Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Hallöchen,
nach längerer Planung und vor mir her schieben habe ich es nun endlich geschafft, meinen Ducato Maxi 35
auf 3,99To aufzulasten.

Nach anfänglichen Problemen mit FIAT Italien und hießigen DEKRA - Prüfern und Fiat Werkstätten, die mich immer wieder mit der Meinung weggeschickt hatten,
man kann den Original für 4,5to gedachten Ducato Maxi nicht auflasten, weil er nur für 3,5 to gekauft wurde, habe ich nun seit vergangener Woche endlich eine Auflastung auf 3,99 to bekommen!

Ich habe einen DEKRA Prüfer über eine bekannte freie Werkstatt gefunden, dem das Problem bekannt war.
Er hat sich meine Fahrzeugpapiere angeschaut und festgestellt, dass aufgrund der angegebenen Achslasten (vo. 2100Kg, hi. 2400Kg) die technischen
Voraussetzungen für eine Auflastung ohne technischer Änderung am Fahrzeug möglich ist :thumbsup: :sunglasses: .

Somit habe ich nun ein Gutachten für 3,99 to erhalten und lass dies nächste Woche in meine Papiere eintragen :thumbsup: :sunglasses: .

3,99 to reichen mir aus, da ich voll ausgeladen mit 3,85to unterwegs bin.
Ab 4 to. muss man zusätzlich noch ein Unterlegkeil dabei haben, da hatte ich keine Lust drauf.
Deshalb bin ich unter 4 to geblieben :nerd: .

Schöne Grüße,
Enrico.
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Andolini, Jumper gefällt dies
#2
Hallo Enrico,

erstmal herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Begutachtung. Es kann ja doch so einfach sein :grin:

War der Grund der Auflastung bei voller Beladung legal unterwegs zu sein, also nicht überladen? Uns betrifft es nicht aber ich frage mich wie hoch die Kosten und der Aufwand jetzt dafür waren und ebenso ob die Nachteile der Auflastung gerechtfertigt sind?!

Ich meine in D sind über 10% überladen = 30Euro. Im europäischen Ausland sind die Strafen deutlich höher und meistens gilt bei Überladung die Null-Toleranz-Grenze. Natürlich nicht so geil.

Dem gegenüber stehen ein benötigter C1 Führerschein, evtl. irgendwann mal eine Maut ab 3,5t in Deutschland wie schon oft diskutiert. Maut im Ausland ist defintiv teurer für Fahrzeuge über 3,5T. Auf Landstraßen darf man nur noch 80km/h, auf Autobahnen 100km/h fahren. In manchen europäischen Ländern auch nur 80km/h auf der Autobahn. Überholverbote für LKW gelten schon ab 3,5t.

Ich finde es gut, dass du dich für diesen Weg entschieden hast. Für mich wäre es ein Dilemma eine Entscheidung treffen zu müssen.

Gruß Rico
#3
Hi Rico,
ja manchmal kann es nach einem langen Hürdenlauf tatsächlich auch mal ganz einfach sein... :nerd:
Man muss wohl doch nur den richtigen Prüfer finden, der sich mit der Materie auskennt und sich auch noch dafür interessiert.
Und vielleicht auch nicht nur daran interessiert, mit sinnlosen Auflagen etc. zusätzlich Geld zu verdienen...

Das eigentliche Problem war immer, dass ich den Maxi mit original Luftfederung habe, der technisch und von den eingetragenen Achslasten von Haus aus
schon für 4500Kg Gg. vorgesehen ist und ursprünglich nur als 3500Kg Auto gekauft bestellt und gekauft wurde.

Fiat Italien gibt dann keine Freigabe für eine Auflastung raus.
In der Fiat Professional Werkstatt hab ich mit dem Meister geschaut, der konnte mir auch nicht helfen - oder wollte nicht.
Aber er hat auch festgestellt, dass alle Ersatzteile für den Maxi gleich sind. Egal ob für 3,5; 4,5 oder den 4,8 tonner.

