Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Alles nicht fest eingebaute Zubehör wie: Grills, Campinggestühl und -Tisch, Geschirr und Besteck, Kaffemaschine, etc...
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#1
Hallo!

Ich schaue gerne in Youtube wo sich manche mit Ihren Fahrzeugen so rumtreiben. Ich muss feststellen, dass die Drohnenaufnahmen einen viel besseren Blick ermöglichen, als aus 1,70 Meter höhe :grinning:
Ich könnte vielleicht noch auf das Dach klettern :zany_face:

Konkrete Frage:
Drohnenflugzeit max 30 min.
Tatsächlich 20
Filmzeit 10 Min.
Wieviele MB entstehen dabei und wieviele MB verwertet man später tatsächlich ?

Konkrete Frage 2:
GoPro, Landstrasse, Brücke über einen Fluss, Wiesen, Wälder, Rentiere...
Filmstrecke 10km Strecke
Geschwindigkeit 60km/h
Filmzeit also 10 Minute.
Wieviele MB?
Und wenn man jetzt einen Zeitrafferfilm daraus macht mit 2 Minuten Laufzeit?

DANKE

Als Beispiel kann das Video von Wishbone (Christian) in KIRGISTAN dienen:


Gruß
Martin :nerd:
#2
Hallo Martin,

ich verstehe Deine Frage, bzw. Dein Problem nicht wirklich. Das ist in meinen Augen so ein bisschen wie die Frage: Ich will mir ein Wohnmobil ausbauen, was kostet das und wieviel Platz habe ich darin wenn es fertig ist?
Filme werden mit 24, 25 oder 30 Bildern pro Minute aufgenommen, mag auch andere Filmraten geben, dass weiß ich gerade nicht genau. Wie groß ein Einzelbild ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar]) ist hängt dann ja auch wieder vom Format und somit direkt auch von der verwendeten Kamera ab. Dann auch noch in welchem Videoformat das Ganze gespeichert wird ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar]).
Also Bildgröße x Bilder/Minute mal Minuten Filmzeit. Ob Du bei den Aufnahmen 60 km/h fährst ist völlig egal, die Zeit zählt. Wenn Du 10 Miuten Filmmaterial hast, hängt die verwertbare Zahl Filmminuten doch nur von Dir ab. Je besser Du planst, desto weniger Ausschuss. Ein Zeitraffer mit 2 Minuten Läufzeit hat Bildgröße x Bilder/Minute x 2 Minuten Größe. Über welchen Zeitraum Du die Aufnahmen machst, also wie oft ein Bild gemacht wird, hängt dann wieder von Dir ab. Einmal pro Sekunde, pro Minute, pro Stunde, pro Tag usw. das liegt bei Dir. Bei Slow-Motion ist es umgekehrt, die Bildmenge / Speicherbedarf pro Filmminute beim Abspielen ist identisch zu vorherigem, aber die Zahl der Bilder pro Sekunde bei der eigentlichen Aufnahme ist höher. Das können bei speziellen Aufnahmen (mit speziellen Kameras) auch mal mehrere tausend Bilder pro Sekunde werden.
Oder habe ich Deine Frage völlig falsch verstanden?

Liebe Grüße

Thorsten
#3
Hallo Thorsten,

danke für Deine vielen Zeilen.
Das Grundprinzip ist mir klar. Und viele Werte sind vom Gerät usw. abhängig.

Ich habe bisher keine Erfahrung mit Video-Dateien und deren Größen. Bisher komme ich nach 3 Wochen Urlaub mit ca. 400 Fotos a 8MP nach Hause und schaffe es diese zu sortieren und unnütze zu löschen.
Wenn ich wie oben beschrieben Filme erstelle, frage ich mich was passieren wird.
Habe ich dann 100GB mit VideoDateien für die ich eine Woche "Schnittzeit" brauche um dann auf 5 Minuten Film zu kommen? Und das 5Minuten Filmchen ist dann so viel wie meine 400 Fotos?

Denn ich vermute mal es ist wie beim Fotografieren. Man erstellt 400 Fotos von denen 150 verwertet werden.

