Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Motor, Getriebe, Kupplung, Turbolader, Aggregate, Abgasanlage, etc...
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#11
Normalerweise antworte ich auf solche Diskussionen ja nicht aber der Finger und meine Kfz Meister Gene die jucken einfach.

Klar kann man vieles selber machen und auch Geld sparen. Aber wenn du das so machst hat nicht annähernd etwas mit Inspektion zu tuen. Sonder ist nur das was alle an unsern Stand anprangern, "TEILE GETAUSCHT!"
Ja stimmt wir tauschen auch Filter, Öle und Flüssigkeiten aber kontrollieren auch,
- Leitungen auf Zustand und Alterung
- Fahrwerkskomponenten auf Funktion und Wirkung
- Lichttechnische Einrichtungen auf deren Zustand
- Bremsen aif deren Zustand und Alterung sowie Korrosion
Usw usw die Liste ist lang.

Klar ist der Ölwechsel bei McOil billiger weil der auch nur Öl wechselt, im Zweifel kennem die noch nicht einmal den Unterschied der Öle, müssen die auch nicht Hauptsache verkauft.

Aber für mich ist es manchmal schwer zu verstehen was sich manche Leute zutrauen.
Einige Beispiele aus diesem Jahr,
- beim Räder wechseln Zentrieringe vergessen abzunehmen, Rad löst sich
- Getriebeöl abgelassen, Motoröl aufgefüllt, Getriebe defekt
- Hauptbremszylinder instandgesetzt, beim entlüften Hauptremszylinder tot entlüftet
- Beleuchtungsbirnen, falsch eingesetzt, falsches leuchtmittel, halteklammern verloren, Stecker zerstört
- beim Wischer Wechsel Frontscheibe zerstört
Ich könnte das nich lange fort führen.

Zu1. Wenn beim Filter Wechsel die HDP zu lange ohne Diesel ist kann diese auch kaputt gehen

Zu2. Las die Finger weg. Ein ABS System kann man nicht mehr so einfach mal entlüften wenn beim Flüssigkeit wechsel was schief geht

Aber ich wollte dir nicht den Spaß verderben.

Gruß Thomas
#12
@SUMO Thomas, danke für deine Hinweise, ich werde darauf achten.

Voll ernst würde ich meinen - Respekt vor Menschen die sein Handwerk so sehen, beherrschen und vor allem auch leben.

Genauso ernst würde ich meinen, dass deine Horrorbeispiele aus von mir ausfgesuchten Markenwerkstätten stammen können. Ich habe in den letzten 10 Jahren viele tausende Euros dort ausgegeben und leider einige Probleme dadurch bekommen. Schelle zu fest angezogen - Kühlerschlauch undicht - 700€ Reparaturkosten, Nagelneue Felgen zerkratzt beim Aufziehen von Reifen, 4 Anläufe um die Xenon Scheinwerfer halbwegs normal einzustellen um überhaupt TÜV zu bekommen, immer pünktlich zur Inspektion erschienen und 2 Wochen nach Garantieablauf Rostblässchen an Türfalzen entdeckt - null Garantieansprüche weil 2 Wochen zu spät - wo haben die denn die obligatorische Kontrolle denn jedes Mal und zuletzt 2 Monate vor Garantieablauf gemacht?
Da hatte ich damals auch braune Flecken hinter der Verkleidungen der Heckklappe durch den Spalt gesichtet. Der gute Mechaniker mit seinem Konservierungswachs hat vom Karosseriebaumeister (zuständig für Garantie Abwicklung) richtig Ärger bekommen, denn Zitat "lässt man es unbehandelt, rosten es, bekommt er neue Heckklappe, machst du da was mit Wachs, gibt es keine Ansprüche mehr".

Abgesehen von der hier im Forum empfohlener freien Werkstatt (ich war damals leicht verzweifelt nach 5 Angeboten aus der Umgebung für 1980€ die Bremsscheiben inkl Beläge zu ersetzen), 20km von mir weg, sehe ich mich, Kosten mal beiseite gestellt, gerade zu dem eigenverantwortlichen Handeln gezwungen. Das kommt sicher nicht aus der "Bierlaune" und dem Wunsch ein paar €€ zu sparen

Übrigens, das Handeln auf eigene Verantwortung gehört, meiner Meinung nach, zu dem Selbstausbau obligatorisch dazu, denn da kann schlimmeres passieren wenn der Schrank schlecht befestigt ist oder die Sicherung falsch dimensioniert wurde, als man falsche Birnen oder falsches Öl nimmt. Das will natürlich keiner. Und genau nicht zuletzt deshalb schätzen viele, mich inklusive, solche Communities wo Menschen mit Fachwissen einen auf mögliche Fehler hinweisen.

