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Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Cruisemobile
#1
Hi Leute,

wer meine Scheese kennt, der hat sicher schon mal die matten Scheinwerfergläser gesehen. Ich hatte 2019 schon mal versucht diesen mit Schleifpaste zu Leibe zu rücken. Das hat nur bedingt funktioniert. Ich war jetzt kurz davor die auszutauschen. Dann hatte ich den Wagen in Frühjahr wegen einem Kundendienst in meiner Werkstatt und die haben mir einen Tipp gegeben der Gold wert war:

Mir wurde gesagt, dass die obere Schicht so porös ist, dass die sich nicht polieren lässt. Das hatte ich bei meinem Versuch 2019 gemerkt. Nur sagte man mir ich solle das komplette Glas mit 600er Wasserschleifpapier komplett glatt schleifen und erst dann die frischere freigelegte Schicht polieren. Also habe ich mir heute einen der Scheinwerdfer vorgenommen und diesen mit dem 600er nass angeschliffen. Dann kam der große Schreck, das war dann nämlich totales Milchglas. Man konnte kaum mehr das Innenleben des Scheinwerfers erkennen. Dann dachte ich mir, jetzt isses eh schon egal, jetzt kann ich auch alle Unebenheiten noch wegschleifen - kaputt ist er sowieso schon. Das hab ich dann auch gemacht. Nun war das Frontglas glatt wie ein Babypopo aber leider halt total milchig und undurchsichtig. Nun hab ich Schleifpaste aufgetragen und dann angefangen zu polieren und tatsächlich wurde es relativ schnell wieder super durchsichtig. Dann hab ich eine Polierscheibe auf den Akkuschrauber gemacht und Vollgas gegeben. Das Ergebnis ist der Hammer. Was mir dann aufgefallen ist, dass die Scheinwerfer auch voll den Gelbstich hatten. Der ist jetzt auch weg.

Weil ich trotzdem nicht glauben konnte, dass die poröse Schicht nicht genauso polieren lässt bin ich zum anderen Scheinwerfer rüber und hab nochmal versucht direkt zu polieren: geht WIRKLICH NICHT!! Krass. Dieser Tipp war echt Gold wert. Am WE schnapp ich mir noh den anderen und schleif den auch sauber runter.

Cheers
Mark
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von Bastelfreak
#2
Hallo Mark,
genau die gleiche Erfahrung hab ich vor 6 Jahren (kurz vor dem TÜV) an meinem damals 10-jährigen Nissan Almera und dem Polo des Sohnes auch gemacht.
Zu Beginn schon "fein" anfangen bringt allenfalls unnötige Erwärmung der Gläser, aber kein klares Bild.
Ich hab damals (von Hand, max. langsamer Akkuschrauber) mit "1000er" angefangen, mit "2000er" (evtl. 4000er) nachgeschliffen und dann poliert. Bilder und Erfolg sehr ähnlich wie bei dir.
Rein formal erlischt damit aber die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs wg. "Veränderung an der Beleuchtungsanlage" des Fahrzeugs. Hintergrund: Nicht etwa klare Gläser, sondern eine optische/schmutzabweisende Beschichtung der Gläser ist Bestandteil der Zulassung der Scheinwerfer.
Wird die wegpoliert, entspricht der Scheinwerfer nicht mehr der "Bauart-Freigabe". Aber sei's drum.
Übrigens, ordentliches Nass-Schleifpapier (1000-2000) und eine gute Polierpaste sind deutlich preiswerter als die fertigen Sets.
Und beim Nachpolieren nicht am Polierpapier sparen.

Gruß Manfred
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von malinke
#3
Bastelfreak hat geschrieben: vor 2 Jahresondern eine optische/schmutzabweisende Beschichtung der Gläser
… die Erfahrung habe ich dann auch gemacht. Sieht erstmal genial aus, das „Glas“ altert danach aber auch schneller.
Ist auf jeden Fall erstmal eine gute Option. M.
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von gonefilming
#4
Die Nummer mit dem "Polieren" habe ich durch. :frowning2:

Das Polycarbonat der Scheinwerfer ist werksseitig mit einem Klarlack gegen UV Strahlung und auch (begrenzt) gegen Steinschlag und Abrieb geschützt.
Diese Schicht altert, wird matt und vergilbt. Schleift ihr die ab, dann habt ihr ungeschütztes Polycarbonat, frisch poliert wie eine spiegelglatte CD. :star_struck:

Die "Reparaturset"-Hersteller wie Presto & Co. legen dann eine "Versiegelung" bei, die das Polycarbonat schützen soll. Tut sie auch. Bis Regen, Waschstraße und sonstiger Abrieb diese Versiegelung auch relativ schnell wieder abträgt. Klar, regelmäßig diese vergängliche Versiegelung auftragen geht auch.
Und für den schnellen TÜV Termin ist das sicherlich auch eine quick-and-dirty Lösung. :nerd:

Eine echte "Reparatur" sieht eine neue Klarlackschicht oder den Scheinwerferaustausch vor. :white_check_mark:
Übrigens: Ungeschützt vor der UV Strahlung leidet nicht nur das Polycarbonat sondern auch der hauchdünn bedampfte Reflektor. :hushed:
Ich habe erst vor 4 Wochen die matten Scheinwerfer an meinem 18 Jahre alten Yaris ersetzt. Die haben in der Bucht € 89 gekostet. Für das Paar, wohlgemerkt. :sunglasses:
...und schon beeindruckend, wenn man jetzt merkt, was man nachts so alles verpasst hat. :dizzy_face:
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von guido
#5
Wäre zum Versiegeln nicht sowas geeignet?
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Ich nutze den Klarlack zum Versiegeln bei umlackierten Motorradtanks.
da geht es wunderbar.
hält Benzin und Kratzer aus.

der matte wäre wohl das beste dafür.

Achtung!
1x aktiviert ist er nur 2 - 3 Tage nutzbar, dann härtet er auch bei Nichtnutzung in der Dose schnell durch.
und immer bei ~ 20° benutzen!
Raum, Dose, Lackierteil, alles ~20°.
das wird glatter wie macher Serienlack am Auto.