Ich will einfach mal ein Gefühl für die Datenmengen und den Zeitaufwand bekommen.
DANKE
#4
Mit Video habe ich jetzt tatsächlich auch keine große Erfahrung. Aber wie gesagt, hängt die Datenmenge ja auch von der Bildauflösung ab, Gopro um die 5K? Ich habe hier mal auf die Schnelle einen Link, wie verläßlich die Angaben sind habe ich allerdings nicht geprüft. Bei 100 GB Aufnahmen hättest Du dann aber mehrere Stunden Filmmaterial. Wie gesagt spielt die Planung bei Film eine große Rolle. Wahllos draufhalten und später mal sehen hilft da sicher nicht, eben genau wie beim Fotografieren. Klar Ausschuss gibt es trotzdem immer, aber minimieren kann man das schon.
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Hier gibt es doch einige, die Videos machen. @Cruisemobile ? , @gonefilming ? glaube ich zum Beispiel. Die können da sicher Genaues sagen.

Liebe Grüße

Thorsten
#5
Hi,

da fühle ich mich ja ein klein wenig geehrt, dass ich als Beispiel diene ;-)

Und amüsiert, weil ich exakt _jetzt_ im Hintergrund ein kleines Teaservideo zum Trollstigen rendere, mit Drohne und ausm Sprinter.

Die technischen Details hat Torsten schon alle sehr gut erläutert. Dem ist wenig hinzuzufügen. Es liegt an Dir!

Ein paar Kleinigkeiten hab ich dann aber doch, so für die Praxisumsetzung, die Dich ja zu beschäftigen scheint:

Speicherplatz auf Karten kostet heutzutage fast nix mehr. Also lieber noch ne extra Karte mitnehmen. Oder zwei. Ich hab für die Drohne aktuell 32GB drin (da filme ich ausschließlich in 4K) und noch ne 32GB in Reserve, aber die hab ich noch nie gebraucht. Für die GoPro hab ich 64GB drin (da filme ich meist in 2.7K, weil man da das weniger weitwinklige Linear verwenden kann), plus noch eine in Reserve, die erste hab ich schon gefüllt, einmal.
Soll heißen: Nimm mit. Rausschneiden kannst Du hinterher immer noch, lieber zuviel filmen bzw. laufenlassen. Und immer ein paar Sekunden Reserve vorne und hinten, falls möglich, sonst fehlt manchmal was für einen Übergang. Du filmst was, dann zählst Du innerlich "21, 22, 23, 24" und dann stoppst Du.
Mit einer 64GB Karte kommst Du ungefähr 2:00 Stunden weit.

Bei der Mavic hab ich mir angewöhnt, die Aufnahme gar nicht mehr zu unterbrechen, die läuft durch, solange die Drohne in der Luft ist. Weil man sonst durchaus mal vergißt, rechtzeitig zu starten (Drohnenfliegen ist für mich immer noch stressig, auch wenn gar keine Bäume in der Nähe sind). Die Wendemanöver schneidest Du dann raus, in großem Stil.

Aber Du solltest Dir, insb. bei der Drohne, vorher einigermaßen genau überlegen, was Du filmen willst. Also ein kleiner Plan im Kopf: Erst von hier nach da, Kamera schwenkt hoch. Dann Kamera 90Grad nach unten, dann schräg über den Fluss. Dann Kamera hoch, Drohne niedrig, und dann über das Wasser. So in der Art. Drohne ist Stress und Akku ist knapp. Also bißchen überlegen vorher. Aber auch keine Wissenschaft draus machen. Geradeaus und Kameraschwenk geht inmer :-')

Aber zu Deiner konkreten Frage 1.:
Für das Video in Kirgistan hatte ich ca. 30min Drohnenmaterial. Verwendet habe ich vielleicht 5. Wobei ich auch eher der Typ "ich flieg einmal geradeaus und dann nochmal zurück und schwenke die Kamera hoch"-Typ bin (weil das meistens am besten aussieht und ich oft zu faul bin, die genialen Automatik-Modi für Course-Lock, POI etc. einzustellen).
Dazu kommen sicher 60-80min GoPro-Material (ja, viel zuviel Straßenszenen, da bin ich dabei, mir die abzugewöhnen, aber das macht man ja so schön nebenbei. Wobei, in Kirgistan war eben viel on the road). Die genauen "Mengen" kann ich Dir raussuchen. Aber rechne mal damit, daß Du vielleicht 10-30% verwenden kannst.

