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Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 00:13
von Manekken
Guten Abend liebe Leute,

nachdem ich mir einen neuen Dachträger gebaut habe, (Aus schwarz eloxierten Aluprofilen) möchte ich die Solarpanels
NICHT mehr AUF dem Träger sondern in den Flächen ZWISCHEN den Profilen. Aus diesem Grund bin ich in den
verwendbaren Abmessungen der Solarmodule sehr beschränkt. Ich habe mir allerdings zum Ziel gesetzt, den zur
Verfügung stehen Raum PERFEKT zu nutzen. :nerd:

Die Daten meines neuen Solar-Ladereglers und der Verkabelung:

Victron Smart Solar MPPT 100/20
Max. Kurzschlussstrom der Solaranlage: 20A
Max. Leerlaufspannung der Solaranlage: 100V
Verwendeter Kabelquerschnitt vom Regler aufs Dach: 6mm²

Bedingt durch die Positionierung meines Dachfenster und der reservierten Fläche für die Dachterasse, bleiben
mir folgende Flächen für meine Solaranlage übrig:

Fläche 1: 143,5 cm x 69,0 cm
Fläche 2: 76,0 cm x 60,0 cm

Ich habe nun die üblichen Solaranbieter-Shops durchsucht und habe folgende Solarmodule herausgesucht:

Ective MSP 175 32 Zellen UMPP 18,98V IMPP 9,23A
Ective MSP 175s 64 Zellen UMPP 37,16V IMPP 4,71A
Ective MSP 70 36 Zellen UMPP 18,06V IMPP 3,88A
Ective MSP 70s 72 Zellen UMPP 36,19V IMPP 1,94A
Offgridtec 80W Solarpanel 12V Mono 36 Zellen UMPP 17,8V IMPP 4A

Hier sind ein paar der Kombinationen, welche ich betrachtet habe:

Kombi 1 (245W):
Ective MSP 175 32 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70 36 Zellen (Fl2) als Parallelschaltung => Nennleistung = ca. UMPP 18V * ca. 13A = 234W
Kombi 2 (245W):
Ective MSP 175 32 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70 36 Zellen (Fl2) als Serienschaltung => Nennleistung = ca. UMPP 37V * ca 3,88A = 143,56W (Serienschaltung bei verschieden großen Modulen macht keinen Sinn, beiden haben nur den Nennstrom des kleineren Moduls)
Kombi 3 (210W):
Ective MSP 70 36 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70 36 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70 36 Zellen (Fl2) als Parallelschaltung => Nennleistung = ca. UMPP 18,06V * 11,64A = 210,2W
Kombi 4 (210W):
Ective MSP 70 36 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70 36 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70 36 Zellen (Fl2) als Serienschaltung => Nennleistung = ca. UMPP 54,18V * 1,94A = 210,2W
Kombi 5 (210W):
Ective MSP 70s 72 Zellen (Fl1) + Ective MSPs 70s 72 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70s 72 Zellen (Fl2) als Parallelschaltung => Nennleistung = ca. UMPP 36,19V * ca. 5,82A = 210,7W
Kombi 6 (210W):
Ective MSP 70s 72 Zellen (Fl1) + Ective MSPs 70s 72 Zellen (Fl1) + Ective MSP 70s 72 Zellen (Fl2) als Serienschaltung => Nennleistung = ca. UMPP 108,57V * 1,94A = 210,6W (Hier ist dann die Spannung für meine Solarladeregler vermutlich zu hoch)
Kombi X (XYZW):

Also ihr merkt schon, dass es da ziemlich viele Kombination gibt, dadurch das Ective für alle Modulgrößen eine 32 bzw. 36 Zellen Variante und eine 64 bzw. 72 Zellen Variante anbietet.

