Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#1
Nachdem ich mich hier vorgestellt habe, gehts hier weiter. Erstmal ein Bild vom Laderaum (btw. sorry für die schlechte Bildqualität, es wurde nachts mit dem Handy aufgenommen):
msg373800090-66025.jpg
Der Boden und die Radkästen werden noch neu lackiert. Prinzipiell möchte ich eine Bodenplatte reinmachen, auf der ein Auszugsystem sitzt, links und rechts auf den Radkästen sollen Regale hin. Auf die Auszüge soll dann eine Schlafebene, soweit wie möglich unten (Kompromiß zwischen Ladevolumen der Auszüge und Kopffreiheit, es sollte schon möglich sein, nicht nur zu liegen), die dann nach vorne über die dann umgeklappte Bank ausgezogen wird. Ganz oben, über dem Schlafbereich, wo dann die Füße liegen, soll dann noch eine Querverbindung in für leichte Sachen, u.U. einfach ein Netz. Mal schauen.
Der komplette Aufbau soll nur an der Bodenplatte befestigt werden und selbsttragend sein. Modular wäre auch klasse, so dass man den alleine auseinander. und rausnehmen kann.
An die Hecktür soll noch ein klappbarer "Tisch" kommen, mit etwas Stauraum (Box).

Man kann schon die Herausforderungen ahnen: Massive Kältebrücken durch die Innenraumbügel, auch die Bank ist eine einzige Kältebrücke. Die LSH, die schon lange im Regal liegt, ist die etwas größere Webasto Air Top Evo 4000 (ja, 4kW, habe ich nach langem Hin und Her entschieden), läßt sich nur neben dem Radkasten verbauen, an einer ganz bestimmten Stelle, denn nur dort ist untendrunter etwas Platz für die Anbindung. Eventuell läßt sich die LSH auch unterflur verbauen, aber dann nur in einem wasserdichten (furten!) Kasten, der dann auch die Heizluftführung abdeckt. Das könnte aber knapp werden, und ich müsste große Löcher in den Unterboden schneiden... muss ich noch ausmessen, ob die Kardanwelle da bei voller Einfederung im Wege ist. Inneneinbau kostet halt Stauraum, und der ist eh knapp. Ich habe noch ein Bild mit meiner derzeitigen Standardbeladung:
ladung.jpg
1 Bergegurte / Seil
2 Stühle
3 Waschzeug (nicht sichtbar)
4 Seile, Plane
5 Hängematte (nicht sichtbar)
6 Betriebsstoffe (nicht sichtbar)
7 Ratschenkasten (nicht sichtbar)
8 Drucksprüher ("Dusche")
9 Vorratskiste (im Moment noch äußerst spartanisch)
10 Werkzeug und Ersatzteile 1
11 Werkzeug und Ersatzteile 2
12 Kraftstoff
13 Kochkiste
14 Bergematerial
15 Schlagschrauber
16 Holzklotz
17 Wathose


Die Ladung kann sicher noch optimiert werden.

Momentan klappe ich die Bank um, lege über alles ein 1,2 m x 2 m Luftbett und schlafe im Schlafsack. Für tiefen Winter ist das aber nichts.

So, das wars erstmal, weitere Bilder folgen, und Fortschritte hoffentlich auch. Es wird aber alles dauern, da ich beruflich gut eingespannt bin...
WoMo-Bastler, jj79, eclipse88 gefällt dies
#3
Ja, was das Dämmen angeht, bin ich mir noch unschlüssig. Man könnte sicher alles, was geht, mit Armaflex überziehen, auch wenn dann immer noch viel übrigbleibt. Sicher ist, dass ich überall dort, wo man in der Nähe ist, die Wände, Decke, etc. irgendwie verkleiden muss. Denn im Sommer kann man das sonst nicht anfassen, im Winter auch nicht.
Ich überlege nur, ob ich wirklich alles voll mit Armaflex kleben soll. Das ist a) ein historisches Fahrzeug, und b) wenn mal was ist, was ausgebeult werden muss, ist es schwer, ans Blech zu kommen. Außerdem besteht die Karosserie aus mehreren Panels, die nur mit Sika verklebt sind. Über diese Spalte möchte ich ungern innen drüberkleben. Das Fahrzeug ist zwar dicht, aber es wäre besser, wenn man Undichtigkeiten an den Nähten sehen könnte.Worst case: Undichter Spalt, innen schön Armaflex flächig drüber, Wasser dringt langsam ein und kommt nie wieder raus.

