Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#222
Boxerjumperducato hat geschrieben: vor 3 Wochen Hey @the_campulance ,
ich möchte zunächst auf den Thread
viewtopic.php?t=9085#p125151
verweisen.

RCBO s, die nicht IEC/EN 61009-1 (VDE 0664-20), IEC/EN 61009-2-1 (VDE 0664-21) entsprechen würde ich somit im Wohnmobil nicht einbauen.

weiteres Prüfen zugeordneter Datenblätter für den [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
sind aus meiner Sicht zum Teil widersprüchlich.
Stellt sich die Frage in wie weit die im Angebot gemachten Aussgen tatsächlich zutreffen.

Ob der
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
in allen seinen Eigenschaften dem ABB DS202CRMC16A30 entspricht kann ich nicht beurteilen.
Ich hoffe hingegen, dass "drin ist was draufsteht" Empfehlung: Vorher vom Elektriker prüfen lassen.
Gut, dass er die beiden Normen IEC/EN 61009-1 (VDE 0664-20), IEC/EN 61009-2-1 (VDE 0664-21) steht ja im Datenblatt.
Leider weiß ich nicht, welche Angaben du als widersprüchlich empfindest.

Ich hatte dem Hersteller geschrieben und gefragt, ob der Leistungsschutzschalter Phase und Neutral überwacht und da war die Antwort ja.
Ich werde den entsprechenden verbauen.
#223
@the_campulance ... ich hatte deinen RCBO auch von anderen Anbietern gegoogelt und da fand ich unter den Links zu den technischen Daten andere Geräte (RCD oder LS) hab da aber nicht genauer hingeschaut. ... .

Was die thermo/magnetische Auslösung (Überstrom/Kurzschluss) angeht, verstehe ich den immer wieder auftauchende Hinweis auf Überwachung beider Pole (Phase und Neutral) nicht. Ich kann mir nur ein Szenario vorstellen, bei dem das Sinn machen könnte. Das würde voraussetzen, dass der FI- Teil des RCBO nicht funktioniert und dann hätten wir somit einen LS. Und, wenn nun das angeschlossene Gerät einen Körperschluss hätte, dann wäre es in der Tat egal, wie-rum Phase und Neutral aufgelegt sind.
Aber wir wollen ja den Schutz des Differenzstromschalter (FI) . Darum einpolig sichernd und zweipolig schalten ist m2c völlig ok.

Mag sein, das beidpolige Sicherung bei 2-phasigen Netzen Sinn macht ??? . Wer weiß das?
Kurz: Über eine sinnhafte Erklärung zu den Vorteilen
des ABB DS202CRB16/A/0,03 FI / LS-Schalter (2-polig geschützt (LS), 2polig schaltend).
gegenüber des ABB DS201A-B16/0,03 A30 FI/LS-Schalter (1-polig geschützt (LS), 2polig schaltend).
fände mein reges Interesse.

Grüße Wildfried
#224
Hallo,

ABB ist die Diskusion hier im Forum nicht entgangen und hat sich entschlossen, den direkten Vergleich von DS201 und DS202 durchzuführen und dem interessierten Publikum in einer techn. Information zur Verfügung zu stellen. :smiley:

Hier ein Spoiler für alle die nicht so viel lesen möchten:

" Mit den Fehlerstrom-Schutzschaltern mit Sicherungsautomat (FI/LS-Schaltern, RCBOs) der Baureihe DS201 (1P+N – 1-polig
geschützt und 2-polig schaltend) und DS202C (2P – 2-polig geschützt und 2-polig schaltend) bietet ABB eine Schutzlösung
für alle Arten von Einphasen-Wechselstromkreisen in modernen Anlagen.
Die Geräte bieten gleichzeitig folgenden Schutz:
– Kurzschlussschutz
– Überlastschutz
– Zusatzschutz bzw. Fehlerschutz bei Schutzmaßnahmen zum Schutz gegen elektrischen Schlag
– Vorbeugenden Brandschutz.
Außerdem ermöglichen sie ein hohes Maß an Selektivität, da jeweils nur der fehlerbehaftete Stromkreis abgeschaltet wird.
Anwendungen
DS201 (1P+N) und DS202C (2P)
Anwendungen gemäß VDE 0100-410 (Zusätzlicher Schutz für Endstromkreise für den Außenbereich und für Steckdosen)
DS202C (2P)
Zusätzlich Einsatzmöglichkeiten in Caravans und mobilen elektrischen Betriebsmitteln "

(Quelle: ABB)

Und hier das Gesamtwerk:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Macht was draus.

Gruß O.
Boxerjumperducato, JuMiLo gefällt dies
#225
Das hat der Olaf sehr gut gemacht.

Wer also auf Nummer sicher gehen will nimmt den DS202C (2P), wobei ich jetzt immer noch nicht weiß warum.
der Fehlerstrom-Schutzschaltern mit Sicherungsautomat (FI/LS-Schaltern, RCBOs) der Baureihe DS201 (1P+N – 1-polig
geschützt und 2-polig schaltend) die explizite Eignung für Caravan nicht zugesprochen bekommt.