Nun versuch mal ein Auflastgutachten zu bekommen, dass einem beteuert, das die original im Werk verbauten Teile für das größere
Gewicht konzipiert sind...
War aussichtslos.
Und dann hab ich mit nem Kumpel darüber gesprochen, der in einer freien Werstatt arbeitet.
Er sgte, dass er den Prüfer fragen will, der 2mal in der Woche bei ihm die HU´s macht.
Und der kannte sich aus :thumbsup: .
Ich hab ihm meine Zulassung geschickt, er hat sich die angeschaut und gesagt, da gibt´s keine Probleme.
Nach einer kurzen Besichtigung des Autos´s war das ganze nach 15Min erledigt :thumbsup: :sunglasses: .

Das dazu...

Warum überhaupt die Auflastung?
Naja, wir sind zu viert im L5H3 unterwegs, mit schwerbehinderten Kind, Rollstuhl und Hund.
Das Auto hab ich behindertengerecht mit Rollstuhltransportsystem, Schnierle Systemboden und Schnierle 3er Schlafsitzbank ausgebaut.
Das Rollstuhlsystem allein ist schon recht schwer.
Durch die zusätzliche 3er Schlafsitzbank und den Rollstuhlplatz hab ich offiziell 6 eingetragene Sitzplätze.

Voll reisefertig ausgeladen zu viert plus Hund, Rollstuhl, Kinderwagen, Wasser, Pflegesachen fürs Kind usw. wiegt unser Auto 3850Kg.
Wir fahren also schon seit 2 1/2 Jahren bewusst mit 350Kg Übergewicht durch die Länder.
Bis jetzt hatten wir Glück und mussten noch auf keine Waage fahren :thumbsup: :innocent: .

Jedoch sollte man sein Glück nicht ausreizen.
Was 11mal gut geht, kann beim 12.mal in die Hose gehen.

In Deutschland ist´s mir Wurscht, da kosten die 10% (350Kg) "nur" 35 € Strafen.
In Österreich jedoch kannste alles ausladen, was zu schwer ist und bezahlst ne saftige Strafe.
In Frankreich wird das Auto stillgelegt...
Dann haste nicht nur Ärger mit der Polizei, sondern auch noch mit dem Nudelholz der Ehefrau... :zany_face:
Und mit behindertem Kind und Baby will ich nicht irgendwo auf der Autobahn deswegen festgehalten werden.
Deswegen die Auflastung.

Ja, mit den Konsequenzen bin ich im reinen.
Ich fahre sowieso nur max. 110Km/h, wir haben ja Zeit unterwegs.
Auf der Landstraße wird man nicht gleich feststellen, dass ich mal 10 Km/h drüber bin als 4tonner...

Die meisten Überholverbote sind mit Zusatzzeichen "über 7,5To" gekoppelt, da komm ich meist vorbei.
Nur die erhöhte Maut in einigen Ländern wird ein saures Aufstoßen verursachen.
Aber wir versuchen oft, auf Landstraßen zu fahren.
In Frankreich gibt´s z.B. auch gute Nationalstraßen ohne Maut...
In Österreich fahre ich auch Maut- oder Vignettenfreie Landstraße.
In der Sommersaison soll das wohl jedoch schwieriger geworden sein... In der Nebensaison geht´s.
Und in der Schweiz benutze ich dann die Via App, da ist die Maut für Wohnmobile über 3,5to für 10 Einzeltage günstiger (32,50Fr./ 3,25Fr. pro Tag) als die Jahresvignette bis 3,5to das ganze Jahr.

Führerscheinmäßig kratzt mich das nicht, ich darf seit 1995 alles fahren, was Räder hat und auch besonders schwer ist :thumbsup: .
Und meine Frau hat auch noch die alte "3" gemacht, darf also auch 7,5 to mit Anhänger fahren :thumbsup: :sunglasses: .

Die Eintragungskosten halten sich auch im Rahmen:
Das DEKRA - Gutachten hat 39,99€ gekostet, die Eintragung der Behörde kostet 13,50€...
Steuer bezahle ich dann 20€ mehr als jetzt (260 statt 240€) und der Versicherung ist das Gewicht des Wohnmobils egal (Tarif geht bis 7,5to), das kostet da nicht mehr...

