Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Modfrey
#1
Hallo Leute,

heute hatte ich eine Diskussion mit einem Bekannten. Wir stehen beide vor der Entscheidung uns einen Fiat Ducato zuzulegen. Ich: zum ausbauen zum Wohnmobil -
Er: für berufliche Zwecke als Handwerker.

Ein großer Faktor bei der Entscheidung zwischen Neufahrzeug und "Youngtimer" ist ja die Frage der Langlebigkeit.

Ich war sehr überrascht, dass die Kastenwagen im Handwerkeralltag nur um die 6 - 8 Jahre alt werden (er arbeitete vor seiner Selbständigkeit in einem Betrieb mit ca. 10 Fahrzeugen).

Oft hat die Elektronik versagt.

Wie ist eure Einschätzung, mit was rechnet/hofft ihr, wie lange eure ausgebauten Schätzchen halten (kosten/nutzen)?


Danke und Grüße

Bastian
#2
Nur weil die Elektronik versagt, was ich als zu pauschal erachte, heißt das doch nicht, dass die Lebenszeit rum ist?

Vorbei ist es bei Unfall mit Totalschaden oder generellem Dieselfahverbot.
Alles andere lässt sich beheben.
Rico_KN, Cruisemobile gefällt dies
#3
calalalaudio hat geschrieben: vor 1 Jahr Nur weil die Elektronik versagt, was ich als zu pauschal erachte, heißt das doch nicht, dass die Lebenszeit rum ist?
Vorbei ist es bei Unfall mit Totalschaden oder generellem Dieselfahverbot.
Alles andere lässt sich beheben.
Meinem Geldbeutel ist es egal, ob ich mit Rostreparaturen oder den Elektronikfehlern nicht mehr Schritt halten kann.
Ich denke schon, daß man über den gemeinsamen Nenner untragbare "Unterhaltskosten" die Lebensdauer eines Fahrzeugs definieren kann.

Gruß Manfred
Rico_KN, twoandahalfvan gefällt dies
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von Modfrey
#4
Die mechanische Beanspruchung hängt ja eng mit dem Nutzen und dem Fahrer / Eigentümer zusammen.
Rost, kaputtes Getriebe, verschliesene Kupplung, Motor immer am Limit usw. darauf kann ich Einfluss nehmen.
Aber auf die Langlebigkeit anderer Bauteile eben nicht wie z.b. die Elektronik. Heutige Neufahrzeuge sind ja vollgepumpt mit Assistenzen, Komfortelektronik, Sensoren, Überwachung......
Auf deren Lebensdauer haben wir ja gar keinen Einfluss.
Wenn ich jährlich hunderte Euros zahlen muss, weil nach und nach irgendwelche Sensoren ausfallen und zusätzlich noch die üblichen Ersatzteile (Bremsen, Stoßdämpfer...), ist die Lebensdauer schnell erreicht, auch wenn er theoretisch noch fahren würde

Daher meine Frage, was denkt ihr, wie lange hält ein heutiger Fiat Ducato wohl als Camper? Ich hoffe doch länger als 6-8Jahre

Mein jetziger MB 207d ist über 30 Jahre alt und wird locker noch 10 Jahre mit machen. Das wird ein neuer Kastenwagen kaum schaffen.

