Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Vor einigen Jahren sah ich mal etwas ähnliches in der MDR-Fernsehsendung "Einfach genial". Es ging um Abspannungen von Zelten/Vordächern/oder Spielnetzen ohne große Stolperfallen durch schräge Leinen. Aber nahezu senkrechte Leinen ziehen den Hering leicht raus. Dort ging es um ein relativ kompliziertes System mit Rollen, Umlenkungen und Federn der Spannleine, aber das Ergebnis beeindruckte.
Ich hab das mal deutlich einfacher und billiger umgesetzt und bei der Abspannung meines Tarps mehrfach mit Erfolg getestet. Nun wollte ich mal genauere Werte. Ein gerader Drahthering mit ca. 4 mm Durchmesser und 20 cm Länge hat im weichem Wiesengrund eine senkrechte Auszugskraft von ca. 2 kg. Meine verwendeten 3 Heringe an je ca. 20 cm langen Schnüren bringen aber nicht nur 6 kg, sondern bei mehreren Versuchen mit einer Kofferwaage gemessen um 25 Kg +/- 3 kg, und das bei senkrechtem Zug. Wenn man die Stützstäbe nun leicht schräg/diagonal aufstellt, dann kann man senkrecht abspannen ohne Stolperfallen.
Ich hab den Ausziehversuch vor Jahren auch mal mit kurzen Blechheringen durchgeführt und musste aufgeben, die Heringe blieben drin.
Gruß Manfred
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3 miteinander verbundene Heringe
3 miteinander verbundene Heringe
Ausziehkraft
Ausziehkraft
svenotzer, mwrsa, Andolini und 16 andere gefällt dies
#2
Die Idee ist das eine, Realität das andere.
Beim CBT'22 konnte ich diese Idee selber mal testen. Im Prinzip ok, aber durchaus verbesserungsfähig.
Der Untergrund am Stellplatz war eine Mischung aus Waldboden, Wiese und Feldweg.
Ein paar der üblichen Heringe gingen problemlos in den Boden, andere nur zur Hälfte oder wurden krumm geklopft.
Gehalten haben sie allerdings sogar große Wassersäcke und Wind über Nacht.
Hier nun das "Update".
Statt Heringen kommen nun lange 6 mm Nägel zum Einsatz.
Die sind mit einem Gummihammer problemlos auch in feste Böden zu treiben.
Der erneute Test beim CBT'23 auf sehr festem Untergrund verlief problemlos.

P9252257.JPG
Leicht schräg reinklopfen geht recht leicht, muß auch nicht ganz rein je nach Untergrund.

P9252256.JPG
Die gewinkelten Haken werden dicht über dem Boden angebracht und so ist das Seitenmoment auf den Nägeln gering.
Sie beklemmen sich (da knapp gebohrt, Haken nach unten!) und sind wie die Nägel farblich auffallend gestrichen zwecks Markierung der "Stolperfallen".

P9252258.JPG
Das letzte Problem ist dann das Herausziehen der Nägel.
Dafür ist ein stabiler Haken (am Hammerstiel) sehr hilfreich.

Gruß Manfred
jj79, Wishbone, mrt und 1 andere gefällt dies
#3
Ah, jetzt verstehe ich die Konstruktion die ich in direkter Nachbarschaft auf dem CBT beobachten durfte. Als Variante zu den Nägeln würde ich ja die fetten Spax Tellerkopfschrauben vorschlagen, sofern man mit Akkuschrauber unterwegs ist. Die lassen sich soweit rein schrauben, dass sie keine Verletzungsgefahr mehr darstellen.
#4
jj79 hat geschrieben: vor 1 WocheDie lassen sich soweit rein schrauben, dass sie keine Verletzungsgefahr mehr darstellen.
... bis zum ersten großen Stein, genau wie die Nägel. Und der Witz ist ja die nahezu senkrechte Abspannung bei schrägen Stützen, also kaum Stolpergefahr.
Das Rausschrauben ist allerdings einfacher als ziehen. Aber wir wollen doch alle Strom sparen? :smile: Deshalb Handbetrieb!

Gruß Manfred
#5
Bastelfreak hat geschrieben: vor 1 WocheDeshalb Handbetrieb!
Genau! Deshalb nehm ich 25cm Zimmermannsnägel. Die kann man auch durch steinigen Untergrund gut kloppen und ziehen lassen sie sich easy.

Die Abspannschnüre hab ich extra in signalrot gekauft und ein reflektierender Faden ist auch noch eingewebt, damit wenigstens die Leute mit Taschenlampe nicht dagegenlatschen :)

C.