Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Was habt Ihr für Werkzeuge und Maschinen, mit denen Ihr arbeitet?
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von bconnection
#1
Hallo,
ich überlege mich selbständig zu machen und Dienstleistungen rund um den Bau von Wohnmobilen anzubieten.

Wenn jemand ein Wohnmobil baut, sollte er möglichst gutes Werkzeug verwenden, denn das Ergebniss soll ja ansehnlich sein, oder? Aber die wenigsten die sich wagen, sind professionelle Handwerker. Die mobile Werkstatt könnte in diesem Fall helfen. Ich möchte einen 10 Fuß See-Container zur Werkstatt umbauen, die ich mit Werkzeug von Festool bestückt liefern könnte. Am Ende der Mietzeit könnt Ihr entscheiden, ob ihr bestimmte Werkzeuge aus der Werkstatt behalten wollt. Den Rest nehme ich bei Rückgabe wieder mit. Der Keller bleibt begehbar, es liegt nicht ein Haufen teures Werkzeug auf Halde.

Wer könnte sich denn vorstellen, so eine Werkstatt zu mieten?

Viele Grüße
Matthias
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von mwrsa
#2
Idee Spitze, vom Kostenfaktor her wahrscheinlich weit von der realistischen Umsetzbarkeit entfernt. Schon der Transport und die Kranentladung des Containers schlagen bei manchen große Löcher ins Budget, und du müsstest ja auch noch irgendwie die Kosten reinbekommen und was verdienen.

Selbst wenn du kleiner anfangen würdest - bspw. 2t- Kofferanhänger - sind die Kosten nicht ohne, und die wenigsten können hintereinanderweg bauen, also lange Standzeit, ein weiterer Kostenfaktor. Und wo stelle ich das Dingens hin? Manch einer hat am Straßenrand mit langem Weg zu Keller und Gartenlaube ausgebaut.

Kurz gesagt: Rechne mal zusammen: Kosten Container, Werkzeug, dann die Nebenkosten usw., geteilt durch geschätzte Lebensdauer (?), macht pro Monat Betrag X zur reinen Kostendeckung. Plus Nebenkosten und angestrebter Gewinn. Ich bin sehr skeptisch. Die Zahl ganz am Ende (pro Woche oder Monat) zusammen mit einer Ausstattungsliste darfst du gerne mal posten, das würde mich sehr interessieren!

Andererseits habe ich eine komplette Tischlerei zur Verfügung - und weiß das extrem zu schätzen. Eine Sache kann der Container nämlich auch nicht zur Verfügung stellen: Die Halle, wo auch das Auto reinpasst!

Ich habe bereits einige Ausbauten gesehen, nicht nur auf dem Treffen, und würde zusammenfassen: Reine Werkzeuginvestition in einen wertigen Mix unter 1000€:

Gute Handkreissäge mit Führungsschiene, kleine Handoberfräse, Stichsäge, Akkuschrauber, (Lamello) Flachdübelfräse, Bohrschablone für Schräglöcher, Tischbohrmaschine, Multitool (wie Fein Multimaster), etwas Elektrowerkzeug, und gut. Ich würde auch nicht pauschal auf Festool gehen, andere Marken können manches gleich gut und weit günstiger. Nennen will ich Bosch (blau), Makita, Mafell, Metabo usw...
Die wenigsten, die sich an solch ein Projekt wagen, fangen ganz bei Null an. Und selbst mit viel weniger kann man noch sehr viel Schönes auf die Beine stellen.
windrider gefällt dies
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von Tammi
#3
Finde die Idee interessant. Aber es ist eher für Menschen mit Grundstück. Und der Transport ist das teure, vermute ich.

Überlege dir ob du nicht auf 20‘ setzen willst. Als gebrauchter Container mit abgelaufener CSC oder ACEP-Prüfung sind die bestimmt günstiger und häufiger zu finden (ist aber nur eine Vermutung). Du benötigst nicht zwangsläufig einen Kran, du kannst ja auf Wechselpritsche mit Stütze setzen.
von bconnection
#4
Ich habe meinen Ausbau auf der Straße durchgeführt. Es stimmt, da hätte mir die Mobile Werkstatt auch nicht geholfen. Aber bestimmte professionelle Werkzeuge habe ich trotzdem vermisst. Bestimmte Dinge meint man verzichten zu können, dann hätte es sich doch gelohnt. In meinem Beispiel hatte ich bereits eine Kreissäge, aber ohne Führungsschiene. Eine Neuanschaffung hätte sich auf jeden Fall rentiert.

Kennt Ihr die Domino-Fräse von Festool? Damit lassen sich tolle professionelle Verbindungen herstellen. Keine aufgeschraubten Winkel, alles schön, wie vom Schreiner. Das war wirklich eine lohnende Investition. Wer würde das Ding leihen? Die Idee wurde mir erst gegeben, hat sich super ausgezahlt.

Einzelnes Werkzeug leihen kostet in der Regel zw. 20 - 50.-€ pro Tag. Ich würde den Container für 800.-€ mntl. bereitstellen können. Dann ist vieles leichter, z.B. das Aufräumen nach der Arbeit. Wenn man konzentriert baut, braucht man die Mobile Werkstatt auch nicht so lange...

