Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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von Fabelhaft
#1
Moin Moin!

So, hier ist also mein erster Beitrag im neuen Forum :-) Wie das Thema schon sagt, plane ich einen Solartank. Solar - also da wo die Sonne scheint und somit auf dem Dach. Was ich genau vorhabe ist ein 30 Liter großer schwarzer Tank auf meinem Jumper (H2L2) mit einer Höhe von ca 4 cm. Eine andere Form der Wassererwärmung plane ich nicht. Wenn ich abends irgendwo stehe, pumpe ich 30 Liter Wasser aus dem Kanister nach oben und am nächsten Mittag habe ich warmes Wasser zum Duschen. Nee, nicht im deutschen Winter, aber doch zumindest im Süden. Fahre ich weiter, öffne ich ein Rücklaufventil und das Wasser pladdert langsam wieder zurück in den Haupttank.

Mein Trinkwasser nehme übrigens aus einem anderen Kanister.

Den Solartank will ich aus GFK selbst bauen. Meine ursprüngliche Idee war es, das Ding umlaufend mit Lochblech zu verstärken und hierdurch das ganze Ding ans Dach zu schrauben. Klar, mit innenliegenden Holzverstärkungen zur Schraubenaufnahme und auch verklebt mit Sikaflex.

Die nächste Idee war es, den Tank einfach um die Querstreben eines echten Dachgepäckträgers herum zu bauen. Das ist aber wegen der fixen Aufnahmepunkte nix. Dazwischen liegt mein Dachfenster.

Andere Idee: Ich schraube/klebe Airline-Schienen aufs Dach und tu so, als sei das ein Dachgepäckträger. Dann schraube ich meinen Tank einfach nur auf die Airline-Schienen. Mein Gefühl sagt aber, dass das nicht lange hält. Was sagt der Tüv dazu? Gelten selbstverklebte Airline-Schienen als erlaubte Lastenträger? Kann ich einfach nach bestandener Prüfung Sikaflex zwischen Tank und Dach hauen und die Airlines sichtbar drunter liegen lassen? Wenn später jemand fragt, nenn ich das eben "Ladung" und nicht "Anbau".

Ich weiß, ich kann auch beim Tüv anrufen. Hab ich getan, der sagt: Der Prüfer hat "bei kleinen Aufbauten" einen gewissen Spielraum. Was aber "klein" ist, konnte mir keiner sagen. Vor allem aber kann der nächste Prüfer in 2 Jahren den selben Spielraum auch anders auslegen und ich muss den ganzen Krempel womöglich wieder abreißen.

Weiß jemand Rat?

Viele Grüße aus Oldenburg!
Lars
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von JoeKW
#2
Hey Lars,

zu deinem Vorhaben an sich kann ich jetzt erstmal nicht viel beitragen, vielleicht nur ein Gedanke, ohne dein Vorhaben in Frage zu stellen:
Bei 30 kg fester Ladung auf einem geeigneten System, ob mit Airlineschiene, Dachgepächträger, oder ähnliches, wäre ich relativ entspannt.
Ich bin mir nur nicht ganz sicher, was ca. 25 Liter schwappendes Wasser beim Fahren da oben so bewirkt, aber ich kann mir vorstellen, dass da schon ordentliche Kräfte entstehen könnten, selbst wenn es auf schlanke 4 cm Höhe grossflächig verteilt ist. Vielleicht haben andere mehr Erfahrung dazu...?

Zur Sache mit dem TÜV, kann ich was beitragen, da ich gestern erst zur Womo-Umschreibung dort war.
Meine Airlineschienen hab ich auf dem Dach mit Sika 252 verklebt. Darauf sind dann die Solarpanele befestigt.
Der TÜV Prüfer meinte, das gilt als Ladung und wird somit nirgends vermerkt, eingetragen oder gesondert geprüft. Somit bin rein ich dafür verantwortlich, was da oben angebracht wird.

Hoffe, das hilft dir schon mal weiter.

