Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Alles rund um Materialien für den Ausbau:
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#41
mwrsa hat geschrieben: vor 4 Jahre @sodamixer Das Sperrholz, auch in 3mm, ist sicher stabiler als das HPL. Aber bei mir sind das die Badwände, da stand das nicht zur Debatte.
genau das gleiche meinte ich auch :-)
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von mwrsa
#42
Apropos Gewicht, das habe ich nicht nachgeprüft, aber die 80cm tiefe Badwand war in einer Hand spürbar leichter als die gleich große Schrankseite aus 15mm Pappelsperrholz.

Wobei wir schon wieder mal vom Thema abschweifen, sorry :disappointed:

Ich habe letztens einen LKW- Ausbau anschauen dürfen, der musste dringend unter 7,5t bleiben weil Führerschein. Es wurde fast durchgängig mit Paulownia für die Möbel gearbeitet, die Verkleidungen wurden gar aus BanovaPly Balsa- Biegesperrholt angefertigt. Noch weicher und leichter geht nicht! Gut ausgesehen hat's aber trotzdem.
#43
wenn man das reine Bauteil nimmt ja, aber die ganzen verstärkungen (je nach bauteil können das natürlich auch nur sehr wenig sein) fressen dann eben auch viel vom vorteil auf. Mir gefällt es einfach wenn ich überall spontan eine Schraube reindrehen kann :-) (mann muss bei 15mm pappel natürlich auch etwas aufpassen aber es geht.
Wenn man natürlich so rießen kästen wie ihr habt und da etliche qm Wände rein baut summiert es sich schon, ich wollte nur anraten es durchzurechnen um dann nicht nach der ganzen arbeit und etlichen verstärkungen fest zu stellen das es in summe nur 15kg gebracht hat. ich habe sowas nicht aber da würde ich vll eher 7 liter weniger grauwassertank und 7l weniger frischwasser an borad nehmen, wobei letzteres natürlich schon ein heiliger flaschenhals ist :-)
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von stylon
#44
Ich beschäftige mich gerade auch mit dem Thema und habe mir zum Experimentieren aus dem Baumarkt einfach mal eine kleine Platte Paulownia gekauft. Vorteile sind klar das Gewicht bei in Längsrichtung trotzdem hoher Steifigkeit. Hinzu kommt, daß das Holz - einmal richtig ausgetrocknet - kaum Feuchtigkeit aufnimmt und ausgesprochen wenig arbeitet (kein Verzug und sehr geringe Ausdehnung). An direkte Verschraubung ins Holz ist aber nicht zu denken. Selbst vorgebohrt reichen die Hebelkräfte, um das Paulownia zu spalten. Befestigungen kann man meiner Meinung nach nur flächig kleben, das allerdings sehr gut. Oder direkt durchschrauben und die Kräfte flächig mit großen Unterlegscheiben verteilen. Die am besten sogar wieder kleben.
mwrsa hat geschrieben: vor 4 Jahre Optimal wäre es, wenn irgendjemand Paulowia Sperrholz mit einem härteren Deckfurnier anbieten würde, bspw. Ahorn/Birke, Eiche, Esche, Buche... schön leicht, verhältnismäßig harte Oberfläche, trotzdem Echtholz.
Das sehe ich auch so. Ich bin bei meiner Recherche auf die Firma hobb gestoßen. Die bieten sogenannte Leichtbauplatten an, u.a. mit Paulownia-Kern und unterschiedlichen Deckschichten. Ich persönlich finde da HPL interessant, aber im Programm gibt es auch Holzfurniere und sogar Alu. In China scheint es bereits weitaus mehr Anbieter für solche Leichtbauplatten zu geben, die lassen aber nur sehr große Abnahmemengen zu (verständlich).

Ich selber werde mal in einer größeren Tischlerei fragen, ob die an solche Platten von hobb drankommen. Alternativ werde ich auch 'mal dort anrufen, aber die schauen nicht so aus, als würden die an Privatleute verkaufen.
DNA gefällt dies
#45
Ich kannte das Paulowniaholz gar nicht bevor ich die Odyssee mit dem Ausbauen angefangen habe.

Ich habe die Unterseite und die Front-Öffnungssklappen fast aller Oberschränke aus Paulownia gefertigt. Außerdem die Küchenblockaußenverkleidung seitentürseitig und die Fronten der Laden. (alles allseitig furniert) Und auch die Sitzbankfläche samt Lehne sind aus dem Selbigen (wird noch oberflächenbehandelt).

