Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von Winterhausen
#1
Hallo miteinander,
mein erstes Projekt, bis jetzt noch nie mit damit beschäftigt.
Die Kabellängen und damit die Kabelstärken sind noch nicht fixiert, nur geschätzt.
Ladebooster an den Masseverteiler oder direkt ans Minus der Bordbatterie?
Natürlich werde ich das letztlich nicht auf eigene Faust machen - interessiert mich aber sehr und ich will auch was dazulernen.
Sprinter wird nur zu gelegentlichen kürzeren Urlauben verwendet.
Lieben Dank für ein Feedback.
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IMG_2720.jpeg
von grizu
#2
Die kleinen Zahlen sind Kabelquerschnitte? Das scheint mir an eingen Stellen nicht zu passen. z.B. 4mm2 für nen Wechselrichter ist wohl etwas wenig.
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von WoMo-Bastler
#3
Moin Franz,

das schaut für einen ersten Wurf doch schon mal gut aus :smiley:

Hier ein paar Dinge, die ich anders machen würde:
- Wenn das Gerät rechts unten im Schaubild ein Wechselrichter sein soll, dann muss der Kabelquerschnitt, je nach Wechselrichter Leistung, irgendwo zwischen 25 und 95 mm² liegen.
- Ich würde vom LiFePo Pluspol immer zuerst über eine Hauptsicherung (Mega-Schmelzsicherung) und einen Hauptschalter auf eine Sammelschiene inkl. Sicherungen gehen. Der beliebte IMAXX Verteiler wäre da ein guiter Kandidat.
- Die Kabel direkt vom Akku auf die ersten Verteiler würde ich mit mindestens 35 mm² oder besser gleich 50 mm² dimensionieren. Dann müsste man auch bei einem späteren Akku- oder Solar-Upgrade keine großen Umbaumaßnahmen starten.
- Direkt hinter dem Minuspol würde ich einen Smartshunt platzieren, da ich den Füllstandsangaben der akku-internen BMS nie vertraue.
- Zwischen MPPT Regler und Akku würde ich immer den (laut Klemmen) maximal möglichen Querschnitt wählen. Hier dann vermutlich 6 mm².
- Die an den 12 V Kleingeräte-Verteiler angeschlossenenen Geräte aus der Kategorie Kompressorkühlgerät, Druckwasserpumpe und Dieselheizung würde ich immer mit 4 mm² oder bei langen Kabeln mit 6 mm² anschließen. Bei allen diesen Geräten wird der hohe Anlaufstrom gerne vergessen.


Alle Strecken vom um zum Booster würde ich immer auf beiden Polen bis an die Batterien (bzw. an die Sammelschienen direkt neben den Batterien) führen.


Beste Grüße,
Jan
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von fOV
#4
direkt am Plusausgang der Batterie würde ich einen Trennschalter einbauen.
Berücksichtige auch noch, dass Solar bei dir Spannung in Teile des Bordnetzes bringt, wenn du deinen Batterietrennschalter auf Off hast. Von daher wäre es nicht schlecht, wenn zwischen Panelplus und Solarregler auch noch ein Trennschalter verbaut wäre. Außer du arbeitest an der Elektrik nur in der Nacht :-)

Ich bin bei mir aus der Batterie zuerst auf einen Trennschalter und dann mit Plus und Minus auf eine 300A Busbar.
Meine drei Hauptstränge dann mit Megasicherungen versehen.
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_Batteriekasten.jpg
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von Winterhausen
#5
Danke für eure Hilfe.
Ich hatte schon Angst, dass es eine totale Katastrophe ist. Die Kabelstärken werde ich ändern, die Trennschalter auch einplanen.
Freue mich über weitere Vorschläge.
Liebe Grüße! Franz
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von Wishbone
#6
WoMo-Bastler hat geschrieben: vor 8 MonateWenn das Gerät rechts unten im Schaubild ein Wechselrichter sein soll, dann muss der Kabelquerschnitt, je nach Wechselrichter Leistung, irgendwo zwischen 25 und 95 mm² liegen
Wenn das nicht nur ein Beispielbild ist, dann ist das der WR von Amazon mit Ladegerät für ca. 40 EUR. Der kann 300W, aber dennoch würde ich das Kabel größer dimensionieren als 4qmm.