Ich möchte noch einmal ausdrücklich betonen, dass ich dir nicht zu nahe treten möchte, wollte nur zeigen wie meine Welt aussieht.
vancool'o, Der Toto, bodo48 gefällt dies
#14
Nun auch Dieselfilter gewechselt. Ging sehr einfach. Empfehlung hier - nach dem Wechsel nicht orgeln bis der Kraftstoff kommt, sondern 5-10 mal Zündschlüssel in die erste Position drehen und jedes Mal 5 Sekunden abwarten. So bekommt man das Filtergehäuse voll ohne, dass die Pumpe trocken läuft
Bastelfreak, vancool'o, Wishbone gefällt dies
#15
T.Larsen hat geschrieben: vor 3 WochenGing sehr einfach
Wie ging es denn? Wenn es einfach ist, würde ich das beim nächsten Intervall auch selber machen.

Aber noch etwas anderes, ich schreibe das hier rein, weil es ja zum Thema passt. Falls nicht gewünscht mache ich ein eigenes Thema auf.
im Wartungsplan meines Jumpers steht "PH-Kontrolle der Kühlflüssigkeit". Das Intervall ist 100000 km oder 4 Jahre. Ist das bei dir auch so?

Eine kurze Recherche brachte zu Tage:
Der pH-Wert ist eine grundlegende Größe in wässrigen Medien. Für Kühlmittel ist sie vor allem für die Korrosionsneigung wichtig. So neigt ein Kühlmittel mit hohem pH-Wert dazu Aluminiumbauteile anzugreifen.

Da verschiedene Abbauprodukte im Kühlmittel den pH-Wert herabsetzen, ist ein fallender Wert außerdem ein Indikator für das Ende der Lebenszeit eines Kühlmittels.

Quelle: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

und
Für Kühlmittel sollte er z. B. zwischen 8 und 7 liegen.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, den pH-Wert des Kühlmittels regelmäßig zu überprüfen. Infolgedessen tritt in einem Motor in der Regel Korrosion auf, wenn der pH-Wert des Kühlmittels unter 7 liegt.

Quelle: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Meine (freie) Werkstatt konnte damit nichts anfangen und hat beim letzten mal auch nichts gemacht. Evtl. haben sie den Kühlflüssigkeitsstand geprüft. Nachgefüllt haben sie jedenfalls nichts, Kühlflüssigkeit gewechselt schon gar nicht.

Besorge ich mir einfach Teststreifen aus Lackmuspapier und messe den ph-Wert. Wenn er dann unter unter 7 liegt wechsle ich die Kühlflüssigkeit?

Wie oft wechselt ihr die Kühlflüssigkeit?

VG!
#16
@vancool'o: würde ich in Zukunft auch immer wieder selbst machen.

Also beim Dieselfilter habe ich bisher 3 Typen gesehen:
1) Blechdose
2) Kunststoffgehäuse mit wechselbar Filtereinsatz
3) Alu Druckgussgehäuse mit Filtereinsatz

Zuerst den Scheinwerfer auf der Fahrerseite demontieren. Danach 2 Dieselleitungen vom Filtergehäuse abstecken (sollen ähnlich wie die am Dieseltank sein - Käfig zur Seite schieben, dann beidseitig drücken und abziehen).
Elektrischen stecker abziehen - hier gibt es Unterschiede je nach Filtertyp.

Hat man Filter komplett herausgenommen, geht es weiter.

Blechdose wird einfach durch neue ersetzt. Dabei wird Wasser-Kontaktgeber unten in den neuen Filter (wird mit Blindverschluss und neuer Dichtung geliefert) eingeschraubt. Achtung, Diesel läuft raus, Eimer bereithalten.

Für Kunststoffgehäuse bräuchte man etwas womit man Drehverschluss öffnet. Werkzeug für Ölfilter könnte helfen. Man liest, dass diese Arten von Filtergehäusen ab und zu Leckprobeme haben. Druckgussgehäuse hat umlaufend 6 Schrauben am Flansch. Filtereinsatz raus, neuen rein und wieder zusammenbauen.

Filtergehäuse wieder montieren, Leitungen dran, bis zum Anschlag drauf - das wars dann.

Und nun nicht orgeln bis der Motor anspringt sondern 5-10 mal Zündung einschalten (nicht Starten!), jedes Mal 5 Sekunden abwarten. So füllt sich das Filtergehäuse mit Diesel und die Hochdruckpumpe muss nicht trocken laufen.

Kontrollieren ob alles dicht ist.

Zeitaufwand - max 15 Minuten.
vancool'o gefällt dies