- vor 4 Jahre
#29
Hallo Mark,
auch wenn es unglaublich klingt, es ist (in Grenzen) möglich! Das folgende ist kein Märchen und keine Werbung!
Ich glaubte die Sache am Anfang auch nicht und habe dann doch (1990) so ein System bei mir eingebaut. Ich hatte mir damals ein neues Auto (Benzin) gekauft und es mit meinem damaligen Nissan-Händler gesprochen, der solchen Dingen recht aufgeschlossen war. Ich hatte den Filter bei km-Stand ca. 10 Tsd km eingebaut. Da der reguläre Ölwechsel erst bei 20 Tsd km war, habe ich das Öl drin gelassen und nur dem Filter entsprechend nachgefüllt. Für meine Neugier habe ich eine kleine Ölprobe entnommen. Nach weiteren 10 Tsd km wollte ich dann den regulären Ölwechsel machen, habe aber drauf verzichtet. Mein bei 10 Tsd km noch schwarzes Öl war dunkelbraun geworden?! Ich machte einen kleinen Test mit Druckerpapier. Darauf habe ich je 1 Minitropfen schwarzes und braunes Öl getropft und einenTag liegen lassen. Der Unterschied der Ölflecken war gewaltig. Das schwarze Öl hatte einen etwa pfeniggroßen, schwarzen Kern mit relativ scharfem Rand, drumrum in Größe eine Mark unregelmäßige Ausläufer wie Strahlen in dunkelgrau.
Das gefilterte Öl hatte eine deutlich größeren Kern mit "weichem Rand" in braun und drumrum einen fast klaren Fleck in Größe eine 5 DM-Stückes.
Das gefilterte Öl hatte augenscheinlich eine deutlich bessere Kriecheigenschaft im Papier gezeigt.
Ich zeigte den Versuch meinem Nissan-Händler. Er schaute sich das an und meinte "Der Techniker in mir ist begeistert, aber der Kaufmann schreit". Sein Meister hat sich darauf auch so einen Filter eingebaut und war danach auch begeistert.
Der ganze Grund ist der Schmutz im Öl. Normal werden Partikel > 20/1000 mm ausgefiltert, der Feinfilter aber im Bereich 0,5 - 1/1000 mm. Da der Ölfilm sehr dünn ist, ragen größere Partikel (Ruß, Staub, Metall) etwas aus dem Ölfilm heraus und schleifen an den Metalloberflächen. Die kleineren Partikel "schwimmen" dagegen weitgehend im Ölfilm. Soweit ich informiert bin, ist der Dieselruß auch härter und scharfkantiger als Benzinruß, deshalb hier die kürzeren Wechselintervalle.
Ich habe das Auto (Benzin) mit TipTop Motor wg. Korrosion nach 12 Jahren mit einer Laufleistung von ca. 250 Tsd km verkauft. In der Zeit hatte ich 3 oder 4? Ölwechsel gemacht und lediglich alle 40 - 50 Tsd km den Feinfilter gewechselt und entsprechend nachgefüllt. Verwendet habe ich kein Hochleistungs-Spezial-Öl, sondern "ordentliches" Öl aus dem Baumarkt.
Der (Nebenstrom-) Feinfilter ist übrigens ein wunderbares Messgerät zur Beurteilung der Sauberkeit des Öls. Bei betriebswarmem Motor sollte der Filter infolge Öldurchfluss auch heiß sein. Ist er das nicht, hat ihn entweder zu viel Dreck verstoft, oder Wasser im Öl (viel Kurzstrecken, Kopfdichtung) lässt das Filterpapier aufquellen und macht zu. In beiden Fällen ist Handlungsbedarf. Die Filter wurden damals für Vielfahrer wie Busse, Taxi und Speditionen sowie für staubige Umgebungen wie Baufahrzeuge und Landwirtschaft eingesetzt.
Wer allerdings meint seinem Motor mit Ölzusätzen wie Feingraphit oder Molykote-Zusätzen etwas gutes zu tun, wirft sein Geld zum Fenster raus. Diese Zusätze werden sehr schnell ausgefiltert.
In den 90 igern gab es zu diesem Thema sogar im ZDF ein paar Berichte. Ist aber inzwischen wohl von der Öl- und Autolobby niedergebügelt worden. Denn was treibt uns zum Ölwechsel? Doch nur die Angst um den Motor. Die Händler können vom Verkauf alleine nicht leben, sie brauchen unsere regelmäßigen "Besuche". Das liegt im Gesamtkonzept der Autohersteller, der Händler ist nur "Handlanger".
Hier zum Nachlesen und weiter im Internet suchen unter "Öl-Feinfilter" oder im Bereich "Tribologie".
Gruß Manfred
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