Das Optimum ist die Auflastung natürlich nicht, jedoch fahren wir nun mit ruhigerem Gewissen durch die Länder.

Außerdem kommt hinzu, dass man im Ernstfall bei einem Unfall mit Überladung keinen Versicherungsschutz hat bzw. die Versicherung die Kosten zurückholt...
Oder man gar eine Teil-/ Vollschuld bekommt, auch wenn man selbst gar keine Schuld hatte...

Gruß Enrico.
Rico_KN, Wolf, Wolfgangfox und 1 andere gefällt dies
#4
Freut mich auch das es noch Prüfer gibt die sich tatsächlich etwas mehr in Themen einarbeiten und nicht grundsätzlich alles ablehnen.

Dennoch verwundert mich die Aussage etwas. Eigentlich dürfte die LuFe doch nicht relevant sein, 2100/2400kg haben doch alle Heavy/Maxi Fahrgestelle?

Und waren beim Maxi/Heavy 40 nicht auch hinten 300mm Bremsscheiben und ein größere Bremskraftverstärker verbaut?

Zumindest wird bei z.B KfzTeile24 zwischen 17q (bis 1700kg Nutzlast 280mm x15,6mm Scheiben) und 20q (300 x16mm 2000kg Nutzlast) unterschieden. Beides für die Hinterachse beim Heavy/Maxi.
Drumpille hat geschrieben: vor 2 Jahre Das eigentliche Problem war immer, dass ich den Maxi mit original Luftfederung habe, der technisch und von den eingetragenen Achslasten von Haus aus
schon für 4500Kg Gg. vorgesehen ist und ursprünglich nur als 3500Kg Auto gekauft bestellt und gekauft wurde.

Fiat Italien gibt dann keine Freigabe für eine Auflastung raus.
In der Fiat Professional Werkstatt hab ich mit dem Meister geschaut, der konnte mir auch nicht helfen - oder wollte nicht.
Aber er hat auch festgestellt, dass alle Ersatzteile für den Maxi gleich sind. Egal ob für 3,5; 4,5 oder den 4,8 tonner.
Gruß Tim
#5
Ja, die Maxi 40/45 haben hinten 300mm Bremsscheiben und ggf. einen anderen Bremsverstärker.
Sonst sind alle Teile gleich.
Die Prüfer/ Werkstatt hatten immer was von Zusatzluftfederung oder zusätzlich verstärkter Blattfeder gefasselt...
Die haben nicht so richtig verstanden - oder wollten es nicht verstehen - dass da schon die Luftfederung drin ist, die bis zum 4,8tonner
verbaut wird.
Die waren wohl immer der Meinung, dass Auflastung nur mit verstärkung der Federn oder mit zusatzluftfederung geht.
Haben nur dabei vergessen, dass sie dann meist mit dem light Fahrwerk o.ä. zu tun haben... :zany_face:

Naja, nun hab ich einen Prüfer gefunden, der sich mal mit dem Problem auseinandergesetzt hat und auch meint, dass das i.O. ist :thumbsup: :sunglasses: .

Die Vorgänger, die ich aufgesucht hatte, hatten einfach keinen Durchblick...
#6
Hallo liebe Leute!

Seit heute mit 4,25t im Schein unterwegs. Letztes Jahr war es mir einfach zu viel Wiegerei vor dem Urlaub.
Habe mit M11er Federn eine Auflastung bekommen. Auch wenn es extrem nervenaufreibend war....mal wieder die falschen Tüver gehabt.

Aber es geht :beers:


LG
Malte
Drumpille gefällt dies
#7
Zumindest macht man sich nach der Auflastung keine Gedanken mehr, ob man zu schwer durch die Gegend fährt und ggf. irgendwo auf die Waage
und vielleicht Strafe zahlen oder gar vor Ort ausladen muss...

Gut Fahrt :smiley:
Enrico
Malte4 gefällt dies