Grüsse,
Joe
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von T.Larsen
#3
Genau aus diesem Grund würde ich innen in dem Tank die Stege zum Brechen der Wellen einbauen - entweder aus Schaumstoff oder die festen Stege mit kleinen Bohrungen. Das Wasser kann sich so ruhig im Tank verteilen. Außerdem würden diese Stege die Konstruktion stabilisieren
JoeKW gefällt dies
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von rosenzausel
#4
Fabelhaft hat geschrieben: vor 4 JahreFahre ich weiter, öffne ich ein Rücklaufventil und das Wasser pladdert langsam wieder zurück in den Haupttank.
..und die Bedenken darauf:
JoeKW hat geschrieben: vor 4 JahreIch bin mir nur nicht ganz sicher, was ca. 25 Liter schwappendes Wasser beim Fahren da oben so bewirkt, aber ich kann mir vorstellen, dass da schon ordentliche Kräfte entstehen könnten
T.Larsen hat geschrieben: vor 4 JahreGenau aus diesem Grund würde ich innen in dem Tank die Stege zum Brechen der Wellen einbauen
:thinking: :wink:

....ich würde
mir solch eine Warmwasseranlage als Leitungssystem bauen, wie dies auch bei den Dachmodulen auf Wohnhäusern so gehandhabt wird.
1. Große Oberfläche, da viele runde schwarze Rohre und nicht nur eine "Oberfläche".
Wer mal im warmen Meer gebadet hat, kennt das vielleicht: Obenauf eine recht überschaubar dicke Schicht angewärmten Wassers und darunter immer noch saukalt.
2. Bei sauberer Verrohrung kein Dichtigkeitsproblem zu beachten, wie dies bei einem "Tank" (der zudem einschließlich seiner Befestigungspunkte auch noch aufwändig gebaut werden muss) der Fall wäre.
3. Ich kann die Form recht frei wählen, so auch um Dachluken herum und auch in mehreren Elementen aneinander gefügt. Wobei es dennoch ein körperlich abgeschlossenes System sein sollte, sonst kühlt Wind gegen die Sonnenerwärmung.
4. Ich kann im Kleinen Testen, was im Großen dann funktionieren soll.

;)
JoeKW, vans1985, 997 und 2 andere gefällt dies
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von lordofchaos
#5
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von Fabelhaft
#6
Vielen Dank für die ersten Rückmeldungen. Ich versuche mal auf ein paar Punkte einzugehen:

Ich möchte nicht mit 30 Kilo Wasser auf dem Dach herumfahren. Daher das Rücklaufventil und wenn es 20 Minuten braucht, bis das Wasser wieder unten ist, ist das für mich OK.
JoeKW hat geschrieben: vor 4 JahreMeine Airlineschienen hab ich auf dem Dach mit Sika 252 verklebt. Darauf sind dann die Solarpanele befestigt.
Verklebte Airline-Schienen als Dachträger-Ersatz scheinen somit kein Problem zu sein. Aber die Panele sind darauf wieder geschraubt, oder? Also nicht ebenfalls geklebt und damit nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden?

Das Roadshower-Dingens habe ich gesehen und das System mal auf dem Balkon getestet. Nicht das Original, aber Wasser in einer schwarzen PVC-Röhre. Parallel dazu einen schwarzen GFK-Behälter mit nur wenigen cm Höhe. Nach Stuuuunden in der norddeutschen Mittagssonne wurde das Wasser in der PVC-Röhre angenehm warm. Das Wasser im deutlich flacheren GFK-Kasten war richtig heiß. Logisch, weil ja die Sonnenstrahlen bei gleicher Wassermenge viel mehr Fläche zum Draufknallen haben.

Der geplante Tank basiert auf dem Prinzip des "Nachpumpens". Soll also in der Dusche warmes Wasser rauskommen, muss die Pumpe am anderen Ende des Tanks kaltes Wasser reinpumpen. Sonst reicht mir der Wasserdruck nicht aus. Dabei vermischt sich natürlich das bereits warme Wasser mit dem nachströmenden kalten. Um das in Grenzen zu halten, läuft das Wasser oben durch ein etwa 20 Meter langes Labyrinth innerhalb des Kastens. Dadurch reduziert sich die Vermengung von warmem und kaltem Wasser - anders als bei einem Schlauch erhöht sich aber natürlich nicht die Oberfläche.

Insgesamt führen 3 Schläuche zum Tank: Wasser rein, Wasser raus und Luft raus (bzw. in den Haupttank zurück), weil ja kein Wasser rein kann, wenn die vorhandene Luft nicht weg kann. Der Luftschlauch ist dann auch gleichzeitig der Überlauf, der das kostbare Nass bei vollem Dachtank wieder zurück in den Haupttank laufen lässt.

