Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Alles nicht fest eingebaute Zubehör wie: Grills, Campinggestühl und -Tisch, Geschirr und Besteck, Kaffemaschine, etc...
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#1
Hi, ab und zu wollen wir uns unterwegs einen Kaffee ohne viel Aufwand mit einer Tassimo Maschine gönnen.

Aufgrund des noch vorhandenen manuellen Schalters fiel die Wahl auf eine Tassimo Suny mit 1.300W.
Die Maschine benötigt jedoch fast im kompletten Brühvorgang ein wenig schwankend ~1.700W/142A.
Bissel arg abweichend und weit weg von irgendwelchen kurzfristigen Leistungsspitzen, so wie der Hersteller das gern beschreibt.

Habt ihr andere Modelle der Tassimo Reihe schon mal auf den Stromverbrauch untersucht?

Viele Grüße

Marc
#2
Wir haben es bei der senseomaschine aufgegeben, aus dieser mit dem spannungswandler ( 2000watt) eine Tasse herauszubekommen.
Gemessen haben wir nichts hat aber ne Ewigkeit gedauert bis ein kleines süppchen herauskam.
#3
Nabend Sven, mit ner Campeo kannst du es ggf. nochmal versuchen, sind modifizierte Senseos fürs WoMo. :grinning:

Mir geht’s aber um die Tassimo, Frau hat natürlich einiges schon auf Vorrat gekauft. :smirk_cat:

Grüße Marc
#4
Natürlich hat sie das :joy: :joy:

Danke für den Tipp :thumbsup:
Van of Trinity gefällt dies
#5
Delonghi Nespresso (um die 1300W, ebenfalls stark schwankend) funktioniert an meinem 2200er Fraron-WR ohne irgrendwelche Auffälligkeiten und auch 10mal direkt hinterneinander. Zur Not auch mit gleichzeitig laufender Aircon (+600W). Dann wird aber der Lüfter aber etwas nervös. Bei einem Nespresso und gemäßgten Temperaturen bleibt der Lüfter meist sogar aus.

Wichtiges Detail: mein WR wird von einem ziemlich kräftigen LiFePO4 gespeist, der bei Vollast des WR mit weniger als 0.6C belastet wird (90A durch 160Ah). Ein guter LFP-Akku ist so bis ca. 2C zu gebrauchen, also könnte man drei solcher 2.2er WR gleichzeitig mit Vollast daraus betreiben. Mit anderen Worten: der Akku hat 2.2kW einfach nur Urlaub. Ich denke da liegt bei vielen WR-Installationen der Hase im Pfeffer, insbesondere mit 12V-Anlagen mit Bleiakkus.
#6
Hallo Holger,

mein Induktionsfeld im Vergleich bewegt sich absolut im angegebenen Leistungsbereich. Ich finde, dass es keine Entschuldigung sein kann, wenn ein Hersteller 1.300W angibt und am Ende 1.700W+ benötigt werden, unabhängig davon, was WR/Akku-Kombinationen leisten können. Was genehmigt sich denn deine Nespresso im Peak/Brühvorgang?

Noch ein paar Worte zur Anwendung bei mir: Die Tassimo Suny lief auch, ich vermute jedoch eine Abschaltung des WR bei einer kurzfristigen Belastung über 150A+ (das war einmal der Fall). Ich betreibe den 2kw WR auch an einem LFP-Akku mit BMS.

Gruß Marc
#7
Ist die Maschine neu? Wenn nicht entkalke sie mal. Der Durchlauferhitzer kann schon mal mehr ziehen. Die Pumpe ebenfalls.

Kann der Wechselrichter saubere Sinusspannung? Wenn die Spitzen abgeschnitten sind, geht die Stromstärke auch schon mal deutlich nach oben.
#8
Hallo, wir betreiben seit Jahren eine Nespresso 1350W? ohne Probleme an einem 2/4KW Sinus Wechselrichter. Selbst unser Vollautomat funktioniert damit, habe ich mal getestet weil wir die Kapseln selbst immer wieder in Frage stellen🤷🏽 ist aber zu groß. Am Anfang hatten wir auch Probleme dass das nicht rund lief und der WR immer piepste.
Dann mal ne Kabelpresse bestellt und die Kabelschuhe ordentlich verpresst, seither läufts super.

