Wie in Beitrag #5 schon angekündigt baue ich nun meine Zusatzschlösser ein.
Zwar im Jumper, dürfte so aber sicher auch in anderen Kasten passen.
Letzter Anstoß dazu war kürzlich eine "Funktionsstörung" der Zentralverriegelung. Als Erklärung: Gegenüber wurde ein LKW mit Ladekran und Fernbedienung entladen. Seine Fernbedienung "übertönte" meine Fernsteuerung und sie reagierte nicht mehr. Abließen per Funk war nicht mehr möglich. Nachdem der LKW weg war, alles wieder in Ordnung. So ähnlich hatte ich es auch schon mehrfach bei meinem PKW und dem Auto des Sohnes an anderen Stellen beobachten können.
Damit der Schlüsselbund nicht zu dick wird, habe ich mir 4 Schlösser und "gleichschliesende" Zylinder besorgt, zusammen für knapp 70€. Ausführung ähnlich wie "Lock4Vans".
Unabhängig vom Sperrzustand der Zentralverriegelung werden nun alle 4 Türen zusätzlich einzeln abschliesbar sein.
In dem Zusammenhang werde ich auch gleich alle 4 Serien-Schlösser ähnlich "Prick Stop" sichern.
Mech. Schlösser haben den Vorteil, die Beweislage "Einbruch" ist gegenüber der Versicherung leichter als beim elektronischen Schloß. Und dann ist es ein Fall für die (Teil-) Kasko-Versicherung.
Bei der Seiten- und Hecktür muss ich auf eine Abschliesmöglichkeit von innen verzichten, da bei mir (Fensterbus) die möglichen Schloßpositionen zu tief sitzen. Dafür benutze die von mir gezeigte Türsicherung für innen.
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Wg. leichterem Einbau im Bereich Türverkleidung baue ich die Schlösser auch vorne ziemlich tief ein.
In dem Zusammenhang der nächste Gedanke: Wozu ist (vorn) von innen Schließen überhaupt nötig? Wenn ich übernachte mache ich vorher meinen "Rundgang" und schließe vorne von außen ab. Hinten und Seite bleibt offen, da schließe ich dann neben der Zentralverriegelung mit meiner manuellen Türsicherung von innen ab. Hinten schnell raus ist damit kein Problem.
Bei Abwesenheit wird alles von außen zusätzlich abgeschlossen.
Durch den Verzicht der Abschliesbarkeit von innen ergibt sich ein Vorteil: Als Schließzylinder genügen kürzere (preiswerter) Halbzylinder. In Verbindung mit schlanken "Rohrrahmenschlössern" ist damit die Position und Einbautiefe, auch in schmalen Türrahmen, flexibler.
Markierung auf Klebestreifen
Zur Montage werden die Türrahmen als Oberflächenschutz mit Tesakrepp beklebt und darauf die entsprechenden Ausschnitte/Bohrungen markiert.
Die "Flucht" des Schließzylinders wird innen mittels eines Zylinderdummys und kurzem Bleistift auf einem Klebestreifen angezeichnet.
Die Bohrungsmarkierung wird mit einem zum "Piekser" umgebauten Clipentferner von innen durch das Blech gedrückt (ähnlich Milchdosenpiekser). Diese Art der Markierung ist deutlich einfacher und genauer als "außenrum" zu messen.
Für eine saubere Bohrung des Schlüsselloches ausschlieslich einen Schäl- oder Stufenbohrer verwenden.
Den Einbau der Schlösser mache ich vom inneren der Tür. Dadurch brauche ich nur die 3 Bohrungen zur Befestigung und einen kleinen Schlitz für den Riegel, statt eines großen für den gesamten Schloßkasten.
Nur an der Hecktür wird der Einbau doch "regulär" erfolgen, da sonst der Schloßriegel zu kurz wäre.
Bewährt hat sich die Montage mit Nietmuttern am Schloß oder Türrahmen. Weniger "Reinfummeln", keine Muttern fallen in die Tür oder lockern sich und kein Gegenhalten nötig.
An der Hecktür wird zusätzlich ein Schließblech am Türfalz gegenüber angebracht.
Die Einbauposition der Schließbleche wird sehr einfach mit Knetmasse bestimmt.
Ohne viel Messen wird damit im unzugänglichen Türspalt ein Knetabdruck des Türriegels gemacht.
Da der Türspalt sogar breiter ist als der Schloßriegel lang, wird auf der Gegenseite auch kein Loch dafür gemacht, sondern ein Schließblech mit Nietmuttern angeschraubt.
Problematischer zeigt sich die Einbaumöglichkeit an der Schiebetür. Die Einbauposition am hinteren Türende ist bei mir von innen durch den Staukasten zugebaut, und bei offener Tür zu dicht an der Seitenwand.
Alternativen: evtl. verzichten, ungern. Oder tiefer Einbau und bei demontiertem Hinterrad und offener Tür Zugänglichkeit schaffen, wahrscheinlich. Oder eine Art "Stangenschloß" aus dem Kastenschloß machen und das Schloß etwas entfernt einbauen? Oder Staukasten ausbauen? Mal nachdenken und sehen.
Durch den tiefliegenden Einbau ist es unabdingbar, Spritzwasser und Straßenschmutz zu berücksichtigen.
Da normale Profilzylinder nicht durch Abdeckungen geschützt sind wie Autoschlösser, hatte ich ursprünglich Federdeckel aus umgebauten 12V-Dosen als Schlüssellochabdeckung vorgesehen. Wäre recht einfach, aber nicht ganz billig und wandalengefährdet.
Aber durch die kurzen Halbzylinder habe ich ja Platz vor dem Schloss. Darauf habe ich jeweils ein angepasstes Alu-Rohr 20x1,0 mm (Kellerfund) aufgesteckt zur Überbrückung bis zum Türblech. Das Rohr wird am Türblech mit einer eingeschobenen 18 mm Planenöse als Abschluß und Schutz der Bohrung eingeklebt.
In's Rohr wird (deutlich preiswerter) lose ein Schaumgummistöpsel mit aufgeklebter 1 Cent-Münze als "rostfreie" Schmutzabdeckung eingeschoben. Entfernt wird der mittels Magnet durch die aufgeklebte Münze und das Schloss ist zugänglich. Als "Magnetstift" wird an eine Schlüsselanhänger-Lampe ein kleiner Topfmagnet angeschraubt.
Wegen der größeren Einbautiefe (vorgegebene Position des Riegels) ist der Schlüssel zu breit/kurz und kann nicht "normal" gedreht werden. Er wird "schlanker" gefeilt und bekommt eine Verlängerungshülle als Einklapp-Schlüssel.
Der Magnet wird am Schlüsselbund mit einer 1 Cent-Münze + aufgelöteter M4-Mutter "angehängt".
Damit ist er "aufgeräumt" und Schäden an Magnetkarten werden vermieden.
Schloß umgebaut mit Bowdenzug
Und nun noch ein "Schmankerl": Später möchte ich jede Tür einzeln (unabhängig von der Zentralverriegelung) öffnen können. Dazu wird dann per Bowdenzug vom Zusatzschloss die jeweilige Türverriegelung mit dem Schlüssel geöffnet.
Der Schnäpper wird ausgebaut, da nicht benötigt. An seiner Stelle wird die "Hebelei" für den Bowdenzug eingebaut, je nach Betätigungsweg des Seilzugs umsteckbar.
Gimmik am Rande: Mit einer Wäscheklammer hat man eine kleine Leuchte, als Notlicht so hoffentlich nie gebraucht.
Gruß Manfred