Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Tagebücher die den Camperausbau beschreiben
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#301
avofix hat geschrieben: vor 5 Jahre 18.12.2015

Fahrer- und Beifahrerseitig je zwei Öffnungen mit Schlauchstücken und T-Stück verbunden und mit Ablaufschlauch nach unten.
20151218_MX-Mobil_0012.JPG


Vorne in der großen Kammer nur einer mittig.
20151218_MX-Mobil_0013.JPG
Moin avofix,
ich weiß dein Post zum Abwassertank ist schon etwas her. Ich möchte allerdings morgen meinen Tank entlüften, bzw. die Entlüftung einbauen und habe mir deine Umsetzung als Vorbild genommen. Ich stoße jedoch an meine physikalischen Grenzen :smile: Bei dieser Verbindung mit dem T-Stück und dem Ablauf nach unten, läuft hier nicht das Wasser ab bevor die höchste Kammer voll wird? Der Punkt ist doch niedriger als der höchste Punkt der höchsten Kammer oder?
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von avofix
#302
Hi Maik,
nee, die Praxis und auch die Theorie sagen was anderes: das Wasser muss ja erst über den höchsten Punkt der Entlüftung ansteigen, damit es aus der Entlüftung laufen kann. Das Schlauchstück aus der niedrigeren Kammer wird sich in gleicher Höhe füllen, wie die höhere Kammer gefüllt wird. Erst wenn der Flüssigkeitsspiegel so hoch ist, dass Flüssigkeit aus der Entlüftung laufen kann, ab dann läuft‘s raus, bis der Flüssigkeitsspiegel wieder unterhalb der obersten Kante der Entlüftung ist. So einfach…. :slight_smile:
Grüße, Armin
#303
Ein kurzer Erfahrungsbericht zur Anmeldung meines Campers in der Schweiz:

Wir sind letzten Herbst in die Schweiz umgezogen und somit musste auch der ausgebaute Camper mitkommen. Für die Einfuhr von Fahrzeugen in die Schweiz gilt generell, dass man Fahrzeuge als Umzugsgut kostenfrei einführen darf, wenn das Fahrzeug mindestens seit 6 Monaten im eigenen Besitz ist. Zusätzlich muss man das Fahrzeug noch mindestens ein Jahr lang im Besitz behalten.

Alle als Umzugsgut angegebenen Fahrzeuge müssen am Zoll deklariert werden und man bekommt eine sog. Stammnummer pro Fahrzeug. Ab dem Einfuhrdatum hat man dann 1 Jahr Zeit, das betreffende Fahrzeug in der Schweiz anzumelden.

Für Fahrzeuge bis 3,5to ist das unkompliziert. Einfach eine Versicherung für das Fahrzeug suchen, die dann den Versicherungsschutz elektronisch ans Zulassungsamt meldet (ähnlich zur EVB Nummer). Mit den deutschen Fahrzeugpapieren (Fahrzeugschein I und II), CoC, Zollbestätigung, Nummernschilder und Aufenthaltsgenehmigung zur Zulassungsstelle - evtl. vorher ein Kennzeichen (hier Kontrollschild genannt) raussuchen (= kaufen oder ersteigern) -
und der Zulassungsvorgang ist in 15 Minuten erledigt und man erhält einen Schweizer Fahrzeugschein und Schweizer Nummernschilder. Vorne das schön kleine, hinten ähnlich groß, wie in D. Die D Schilder behalten die Schweizer Behörden ein und schicken sie nach D, worauf kurze Zeit später eine Abmeldebestätigung kommt. Den Fahrzeugscheinen wird eine Ecke abgeschnitten und damit ungültig gemacht. Bekommt man aber wieder ausgehändigt.

Nun hatte ich ja meinen L5H2 in D im Jahr 2018 auf 4,25to durch eine ZLF hinten und verstärkte Federn vorne aufgelastet und wollte die obige Anmeldeprozedur machen. Der freundliche Herr am Schalter (ja, die Schweizer sind wirklich! freundlich, auch auf der Zulassungsstelle :thumbsup: ), meinte aber, dass das nicht so einfach geht, weil der Camper über 3,5to eingetragen hat und daher als 'schwerer Motorwagen' eingestuft wird :hushed:

Vor der Zulassung muss daher eine technische Prüfung durchgeführt werden. Gut, technisches Prüfamt angerufen, den Fall erklärt und 2 Seiten mit Anforderungen an das Fahrzeug und die begleitenden technischen Dokumente erhalten.

Na ja, das meiste konnte einfach aus den Fahrzeugpapieren (CoC) entnommen werden.
Zusätzlich wurden gefordert:
Gasprüfungsschein, Wiegescheine (Vorder-, Hinterachslast, Gesamtgewicht), Gutachten zu Sitzkonsolen, Drehkonsolen, Gurtbock und Zusatzluftfederung hinten und verstärkte Federn vorne.