Für mich haben dann die folgenden Kombinationen am interessantesten ausgesehen:

Endkombi 1:
Ective MSP 70 36 Zellen (Fl1) +
Ective MSP 70 36 Zellen (Fl1) +
Ective MSP 70 36 Zellen (Fl2)
als Serienschaltung => Nennleistung = ca. UMPP 54,18V * 1,94A = 210,2W
-> Hier ist der Vorteil, dass schon sehr früh und sehr spät am Tag noch eine vernünftige Spannung anliegt, mit der der Regler arbeiten kann.
-> Dadurch, dass diese Module Bypassdioden enthalten, sollte sich der negative Effekt bei Teilverschattung absolut in Grenzen halten, bzw.
zu einer Parallelschaltung sogar Vorteile bringen. (Ist bei einer Parallelschaltung ein Modul teilverschattet, so trägt es fast nichts mehr bei,
wohingegen die Teilverschattung bei einer Serienschaltung nicht das ganze Modul rausnimmt, sondern nur die verschatteten Strings

Endkombi 2:
Ective MSP 175s 64 Zellen (Fl1) +
Ective MSP 70s 72 Zellen (Fl2)
als Parallelschaltung => ca. UMPP 36V * ca. IMPP 6,6A = ca. 238W
-> Der Nachteil hier ist, falls die Teilverschattung auf dem großen Modul stattfindet, bricht die Leistung ziemlich krass ein.
-> Die MSP S Panels von Ective haben schon eine recht hohe Spannung, sollten als ähnlich früh das Laden anfangen wie die in Endkombi 1.

Endkombi 3:
Offgridtec 80W 36 Zellen (Fl1)+
Offgridtec 80W 36 Zellen (Fl1)+
Ective MSP 70s 72 Zellen (Fl2)
als: Parallel ( Ective MSP 70s 72 Zellen + Serie (Offgridtec 80W 36 Zellen+ Offgridtec 80W 36 Zellen) )
=> ca. eine Nennleistung von 230W
-> Hier ist nun die Frage, ob für den Fall einer Teilverschattung im Offgridtec-Strang beide Offgridtec-Module keine Leistung mehr liefern,
weil der MPPT-Regler immer noch auf die höhere Spannung eingestellt ist? Eigentlich müsst das doch so sein.

Nach reiflicher Überlegung tendiere ich tatsächlich zu Endkombi 1, da diese am robustesten gegenüber Teilverschattungen sein müsste.
Da diese Verschattungen gerade auf Campingplätzen oder sonst wo fast immer auftreten (Es stellt sich ja keine in die pralle Sonne) müsste
die Endkombi 1 mit der Nennleistung von nur ca. 210W, den anderen beiden Endkombis mit je ca. 230-240W überlegen sein. Gewinnen
würden die Endkombis 2 und 3 nur bei perfekter Sonneneinstrahlung, den ganzen Tag über.

Also sorry schonmal für den langen Post. Vielleicht hat ja jemand Bock, sich das hier durchzulesen und mir seinen Senf da zu lassen... :zany_face:

Ansonsten heb' ich mir das Thema fürs Campertreffen auf und das will wohl niemand erleben ^^...

Ich freue mich auf eure Kommentare!

VG,
Manekken.

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 10:37
von Der Toto
Moin Kevin,