@Winterhausen Die Idee von Jan mit dem Shunt würde ich unbedingt aufgreifen, Dein Akku hat kein BlueToothModul, Du wirst also, was Ladung/Entladung/Restkapazität angeht, im Dunkeln tappen. Ich kann die Stunts/Batteriecomputer von AliExpress für ca. 30 EUR uneingeschränkt empfehlen.

C.
WoMo-Bastler gefällt dies
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von Mobildomizil
#7
Ich kann die Stunts/Batteriecomputer von AliExpress für ca. 30 EUR uneingeschränkt empfehlen.
Ich auch, würde aber noch drei Hinweise ergänzen:
- die Stromversorgung von Plus unbedingt separat absichern, 1A oder so. (Der Shunt wird in Minus eingeschleift.)
- die Strombelastbarkeit (50, 100, 350A) ist als Dauerlast zu verstehen. Die kann man kurzfristig erheblich überschreiten - ich nutze seit Jahren die 100A-Version an der Starterbatterie.
- die %Angabe beruht auf der Messung, was reingeht oder entnommen wird, und kalibriert sich auf 100 oder 0% nach einstellbaren Spannungsgrenzen (typ. 14,4/10,5 V). Der Ladewirkungsgrad von LFP ist gut 90%, aber das sind halt weniger als 100, und diese Verluste werden nicht erfasst. Im Ergebnis werden beim Ladevorgang zu früh 100% angezeigt, die erst dann stimmen, wenn die Spannung auch bei über 14V ist. Und wenn man mehrfach entlädt und wieder auflädt, ohne richtig vollzuladen, addieren sich die Verluste. Das kann eine Abschaltung wegen Unterspannung geben, weil die Batterie leer ist, obwohl die Anzeige kurz zuvor noch reichlich Prozente behauptet hat. Muss man wissen, und kaputt ist dann auch nichts, nur muss halt wieder aufgeladen werden.

Gruss Manfred
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von Wishbone
#8
Mobildomizil hat geschrieben: vor 7 Monatedie %Angabe beruht auf der Messung, was reingeht oder entnommen wird, und kalibriert sich auf 100 oder 0% nach einstellbaren Spannungsgrenzen (typ. 14,4/10,5 V). Der Ladewirkungsgrad von LFP ist gut 90%, aber das sind halt weniger als 100, und diese Verluste werden nicht erfasst. Im Ergebnis werden beim Ladevorgang zu früh 100% angezeigt, die erst dann stimmen, wenn die Spannung auch bei über 14V ist. Und wenn man mehrfach entlädt und wieder auflädt, ohne richtig vollzuladen, addieren sich die Verluste. Das kann eine Abschaltung wegen Unterspannung geben, weil die Batterie leer ist, obwohl die Anzeige kurz zuvor noch reichlich Prozente behauptet hat. Muss man wissen, und kaputt ist dann auch nichts, nur muss halt wieder aufgeladen werden.
Bist Du sicher? Ich hab bei meinem Ali-Teil nie die Spannung eingestellt (kann man bei meinen beiden verschiedenen auch gar nicht afair), sondern nur die Ah. Dann per Landstrom (in der Halle) vollgeladen (laut BT-App des Akkus) und auf 100% gestellt. Seither (1,5 Jahre) hat der BC/Shunt noch nie mehr als 1% Abweichung als das BMS/BT angezeigt.

Aber vielleicht liegt es auch daran, daß ich seltenst unter 75% falle, morgens um 10 Uhr ist der Akku wieder auf 100% (bzw. lädt dann munter weiter bis "tatsächlich" 100% drin sind)

C.