Natürlich kommt es auch auf Deinen persönlichen Geschmack und den Deiner potentiellen Zuschauer an. Wenn mich z.B. eine Gegend oder ein Thema wirklich interessiert oder ich den Filmer mag, dann schau ich mir auch gerne minutenlange Luftaufnahmen an (zB von wirsehnunsunterwegs, ewig lange Drohnenshots, teils zu lang sogar für mich, aber ich mag den Kanal) oder Bastelanleitungen (zB Behind the Green Door bei YouTube. So gut wie keine Schnitte, aber der hat es halt echt drauf, da kann ich was lernen). Aber rechne mal damit, daß die meisten Leute (vor allem diese jungen Dinger heutzutage, Instagram und so! :-) ) eher eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben. Daher: Grob schneiden. Dann nochmal in voller Länger anschauen und dann nochmal schneiden. Dann nochmal :-)

Das heißt Du willst sie nicht mit 50km Straße, komprimiert auf 5 Minuten Time-Lapse, langweilen. Daher: Abwechslung. Schnitte, mal Drohne, mal GoPro, mal Zeitlupe, mal Time-Lapse, mit der Drohne diverse Moves, Top-Bottom, POI, Helix, vielleicht ein schicker Effekt, ein Gag, Personen, Erzählen, Details, Ton.

Dafür brauchst Du Material. Ich ertappe mich selbst oft dabei, daß ich mir "zuwenig einfallen" lasse, aber da lerne ich immer wieder dazu. Ein Grund, warum ich die Ausbau-Videos drehe, dadurch beschäftige ich mich regelmäßig mit Video und lerne dazu (wobei ich da auch regelmäßig "einfallslos" und "lückenhaft" bin.)

So, in der Zwischenzeit ist mein Video vom Trollstigen längst gerendert. Daher als Abschluss kurz die Details für Deine Frage: 10Min30Sek. Drohnenvideo, durchgehend gefilmt. Verwendet im Teaser: 1Min55sek. (Ja, ist ein Teaser, aber auch im "großen" Norwegen-Video werde ich kaum mehr verwenden.)
Das urprüngliche Video der Mavic hat eine Dateigröße von 4,43GB. Geht also für 10,5Min.

Zu Frage 2: Originäre Time-Lapse-Videos mache ich nur noch selten (wenn, dann im Auto, mit Saugnapfhalterung für die GoPro). In der Regel lasse ich die Kamera laufen und beschleunige das Video dann einfach auf zB 800% im Videoschnittprogramm. Eben für den Fall, daß doch eine gute Szene zwischendrin aufgenommen wird, die ich nicht in 3-Sekunden-Schritten haben möchte, sondern mit 24fps.

Grüße
Christian
vanMoebussi gefällt dies
#6
30 sek. Full HD von meiner Mavic Mini haben 150MB.

Du willst die Anschaffung einer Drohne aber nicht vom Speicherplatz abhängig machen??

Für Reisen und in den Rucksack empfehle ich auf jeden Fall eine Mini-Drohne. 250g-Klasse.
Nordwind, WoMo-Bastler gefällt dies
#7
Herzlichen Dank an Euch alle für die vielen Zeilen Text und Informationen.

Nein ich will die Anschaffungen nicht vom Speicherplatz abhängig machen. Die Datenmengen die man dann zu verwalten und zu prüfen hat, sind schon viel.
Auch der Laptop muss den Videoschnitt in akzeptabler Zeit schaffen...

Youtube will ich nicht füttern. Alles nur für den Eigenbedarf.

Trollstigen? Bin ich schon 5x gefahren :-)

Vielleicht lieber nur eine Drohne kaufen und öfter anhalten um einen kleinen Dreh zu machen :thinking:
Man kann doch sicher auch einzelne Fotos aus den 4K-Aufnahmen speichern... Das würde mir auch gefallen. :face_with_monocle:

Bei machen Youtube-Videos schalte ich die Abspielgeschwindigkeit auf 0,5 damit mein Gehirn beim bewerten vom Sonnenuntergang mehr Zeit hat :sunglasses:

DJI ist wohll Marktführer. Aber 1700Euro will ich an Anfänger nicht ausgegeben... Tipps?