ich habe nicht viel Ahnung von Solartechnik, von naher werde ich Dir leider keine Tips geben können. Das wenige was ich weiß, bzw. zu wissen dachte kollidiert nun aber ein wenig mit Deinen Aussagen zur Teilverschattung.
Mein Wissensstand ist der, dass die Solarzellen der Module in Reihen verbunden sind. Wenn nun eine Zelle verschattet ist, würde dies die Leistung des gesamten Moduls beeinträchtigen, da in meinem Laiensprech diese Zelle zum Flaschenhals wird. Umgangen wird dieser Flaschenhals durch Bypass-Dioden. Also quasi eine Umleitung um die Zelle herum. Aber eben nicht nur um diese eine Zelle, sondern jeweils einer Reihe von Zellen. Wieviel Zellen diese Reihe hat, hängt dann wieder von der Anzahl Bypass-Dioden ab. Es gibt aber meines Wissens nach keine Module mit jeweils einer Bypass-Diode pro Zelle. Soweit komm ich klar.
Ab hier schreibe ich was mir logisch erscheint, letztlich aber nur Vermutung ist:
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass diese Zellen tatsächlich auch in Reihen auf dem Modul angeordnet sind, also z.B. von oben nach unten. Wenn mein Modul nun aus beispielsweise 4 Reihen besteht und jede Reihe eine eigene Dioden besitzen, würde ein Schatten, der seitlich auf eine Reihe fällt wie geschrieben nur diese Reihe beeinflussen, 3 Reihen könnten weiter normal arbeiten. Wandert der Schatten nun mit der Zeit weiter würden immer mehr Reihen betroffen sein.
Wenn ich nun aber dieses Modul um 90 Grad gedreht montiere, wäre bei gleichem Schatten von Anfang an das gesamte Modul betroffen, oder sehe ich das falsch? Und von daher her verstehe ich nicht, wie Du sagen kannst
Manekken hat geschrieben: vor 2 JahreDadurch, dass diese Module Bypassdioden enthalten, sollte sich der negative Effekt bei Teilverschattung absolut in Grenzen halten
Wir waren diesen Urlaub mal wieder an unserem Lieblingssee und hatten zunächst einen Platz wo der Wagen überwiegend in der Sonne stand (zwischen zwei Bäumen). Bei 300Watt auf dem Dach kamen dabei am späten Vormittag etwa 250Watt raus. Wir sind ein paar Tage später auf unseren bevorzugten Platz umgezogen, da dieser frei geworden war. Der Wagen stand nun im Schatten der Bäume, durch die aber immer noch Licht fiel. In etwa wie auf dem Foto. Der Ertrag war trotz gleicher Wetterbedingungen nicht mehr der Rede Wert und wir haben uns an den Landstrom angeschlossen.

Welche Größenordnung an Mehrleistung versprichst Du Dir denn bei der von Dir bevorzugten Kombination gegenüber den anderen?


Liebe Grüße

Thorsten

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 11:13
von ben-71
Hi Manekken,

...jo, viel Text hast Du gepostet.

Nur soviel als Antwort .... wenn Du das maximale aus der Solaranlage rausholen möchtest, würde ich bei so unterschiedlichen Modulgrößen auf zwei Solarladeregler setzen. Dann hast Du kein Thema mit Reihen- oder Parallelschaltung und immer den optimalen MPPT für das jeweilige Modul.

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 11:53
von Wolfgangfox
Manekken hat geschrieben: vor 2 Jahre Ich freue mich auf eure Kommentare!
Die Theorie beherrschst du ja ganz toll. Aber dein ganzes "was wäre wenn"-Denken wird leider von der Praxis eingeholt werden.
Man verschaltet idealerweise immer nur Solarpaneele miteinander, die von ihren elektrischen Parametern ziemlich identisch sind. Alles andere wird Murks. Du versuchst hier krampfhaft ein paar Watt mehr herauszukitzeln. In der Praxis gilt jedoch nur, je mehr Solarfläche vorhanden ist, desto besser bist du gegen alle möglichen Beeinträchtigungen wie Teilverschattungen gewappnet. Und genau da hast du anscheinend bei der Planung deines Campers etwas verkehrt gemacht. Alles, was sich den Platz auf dem Dach teilen muß, sollte man gleichzeitig und im passenden Verhältnis einteilen.
Aber egal, wenn du es optimieren willst, sehe ich auch nur den Weg über jeweils einen eigenen Laderegler für jedes Modul als optimal an.
Gruß Wolfgang

