Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Wsc
#1
Hi, leider habe ich bisher keine klare Antwort gefunden..

Bei folgender Konstellation an Bord:

PV Anlage , Laderegler, Akku, Wechselrichter

Kein Landstromanschluss !!!
Strom ausschließlich über PV

Ist ein FI-Schalter verpflichtend? Macht ja kaum Sinn so oder?

Geht um die Abnahme des Umbaus beim TÜV.

Danke für eure Antwort
von OZZ
#2
Hallo,

Brauchen tust du gar nichts. Das ist hier schon oft thematisiert worden. Ob das den TÜV-Menschen interessiert-keine Ahnung.
Hier geht es aber um dich.

Hast du einen Steckdosenwechselrichter und steckst genau EIN Gerät an ist alles gut. Warum das so ist kannst du im Netz googeln. Nimm es als gegeben hin.
Das ist fachlich in Ordnung und sicher - keiner kann was sagen.

Willst du mehr als ein Gerät gleichzeitig benutzen gilt das:

Ob die 220V aus dem öffentlichen Stromnetz kommen oder vom Wechselrichter ist deinem fragilen Körper egal. Das Ergebnis ist dasselbe. Deshalb halte dich an die Einbauanleitung deines Wechselrichters und verbaue einen FI 2polig überwacht und einen LS 2polig abgesichert, gerne auch als Kombigerät. Standard und oft verbaut ist der ABB DS202.
Wie die 220V-Wechselrichterausgangsseite richtig verschaltet wird findest du zur genüge im Forum - da führt kein Weg daran vorbei.
Kurz - der Wechselrichter liefert ein deffiniertes N und L. Das erlaubt es, PE und N zu brücken und dies auch mit der Fahrzeugkarosse zu verbinden. Deshalb funktioniert auch der FI. Bei den Victron Wechselrichtern wird das so realisiert und die Teile haben "Straßenzulassung" (die werden es wohl wissen)

Viel Erfolg O.
Matz, Jumper 1310, DNA gefällt dies
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von savon99
#3
Schau dir dieses Video an:

Da wird alles für Laien verständlich erklärt. (gut das Dialekt ist etwas schwerer Verständlich :wink: )
Zwar wird das Autarke Netz ab einer Ecoflow erkärt, gilt aber auch für Autarke Netze mit einem Wechselrichter.
OZZ gefällt dies
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von Mobildomizil
#4
Ein FI ist nie Pflicht. Bestimmte Installationen (wie ein Landstromanschluss) schreiben Schutzmassnahmen vor, die man mit einem FI lösen kann und was früher auch häufig so gemacht wurde, weil es technisch die einfachste Lösung war. Inzwischen nimmt man RCBOs, aber nicht in einem schutzgetrennten Inselnetz. Da macht er keinen Sinn, wie du anscheinend schon selbst gemerkt hast.

Gruss Manfred
von grizu
#5
OZZ hat geschrieben: vor 1 WocheDeshalb halte dich an die Einbauanleitung deines Wechselrichters und verbaue einen FI 2polig überwacht und einen LS 2polig abgesichert, gerne auch als Kombigerät. Standard und oft verbaut ist der ABB DS202.
Ich verstehe ja, dass man gerne ahnungslos das wiederholt, was man irgendwo gelesen hat aber:

Ein FI überwacht prinzipbedingt immer 2polig.
Ein LS bei einem Wechselrichter macht reichlich wenig Sinn, der Wechselrichter wird nie genug Strom liefern können um den auszulösen. Auch das 2polig ist bei einem LS ziemlich egal es sei denn, man muss es machen, weil es irgendeine Norm, der man folgen will, vorschreibt.
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von DNA
#6
grizu hat geschrieben: vor 1 Woche
OZZ hat geschrieben: vor 1 WocheDeshalb halte dich an die Einbauanleitung deines Wechselrichters und verbaue einen FI 2polig überwacht und einen LS 2polig abgesichert, gerne auch als Kombigerät. Standard und oft verbaut ist der ABB DS202.
Ich verstehe ja, dass man gerne ahnungslos das wiederholt, was man irgendwo gelesen hat aber:

Ein FI überwacht prinzipbedingt immer 2polig.
Ein LS bei einem Wechselrichter macht reichlich wenig Sinn, der Wechselrichter wird nie genug Strom liefern können um den auszulösen. Auch das 2polig ist bei einem LS ziemlich egal es sei denn, man muss es machen, weil es irgendeine Norm, der man folgen will, vorschreibt.
Ich denke, da wird zweiPOLIG und zweiPHASIG durcheinandergebracht. In einer Hausinstallation ist im Sicherungskasten eindeutig korrekt belegt. wo Phasen und wo Null ist.
Im Camper kannst Du (besonders bei Landstromeingang) nicht gut sicherstellen, auf welchem Kabel die Phase und auf welchem Null liegt. Auf einigen Campingplätzen hast Du nur Schukostecker. Auch wenn am Fahrzeug eine CEE-Dose ist und Du vorher prüfst, wo die Phase auf der Schuko-Seite ist, kannst Du nicht vermeiden, dass jemand aus Versehen gegen das Kabel läuft und es dann andersherum wieder einsteckt. (Dieses Beispiel habe ich hier im Forum aufgeschnappt :shushing_face: )
Bei den o.g. Sicherungen geht es darum, diese Situation abzusichern.
Wenn man zusätzlich bedenkt, dass das Fahrzeug sich ständig bewegt und sich auch etwas loserütteln kann, macht die Installation der Sicherungen auch bei einem "landstromlosen" Fahrzeug Sinn.
OZZ, turboduo gefällt dies
von OZZ
#7
Hallo,

Es ist ja jedem selber überlassen wie er es handhabt.
Ich habe nur die Ahnungslosen von ABB nachgeschwätzt. Die haben mal letztens den ABB DS 201 und ABB DS202 verglichen weil es da Klärungsbedarf gab.
Ich fand das interessant und habe das im Forum an anderer Stelle verlinkt, mache das aber gerne noch mal.

Spoiler:
Vergleich DS 201  DS 202.JPG
(Quelle: ABB)

und noch mal komplett für alle die es genau wissen wollen.

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Macht was draus.

Gruß O.
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von DNA
#8
OZZ hat geschrieben: vor 1 Woche Ich habe nur die Ahnungslosen von ABB nachgeschwätzt. Die haben mal letztens den ABB DS 201 und ABB DS202 verglichen weil es da Klärungsbedarf gab.
Ich fand das interessant und habe das im Forum an anderer Stelle verlinkt, mache das aber gerne noch mal.
Meinte die von Grizu erwähnte Aussage "Ein FI überwacht prinzipbedingt immer 2polig.", die ich mit einem Haus-FI in Verbindung gebracht habe, der i.d.R. sogar 3polig (Phasen) prüft, aber eben nicht den Nullleiter.

... Macht die Aussage von ABB nicht weniger irreführend. :dizzy_face:
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von Philipp-313
#9
Die Ausgangsfrage und die Diskussion zeigen ja mal wieder, dass a) der Fragesteller (wie ich) keine Ahnung hat (bzw. keine Elektrofachkraft ist) und b) das Thema Wechselrichter bei mehreren Verbrauchern nicht so einfach ist.

Von daher kann ich auch nur dazu raten, entweder einen WR von einem guten Hersteller mit nur einem Verbraucher zu verwenden (Nutzung der Steckdose am Gerät), oder die 230V vom Profi verkabeln zu lassen. Mit ein paar YouTube-Videos ist es nicht getan.

Das Leben ist ja voller Gefahren, aber zumindest bei mir hört der Risikoappetit an dieser Stelle auf. Wäre doch schade, wenn der Strom aus dem WR am Ende seinen Weg über einen defekten Wasserkocher und die Karosserie durch den Körper von Ehepartner, Kind oder Enkel findet… :scream:
turboduo, OZZ, Cruisemobile gefällt dies
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von calalalaudio
#10
Vom Profi verkabeln zu lassen?
Wenn das so Profis sind wie hier, die grundsätzlich recht haben aber irgendwie doch nicht... :sweat_smile:

Wechselrichter gibt es auch mit 2 Steckdosen, wäre eine Lösung.
Cruisemobile gefällt dies