Danke Euch!
Gruß
Martin

PS: Richtig gut gefällt mir in Youtube [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
#8
Hab mir als Anfänger die Mavic Mini geholt, als Fly More Combo mit 3 Akkus für irgendwas um 330 Euro. Die ist top, klein, leicht zu steuern, aber "nur" 2,7k Auflösung.
Ich filme jedoch eh in FullHD, das reicht mir für Handy und PC. Mein Fernseher hat auch nur FullHD mit 55 Zoll, da sitze ich 4m weg und sehe keine Pixel. :rofl:
In der Regel mache ich nur kurze Clips für den Eigengebrauch, da ich keine riesigen Datenmengen archivieren, sichten und schneiden will.

Ich wollte schon lange eine Drohne, aber kleines Packmaß und gute Kamera gibt es halt erst seit der Mavic Mini. (Meines Wissens)
#9
Hallo,
martin.k hat geschrieben: vor 2 Jahre DJI ist wohll Marktführer. Aber 1700Euro will ich an Anfänger nicht ausgegeben... Tipps?
da schon einiges zum Thema geschrieben wurde, antworte ich Dir nur auf diese Frage.

1700€ für eine Drohne würde ich als Anfänger auch nicht ausgeben und mußt Du auch nicht.

Empfehlen würde ich Dir die DJI Mavic Mini 2. Die kann bereits 4k, hat eine bessere Reichweite und gibt es als fly more combo (dh mit Zusatzakkus, Tasche etc.) für ca. 560€. Durch das Gewicht von nur 249g hat man auch weniger Probleme.

Die nächst bessere Drohne und meine Empfehlung wäre die DJI Mavic Air 2s. Die hat einen größeren Sensor (1 Zoll), kann 5,4k, ist stabiler in der Luft, hat mehrere Sensoren (Hinternisserkennung etc.) und kostet dadurch auch mehr. Liegt in der Gewichtsklasse zwischen 250 und 900g, dh der kleine Drohnenführerschein ist je nach Einsatzort evtl. nötig.

Da gerade eben FullHD als Stichwort gefallen ist .... auf jeden Fall in 4k aufzeichnen. Gerade bei Aufnahmen von oben, kann man nicht genug Details auf dem Bild haben.
Wishbone gefällt dies
#10
Hi.

Ja, das Extrahieren von Bildern aus Videos ist problemlos möglich mit den meisten Programmen. Mach ich auch manchmal, weil ich meistens vergesse, auch mal ein Foto aus der Luft zu machen.

1.700 EUR würde ich auch nicht ausgeben, aber eine Mavic Pro 1 bekommst Du mittlerweile auch schon für 350-600 EUR in gutem Zustand. Ich hatte meine damals auch gebraucht gekauft, läuft seit 4 Jahren. Passt bei mir auch gut in den Rucksack,

Aber die Mavic Mini ist definitiv ein gutes Gerät für den Einstieg. Die Kamera taugt was, sie hat ein paar (teilweise eingeschränkte) Automatikmodi an Bord. Damit kann man gut erste Erfahrungen sammeln.
Oder dazwischen noch die Mavic Air (2).
Nennenswerte Alternativen zu DJI gibt es nicht wirklich.

Die Sichtung und ggf. Bearbeitung der Datenmengen ist definitiv ein Thema. Du wirst Dich wundern, wieviel Zeit dafür drauf geht, sowas zu schneiden und zu bearbeiten. Aber es macht (zumindest mir) auch großen Spaß. Aber wenn Du die Videos wirklich nur für Dich haben willst, kannst Du "großzügiger" arbeiten.

Und ja, die Bearbeitung stellt ziemlich hohe Anforderungen an die Hardware. Zwar haben die meisten Schnittprogramme eine Funktion in der Art von "Create Optimized Media" an Bord, die das Rohmaterial vorher decodiert, aber das nimmt dann (insb. bei DaVinci Resolve (geniales Programm, Gratis)) richtig viel Platz auf der HDD weg. MacBooks mit Final Cut kriegen das übrigens besser hin.

EDIT: Was mir noch einfällt. Soweit ich mich erinnere, kann die Mavic Mini nicht in D-LOG aufnehmen, das nachträgliche Colour Grading ist also deutlich eingeschränkter. Aber das ist nicht für jeden von Belang. Ich wollt´s nur erwähnt haben.

Grüße
Christian
calalalaudio gefällt dies
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