Sind 15 Jahre im Schnitt machbar oder schon zu hoch angesetzt?
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von Nordwind
#5
Mein Ducato ist jetzt 15 Jahre alt und ich möchte ihn noch einige Jahre fahren. Bisher war außer Verschleißteilen und einem bekannten Serienfehler im Kabelbaum nichts. Ach ja der Lack blättert teilweise ab, aber auch das ist beim Ducato bekannt.
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von DerMaddin
#6
Ich habe mir Frage nach einer möglichen Lebensdauer auch schon gestellt. Einfach aus dem Grunde heraus um einzuschätzen welches Fahrzeugalter/Zustand sich noch umzubauen lohnt.
Ich halte den Umgang mit dem Fahrzeug für den wesentlichsten Faktor in diesem Zusammenhang. Ein Fahrzeug aus bekannter Quelle, aus einer Hand die ich einschätzen kann und wo auch ein gewisses Maß an Wartung und Pflege dahinter steht ist für mein Verständnis kalkulierbar.
Mein Boxer ist zwar erst 6 Jahre alt, hatte aber auch schon 180tsd auf dem Kreuz. Nun habe ich aber , ungeachtet davon das der eine lückenlose Historie und Wartungsheft hat, schon ein paar Teile erneuert. So z.B. das AGR-Ventil. Das sind neunmal Einzelteile die einem Verschleiß unterliegen. Genau wie abbremsen, Kupplung etc. Wenn ich mir ansonsten den großen Iveco-Motor anschaue, habe ich dahingehend keine Sorge vor der Zukunft. Was soll da groß drankommen? Ja ich weiß, auch so ein Triebwerk streckt mal zu früh die Segel, aber das ist nach meiner angelesenen Meinung eher die Ausnahme. Bei meiner angepeilten Laufleistung ist das Motörchen gut für 500tsd-KM. Soooovile Sensoren und Helferlein hat der Sevel nicht das ich Panikattaken bekomme wenn mal die MKL angeht. Im Worstcase kommt ein AT- Motor rein. Die sind mit akzeptablen Laufleistungen erschwinglich. Ein Elektrik-Trick ist tatsächlich die gemeinste Geschichte die er mir antuen könnte, das zieht immer viel Sucherei nach sich und kostet Zeit und Nerven. Dafür sind solche Fehler meist günstig zu beheben. Getriebe? Wenn’s überholt werden muss wird’s halt mal überholt oder getauscht. Auch da ist ein Ersatz kein unüberwindbares Problem. Blechmäßig steht er gut da, ich habe die Hohlräume behandelt und den kompletten Unterboden fachgerecht konserviert.
Ich wehe im Moment außer einem generellen Fahrverbot keinen Grund warum nicht meine Kinder noch mit unserem Kastenwagen auf Reise gehen sollten. Ich habe das unverschämte Glück das ich meine Brötchen nicht mit dem Gerät verdienen muss, also kann er zwischendurch ruhig auch mal ne kleine Pflege und Wartungsauszeit nehmen und muss nicht zwanghaft, wie bei einem gewerblichen Nutzer am Rollen gehalten werden.

Denkt positiv ! Ein Transporter ist kein technisches Wunderwerk.
w112, Cruisemobile gefällt dies
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von Andolini
#7
Mir scheint es hier mehr um die wirtschaftliche Lebensdauer zu gehen. Ich bin kein Freund von wirtschaftlicher Betrachtung eines Hobbys. Das macht nur schlechte Laune. Und alles andere ist zu individuell um eine pauschale Aussage zu treffen.
Rico_KN, Wolfgangfox, rosenzausel gefällt dies
von chbla
#8
Ich glaube, ohne die Alternativen (VW, Mercedes, usw) und ein Budget mit ins Spiel zu bringen, ist die Frage sinnlos.
Man findet doch alleine schon hier im Forum einige sehr alte Baujahre - also das ist sicher möglich.

Gebraucht hängt es aber ganz einfach von der Ausgangssituation ab, wenn du dir einen zusammen gerittenen Paketdienst oder Handwerkerwagen besorgst, hält der vermutlich auch nicht sehr lange.
Bis zu einer gewissen Anzahl KM kann man nicht viel falsch machen, der Preisverfall ist ja besonders am Anfang sehr hoch. Wenn man sich aber einen gebrauchten mit 200tkm kauft, muss man schon genauer hinsehen.

