- vor 2 Jahre
#81
Oh, ein Öl-Thread. Dementpsrechend lang .....
Ich habe noch nicht alle Beiträge gelesen, aber mitbekommen, dass manchen Leute etwas verwirrt sind. Ich will mal versuchen, ein Bisschen Klarheit zu stiften:
Wesentlich sind die ACEA-Spezifikationen, die sagen das meiste aus über die Ölqualität. Wobei ich persönlich, wenn es irgend geht, immer ein "vollsynthetisches" Öl, also eins auf PAO-Basis bevorzugen würde. Aber vielleicht bin ich da der aktuellen Entwicklung auch ein paar Jahre hinterher. Da hat Güdo ja schon was dazu geschrieben.
Kurzfassung zu ACEA-Spezifikationen:
Wichtig: Die höhere Ziffer heißt nicht, dass diese Spezifikation "besser" ist!
A3/B4: Ist die anspruchsvollste Norm für alle Motoren, die keinen Rußfilter haben. Bei Motoren ohne Rußfilter würde ich nichts anderes verwenden, egal, was der Herstller schreibt. Wenn es dann noch die Daimler-Norm 229.5 erfüllt, macht Ihr sicher nichts falsch.
Sagen wir so: Bei den Ölen, die geringen Sulfataschegehalt haben müssen wegen der Abgasreinigung, hat es der Hersteller zumindest schwerer, ein gutes Öl zu bauen, als bei der Spezifikation A3/B4. Vereinfacht gesagt, kann er bestimmte Additive ("ascheerzeugende") nicht in so großer Konzentration hinzumischen.
Wenn Ihr auf den Katalysator und/oder Rußfilter Rücksicht nehmen wollt, dann nehmt wenigstens ein C3-Öl. Bitte kein C2. Bei C2 ist der HTHS-Wert (das ist, auch wieder vereinfacht gesagt, die Viskosität bei sehr hohen Temperaturen) niedriger. Für den Motor schlechter, aber für den Spritverbrauch minimal besser. Wird empfohlen, weil damit leichter die Verbrauchs- und Abgasvorgaben erfüllt werden können. Und wenn damit die Freigabe für den Hersteller errteilt wurde, muss er eben auch diese Ölspezifikation vorgeben. Interessiert uns aber nicht die Bohne. Daher bitte kein C2-Öl verwenden.
Wer sich näher mit der Materie befassen will, für den empfiehlt sich auf jeden Fall dieses Tool (wurde hier schon mal verlinkt).
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Und hier sind die Normen gut erläutert:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Mit dem Lubrizol-Tool kann man schön spielen und die Freigben und Normen (auch Hersteller-Normen) für ein Öl, das einen interessiert, zusammenklicken. Man hat also eine echte Vergleichsmöglichkeit.
Gruß
Matthias
Ich habe noch nicht alle Beiträge gelesen, aber mitbekommen, dass manchen Leute etwas verwirrt sind. Ich will mal versuchen, ein Bisschen Klarheit zu stiften:
Wesentlich sind die ACEA-Spezifikationen, die sagen das meiste aus über die Ölqualität. Wobei ich persönlich, wenn es irgend geht, immer ein "vollsynthetisches" Öl, also eins auf PAO-Basis bevorzugen würde. Aber vielleicht bin ich da der aktuellen Entwicklung auch ein paar Jahre hinterher. Da hat Güdo ja schon was dazu geschrieben.
Kurzfassung zu ACEA-Spezifikationen:
Wichtig: Die höhere Ziffer heißt nicht, dass diese Spezifikation "besser" ist!
A3/B4: Ist die anspruchsvollste Norm für alle Motoren, die keinen Rußfilter haben. Bei Motoren ohne Rußfilter würde ich nichts anderes verwenden, egal, was der Herstller schreibt. Wenn es dann noch die Daimler-Norm 229.5 erfüllt, macht Ihr sicher nichts falsch.
Sagen wir so: Bei den Ölen, die geringen Sulfataschegehalt haben müssen wegen der Abgasreinigung, hat es der Hersteller zumindest schwerer, ein gutes Öl zu bauen, als bei der Spezifikation A3/B4. Vereinfacht gesagt, kann er bestimmte Additive ("ascheerzeugende") nicht in so großer Konzentration hinzumischen.
Wenn Ihr auf den Katalysator und/oder Rußfilter Rücksicht nehmen wollt, dann nehmt wenigstens ein C3-Öl. Bitte kein C2. Bei C2 ist der HTHS-Wert (das ist, auch wieder vereinfacht gesagt, die Viskosität bei sehr hohen Temperaturen) niedriger. Für den Motor schlechter, aber für den Spritverbrauch minimal besser. Wird empfohlen, weil damit leichter die Verbrauchs- und Abgasvorgaben erfüllt werden können. Und wenn damit die Freigabe für den Hersteller errteilt wurde, muss er eben auch diese Ölspezifikation vorgeben. Interessiert uns aber nicht die Bohne. Daher bitte kein C2-Öl verwenden.
Wer sich näher mit der Materie befassen will, für den empfiehlt sich auf jeden Fall dieses Tool (wurde hier schon mal verlinkt).
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Und hier sind die Normen gut erläutert:
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Mit dem Lubrizol-Tool kann man schön spielen und die Freigben und Normen (auch Hersteller-Normen) für ein Öl, das einen interessiert, zusammenklicken. Man hat also eine echte Vergleichsmöglichkeit.
Gruß
Matthias