Ich überlege, ob ich nicht verkleiden soll und dann von der Verkleidung aus mit AF dämmen. Zwischen AF und Außenwand wäre dann ein Liftspalt. Ja, das heißt, dass am Blech Luftfeuchte kondensieren würde. Nun ist es aber so, dass irgendwo eh immer Kondensat entsteht, denn man wird das Auto neimals vollständig gedämmt bekommen. Zudem ist die Innenlackierung intakt, die Bleche sind Aluminium oder verzinkt, so dass ich vor Kondensat nicht so viel Angst habe - solange es ablaufen / ablüften kann. Die Karosserie ist so gebaut, dass Kondensat überall einfach ablaufe kann, überall sind Ablaufrinnen (unter der Wundschutzscheibe z.B. eine Rinne!) und -löcher.
Ich habe auch schon bei -4 Grad im ungedämmten ungeheizten Wagen geschlafen, mit Dachluke einen Spalt offen, und am Morgen war nur direkt in meiner Kopfumgebung etwas Nebeltau auf dem Dach. Das ging dann beim Fahren mit Heizung an wieder raus.

Ich denke gerade daran, wie es beim Pkw gemacht wird. In meinem V70 ist nichts gedämmt, also das Blech ist auch nackt, und davor dann die Verkleidung, dazwischen Luft. Blankes Blech ist vom Innenraum aus nirgendswo zu sehen. Kondensat entstand natürlich auf den Scheiben (vorne, hinten reichten schon Solarplexius Polycarbonat-Sonnenschutz, um Kondensat am Fenster zu verhindern) und sicher auch unter der Verkleidung, aber das trocknet auch weider weg im Fahrbetrieb. Ich denke, solange man nicht drin wohnt, bekommt man das mit Wegheizen hin.

Meine Verkleidung und Dämmung sollte also nicht der Tauwasserverhinderung dienen (Tauwasser wird eh entstehen, dann halt woanders), sondern dem Abschirmen von Strahlungshitze und -"kälte" (es gibt ja genau genommen keine Strahlungskälte, aber den Effekt neben der kalten Blechwand). Un dem direkte Eindringen von Kaltluft bzw. Entweichen von Warmluft. Der eine oder andere mag es vom Haus kennen: Türspalt nicht gedämmt ergibt großen Wärmeverlust und kalte Füße, eine Bürste ändert das massiv.

Dann könnte ich einfach Lochplatten anbringen (Originaloptik!) und diese hinterdämmen. Nicht der reinen Lehre nach, aber machbar.
vanMoebussi gefällt dies
#4
Bei der Decke würde ich aber direkt Armaflex verkleben, die ist aus einem Stück, und da denke ich muss man nicht ausbeulen. Also hier: Möglichst dick Armaflex und dann Verkleidung. Denn an der Decke läuft Kondensat nicht ab, sondern tropft ab, und das ist doof.
vanMoebussi gefällt dies
#5
Statt die Seitenwände direkt zu bekleben ist es sehr wohl möglich, die Wärmedämmung auf den abnehmbaren Seitenverkleidungen anzubringen.
Erst der (reichliche) feuchte Warmluftstrom am kalten Außenblech bringt Probleme.
Bei intakter Lackfläche (Blech) und möglichst geringem Luftzugang vom Innenraum dürfte es kein größeres Problem mit Kondensfeuchte geben,
vor allem wenn für den nötigen Ablauf am Blech gesorgt wird.
Ich hab meine zerklüfteten Hecktüren so gedämmt und keinerlei Probleme, erst kürzlich reingeschaut.

Gruß Manfred
mekaniker gefällt dies
#6
...dann hast Du doch eigentlich schon ein Konzept:
Wo das Wasser gut ablaufen kann (im wesentlichen die vertikalen Flächen mit Entwässerungsmöglichkeit) mit hinterlüfteter "Strahlungsdämmung" und die größeren horizontalen Flächen (Dach, Boden?, Sitzbank) mit verklebter Dämmschicht.