Schlussendlich aber alles Budgetabhängig, neu ist immer besser, die Frage ist, wie ist dein Budget, wie sind deine Alternativen, und wie willst du dich um das Fahrzeug kümmern.
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von w112
#9
Ich denke es gibt keine schlechten, störungsanfälligen, sondern nur schlecht gewartete Fahrzeuge. Ausnahme könnten u.U. die fahrenden Computer der Neuzeit sein. Dass ein Fahrzeug mit hoher Laufleistung in einigen Bereichen höherem Verschleiss unterliegt ist selbstverständlich. Ist es nicht so, dass das eigentlich Wertvolle an unseren Fahrzeugen die Aus- und Einbauten sind, die mit Mühe und Schweiss gefertigt wurden? Dagegen spielt doch das Fahrzeug ansich eher eine untergeordnete Rolle. Auch wenn immer wieder mal in Wartung und Verschleissreparaturen investiert werden muss. In den ersten Jahren wird der Kundendienst meistens noch beim Hersteller oder in der Markenwerkstatt durchgeführt. Hier fängt es schon an. Nicht immer wird das gemacht, was im Wartungsplan und auf der Rechnung steht, weil die Mechatroniker unter extremem Leistungsdruck stehen und Ihre Vorgaben erfüllen müssen. Da wird dann mal ein Türscharnier nicht gefettet oder der Innenraumfilter vergessen oder die Kontrolle von Fahrwerk und Rahmen. Später dann wird das Fahrzeug nach eigenem Ermesssen in die freie Werkstatt gegeben und allenfalls Bremsen und Öl im Auge behalten. Kein Wunder, dass die jahrelang vernachlässigte Schiebetüre irgendwann aus dem Rahmen fällt. Das sollte nur ein Beispiel sein. Wer sich selbst nicht drum kümmern kann, braucht schon eine verdammt gute Werkstatt, die sich um die technische Wartung, Rostvorsorge und alle sicherheitsrelevanten Dinge kümmert. Woher ich das weiss? Ich fahre jährlich ca. 25.000 km mit einem 1967er Mercedes 300SE und knapp 10.000 km mit einem 89er Mercedes 560SL. Beide Fahrzeuge haben mehr als 300.000 km auf dem Tacho. Meine Frau fährt einen 2009er BMW Z4. Auch der hat schon 150.000 km auf der Uhr und verrichtet seinen Dienst. Mein modernstes Fahrzeug ist mein 2017er Transit. Der ist es auch, der mich ab und an mit seinen Fehlermeldungen ins Grübeln bringt. Mehr aber auch nicht. Alle Fahrzeuge sind verlässlich, sicher und zu jeder zeit einsatzbereit, da stets gut gewartet.

Grundvoraussetzung ist aber, dass bei der Beschaffung darauf geachtet wird, dass es keinen Wartungsstau gibt und das Fahrzeug nicht von unmotivierten Handwerkern oder Fahrern runtergerockt wurde. Auch hier gibt es Ausnahmen. Mein Transit war bei Kauf 1 1/2 Jahre alt und wurde von einem älteren Mitarbeiter gefahren der die Fordhändler mit Teilen versorgte. Der Wagen war wie neu.
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von Sprotte
#10
Früher war Rost das Problem, in Zukunft eher die Elektronik, deshalb sind "Elektronikfreie" Fahrzeuge ja so unverschämt teuer.

Ich würde trotzdem auf ein gepflegtes Euro6 Fahrzeug zurückgreifen, da droht zumindest in naher Zukunft kein Fahrverbot und keine extrem höheren Steuern....

Ob die neueste 2.0l Motoren Generation genauso robust wie der 2 3l oder gar der 3l ist, kann man nur abwarten, ich würde eher einen bewährten Motor kaufen....

Halten wird das Ganze bei guter Pflege sicherlich 20-30 Jahre, ob man dann noch den Diesel bezahlen kann oder ob's bis dahin wieder Biodiesel gibt, kann man nur raten, schwer haben wird man es in Zukunft auf jeden Fall mit einen klassischen Verbrennungsmotor....