Hatte ich soweit alles, weil ja alles schon mal durch den Deutschen TÜV gegangen ist.
Aaaber, deutscher TÜV ist eben nicht gleich Schweizer Prüforganisation (DTC oder FAKT) :rolling_eyes:

Mühsam wurde es bei der ZLF hinten und den Federn vorne. Trotz Bestätigung der einbauenden Firma in D und TÜV Allgemeingutachten und TÜV Abnahmegutachten bestand die Schweizer Prüfstelle auf einem Schweizer Gutachten.
Also mal Goldschmitt Schweiz angerufen und mein Leid geklagt und gefragt was zu tun sei.
Um es kurz zu machen: Geld vorab überweisen und 2-seitiges DTC Gutachten mit meiner eingetragenen Fahrgestellnummer plus Firmentempel per Post erhalten. Dachte, zwei Seiten 80gr. Druckerpapier können ja nicht die Welt kosten - doch! 422,- CHF. Aber immerhin inklusive Aufkleber für den Motorraum!

Ein wenig Kopf schütteln ist dann doch angebracht, weil im dem DTC-Goldschmitt-Papier einige der deutschen TÜV Gutachten referenziert werden, die ich schon vorgelegt hatte... :woozy_face:

Hilft ja nix, das OK vom Prüfer geholt, dass das nun alles passt mit den Dokumenten und Termin für 300,- CHF bei der Fahrzeugprüfstelle bekommen (Vorkasse versteht sich!).
Zum Termin dann hingefahren - mit sauberem Fahrzeug, weil dreckig fährt direkt wieder nach Hause - und den dicken Ordner mit allen Unterlagen hingelegt. Aber weil die Schweizer eben wirklich! freundlich sind, war die Prüfung dann auch entspannt. Der Prüfer hat alle Dokumente im Original
nochmal kurz angeschaut, alle Nummern verglichen (Fahrgestellnummer, Sitzkonsole, Drehkonsole, Federn vorne), ZLF inspiziert, Gasprüfplakette gechecked, Reifendimensionen und Traglastindex überprüft, Durchmesser der Bremsscheiben gemessen (der Ducao Maxi hat größere Bremsscheiben).

Kurz geschwitzt hab ich bei der Nummer des Gurtbocks, weil ich nicht mal mehr wusste, ob überhaupt irgendwo ein Typenschild drauf ist (ist ein VSR Gurtbock). Hab dann in der Verzweiflung alle Polster weggemacht und zum Glück kam dann der Typaufkleber zum Vorschein.

Welche Dachaufbauten oben drauf sind, wollte er wissen (Schiebedach, 2x Dachluke, Solar, SAT, Lüfter, Markise), aber nichts davon angeschaut. Bei den Dachluken hat er nur nachgefragt, ob eine tragende Strebe dafür entfernt wurde. Hab ich verneint, weil auch nicht gemacht, und gut war's.

Elektrik und Wasser wurde völlig ignoriert. Ausstattung als Camper noch kurz angeschaut und abgehakt.

Somit alles i.O. und dann noch Bremsentest auf dem Prüfstand und Probefahrt um's Gebäude. Noch ein wenig Smalltalk über den Ausbau, weil er auch einen Camper hatte und dann war's durch :star_struck:

Gasprüfung ist in der Schweiz alle drei Jahre fällig und die deutsche Gasflasche kann drin bleiben.

Bin dann ein paar Tage später wieder zum Zulassungsamt und fahre nun mit Schweizer Kennzeichen rum :thumbsup:
Damit ist auch das nervige Ausfüllen der Schwerverkehrsabgabe am Zoll für ausländische Fahrzeuge über 3,5to endlich passé, denn die Abgabe wird nun automatisch für's ganze Jahr eingezogen. Sind allerdings stolze 650,- CHF. Vignette ist dann aber keine mehr notwendig.

Grüße, Armin
Rico_KN, pyrotitti, Wolf gefällt dies
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von Wolf
#304
Interessanter Bericht, Armin. Vielen Dank dafür. Vielleicht sieht man dann die EU-Bürokratie etwas entspannter. Und die Kosten hast du bestimmt unter der Rubrik „höhere Lebenshaltungskosten“ eingepreist, oder?

Ich wünsche dir eine gute Zeit in der Schweiz

Schöne Grüße
Wolf
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von avofix
#305
@WolfgangK
danke für die guten Wünsche :thumbsup:

Die Kosten sind halt Fahrzeugnebenkosten, wie so manches Ticket der Rennleitung eben auch....

Was ich noch vergessen hatte zu erwähnen und als Ausstattung zum 'schweren Motorwagen' Pflicht ist:
- 6 kg Feuerlöscher (in Worten: SECHS KILOGRAMM :astonished: :woozy_face: ). Also wenn's irgendwo einen Waldbrand gibt, ruft mich...
Ich hab das dann in Form von 2x 3kg Schaumlöscher (A,B,F) realisiert. Ein Aufteilung in mehrer kleinere Löscher ist zulässig. Ein einzelnes 6kg Teil bekommt man ja nirgends unter! Der KfZ-Prüfer hatte auch das Prüfdatum der Löscher kontrolliert.