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 12:32
von Manekken
Hi, danke schonmal für die reichlichen Antworten. Ich versuch mal auf alles einzugehen. :face_with_monocle:
Der Toto hat geschrieben: Mein Wissensstand ist der, dass die Solarzellen der Module in Reihen verbunden sind. Wenn nun eine Zelle verschattet ist, würde dies die Leistung des gesamten Moduls beeinträchtigen, da in meinem Laiensprech diese Zelle zum Flaschenhals wird. Umgangen wird dieser Flaschenhals durch Bypass-Dioden. Also quasi eine Umleitung um die Zelle herum. Aber eben nicht nur um diese eine Zelle, sondern jeweils einer Reihe von Zellen. Wieviel Zellen diese Reihe hat, hängt dann wieder von der Anzahl Bypass-Dioden ab. Es gibt aber meines Wissens nach keine Module mit jeweils einer Bypass-Diode pro Zelle. Soweit komm ich klar.
Also bei den Solarmodulen von Ective, welche ich im Blick hatte, kann jeweils 50% des Moduls durch eine Bypassdiode überbrückt werden. Manchmal scheint
es auch welche mit 4 Strängen zu geben, wo der Ausfall einer Zelle nur 25% der Leistung kostet.
Der Toto hat geschrieben: Ab hier schreibe ich was mir logisch erscheint, letztlich aber nur Vermutung ist:
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass diese Zellen tatsächlich auch in Reihen auf dem Modul angeordnet sind, also z.B. von oben nach unten. Wenn mein Modul nun aus beispielsweise 4 Reihen besteht und jede Reihe eine eigene Dioden besitzen, würde ein Schatten, der seitlich auf eine Reihe fällt wie geschrieben nur diese Reihe beeinflussen, 3 Reihen könnten weiter normal arbeiten. Wandert der Schatten nun mit der Zeit weiter würden immer mehr Reihen betroffen sein.
Wenn ich nun aber dieses Modul um 90 Grad gedreht montiere, wäre bei gleichem Schatten von Anfang an das gesamte Modul betroffen, oder sehe ich das falsch?
Nein, du siehst das genau richtig. :thumbsup:
Der Toto hat geschrieben: Und von daher her verstehe ich nicht, wie Du sagen kannst
Manekken hat geschrieben: vor 2 JahreDadurch, dass diese Module Bypassdioden enthalten, sollte sich der negative Effekt bei Teilverschattung absolut in Grenzen halten
Du sprichst hier meine Erklärung zur Endkombi 1 an, vermute ich mal. Durch die 3 in Reihe geschalteten Module ergeben sich 6 Stränge, welche jeweils durch
Bypassdioden überbrückt werden können, hierdurch habe ich quasi 6 Elemente die unabhängig voneinander Leistung zur Verfügung stellen können. Wird also nur ein Strang verschattet, habe ich noch ca. 83% der Leistung, bei zwei verschatteten Strängen noch ca. 66% der Leistung usw. Bei einer Parallelschaltung dieser drei
Module habe ich die Ausfälle immer in 33% Schritten, da immer gleich ganze Module ausfallen und nicht einzelne Stränge.
Der Toto hat geschrieben: Bei 300Watt auf dem Dach kamen dabei am späten Vormittag etwa 250Watt raus.
Der Wagen stand nun im Schatten der Bäume, durch die aber immer noch Licht fiel. In etwa wie auf dem Foto. Der Ertrag war trotz gleicher Wetterbedingungen nicht mehr der Rede Wert und wir haben uns an den Landstrom angeschlossen.
Wie sind deine Solarmodule denn verschalten? Wäre mal interessant das zu hinterfragen.
Der Toto hat geschrieben: Welche Größenordnung an Mehrleistung versprichst Du Dir denn bei der von Dir bevorzugten Kombination gegenüber den anderen?
Wie oben schon geschrieben hat meine bevorzugte Endkombi 1 6 unabhängige Stränge, Endkombi 2 und 3 haben nur 2 unabhängige Stränge.
Das heißt bei der Verschattung EINER einzelnen Solarzelle auf einem beliebigen Modul verliere ich bei Endkombi 1 nur ca 17% der Gesamtleistung.
