Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Moin,

weiß jemand von Euch, welcher Strom bei Startvorgang des Dieselmotors fließt ?

Hintergrund: ich möchte mir in Notfällen aus der Bordbatterie selbst Starthilfe geben. Dazu werde ich bei Bedarf das Trennrelais überbrücken.


Gruß, Frank
#2
gemessen habe ich es noch nicht, aber mal eine Grobe Schätzung:

Glühkerzen: 80A
Starter: 200A
Steuergeräte, Kraftstoffpumpe etc. schätze ich mal auf etwa 40A (maximal, falls auch Licht mit angeht, Zündschlossentriegelung, Radio usw.)

Gerade der Starter natürlich nur sehr kurz, Glühkerzen schon länger. Aber das ganze wird ja dennoch von der leeren Batterie ein wenig abgefedert, falls du bedenken wegen dem 120A Relais hast, das sollte eigentlich passen.
#3
Hi Arne,

wie immer eine verlässliche Informationsquelle ... danke !

Das Trenn-Relais mit seinen 100A sollte ja eigentlich nicht das Problem sein, denn die 100A sind ja wohl die Schaltfähigkeit, oder ? Reine Stromtragfähigkeit im geschlossenen Zustand sollte doch höher sein.


Insgesamt ist das aber doch schon ganz schön viel, was da zusammenkommt. Insgesamt ca. 320 A :astonished: :astonished: :astonished:

Ich habe 50mm2 zwischen Starterbatterie und Bordbatterie verlegt und beidseitig mit 100A abgesichert. Das wird dann wohl nichts.

Gruß, Frank
#4
naja, die Originale ist ja nie ganz leer, und die Werte oben sind ja die Maximalwerte. Hast du kein Messgerät mit Strommesszange?


So, @997 nur für dich habe ich mich kurz draussen in der Hitze gequält und gemessen, jetzt schwitze ich wie sonstwas....
Das Maximale waren, für unter 0.5sek 300A darin eingeschlossen für etwa 1-1.5sek 200A der rest waren dann so 80A und weniger
#5
Are, du bist mein Held ! Wenn wir uns mal treffen, gebe ich dir einen Eistee aus :slight_smile:



Wie schon geschrieben: Ich habe 50mm2 zwischen Starterbatterie und Bordbatterie verlegt und beidseitig mit 100A abgesichert.

Das Trennrelais hat Dauerstrom 100A, Spitzenstrom 180A (habe gerade in den technischen Daten nachgelesen)

Die Sicherungen sind 1x 50A am Batterie-Sicherungsverteiler (Warum eigentlich 50A ??? Die muss ich unbedingt mal gegen 100A auswechseln !) und 2x 100A Sicherungsautomaten vor dem Trennrelais und direkt an der Aufbaubatterie.

Deine Einschätzung unter Berücksichtigung meiner Konfiguration ? Die Frage ist ja, ob die Sicherungselemente träge genug sind, um die kurzen Spitzen von 300 A und 200A auszuhalten.
IMG_5784.jpg
#6
An meinem 3.0er Ducato hab ich 300 bis 500 A gemessen. Die 500 A waren kurz vorm Ende des Anlassers. Mit dem neuen zeigt der Batteriecomputer kurz zwischen 300 und 350 A.

Also solltest du das Alter des Anlassers mit einkalkulieren.
#7
Mach am besten aus der mm Sicherungsträger eine mit 125A, sonst hast du nachher Pech und die löst vor dem Sicherungsautomaten aus. Die ist ja nur für das Stück, Batterie bis Trennrelais.

Z.B. diese: Da musst du aber bevor du dir die Ersatz weglegst die Bohrungen vergrößern, Mercedes hat da M6 statt M5, die M6 sind aber eher teuer und selten zu finden. wenn man die auf ein Stück Holz legt, dann man das aber wunderbar (vorsichtig) aufbohren.


Ich hab gerade bei Fraron geguckt, da steht leider nichts bei den Automaten. Prinzipiell sind die aber eher Träge.

Wenn du aber auch erst überbrückst und wartest gleicht sich die Ladung zwischen den Batterien ein wenig an und es geht deutlich weniger als die 300A über die Leitung zur Aufbaubatterie. Sofern die Batterie nicht einen mechanischen Defekt hat und absolut keine Spannung sehe ich da kein Problem was das Selbst-Fremdstarten angeht.
#8
Da hast du natürlich Recht, Arne.

Ich muss nicht zwingend sofort starten und damit den vollen Strom aus der Aufbaubatterie ziehen, sondern kann ja ruh nur die Verbindung herstellen und warte dann, bis sich die Starterbatterie wieder etwas aufgeladen hat. Dann sollte sich der Summenstrom aus beiden Batterien zusammensetzen und somit auf die einzelne Quelle geringer sein.

Danke und Gruß, Frank
#9
Ich kann nur beipflichten: Meine PR- Nummern brüsten sich mit einer 450A- Starterbatterie, also sollte man diesen Strom eventuell auch einplanen. Andererseits dürfte sich, wenn sie so platt ist, die Starterbatterie auch nach dem Zusammenschluss von der Aufbaubatterie laden lassen. Wenn man das ein paar Minütchen verbunden stehen lässt und vielleicht dabei den Batteriecomputer im Auge behält... nur so ein Gedanke.

Edit: Ööhhhh, da war einer schneller :laughing: :face_with_hand_over_mouth:

Zum Sicherung aufbohren noch ein Gedanke: Ich habe dafür den Stufenbohrer genommen, der macht ja üblicherweise 2mm- Schritte, und der ist bei so dünnen Blechen nach meiner Erfahrung viel verträglicher, frisst und reißt nicht, als ein üblicher Spiralbohrer.
#10
Frank, der Nutzen solch einer Schaltung ist sehr überschaubar. Denn die Starterbatterie wird gerade beim Selbstausbau, wo auf jedes Detail geachtet wird, nicht einfach leer. Wenn, dann stirbt sie an Altersschwäche und trägt auch nichts mehr zum Starten bei, weil sie keine Ladung mehr aufnehmen oder abgeben kann.

Einfacher wäre es einen dieser mobilen Starhilfebatterien mitzunehmen. Oder einfach nen Starthilfekabel und sich helfen lassen.