Auch wichtig zu erwähnen finde ich
RCBOs sollen:
a) – Netzspannungsunabhängige Fehlerstrom-Schutzschalter Typ A, zur Auslösung bei Wechsel-Fehlerströmen und
pulsierenden Gleich-Fehlerströmen,
b) – mit eingebauter Oberstrom-Schutzeinrichtung (RCBOs)
nach DIN EN 61009-1 (VDE 0664 Teil 20):2000-09 und
DIN EN 61009-2-1 (VDE 0664 Teil 21):1999-12.

c) ACHTUNG !!!– Netzspannungsunabhängige Fehlerstrom-Schutzschalter Typ AC, zur Auslösung nur bei Wechsel-Fehlerströmen,
in Deutschland durch „Besondere Nationale Bedingungen“ in den obenstehenden Normen ausgeschlossen,
nach den Errichtungsbestimmungen nicht zugelassen.

d) – Netzspannungsabhängige Fehlerstrom-Schutzschalter, in Deutschland früher auch „Differenzstrom-Schutzschalter
(DISchutzschalter)“ genannt,
– ohne eingebaute Überstrom-Schutzeinrichtung (RCCBs)
– mit eingebauter Oberstrom-Schutzeinrichtung (RCB0s)
für die es in Deutschland zurzeit keine Produktnormen und im CENELEC-Bereich auch keine Europäischen Normen (EN) gibt
und die nach den Errichtungsbestimmungen nicht zugelassen sind.

Gerade die letzteren werden im Netz massenhaft angeboten.

Wildfried
#226
Boxerjumperducato hat geschrieben: vor 2 WochenWer also auf Nummer sicher gehen will nimmt den DS202C (2P), wobei ich jetzt immer noch nicht weiß warum.
der Fehlerstrom-Schutzschaltern mit Sicherungsautomat (FI/LS-Schaltern, RCBOs) der Baureihe DS201 (1P+N – 1-polig
geschützt und 2-polig schaltend) die explizite Eignung für Caravan nicht zugesprochen bekommt.
Weil der im LS Fall nur die Phase und nicht den Nullleiter trennt. Und wenn dann außen in der Zuleitung der nicht erlaubte Schuko verdreht wird, wird die Phase nicht getrennt. So habe ich das verstanden.

Grüße Martin
#227
Nein Martin, eben nicht. Ich habe den DS201, und der trennt in jedem Falle allpolig=2polig, egal ob über LS- oder Fi-Teil. Mehr vordert die VDE auch nicht.

Ich kann mir nur ein Szenario vorstellen, das aber recht weit hergeholt ist.
Das setzt voraus, dass
1. der FI- defekt ist und
2. eine Verpolung vorliegt und
3. ein Erdschluss auf der verpolten einspeisenden Seite.

Dann und nur dann kann ein hoher Strom fließen, der nur über einen vorgeschalteten LS unterbrochen werden könnte. Und
4. Ist der Schleifenwiderstand regelwidrig hoch fließt unkontrolliert Strom. Und nichts löst aus. Die Leitung kann warm werden. Brand durch Funkenbildung am Erdschluss möglich.

Gruß Wildfried
#228
Hallo,

Der LS - Teil des DS 201 wird bei Überlast nicht auslösen, wenn die Phase über den mit N gekennzeichneten Anschluß läuft (weil eben nur die Phase überwacht wird > 1P+N ). Wenn du keine 4kw über den Landstrom laufen läßt kann nichts passieren (eher fackelt sowieso die Campingplatzverteilung ab).
Fachlich richtig mußt du für die Landstromeinspeisung den DS202 etc nehmen ( die LS-Seite wird 2polig auf Überlast überwacht, Indiz: der hat kein N-in der Anschlußbeschriftung sondern nur Zahlen). Man kann aber auch wie Wildfried die Kirche im Dorf lassen.
Hinter einem Wechselrichter, der definiert N und L ausgibt spricht nichts gegen einen normalen FI/LS (zB.DS 201).

Alles ein bischen volkstümlich ausgedrückt.

Gruß O.
#229
Der Überlaststrom auf dem nicht überwachten L läuft auch über den bei Verpolung überwachten N. Damit löst der doppelt schaltende LS aus und trennt sicher beide Pole. Sollte der nichtüberwachte L gegen ein anderes Potenzial als N einen Überstrom ableiten löst der FI aus.

Ich weiß das ist jetzt Ketzerei, aber einige kommerziell in Wohnmobilen verbaute EBL (Elektroblock) sind genau so ausgerüstet.
#230
Bei meinen Pössl Roadcruiser ist ein FI und ein 2poliger LS verbaut. Pössel hat nicht soviel Geld für einen ABB DS202 und löst das VDE-konform auf diese günstigere Variante.
ABB gibt explizit nur für den DS202 die Freigabe für Caravans und mobile Anlagen.

Macht was draus-so ist es nun mal. Jeden seine Sache.

Gruß O.
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