Bei den anderen Kombinationen entweder ca.33 oder ca.66% je nach dem welcher parallele Modulteil betroffen ist. Ich bin der Meinung, dass
die Robustheit der Gesamtanlage eine Minus an Leistung gut ausgleichen "KÖNNTE". Alles Theorie.
ben-71 hat geschrieben: Nur soviel als Antwort .... wenn Du das maximale aus der Solaranlage rausholen möchtest, würde ich bei so unterschiedlichen Modulgrößen auf zwei Solarladeregler setzen. Dann hast Du kein Thema mit Reihen- oder Parallelschaltung und immer den optimalen MPPT für das jeweilige Modul.
Bei einer Parallelschaltung der Module kommt es nur auf die Spannungen der Module an, da wäre es egal. Bei einer Serienschaltung dann fatal :thinking: . Zwei Laderegler schließe ich definitiv aus. Ich möchte die Solaranlage auf diesem einen Laderegler optimieren. Aber Recht hast du mit deiner Aussage natürlich.
Wolfgangfox hat geschrieben: Die Theorie beherrschst du ja ganz toll. Aber dein ganzes "was wäre wenn"-Denken wird leider von der Praxis eingeholt werden.
Man verschaltet idealerweise immer nur Solarpaneele miteinander, die von ihren elektrischen Parametern ziemlich identisch sind. Alles andere wird Murks.
Das stimmt so pauschal nicht. Bei einer Parallelschaltung müssen die Spannungen identisch sein und bei einer Serienschaltung die Ströme. Wenn man
sich an diese Regeln hält, dann kann man durchaus verschiedene Module ohne Leistungseinbußen miteinander betreiben.
Wolfgangfox hat geschrieben: Du versuchst hier krampfhaft ein paar Watt mehr herauszukitzeln. In der Praxis gilt jedoch nur, je mehr Solarfläche vorhanden ist, desto besser bist du gegen alle möglichen Beeinträchtigungen wie Teilverschattungen gewappnet.
Naja das mehr Solarfläche auch mehr Leistung hat ist mir schon klar. Aber es geht ja bei mir nicht darum möglichst viel Fläche auf dem Dach vollzuballern, sondern
die reservierte Fläche optimal auszunutzen. Außerdem kann auch ein rießiges Solarpanel mit 500W von 2 kleinen Blättern komplett lahmgelegt werden, wenn
jeweils eine komplette Solarzelle in einem der zwei Stränge betroffen ist. Es ist sogar in der Theorie so, dass mehrere kleine Solarmodule gegenüber einem großen
Solarmodul robuster gegen Verschattungen sind, da diese mehr unabhängige Stränge aufweisen. Allerdings hat man dann bedingt durch Rahmen etc. weniger
Solarfläche mit entsprechend weniger Leistung. Teurer sind die kleine Module auch noch. Kommt auf den Einsatzzweck an.
Wolfgangfox hat geschrieben: Und genau da hast du anscheinend bei der Planung deines Campers etwas verkehrt gemacht. Alles, was sich den Platz auf dem Dach teilen muß, sollte man gleichzeitig und im passenden Verhältnis einteilen.
Naja ich habe das genau so eingeteilt wie ich das wollte. Die hintere Fläche soll frei bleiben für zB, Dachterrasse, oder Dachzelt, oder Ladung ... etc. Dann ist
noch ein Dachfenster drin. Bei einem Ducato L2H2 ist das Dach leider nicht so groß. Die Solarfläche wird mir schon reichen. Ich möchte halt nur im Rahmen
der Möglichkeiten, optimieren. :upside_down:
Wolfgangfox hat geschrieben: Aber egal, wenn du es optimieren willst, sehe ich auch nur den Weg über jeweils einen eigenen Laderegler für jedes Modul als optimal an.
Das schließe ich definitiv aus :). Den Regler habe ich schon verbaut und ich bin sehr zufrieden. Mir geht es wirklich nur darum, dass PanelSetUp zu optimieren.
Was meinst du denn, welche meiner Kombinationen die Beste ist? Oder fällt dir noch eine ein, welche ich nicht bedacht habe?