Aber bisher hat mir keiner gesagt, ich solle das bleiben lassen und lieber kalt duschen :joy:
T.Larsen hat geschrieben: vor 4 JahreGenau aus diesem Grund würde ich innen in dem Tank die Stege zum Brechen der Wellen einbauen - entweder aus Schaumstoff
Es gibt für Treibstofftanks sehr grobporige Schwämme, die genau dieses Aufschaukeln verhindern. Ich konnte aber bisher nirgends etwas zu vernünftigen Preisen finden. Ich baue bei mir daher 3 getrennte 31 Liter Kanister ein, die dann eben mit Schläuchen verbunden werden. Da kann man dann auch mal einen von abklemmen und zuhause lassen ;)
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von 997
#7
Hallo Lars,

grundsätzlich finde ich die Idee recht gut, auch wenn ich dazu keine eigenen Erfahrungen beisteuern kann.

Beim lesen deines Eingangsbeitrages bin ich gleich über die Frage der Entlüftung gestolpert. In deinem zweiten Beitrag hast du das ja aber schon selbst aufgegriffen.

Wie Ralph habe ich auch gleich an die Ausführung mit Rohren/Schläuchen gedacht. Das auch, weil es wahrscheinlich schwierig bzw. teuer wird, einen Tank zu finden, der sich gut auf dem Dach montieren lässt und nicht so stark aufträgt.

Eine Anregung: denk doch mal über einen selbst gebauten "Dachtank" aus diesen orangen Rohren nach, die man für die Regenwasserverrohrung nimmt (komme gerade nicht auf die richtige Bezeichnung). Die gibt es auch in großen Durchmessern, kosten nicht viel, sind aber (soweit ich weiß) auch nicht UV-stabil. Aber zum ausprobieren deiner Idee wird es wohl ausreichen.

Gruß, Frank

EDIT: ich meinte KG-Rohre !
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von Andolini
#8
Dann mach ich mal den Spielverderber und rate dir davon ab. ;)
- GFK in der prallen Sonne, die meiste Zeit leer und ungekühlt, muss sehr gut verarbeitet sein
- der Aufwand ist riesig, der Nutzen sehr überschaubar
- keine Wärmespeicherung möglich, also sehr unflexibel
- es nimmt Platz für Photovoltaikmodule
- es gibt bessere Alternativen für Warmwasser (Motorabwärme mit gut gedämmten Boiler)

Aber wenn ich so etwas trotzdem drauf bauen würde, dann würde ichs erstmal mit nem langem schwarzen Schlauch als "Durchlauferhitzer" versuchen. Der Aufwand ist viel geringer und die Wärmeausbeute könnte dich überraschen.

Gruß Thomas
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von T.Larsen
#9
Wäre es eigentlich nicht besser zwei 60cm [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] aus Edelstahl zusammenzuschweissen oder mir Sika 252 zusammenzukleben und schwarz zu lackieren? Die Behälter sind sehr günstig und es gibt die in verschiedenen Höhen (20, 40, 65mm).
Die Behälter kann man dann wie die Solarmodule auf die Airlineschienen Schrauben. Je nach Volumen mehrere. In die Behälter kann man die Streben zur Versteifung und Aufschaukeln kleben.

Vom Gewicht schätze ich es leichter als GFK ein.

Und bzgl der Wassertemperatur könnte ich mir einen automatischen Mischventil vorstellen wie im Warmduscherset von Tigerexped.

Entlüftung - stelle ich mir bei flacjen Bauweise und schiefen Fahrzeuglage kompliziert vor.

LG
Tommy
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von JoeKW
#10
Fabelhaft hat geschrieben:Aber die Panele sind darauf wieder geschraubt, oder? Also nicht ebenfalls geklebt und damit nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden?
Korrekt, mit Aluwinkeln. Findest du hier in meinem Ausbautagebuch beschrieben.

Andolini hat geschrieben:- es nimmt Platz für Photovoltaikmodule
Stimmt, denn in deiner Vorstellung hast du geschrieben, du willst gern tagelang Strom ohne Unterbrechung haben. Oder willst du das anders lösen, als mit Solarpanels auf dem Dach?

Grüsse,
Joe