- Bremskeil (mindestens einer, besser zwei) und zwar nicht die popeligen für kleine Anhänger, sondern stabilere für entsprechende Achslasten. Die Keile (hab 2) wurden auch inspiziert.

Grüße, Armin
WoMo-Bastler gefällt dies
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von savon99
#306
Ja sie sind ziemlich Streng bei uns auf der MFK. Aber immer freundlich und Fix. Das ist auf jeden Fall meine Erfahrung.
An die Preise wirst du dich gewöhnen.
avofix gefällt dies
#307
Nachdem ich mehrmals Erfahrung mit abrauchenden Sicherungen im Trennrelais-Zweig hatte (>>> siehe hier <<<), musste eine andere Lösung her.
Anstatt des 'intelligenten' Trennrelais, das den Motorlauf anhand des Spannungspegels erkennen will (was es in meiner Elektrik nicht zuverlässig tun kann), baue ich nun ein simples Hochlastrelais ein, das über D+ angesteuert wird. Das war zwar mein aller-ursprünglichster Plan damals, den ich aber zugunsten des 'intelligenten Relais' verworfen hatte, weil ich kein D+ auf die Schnelle gefunden hatte. Aber nun bin ich mit mehr Ausdauer auf die D+ Suche gegangen (>>> hier beschrieben <<<) und auch fündig geworden.

Zur Verfügung habe ich nun je ein mit dem originalen D+ Signal geschaltetes Plus und geschaltetes Minus Signal, mit ausreichender Strombelastbarkeit von je bis zu 8A, das ich nach Bedarf verwenden kann.

Das geschaltete Plus verwende ich nun, um ein 200A Hochlastrelais anzusteuern. Vorher geht's noch auf einen EIN-AUS-EIN Schalter, der eine Umschaltmöglichkeit bietet, das Relais entweder auf Automatik (D+), ganz aus, oder Dauer-Ein zu schalten. Im Normalzustand lasse ich das auf D+ damit die Batterien nur zusammengeschaltet werden, wenn der Motor wirklich läuft. Für einen Selbst-Starthilfefall könnte ich auf Dauer-Ein schalten, oder, warum auch immer, eben komplett ausgeschaltet lassen.
20230912_MX-Mobil_0014.jpg
Rico_KN, Andolini, jj79 gefällt dies
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von Andolini
#308
Sehr cool. :thumbsup:
Wenn deine Aufbaubatterien voll (genug) sind, kannst du mit Dauer-Ein doch auch die Starterbatterie laden, oder?
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von avofix
#309
Andolini hat geschrieben: vor 1 JahrWenn deine Aufbaubatterien voll (genug) sind, kannst du mit Dauer-Ein doch auch die Starterbatterie laden, oder?
Ja, das würde mit Dauer-Ein funktionieren.
Aber die Starterbatterie wird sowieso über den zweiten Ladeausgang des Solarladers mit max. 1 Amp etwas mitgeladen.
Wenn ich an Landstrom hänge, dann auch über den zweiten Ladeausgang des Ladereglers (max. 2 Amps).
Der Begriff 'Entladene Starterbatterie' sollte in meinem Vokabular eigentlich nicht benötigt werden :stuck_out_tongue_winking_eye:
Andolini gefällt dies
#310
Inzwischen haben die Umwelteinflüsse die Unterflur-Heizrohre etwas mitgenommen. Die PAPK (Papier-Alu-Papier-Kunststoff, von innen nach aussen) Rohre sind an der äußeren Beschichtung spröde geworden und die Armaflexisolierung drumrum recht brüchig. Zudem haben mir Marder die Isolierung an mehreren Stellen angefressen/weggerissen oder die eigene bzw. Nachbars Katze hat das Armaflex als Kratzbaum entdeckt.

Als Ersatz hab ich nun 80mm Edelstahl-Flexrohre aus dem Ofen-/Kaminbau verwendet. Deren Wandung ist recht dünn und die Rohre damit sehr leicht, kaum schwerer als die vorigen PAPK Rohre. Sie lassen sich noch mit einer Stabilen Schere schneiden. Da die alten Rohre 90mm, hatten musste noch ein Reduzierring von den 90mm Auslässen/Bögen auf die 80mm dazwischen.
Die neue Isolierung ist wieder ein Armaflex-Schlauch (Di=89mm), diesmal in der HT-Variante. Es gibt halt nix anderes, ausser evtl. noch die Auspuff-Hitzeschutzbänder. Das Rumgewickele wollte ich mir aber nicht antun...

Nun sind zumindest die Rohre für die Ewigkeit. Die Isolierung wird irgendwann eben wieder fällig sein. Aber die bisherige hat immerhin 8 Jahre gehalten :thumbsup:

Neue Edelstahl-Heizrohe plus Armaflex HT Ummantelung
20231120_MX-Mobil_0001.jpg

Das linke ist fertig, das rechte wird eingepasst...
20231120_MX-Mobil_0002.jpg

90° Bogen hinter der Heizung plus Reduzierring
20231120_MX-Mobil_0003.jpg
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