Zur Werkstatt könnte ich nach erfolgter Planung auch gleich vorgeschnittenes Baumaterial, z.B. funierte Platten mit Massivholzkante anbieten. Das kann man auf keinen Fall ohne große Werkzeuge, die man als Hobbybastler garantiert nicht hat. Zu einer Planung kann ich einen Bauplan erstellen, den man dann Schritt für Schritt abarbeiten kann, wie Ikea, nur für das Wohnmobil...
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von saniwolf
#5
Hallo Matthias,
bconnection hat geschrieben:... Ich würde den Container für 800.-€ mntl. bereitstellen können. ...
+ Anlieferung/Abholung + mind. 6 Monate Nutzung + benötiger zusätzlicher Lagerraum für Platten und sonstiges Material + Stromanschluss = eher unrentabel bzw. nicht umsetzbar

Mit diesen zusätzlichen Kosten wird der Selbstausbau wahrscheinlich komplett unwirtschaftlich. Viele können den Ausbau auch zeitlich gar nicht so schnell umsetzen, eher über einen längeren Zeitraum (1 Jahr +) als Wochenendarbeit.

Ich würde auch davon ausgehen, dass derjenige, der einen Ausbau plant und Ahnung hat, auch das nötige Werkzeug daheim hat. Ggf. auch nur einzelne zusätzliche Werkzeuge benötigt (die er sich dann noch dazu kauft). Wer nicht, lässt eher die Finger davon und findet sich im Kastenwagenforum wieder. Sowas würde vielleicht mit einer festen Werkstatt mit entsprechendem Außengelände ähnlich den buchbaren Kfz-Werkstätten funktionieren.

Ich könnte mir vorstellen, dass manch einer einzelnes Spezialwerkzeug gegen eine Leihgebühr nimmt. Aber mal ehrlich: Ich möchte mich nicht mit jedermann rumärgern und nachkontrollieren, ob das Werkzeug nach dem Gebrauch noch in Ordnung ist oder misshandelt wurde.

Frauen, Autos und Werkzeug verleiht man nicht! (oder nur an den besten Freund)

Ich kann mir eher vorstellen, dass es einen Markt für einen Individualausbau nach Vorgabe gibt - evtl. auch ein Teilausbau gefragt ist (z. B. nur die Möbelierung ...). Wenn ich eine Schreinerei hätte und nix besseres zu tun hätte, würde ich sowas als zweites Standbein anbieten.

Mit Gruß aus Unterfranken

Wolf
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von T.Larsen
#6
Einige Werkzeuge würde ich gerne mal ausleihen, zum Beispiel die Kantenanleimer von Festool, den Rest kann ich mir auch selber leisten und es wird oft und sporadisch gebraucht. Nur die wenigsten bauen wenige Monate aus.
von bodo48
#7
Sorry, aber ich halte das für komplett unwirtschaftlich. Wenn sich jemand zutraut, einen Kastenwagen auszubauen, hat er auch zumindest einen Grundstock an Werkzeugen. Einzelne Werkzeuge lassen sich dann für relativ kleines Geld zukaufen.
Wenn ich nix hätte und, sagen wir mal, 6 Monate für den Ausbau plane und dafür 4.800,-€ nur für Werkzeugmiete ausgeben soll, ist das schon happig. Mit der Summe oder weniger kann ich doch eine ordentliche Werkstattausstattung kaufen. Nach Ausbauende dann vielleicht nicht mehr Benötigtes bei ebay wieder verkaufen und schon hab ich einen Haufen Geld gespart.
von Skyvan
#8
Also für mich kommt es nicht in Frage, würde es mich doch davon abalten neue Werkzeuge zu kaufen. Für meine Art des Ausbaus ohne viele Schränke komme ich aber sogar fast ohne Neuanschaffungen aus. Lediglich eine Blinndnietmutternzange habe ich mir gekauft.

Interessant in den Bereich könnten aber andere Themen sein, da würde ich an deiner Stelle mal eine Umfrage hier starten.

Mir z.B. graut es davor die Spanten für Hängeschränke an die Fahrzeugform anzupassen und ordentlcih zu befestigen. Wenn du mir Platten anbietest die an 2 Seiten an die Fahrzeugform passen (oben und zur Fahrzeugaussenseite) und ich den Rest selber zusägen kann dann könnte das eine Idee sein.
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von Andolini
#9
Ich glaube auch das das uninteressant ist. Wer ein Wohnmobil selber ausbauen will hat schon mal mindestens nen Akkuschrauber da. Sonst wäre er nicht der Typ dafür. Ne Stichsäge für um die 100 € dazu und los gehts. Wer es noch etwas schöner mag kauft noch eine Oberfräse dazu. Das wars dann aber auch was für den privaten Selbstausbau wirklich nötig ist. Alles darüber hinaus will man dann einfach haben und kauft es deswegen auch, statt es zu leihen.

Gruß Thomas
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von svenotzer
#10
Ich sehe dass auch noch noch aus einem anderen Aspekt, der fehlende Platz und die Sicherheit.

Zum Platz:

Wer in einem viel genutzten Wohngebiet, z.b. engen Straßenzug wohnt, und so schon kaum Platz für den Kawa findet, wird kaum einen Stellplatz für den Container haben. Sollte er auf der Straße stehen, wäre kostenpflichtige Genehmigung des Ordnungsamtes etc. erforderlich.
Dann werden die Nachbarn die im Erdgeschoss wohnen, sicherlich nicht hinnehmen, dass sie Monate lang auf einen Container schauen, der vor ihr Fenster gestellt wurde.

Zur Sicherheit:
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass diese Container gerne aufgebrochen und ausgeräumt werden. Könnte mir vorstellen, dass es schwer wird eine entsprechende Versicherung abzuschließen, die dann auch noch bezahlbar sein sollte.