nicht definiert wie beim Landstromeingang kann die Phase auf dem N-Anschluß liegen > LS seitig wird nicht ausgelöst > irgendwas brennt ab.

Bei 2polig geschützt und 2polig schaltend ist es egal wo die Phase liegt, beide Pole werden überwacht.
Was kann man machen?

Landstromeingangsseitig führt an 2polig geschützt und 2polig geschaltet kein Weg vorbei. Sowas wie ABB DS202 oder FI und 2poliger LS, oder FI und 2 normale 1polige LS .

Gruß O.
Gehe davon aus, daß du Olaf @OZZ mit Null den Neutralleiter meinst..... .
Nein es brennt eben nichts ab, wenn die Phase bei Landstrom auf die für den Neutralseite vorgesehenen Seite eingespeist wird.
Denn der Strom, der "ungesichert" reinfließt, muß ja "gesichert" wieder rausfließen. Tut er das nicht, löst der RCBO (bzw. der FI-Teil) aus.
Da der RCBO allpolig schaltet ist es auch egal ob die Abschaltung durch den Fi- oder LS-Teil erfolgt.

GEFAHR, besteht allerdings in Netzen, die nur mit einpoligen LS ausgerüstet sind. Auch da löst bei Verpolung der LS aus. Doch ACHTUNG, die Spannung liegt immer noch am Gerät an. Und da mag der Unbedachte sich in Sicherheit wiegen, denn die Sicherung ist ja raus und dann haben wir das Maleur. LEBENSGEFAHR

Deshalb nochmals, die fünf Regeln lauten:
Freischalten
Gegen Wiedereinschalten sichern
Arbeitszone definieren und absichern
Spannungsfreiheit feststellen
Erden und kurzschließen

Grüße Wildfried

ps der ABB DS202 ist absolut empfehlenswert.
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von Cruisemobile
#24
Hi zusammen,

wenn das Persönöliche aus der Diskussion raus ist, dann sind wir schon fast an dem Punkt wo ich euch folgen kann. :-)

Darf ich das jetzt mal extremst laienhaft zusammenfassen??

Wenn ich einen WR habe der nur eine Schuko Dose hat, und ich da mehrere Steckdosen drauf verteilen will, dann reicht es nicht das mit einer einzelnen Mehrfachdose zu verteilen, sondern jede der aufgeteilten Steckdoesen braucht einen eigenen RCBO. Oder gehe ich nach dem WR auf den RCBO und kann dann da mehrere Dosen abzweigen?

Grüße
Mark

PS: wenn ichs jetzt kapiert habe kömma weitermachen, wenn nicht, hol ich mir ne Öllampe... :-)
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von Cruisemobile
#25
Hab mir jetzt mal das Video reingezogen, der Typ macht das super, aber kapiert hab ich nicht viel. Ich denke ich bleibe bei 12V da kenn ich mich besser aus.

Cheers
Mark
von OZZ
#26
Hallo Wildfried,

Ja, die Null ist der Neutralleiter. Ich bin da etwas nachlässig.
Mit "abrennen" ist folgendes gemeint:
Im Normalfall brennt natürlich nichts ab. In der beschriebenen Situation läuft die Phase über den N-Anschluß der Kombi, der Leitungsschutzmäßig nicht überwacht wird und somit ohne Funktion ist, es wird von einer möglichen Überlastung des Kabels und der daraus resultierenden Wärmeentwicklung ausgegangen.

Hallo Cruisermobil,

Du kannst die einzelne Steckdose keinesfalls mit einen "Würfel" verzweigen. Du brauchst auch nicht für jede Steckdose einene einzelnen FI. Schau dir das vorhin verlinkte video an. Ohne zu wissen, was du für ein Gerät planst/hast kann dir keiner verläßlich helfen.

Gruß O.
von OZZ
#27
Hallo Mark,

Mal keine Panik, so schwer ist es auch nicht. Mach einen eigenenThread auf, dann kriegen wir das schon hin.

Gruß O
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von Cruisemobile
#28
ich habe mir einen Wechselrichter geholt für eine Klima. Dafür habe ich einfach EINE Steckdose gesetzt weil mein Victron 800 nur eine hat und ich (ohne es exakt zu verstehen) wusste, dass man das nicht einfach auf mehrere verteilen darf. Ich hatte natürlich den Gedanken das in mein bestehendes 220V Netz mit Vorrangschaltung zu integrieren – nicht weil ich es brauche, sondern weil ich es "könnte". Denn, nutzen würde ich die 220V vermutlich nicht. Ich habe nämlich seit 5 Jahren keinen Use-Case für 220V und bis auf die Klima auch künftig nicht. Bei mir ist eigentlich alles für den täglichen Bedarf auf 12V umgebaut.

Dafür, dass ich es vermutlich eh nicht nutzen werde, ist mir dann der Aufwand zu groß da mords Investigation reinzuinvestieren. Ich denke da bleibt einfach alles so wie es bislang war + dem Wechselrichter mit seiner einsamen Steckdose.

Aber ich danke euch für eure Versuche mir das vermitteln zu wollen :-)

Cheers
Mark
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von Mobildomizil
#29
Es gibt gefährliche Situationen durch Mehrfachfehler, bei denen kein Fehlerstrom entsteht. Der Betrieb mehrerer Geräte an einem schutzgetrennten Wechselrichter ist damit vergleichbar mit dem Betrieb mehrerer Geräte an einer einzelnen, FI-gesicherten Steckdose über eine Verteilersteckdose. Wer da Angst hat, muss das ja nicht machen, erlaubt ist es. Absicherung ist möglich, indem man jedes einzelne Gerät mit RCD versieht. Dann aber bitte die Dinger zum Zwischenstecken verwenden. Eine einzige durch Laien geschraubte Verbindung birgt mehr Fehlerpotential als der zeitgleiche Betrieb von einem Dutzend Geräte an einem WR.

Am Landstromanschluss muss Überstrom- und Fehlerstromabschaltung erfolgen. Das geht mit RCD+LS oder RCBO. Ein Vertauschen L/N muss abgedeckt sein. Der "einpolige" RCBO erfüllt das aber, wer's nicht glaubt, kann's ausprobieren. Ein einzelner LS für L geht nicht, aber zwei einpolige für L und N durchaus. Der Schutz besteht in der Überstromabschaltung - niemand verlangt oder erwartet, dass das Womo danach stromlos ist.

Gruss Manfred
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von Boxerjumperducato
#30
Zitat aus "Elektrische Anlagen auf Campingplätzen und in Caravans" (VDE Schriftreihe Normen Verständlich 150 3. Auflage, S. 148s)
- Jeder Endstromkreis in Caravans muß gegen Überlastung und Kurzschluss geschützt werden.
- Dies geschiet durch eine Überstromschutzeinrichtung, die alle aktiven Leiter des Stromkreises abschaltet. In einem Caravan sollten immer zwei- oder vierpolige Überstromschutzeinrichtungen mit Neutralleiterkontakt verwendet werden, da zusätzlich zu den Außenleitern auch der Neutralleiter geschaltet werden muss.
Wildfried
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