Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo nochmal,

mein 2010er Crafter setzt ja scheinbar voll auf die Zentralverriegelung, mechanische Schlösser sind eher überbewertet. Ich hätte aber trotzdem gerne an jeder Tür ein echtes Schloss, gerade da, wo keine sind: Beifahrertür und Schiebetür.

Kann man sowas käuflich erwerben und nachrüsten / austauschen? In der Not tut's auch ein separater Schlüssel mit anderer Schließung als der vorhandene.

Danke
#3
Nee sorry @martin.k Martin, geht am Thema vorbei. Ich will bspw. auch mal nur die Schiebetür mechanisch von außen aufschließen können, ohne die FB zu benutzen und damit das ganze Auto rundum zu öffnen. Das geht derzeit nur an der Fahrertür. Könnte sein, dass das auch an der Hecktür gehen sollte, aber da ist diese eine Verbindungsstange am Schloss in der Tür kaputt gewesen und ausgehängt. Würde mir aber auch kaum was nutzen dort hinten.
#4
Hallo Bastel-Gemeinde,
hat schon mal jemand mal an der Schiebetür ein zusätzliches Schloss angebracht, mit dem man (von außen) unabhängig von der ZV auf-/zusperren kann?
Hintergrund ist folgender: Letztlich hatte ich für ein paar Tage den Funk-Zündschlüssel verlegt. Ist ja nicht schlimm, mit dem Zweitschlüssel (ohne Funk) kommt man ja auch rein. Aber dann begann es: Manueller Schlüssel öffnet nur zusätzlich die Beifahrertür, an die Schiebetür kommt man nur mit doppelt gekröpften Armen von der Beifahrertür aus, weil ich dort die oft nach vorne geschobenen Hintersitze stehen habe. Und die hintere Tür? Pustekuchen, die war von innen mit Umzugsgut blockiert. Als ich dann auch noch (mehrfach) wenige cm sehr dicht links an einer Mauer parken musste (kein anderer Platz) konnte ich nicht mal das Auto abschließen. Da reichte es mir. Ich hab beschlossen, an alle vier Türen zusätzliche "Rohrrahmenschlösser" (gleichschliesend) wg. Misstrauen gegenüber der Funkverriegelung anzubringen. In Verbindung zu den Zusatzschlössern geeignete Kombination mit der ZV.
Mal in Ruhe die Ideen kommen lassen, oder hat jemand schon eine fertige Lösung?.
Gruß Manfred
#5
Bzgl. Zusatzschlösser hab ich etwas nachgedacht und bin zum Schluss gekommen, sie kommen rein!
Zum einen geht es darum, zusätzliche "Nicht-Standard-Schlösser" einzubauen, zum anderen kann man dadurch, wenn auch mit etwas Komforteinbußen, die nicht sehr sichere Funk-Zentralverriegelung in "unsicheren" Gegenden vermeiden. Der Schlüssel ohne Funk versperrt (bei meinem Jumper) zwar alle Türen von der Fahrertür aus, öffnet aber nur Fahrer- und Beifahrertür. Die Heck- und Seitentür bleiben davon unberührt. Auch von der Hecktür aus wird die Seitentür nicht aufgeschlossen. Wenn dann mal der Zugang von hinten (Ladung, Garage, Parksituation) versperrt ist, bekommt man die Seitentür mit mehr geöffnet.
Deshalb möchte ich bei jedem der Zusatzschlösser eine mech. Verbindung zur jeweiligen Türverriegelung, um sie zumindest zu öffnen, noch besser auch zu schließen.
Bei geeignetem Wetter, abgenommener Innenverkleidung als Einblick und Schloß in der Hand werde ich die nächsten Wochen mal zur Ideenfindung nutzen.
Gruß Manfred
#6
Bastelfreak hat geschrieben: vor 3 Jahre Der Schlüssel ohne Funk versperrt (bei meinem Jumper) zwar alle Türen von der Fahrertür aus, öffnet aber nur Fahrer- und Beifahrertür. Die Heck- und Seitentür bleiben davon unberührt. Auch von der Hecktür aus wird die Seitentür nicht aufgeschlossen. Wenn dann mal der Zugang von hinten (Ladung, Garage, Parksituation) versperrt ist, bekommt man die Seitentür mit mehr geöffnet.
Dann dürfte ich ja gar nicht mehr in meinen Kasten kommen, da mein Schloß in der Hecktür durch den Polenschlüssel beim letzten Einbruch demoliert ist.

