Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Moin,

ich hoffe das Thema passt hier am besten rein. Ich lese viel über Solar, aber hat sich Jemand schon einmal Gedanken zu einem kleinen Windrad auf dem Camperdach gemacht?

Nicht um Solar auszuschließen, sondern eher als Ergänzung. Das würde die Abhängigkeit von sonnigen Tagen zumindest etwas reduzieren.

Wie seht ihr das, würde sich solch ein Aufbau lohnen?
Es muss ja keine klassische Windmühle sein, wie wir sie kennen, sondern zum Beispiel ein Darrieus Rotor.

Was meint ihr?
#2
Hi,

den genannten Rotor kenne ich nicht.
Aber die Rotoren, die ich in den letzten 20 Jahren auf Booten erlebt habe, hatten alle eins gemeinsam: Sie waren störend laut. Vielleicht hat sich da zwischenzeitlich was getan in Bezug auf Geräuschpegel, aber mit den Dingern, die ich im Einsatz erlebt habe, macht man sich mit Nachbarn keine Freunde. Wir haben die Windanlage immer nur unterwegs laufen lassen, im Hafen war das ein NoGo. Vielleicht gibt es aber jetzt für Camper ganz andere Modelle.
Nach oben Platz zu verschenken hab ich außerdem auch nicht.

C.
malinke gefällt dies
#3
Das Problem mit dem störendem Lärm ist in Wohnmobilkreisen wohlbekannt.

Auf dem Gebäude von Greenpeace in Hamburg sind 3 Rotoren, die sind außer in der Testphase nach Installtion nie mehr in Betrieb gewesen. Die Geräuschentwicklung im ganzen Gebäude war unerträglich.
Bild
calalalaudio, VW LT 35 gefällt dies
#4
Ich hatte mir mal Gedanken gemacht so ein Windrad als Ergänzung zur Solaranlage auf meinem Gartenhaus aufzubauen. Ich bin aber wieder davon abgekommen weil es mit extra Regler etc. dann ganz schön teuer geworden wäre und auch nicht wirklich viel Energie dabei rausgekommen wäre.
Wenn man das ganze für den Bus überlegt und man auch noch was für die Umwelt tun möchte ist das glaube ich ein Holzweg. Das zusätzliche Gewicht, evtl. der Luftwiederstand während der Fahrt (wenn man irgendwie fest montiert) lohnt wahrscheinlich nicht für die wenigen Momente in denn man tatsächlich Strom erzeugt.

Zum Thema alternativer Windkraftrotor kenne ich nur die Helix Turbine,[Externer Link für Gäste nicht sichtbar] die steht auch in Unterschleissheim beim Schwimmbad und mir ist sie bisher nie akustisch aufgefallen.
#5
Moin,

Gibt es diese Windkrafträder wie sie auf den Bildern bzw. Links der beiden letzen Beiträge zu sehen sind auch in handlichen Größen? Die kleinsten die ich so fand hatten einen Durchmesser von 0,5 bis 1 Meter und waren mindesten genauso hoch. Das würde ich nicht spazieren fahren wollen.

Liebe Grüße

Thorsten
#6
Ich hab auch Bedenken bzgl. "Windrad am Dach".
Der Montageuntergrund (Dach) ist nicht gerade dafür geeignet und der Luftwiderstand und zusätzliche Spritverbrauch dürfte den Energiegewinn schnell zunichte machen. Einziger Vorteil, Energie ohne Sonne (nachts), aber auch nur bei Wind.
Und da kommt schon der nächste Punkt Geräusch. Sowohl die Windgeräusche des Rotors als auch die Lagergeräusche werden optimal in die Karosse geleitet.
Ich denke, mit dem finanziellen und zeitlichen Aufwand lassen sich sinnvollere Projekte verwirklichen.

Gruß Manfred
#7
Mit dem Gedanken habe ich mich auch schon mal beschäftigt. Rausgekommen ist dabei schier gar nix.

Kurze Zusammenfassung meiner Recherche:
  • Rotoren mit stehender, also vertikaler Achse, sind deutlich ineffizienter, als solche mit liegender - horizontaler Achse. Grund ist neben der Form der Rotorblätter auch die Tatsache, dass immer ein halber Rotor gegen den Wind bewegt werden muss.
  • Dafür ist es bei der Geräuschentwicklung genau umgekehrt.
  • Auch die Nutzbarkeit bei schwachem Wind ist wohl überwiegend umgekehrt, traditionelle Rotoren brauchen also eine höhere Grundgeschwindigkeit, um Energie auszuspucken.
  • Ich habe keine praktikable Mastlösung für einen Transport gefunden. Teleskopierbare Masten sind entweder zu schwer oder arg schwach und verlangen dann nach Abspannung.
  • Neben dem Geräusch ist auch Vibration ein zu beachtendes Thema. Nicht nur was den Körperschall angeht, sondern auch bei böigem Wind - Seegang im Kasten?
  • Zuletzt noch die Verfügbarkeit und Anschaffungskosten. Die meisten angebotenen Generatoren sind entweder zu groß und teuer, für größere Höhen und Windgeschwindigkeiten ausgelegt, oder schlicht chinesischer Labelschrott, der gerade mal einen Bruchteil seiner Nennleistung bringt. Ich habe jedenfalls nichts brauchbares in der Größenordnung von 500W bis 2kW gefunden. Wäre ja auch für zu Hause nicht ganz uninteressant...
Zusammengefasst: Ich werde bei Bedarf eher eine zusätzliche Solartasche (oder -koffer) anschaffen, als den zugegeben interessanten Gedanken der Windenergie fortzuführen. :thumbsdown:
#8
Vorstellen könnte ich mir einen Vertikal-Windgenerator nur auf einem externen Stativ. Und auch nur dann, wenn man evtl. einen längeren Urlaub direkt am Meer macht, wo der Wind garantiert genug Energie liefert. Die Akzeptanz der Campingnachbarn vorausgesetzt.
Aber, was soll man noch alles mitschleppen?
Ich will doch Urlaub machen....

Gruß Wolfgang
calalalaudio, Cruisemobile gefällt dies
#9
Vergiss es einfach.
Windenergie funktioniert bei kleinen Anlagen nur bei halben Sturm.
Ich habe aus Interesse eines gekauft es ist nicht viel rausgekommen dabei ausser dass es toll aussieht.

Vergleiche mal einen starken Ventilator was der für einen Sturm produziert mit zB 100W....

Lieber zusätzliche Solarmodule völlig egal wo du die unterbringst. Wenn Aufstellen in Frage kommt, umso besser.
Das bringt mit Sicherheit mehr als ein Windrad und das bei weniger Aufwand.

LG
Wolfgangfox gefällt dies
#10
War letzte Woche in Dänemark und auf der Autofähre dort rüber hatten sie auch so n Kollos für die Windenergie.
Das Ding ist entspannte 30m hoch und 5m im Durchmesser.

Hatte das Ofenrohr bisher immer nur von Land gesehen und wusste nicht, wofür oder was das ist. Meine Vermutung ging in Richtung Schornstein für extra saubere Abgase... Weit gefehlt, das Ding dreht sich (und auf hoher See auch nicht langsam) und bringt dafür etwas Energie rein:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Vom Geräuschpegel her muss ich sagen ging es einigermaßen - auch bei voller Fahrt. Da war der Diesel unter Deck lauter :rofl:

Naja, glaube, für den Camper nur bedingt nutzbar, weil einfach zu groß ;) Was so ein Teil in kleinerer Form bringen würde weiß ich nicht, wäre aber bestimmt interessant.
tobiKobi gefällt dies