Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Alles rund um Materialien für den Ausbau:
Holz, Alu (-Profile), Kunststoff, (NE)Metall, Verbundwerkstoff, ...
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
  • Benutzeravatar
#1
Hi

so langsam nähere ich mich dem Teil mit der Innenverkleidung (yeah!).

An sich hatte ich bislang - rein aus "Gewöhnung" durch Lektüre diverser Blogs - geplant, den Innenausbau mit "good old Nut und Feder" zu machen, mit Lackierung in weiss, einfach der Einfachheit halber. Aber irgendwie ist mir das doch nix, optisch. Für die Decke ja, aber komplett, rundum eher nicht. Zumal ich gelesen habe, daß das bei einem Van meiner Größe (L2H2) mit gut 80kg ins Kontor schlägt. Meine Karre hat (bislang) keinerlei Gewichtsprobleme, aber muss ja nicht sein....

Alternative nach derzeitigem Planungsstand: Platten, 4mm Pappelsperrholz. Beim Stöbern bin ich beim lokalen Berliner Holzhändler [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] auf Albasia-Sperrholz gestoßen. Das wiegt im Vergleich zum ohnehin leichten Pappelsperrholz nochmal ca. 30% weniger und ist sogar noch ein bißchen günstiger und mit diversen ökologischen Zertifikaten versehen.

Die Suche hier ergibt exakt einen Treffer, auch sonst im Netz sind die Erfahrungsberichte eher mau, daher meine Frage:

Hat jemand schonnmal Albasia-Sperrholz verbaut und kann berichten? Wie sieht es mit der Belastbarkeit aus? (Die von Pappelsperrholz ist ja angeblich eher so mittel)
Ist das ähnlich (leicht) biegsam wie Pappel-Sperrholz (wegen der leichten Wölbung der Seitenwände)? Spielt das bei geplanten 4mm eine Rolle?
Ob die Struktur hübsch ist, spielt für mich keine Rolle, ich will die Verkleidung eh mit Osmo Dekorwachs weisseln.
Gibt es "negative Aspekte", die man wissen sollte?

Ich bin gespannt

Christian
#2
Also, ich bin grundsätzlich gegen die Abholzung der Regenwälder.... nee, Spaß beiseite, je leichter ein Holz, desto weicher.
Und je weicher, desto schneller hast du ne Macke drin. Ich merks bei meiner Pappeldecke, einmal ne Latte oder Platte blöd dagegen schlagen oder entlang schrammen, schon sieht man's.

Aber für Rückwände oder Verkleidungen, wo man später nicht Gefahr läuft, dran zu kommen, warum nicht?
#3
Ich hatte auch mit Albasia geliebäugelt, werde jedoch für die Sichtbereiche wegen der Widerstandsfähigkeit Gabun nehmen, welches einen Pappelkern mit Furnierschicht hat und dadurch deutlich härter als Pappel ist. Albasia hat außerdem keine wasserfeste Verleimung:
Verleimung MR Melamin, Anwendung im Innenbereich nach EN 636-1,
Standardplatte, beständig in Räumen mit niedriger Luftfeuchtigkeit (nicht Wetterfest)
Da ist mir die AW100 Verleimung bei Gabun doch sympathischer in meinem Kastenwagen mit stark schwankender Luftfeuchtigkeit.

P.S.: Possling ist super!
svenotzer, Wishbone gefällt dies
#4
Hallo Christian,

ich baue derzeit mit Albasia Sperrholz. Vor allem auch aus Gewichtsgründen soll damit der Möbelbau in 15mm ausgeführt werden . Zu den Erfahrungen (bisher): es lässt sich soweit gut verarbeiten, sägen, fräsen, schleifen usw. mit normalem Standardwerkzeug kein Problem. Natürlich ist die Oberfläche eher weich, man sollte sich an künftigen Macken nicht gleich stören. Bei mir kommt eine Lackierung mit 2k-PU Strukturlack darauf. Die ersten lackierten Teile weisen schon eine erheblich robustere Oberfläche auf. Die Stabilität der Möbel ansich ist schon gut.

Die Verbindungen werden bei mir schwerpunktmäßig als Leim- bzw. Klebeverbindung mit Lammellos ausgeführt. Ich setze zusätzlich auch noch Pocket-Holes ein, meiner Erfahrung nach ist das Schraubenauszugsmoment aber eher schlecht, deutlich schlechter als bei Birke Multiplex und für eine alleinige Verbindung bei Albasia nicht geeignet. Obwohl ich extra Grobgewindeschrauben von Kreg für diese Anwendung genutzt habe ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar]). Es gibt noch diese speziellen Balsa-Schrauben: ecosyn PXL ([Externer Link für Gäste nicht sichtbar]). Die habe ich mir jetzt noch bestellt in der Hoffnung auf etwas mehr Festigkeit.

Allerdings habe ich mit dem dünnen 4mm Material keine Erfahrung. Ich würde sagen die Biegsamkeit ist mindestens so wie bei Pappel. Selbst die 15mm Platten soll man nicht hochkant an die Wand stellen, da sie dann mit der Zeit verbiegen. Musst also eher aufpassen, dass es oft genug befestigt ist und später nicht beginnt durchzuhängen. Das hat man bei Pappel aber auch.

Gruß
Wolf
Wishbone gefällt dies