Also ich habe im Fahrerhaus einen Schalter, den ich drücke, dann gehen auch die Türen hinten auf. Muss ich jedesmal machen, da der Funk meines Schlüssels den Geist aufgegeben hat, und einen neuen habe ich mir noch nicht gegönnt. :grimacing:

Chris
#8
In England bietet Sussexinstallations oder Locks4Vans sogenannte Hook Locks oder Deadlocks an.

Ich werde mir voraussichtlich so ein Teil in die Schiebetür als zusätzliche Sicherung einbauen.

Bild

Quelle: Lock4Vans
#9
Bastelfreak hat geschrieben: vor 3 Jahre Aber das setzt den Zugang zur Fahrertür vorraus. Laß dich da nicht zuparken, sonst ist Schluß.
Ich stehe auf der Straße, zugeparkt heisst da vorn und hinten kein Platz. :joy: Und fürs Schrägparken ist der Wagen viel zu lang. Vielleicht fehlt mir einfach die Vorstellungskraft, wie man mir die Fahrertür vorne ungewollt zuparken kann? Die vielen Lieferwagen in zweiter Spur vielleicht, aber die fahren auch relativ schnell wieder weg.

Chris
#10
Wie in Beitrag #5 schon angekündigt baue ich nun meine Zusatzschlösser ein.
Zwar im Jumper, dürfte so aber sicher auch in anderen Kasten passen.
Letzter Anstoß dazu war kürzlich eine "Funktionsstörung" der Zentralverriegelung. Als Erklärung: Gegenüber wurde ein LKW mit Ladekran und Fernbedienung entladen. Seine Fernbedienung "übertönte" meine Fernsteuerung und sie reagierte nicht mehr. Abließen per Funk war nicht mehr möglich. Nachdem der LKW weg war, alles wieder in Ordnung. So ähnlich hatte ich es auch schon mehrfach bei meinem PKW und dem Auto des Sohnes an anderen Stellen beobachten können.

Damit der Schlüsselbund nicht zu dick wird, habe ich mir 4 Schlösser und "gleichschliesende" Zylinder besorgt, zusammen für knapp 70€. Ausführung ähnlich wie "Lock4Vans".
Unabhängig vom Sperrzustand der Zentralverriegelung werden nun alle 4 Türen zusätzlich einzeln abschliesbar sein.
In dem Zusammenhang werde ich auch gleich alle 4 Serien-Schlösser ähnlich "Prick Stop" sichern.
Mech. Schlösser haben den Vorteil, die Beweislage "Einbruch" ist gegenüber der Versicherung leichter als beim elektronischen Schloß. Und dann ist es ein Fall für die (Teil-) Kasko-Versicherung.

Bei der Seiten- und Hecktür muss ich auf eine Abschliesmöglichkeit von innen verzichten, da bei mir (Fensterbus) die möglichen Schloßpositionen zu tief sitzen. Dafür benutze die von mir gezeigte Türsicherung für innen. viewtopic.php?f=38&t=2421&p=37877&hilit ... ung#p37877
viewtopic.php?f=38&t=1660&p=33954&hilit ... ung#p33954

Wg. leichterem Einbau im Bereich Türverkleidung baue ich die Schlösser auch vorne ziemlich tief ein.
In dem Zusammenhang der nächste Gedanke: Wozu ist (vorn) von innen Schließen überhaupt nötig? Wenn ich übernachte mache ich vorher meinen "Rundgang" und schließe vorne von außen ab. Hinten und Seite bleibt offen, da schließe ich dann neben der Zentralverriegelung mit meiner manuellen Türsicherung von innen ab. Hinten schnell raus ist damit kein Problem.

Bei Abwesenheit wird alles von außen zusätzlich abgeschlossen.
Durch den Verzicht der Abschliesbarkeit von innen ergibt sich ein Vorteil: Als Schließzylinder genügen kürzere (preiswerter) Halbzylinder. In Verbindung mit schlanken "Rohrrahmenschlössern" ist damit die Position und Einbautiefe, auch in schmalen Türrahmen, flexibler.

Markierung auf Klebestreifen
Markierung auf Klebestreifen
Zur Montage werden die Türrahmen als Oberflächenschutz mit Tesakrepp beklebt und darauf die entsprechenden Ausschnitte/Bohrungen markiert.

Zylinderdummy
Zylinderdummy
Lochmarkierung
Lochmarkierung
Die "Flucht" des Schließzylinders wird innen mittels eines Zylinderdummys und kurzem Bleistift auf einem Klebestreifen angezeichnet.

Clipentferner
Clipentferner
Piekser
Piekser
Die Bohrungsmarkierung wird mit einem zum "Piekser" umgebauten Clipentferner von innen durch das Blech gedrückt (ähnlich Milchdosenpiekser). Diese Art der Markierung ist deutlich einfacher und genauer als "außenrum" zu messen.
Für eine saubere Bohrung des Schlüsselloches ausschlieslich einen Schäl- oder Stufenbohrer verwenden.