180 AH AGM Batterie mit Ladebooster, kein Solar
50qmm mit Max 75 cm Kabellänge, auch Masse direkt von der Batterie
Können so etwa 25-30 Kaffee/Espresso über 4/5 Tage verteilt ziehen bevor der Warnton wg Entladung ertönt. Länger halten wir es an einem Ort eh nicht aus.
Sehr wichtig für den Betrieb ist die reine Sinuswelle
#9
Van of Trinity hat geschrieben: vor 3 JahreIch finde, dass es keine Entschuldigung sein kann, wenn ein Hersteller 1.300W angibt und am Ende 1.700W+ benötigt werden, unabhängig davon, was WR/Akku-Kombinationen leisten können. Was genehmigt sich denn deine Nespresso im Peak/Brühvorgang?
Im Mittel wie gesagt ca. 1300W. Ist aber schwer zu beobachten, da stark schwankend. Ich will nicht ausschließen, dass der BMV durch Glättung deutlich höhere Peaks übersieht oder ich genau in dem Moment nicht hingeschaut habe.

Elektriker-Grundregel Nr. 1: Wer misst, misst Mist.
Elektriker-Grundregel Nr. 2: Derating. Jedes Gerät in der Kette wird mit einem Sicherheitszuschlag versehen, immer in die pessimistische Richtung. Dem Verbraucher unterstelle ich eine Mehrleistung, der Quelle eine Minderleistung. Das kompensiert einerseits bei Wechselstrom Effekte wie Blindleistung etc, andererseits sind Datenblätter immer unter optimistischsten Annahmen geschrieben. Es wird sicher ein Betriebspunkt existieren, wo die Maschine 1.3kW zieht, aber den muss man halt erst mal finden. Vielleicht muss man ja das Wasser im Becher auf 80°C vorheizen oder so :upside_down:. Die Marketingabteilung ist da in der Regel ungeheuer kreativ.

Für die Nespresso-Maschine sieht daher meine Rechnung in etwa so aus:
Einem Verbraucher mit 1.3kW würde ich also 1.5kW zur Verfügung stellen. Ein Wechselrichter, der 1.5kW liefern soll, würde ich mit 1.8kW dimensionieren. Die 1.8kW ausgangsseitig haben 2.1 kW eingangsseittig zur Folge. Meine Batterie lege ich also für midenstens 2.4kW aus. Und so weiter und so fort.

Auch wenn die einzelnen Annahmen sich als nicht ganz richtig erweisen, kommt auf diese Weise in der Gesamtheit doch ein stabil funktionierendes System zu Stande. Wenn man alle Typenschild-Angaben 1:1 glaubt, und dabei schnell mal ein paar hundert Watt Blindleistung unterm Tisch vergisst, funktioniert es halt nur bei Neumond, exakter Nord-Süd-Ausrichtung des Fahrzeugs und an ungeraden Kalendertagen.


Van of Trinity hat geschrieben: vor 3 JahreIch betreibe den 2kw WR auch an einem LFP-Akku mit BMS
Das BMS ist ebenfalls noch ein sehr guter Kandidat, der bei hohen Stromspitzen in die Suppe spucken kann, insbesondere wenn Halbleiter im Strompfad sind (Relais ist da weniger problematisch). Bei einem vertrauenswürdigen Produkt würde ich hier Faktor 1.5 an Überdimensionierung ins Auge fassen, beim China-BMS eher Faktor 3.
#10
Ducato-Frankfurt hat geschrieben: vor 3 Jahre weil wir die Kapseln selbst immer wieder in Frage stellen
Moin Thorsten,

da bin ich 100% bei Dir.
Mir wurde vor einiger Zeit eine Maschine geschenkt, die ich wegen der Kapseln eigentlich nicht benutzen wollte. Ich bin dann auf wiederbefüllbare Kapseln von Mister Barista [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] gestossen, die funktionieren tatsächlich ziemlich gut. 100% müllfrei sind die allerdings auch nicht. Die Kapsel ist aus Edelstahl. Der Deckel hat eine Silikonmembran, die bei intensivem Gebrauch (ich trinke zwischen 5 und 10 Tassen am Tag) bei uns nach etwa 2 Monaten hinüber ist.

Liebe Grüße

Thorsten