Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#54
Ok, dann will ich's mal versuchen. Hoffentlich verständlich. Ich gehe dabei von dem gezeigten Aufbau von dir aus und beschreibe, was ich anders machen würde, damit es klappen sollte.
  1. Winkel ausrechnen. Brauchst du sowieso. Oder aus deiner schönen Zeichnung rausmessen.
  2. Zirkel umbauen. Ich würde den "Zirkelarm" feststehend machen und stattdessen die Scheibe drehen (vorher rund aussägen oder -fräsen), sie wird ja eh rund und den Mittelpunkt hast du mit der Schraube ja auch schon.
    Der Zirkelarm bekommt dabei den Winkel zu einer Grundplatte unter der Scheibe, den du im ersten Schritt ausgerechnet hast. Das erreichst du recht einfach, indem du die tiefere Seite mit der Grundplatte verschraubst (ggf. noch was unterlegen) und in der Mitte bei der Schraube so lange unterbaust, bis es passt.
  3. Zirkel umbauen Teil 2. Statt den Zirkelarm zu verschieben, würde ich die Fräse auf dem Arm hin und her schieben. Ich hänge dir mal unten ein Foto an, wie ich das beim XPS-Kern meiner Duschwanne gemacht habe. Die sollte ja auch Gefälle zu einem Punkt hin haben, ist also grob vergleichbar, das Vorhaben.
    Das Vorgehen hat auch den Vorteil, dass du über die Tiefeneinstellung des Fräsers schrittweise nachstellen kannst, bis der Innendurchmesser stimmt.
  4. Warnung: Scheibe gut festhalten beim fräsen, ganz besonders beim ersten Fräsgang. Wenn der Fräser im Material einhakt, dann kommt mehr Schwung in die Sache, als du magst!
  5. Fräsrichtung beachten! Nie im Gleichlauf fräsen, sonst kann es dir die Fräse aus der Hand reißen!
  6. Eigentlicher Fräsvorgang: Von der Mitte aus sachte ins Material eintauchen. Die 13mm sind etwas viel, also lieber in ca. 3-4 Durchgängen fräsen.
Nun das Foto zur Ansicht:
IMG_20190405_141041.jpg
Im Foto links wäre bei dir die Grundplatte, also der tiefere Punkt (bei mir ist's halt umgedreht der höhere Punkt, und ich drehe auch keine Scheibe, sondern bei mir wird doch der Arm geschwenkt), rechts die Schraube wäre dann dein Mittelpunkt.

Verständlich? Macht Sinn? Dann hau rein! :thumbsup:
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#56
Hi Martin,

Vielen Dank für die Erklärung. Da musste ich erstmal drüber nachdenken. Ich bin nicht sicher, ob ich es richtig verstanden habe und habe deshalb versucht, das mal in eine Skizze zu packen.
IMG_5607.jpg
Meintest du das so?

In deinem Aufbau gibt es drei Bewegungsrichtungen:
- Drehung der Scheibe um die Drehachse
- Verschiebung der Fräse auf dem Fräs"Zirkel"
- Tiefeneinstellung des Fräsers in die Scheibe

Was ich mit meiner Konstruktion versucht habe ist, eine Bewegungsrichtung zu eliminieren, nämlich die Tiefeneinstellung. Das habe ich mit festeingestellten Schräge des Zirkels versucht und mir dadurch weniger "Stufen" erhofft.

Ich versuche das mal zu bauen und werde berichten.

VG!
#57
Moin Stephan,

so wie ich Martin @mwrsa verstehe, stellst Du Deine Fräse auf dem Zirkel wieder senkrecht und neigst den gesamten Zirkel dann in dem gewünschten Winkel. So wie Du es glaube ich anfänglich auch gemacht hast. Dann drehst Du aber nicht den Zirkel um die Platte, sonder das Werkstück unter dem Zirkel, der somit eigentlich keiner mehr ist. Auch verschraubt Martin die Fräse nicht an ihm, nutzt ihn nur als Führungsschiene um die Fräse von Außen nach innen (oder umgekehrt wegen der Drehrichtung der Fräse) auf dem Werkstück zu bewegen. Das Ganze dann in mehreren Tiefeneinstellungen des Fräskopfs, damit Du nicht zu viel Material auf einmal abtragen musst. Die letzte Tiefeneinstellung würde ich dann persönlich so wählen, dass nur noch ganz wenig abgetragen werden muss, da ich denke, dass so die bessere Oberfläche entsteht.

Liebe Grüße

Thorsten

Edit: ich habe dass noch nicht gemacht, aber ich denke, dass je kleiner die Schritte beim Drehen der Platte sind, desto besser die Rundung. Ansonsten erhätlst Du einen vieleckigen Kegel. Wobei das wohl nur wirklich wichtig bei der letzten Tiefeneinstellung wird. Ich würde auch vermuten, dass es besser wird, wenn Du erst den Fräser auf Aussen-Innenrichtung jeweils komplett bewegst und dann den nächsten Drehungsabscnitt machst. Als umgekehrt eine komplette Drehung um das Werkstück und dann den Fräser auch dem "Zirkel" zu verschieben.

Edit 2: vielleicht auch gerade nicht, die korrekte Rundung, als ohne Vieleck wäre anders herum gegeben. Ob sich das Werkstück bei laufendem Fräser gut drehen lässt ist dann aber wieder was anderes
#58
Runde Teile unter der Oberfräse oder auf dem Frästisch können ganz schön eklig werden, wenn sich da etwas einhakt. Ich denke, dass es auch (oder erst recht) an einer großen Tischfräse mit Abplattfräser saugefährlich ist.
Der einzig sichere Weg scheint mir zu einem Handwerker/Freund mit einer Drechsel- (oder Dreh-) bank und entsprechender Erfahrung zu führen, wenn die eigene Werkstatt das nicht hergibt.

Gruß
peter
#60
Uff. Ja, ich war mal paar Tage off. Sollte man echt nicht machen... Sorry.

Der Torsten @Der Toto hat's schon ganz korrekt beschrieben. Nicht die Fräse neigen, sondern die Führungsschiene. Und auch mit der Drehung hat Peter @vanMoebussi Recht, deshalb würde ich praktisch immer in radialer Richtung die Fräse hin und her schieben, und nicht während dem fräsen, also im Material, versuchen, das runde Werkstück zu drehen.

Auf deiner Skizze würde ich also die mittlere Schraube so lassen wie abgebildet, aber außen neben dem Werkstück eine tiefere und festere Auflage für die Führung der Fräse bauen. Und eben die Fräse selbst (in sich) nicht neigen, sondern nur die gesamte Führung auf den passenden Winkel bauen. Anpassen kannst du den immer noch minimal, indem du in der Mitte was mehr unterlegst oder wegnimmst.
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