Den Einbau der Schlösser mache ich vom inneren der Tür. Dadurch brauche ich nur die 3 Bohrungen zur Befestigung und einen kleinen Schlitz für den Riegel, statt eines großen für den gesamten Schloßkasten.
Nur an der Hecktür wird der Einbau doch "regulär" erfolgen, da sonst der Schloßriegel zu kurz wäre.
Bewährt hat sich die Montage mit Nietmuttern am Schloß oder Türrahmen. Weniger "Reinfummeln", keine Muttern fallen in die Tür oder lockern sich und kein Gegenhalten nötig.
An der Hecktür wird zusätzlich ein Schließblech am Türfalz gegenüber angebracht.

Abdruck Türriegel
Abdruck Türriegel
Die Einbauposition der Schließbleche wird sehr einfach mit Knetmasse bestimmt.
Ohne viel Messen wird damit im unzugänglichen Türspalt ein Knetabdruck des Türriegels gemacht.
Da der Türspalt sogar breiter ist als der Schloßriegel lang, wird auf der Gegenseite auch kein Loch dafür gemacht, sondern ein Schließblech mit Nietmuttern angeschraubt.

Problematischer zeigt sich die Einbaumöglichkeit an der Schiebetür. Die Einbauposition am hinteren Türende ist bei mir von innen durch den Staukasten zugebaut, und bei offener Tür zu dicht an der Seitenwand.
Alternativen: evtl. verzichten, ungern. Oder tiefer Einbau und bei demontiertem Hinterrad und offener Tür Zugänglichkeit schaffen, wahrscheinlich. Oder eine Art "Stangenschloß" aus dem Kastenschloß machen und das Schloß etwas entfernt einbauen? Oder Staukasten ausbauen? Mal nachdenken und sehen.

"Zutaten" Zusatzschloss
"Zutaten" Zusatzschloss
Durch den tiefliegenden Einbau ist es unabdingbar, Spritzwasser und Straßenschmutz zu berücksichtigen.
Da normale Profilzylinder nicht durch Abdeckungen geschützt sind wie Autoschlösser, hatte ich ursprünglich Federdeckel aus umgebauten 12V-Dosen als Schlüssellochabdeckung vorgesehen. Wäre recht einfach, aber nicht ganz billig und wandalengefährdet.
Aber durch die kurzen Halbzylinder habe ich ja Platz vor dem Schloss. Darauf habe ich jeweils ein angepasstes Alu-Rohr 20x1,0 mm (Kellerfund) aufgesteckt zur Überbrückung bis zum Türblech. Das Rohr wird am Türblech mit einer eingeschobenen 18 mm Planenöse als Abschluß und Schutz der Bohrung eingeklebt.
In's Rohr wird (deutlich preiswerter) lose ein Schaumgummistöpsel mit aufgeklebter 1 Cent-Münze als "rostfreie" Schmutzabdeckung eingeschoben. Entfernt wird der mittels Magnet durch die aufgeklebte Münze und das Schloss ist zugänglich. Als "Magnetstift" wird an eine Schlüsselanhänger-Lampe ein kleiner Topfmagnet angeschraubt.
Wegen der größeren Einbautiefe (vorgegebene Position des Riegels) ist der Schlüssel zu breit/kurz und kann nicht "normal" gedreht werden. Er wird "schlanker" gefeilt und bekommt eine Verlängerungshülle als Einklapp-Schlüssel.
Der Magnet wird am Schlüsselbund mit einer 1 Cent-Münze + aufgelöteter M4-Mutter "angehängt".
Damit ist er "aufgeräumt" und Schäden an Magnetkarten werden vermieden.

Schloß umgebaut mit Bowdenzug
Schloß umgebaut mit Bowdenzug
Und nun noch ein "Schmankerl": Später möchte ich jede Tür einzeln (unabhängig von der Zentralverriegelung) öffnen können. Dazu wird dann per Bowdenzug vom Zusatzschloss die jeweilige Türverriegelung mit dem Schlüssel geöffnet.
Der Schnäpper wird ausgebaut, da nicht benötigt. An seiner Stelle wird die "Hebelei" für den Bowdenzug eingebaut, je nach Betätigungsweg des Seilzugs umsteckbar.

"Notlampe"
"Notlampe"
Gimmik am Rande: Mit einer Wäscheklammer hat man eine kleine Leuchte, als Notlicht so hoffentlich nie gebraucht.

Gruß Manfred
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