Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Moinsen,
bin gerade etwas verunsichert: Auf meinem Bot habe ich eine 320er LiFePo4 (eigenbau aus 4 Zellen) samt Daly BMS als Verbraucherbatterie verbaut. Drei Ladegeräte von Victron (230v und B2B über die Blei-Starterbatterie und ein Mppt samt PV direkt an die LiFePo) und ein Batteriemonitor von Philippi.
Zum einen ist es so, dass die Peripheriegeräte immer etwas mehr Batteriespannung anzeigen als das BMS. Grösser wurden die Unterschiede, als ich mich zewecks Schonung der LiFePo auf eine maximale Ladespannung von 13,4V etschlossen habe (ab und an wird sie aber mit 14,6 vollgeladen wegen Balancing).
Diese ganze Reglung läuft über die Ladegeräte. Da s BMS ist auf Standardwerte (ma. 3,65V pro Zelle) eingestellt. Jetzt überlege ich, ob es sinnvoller wäre, die unterschiedlichen Ladespannungen durch Einstellungen im BMS zu regeln und eben die Ladegeräte auf Standard zu setzen (Absorption 14,6V, Erhaltung 13,8V).
Ob das besser ist?
Groetjes
Cas
#2
Die Kontrolle über die Batterie muss immer das BMS haben! Wenn die Werte nicht zusammenpassen, kann man eventuell mit einem (genaueren!) Messgerät mal nachmessen und sich die Korrekturfaktoren berechnen und einspeichern (das sollte das BMS können).
Die Idee mit den 13,4V zur Schonung funktioniert bei LiFePo4 leider nicht, weil die Spannungskurve sehr flach ist.
4S LiFePo4 Zellen sollten nicht an ein "altes" Bleiakkuladegerät mit IUoU-Kennlinie angeschlossen werden, die "Erhaltungsladung" ist problematisch. Idealerweise einfach mit IU Kennlinie, auch als CC/CV bekannt, mit 14.4V Ladeschlussspannung laden (3.6V pro Zelle), 14.6V geht auch, auch wenn die 0,05V mehr pro Zelle in der Praxis nur sehr wenig zusätzliche Ladung bringen, aber dafür die Lebensdauer der Zellen verkürzen. 3.65V macht nur beim gelegentlichen Balancing Sinn, also wenn in der BMS APP die einzelnen Zellenspannugnen auffällige abweichungen haben mal auf 14.6V einstellen und ein paar Tage angeschlossen lassen.
calalalaudio, WoMo-Bastler gefällt dies
#3
Das ist ein modernes Ladegerät mit Kennlinien für LiFePo4.
Mit den 13,4V (gleich ca. 90% Ladung wird häufig empfohlen, z.B. hier:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Auch bei den Marinern wird das so empfohlen.


Mir geht es darum, ob das Daly BMS vvetlässliche Werte bringt und ob das Ändern der Ladespannnung der Ladegeräte über dieselben oder besser übers BMS zu regeln ist.
#4
Ob dein Daly BMS verlässliche Werte liefert kannst du nur prüfen, indem du die Batteriespannung (möglichst ohne angeschlossene Verbraucher) mit einem externen, hochwertigen Messgerät misst und mit der Anzeige vom BMS vergleichst. Man muss es nicht übertreiben, ein Multimeter nicht aus dem Baumarkt ist schon ok. Ich habe ja ein xiaoxiang BMS und habe das natürlich auch überprüft, war erstaunlich präzise (<0.5% Abweichung zu einem Labormessgerät)
13,4V entspricht leider nicht 90% Ladung bei 4S LiFePo4, keine Ahnung, wieso der Unsinn immer wieder wiederholt wird. Die Spannung ist bei Lithiumzellen ein ganz schlechter Indikator für den Ladezustand, da die Kennlinie 1) stellenweise sehr flach und 2) stark temperaturabhängig ist. Ich sehe solche Aussagen immer als sehr guten Indikator an, ob jemand Ahnung hat oder mir nur was verkaufen will.
Weil die Spannung eben ein so schlechter Indikator für den Ladezustand ist, misst das BMS (oder ein externes Gerät, je nach Systemarchitektur) ja die hinein - und hinausfließenden Ströme und integriert ("summiert") sie auf. Anders geht es nicht. Die unvermeidlichen Fehler bei dieser Methode müssen von Zeit zu Zeit durch einen vollständigen Auf- und Entladeprozess erfasst und herausgerechnet werden. So machen es auch alle Elektroautos, Unterhaltungselektronik und was sonst noch so Lithiumzellen hat. Ich würde mit über diese Feinheiten nicht allzu viele Gedanken machen, einfach 3.6V * 4 Ladeschlusspannung einstellen und hin und wieder einen Blick auf die BMS APP werfen, wenn da die Zellen einen Spannungsunterschied >0,1V (manche sagen eher 0,15V) haben, mal für ein paar Tage 3.65V * 4 Ladeschlusspannung einstellen und angeschlossen lassen, auch wenn das BMS die Ladung ausschaltet (mehrfach). Das gehört zum Ausgleichsprozess. Wegen der Haltbarkeit muss man sich im mobilen Einsatz wirklich keine Gedanken machen, wenn man nicht 365 Tage im Fahrzeug wohnt. Da haben die Temperaturzyklen und die mechanische Belastung einen größeren Einfluss. Meine Meinung....
#5
ok, werde es mal halten, wie Du scheibst. Leider habe ich nur preiswerte MM. Meine grösste Sorge ist das ständige hochladen durch den Mppt, da immer angeschlossen.
#6
Moch was vergessen, Du schreibst, das die Zellen ab und an mal vollständig entladen werden müssen. Was heisst in diesem Zusammenhang vollständig, ich habe schon was Angst, die Zellen zu schädigen durch Tiefentladung?
#7
Vollständig ist bei mir auf 3,65V pro Zelle aufladen und entladen, bis die Unterspannungsabschaltung anspringt, das wären bei meinen Zellen 3.0V. Ganz leer ist es streng genommen erst bei 2.5V, aber den Buffer lasse ich.
#8
ok, danke, dann werde ich das so machen. Welchen Trick ((Einstellungen) kann ich den anwenden, dass der Batteriemonitor nicht ständig höhere Kapazität anzeigt als das BMS? Ich hätte es schon gerne, dass ich mit einem kurzen Blick auf den Batteriemonitor einn annähernd richtigen Wert angezeigt bekomme und nicht jedesmal per BT die BMS-App auftufen muss.
#9
Ich kenne deinen Batteriemonitor nicht. Bei mir ist das BMS der Batteriemonitor, das hat alles notwendige eingebaut. Du hast also de facto den Messshunt 2x im System, dass da eine gewisse Abweichung auftritt, wird unvermeidlich sein, aber ich würde das mal beobachten, ob es wirklich schlimm ist... aufs % sollte man den Angaben sowieso nie vertrauen.
#10
Ja, den Monitor bauche ich auh fr die Starter- Batterie. Bei der Spannungsangabe liegen die nicht so weit auseinander (der Monitor tendiert zu 0,1V höherer Angabe als das BMS, so wie die Victron Ladegeräte auch), aber in der Kapazität tun sich Unterschiede von bis zu 30% auf, manchmal auch mehr (der Monitor zeigt immer die höheren Werte an).