Ich bestätige was einige Vorredner bereits erwähnt haben, es macht oftmals Sinn eine zusätzliche Steifigkeit bzw. Festigkeit durch die Aufbringung einer härteren, dünnen Holzschicht zu erzeugen. UND: die Verbindungen wurden bei mir ausschließlich gedübelt und geleimt wobei beim Bohren des Dübelloches im Paulowniaholz genau gearbeitet werden sollte. Ich weiß, viele wird das Dübeln nicht wirklich interessieren, aber mit ein bißchen Übung ist das gar nicht so aufwändig. Ich hab mir vor dem Ausbau aber eigentlich mehr während dem Ausbau viele viele Gedanken darüber gemacht und mir dann letztenendes eine kleine Vakuum Membran Presse von der Firma Barth zugelegt. Die möchte ich auch nicht mehr missen. :relaxed:
Damit hab ich dann zB. auf die 18 mm Paulownia auf einer Seite eine 1 mm HPL draufgeleimt/gepresst und auf die andere Seite (innen) eine Sperrfurnier.
Das schützt die Oberfläche und versteift die Platte nochmal enorm, ohne viel zusätzlichem Gewicht (den Leim darf man in den Rechnungen aber genaugenommen auch nie vergessen :wink: ) Bei Oberflächenverleimungen kann da schon ziemlich viel Leim draufgehen...(natürlich nicht ZU viel)

Bearbeiten kann man Paulownia auch sehr gut (Oberfräse - Atemschutz nicht vergessen!) oder diverse Löcher für LED Spots sind kein Problem.

Aufgefallen ist mir dabei auch, daß es beim Paulownia Leimholz sehr hohe Gewichtsabweichungen geben kann. Ich habe mir ja während des Ausbaus auch Listen mit Holzgewichten zusammengestellt und dabei bemerkt daß zwei gleich große und gleich dicke Paulowniaplatten ein bis zu 25% (!) unterschiedliches Gewicht aufweisen können.
Jeder kann sich mal -wenn er mag- ein kleine Waage in den Baumarkt mitnehmen und dann einige Platten (die sind ja meißtens 500 oder 600 mm breit und 2200 m lang - bei uns in Ö zumindest) abwiegen. Dann sieht man den Unterschied selbst.
Vielleicht war es aber auch nur bei mir so daß ich diese Platten mit hohen Abweichungen erwischt habe.
Das leichte ähnelt dem Balsaholz schon sehr, aber die etwas schwereren Paulowniaplatten hatten schon fühlbar mehr Oberflächenhärte. (was aber unter der Furnier egal ist, deshalb hab ich dort die Leichten verwendet. Nur als Sitzbank hab ich die härteren Platten gewählt)

Als letzte Versiegelung hab ich die furnierten Sichtflächen dann (nach dem Schleifen) mit 2K PU Lack matt transparent lackiert.

Und ja, mal aus Frust in die Werkstatt Ecke gefetzt, splittert das Paulownia sehr langfasrig auf. (es gibt auch solche Momente :rage: )

:wink:
Viele Grüße
Simon
Wishbone, calalalaudio gefällt dies
#46
Hast du da mal ein paar Bilder?
#47
Gerne.
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Aussen bzw. Unterseite des zB. Küchenoberkastenbodens
IMG_2565.JPG
Innenseite



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Frontklappen der Oberkästen. Da habe ich li u re 5 cm breite Ränder in 18 mm Birkensperrholz angedübelt bzw. geleimt damit die Schrauben für die Blum Beschläge besser halten, weil ich diese nicht in das Paulownia schrauben wollte...

LG
Simon

P.S.: Ach ja die Vakuum Presse:
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calalalaudio, Jumper gefällt dies
#48
Das coole an der Presse ist: Durch die Membran kann man alles mögliche zaubern, auch Formverleimungen etc. aber bei den Frontklappen habe ich mit diesem Spanngurt (kennt fast jeder) gearbeitet und während dem Aushärten des Leims das Werkstück auch gepreßt. Mit dem Ergebnis war ich echt zufrieden.
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Hier eine mit der Oberfräse abgerundete Ecke furniert (Biegung 90 Grad zur Furnierrichtung!) ...war nicht einfach... da hab ich ziemlich geschwitzt :cry:
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LG
Simon
calalalaudio, Wishbone, Jumper gefällt dies
#49
Warum hast du kein Ausbautagebuch?? :scream:
Sieht echt top aus und die Presse ist auch super!