Vielen Dank das ihr euch schonmal die Zeit genommen habt, meinen Startpost zu lesen :innocent: :v:

VG,
Manekken

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 12:49
von Der Toto
Manekken hat geschrieben: vor 2 Jahre
Der Toto hat geschrieben: Bei 300Watt auf dem Dach kamen dabei am späten Vormittag etwa 250Watt raus.
...
Der Wagen stand nun im Schatten der Bäume, durch die aber immer noch Licht fiel. In etwa wie auf dem Foto. Der Ertrag war trotz gleicher Wetterbedingungen nicht mehr der Rede Wert und wir haben uns an den Landstrom angeschlossen.
Wie sind deine Solarmodule denn verschalten? Wäre mal interessant das zu hinterfragen.
Wir haben 3 Module mit je 100Wp / 24 Volt parallel verbunden. Die hier: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Liebe Grüße

Thorsten

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 12:53
von ben-71
Hi,
Manekken hat geschrieben: vor 2 Jahre Bei einer Parallelschaltung der Module kommt es nur auf die Spannungen der Module an, da wäre es egal. Bei einer Serienschaltung dann fatal :thinking: . Zwei Laderegler schließe ich definitiv aus. Ich möchte die Solaranlage auf diesem einen Laderegler optimieren. Aber Recht hast du mit deiner Aussage natürlich.
Ich kann mich da den Aussagen von Wolfgangfox nur anschliessen. Wenn Du zwei soo unterschiedliche Solarmodule an einen Solarladeregler anschließt, kann da von optimal nicht mehr die Rede sein. Maximale Leistung rausholen geht anders!

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 13:01
von Manekken
Der Toto hat geschrieben: vor 2 Jahre
Wir haben 3 Module mit je 100Wp / 24 Volt parallel verbunden. Die hier: [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Bei der Parallelschaltung muss man sich halt im Klaren sein, dass bei Ausfall einer einzelnen Zelle irgendwo immer gleich ein komplettes Panel ausfällt.
Allerdings würde sich bei der höheren Modulspannung eine Reihenschaltung vermutlich nicht anbieten, da ihr hier dann bei einer Arbeitsspannung von
ca, 109 V wärt, was schon viele Solarregler nicht mehr abkönnen. Bypassdioden haben die Panels jedenfalls drin. Allerdings bringen dir in deinem Setup
die Dioden nichts für deine Ausbeute. Diese würden nach meinem Verständnis nur bei einer Reihenschaltung ihren Vorteil ausspielen können. Die Module
an sich sehen aber sehr geil aus. Muss mir die Abmessungen dieses Herstellers mal genauer ansehen.

VG,
Manekken.

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 13:08
von Manekken
ben-71 hat geschrieben: vor 2 Jahre Hi,
Manekken hat geschrieben: vor 2 Jahre Bei einer Parallelschaltung der Module kommt es nur auf die Spannungen der Module an, da wäre es egal. Bei einer Serienschaltung dann fatal :thinking: . Zwei Laderegler schließe ich definitiv aus. Ich möchte die Solaranlage auf diesem einen Laderegler optimieren. Aber Recht hast du mit deiner Aussage natürlich.
Ich kann mich da den Aussagen von Wolfgangfox nur anschliessen. Wenn Du zwei soo unterschiedliche Solarmodule an einen Solarladeregler anschließt, kann da von optimal nicht mehr die Rede sein. Maximale Leistung rausholen geht anders!
Hi,
aber wo ist denn da die Begründung?
Parallelgeschaltete Solarpanels mit gleicher Arbeitsspannung haben den gleichen MPP, die Ströme addieren sich hier dann einfach -> Keine Einbußen
Seriengeschaltete Solarpanels mit gleichem Arbeitsstrom sehen für den Regler aus wie EIN Solarmodul, für welches er den MPP ansteuert -> Keine Einbußen
Parallelgeschaltete Solarpanels mit unterschiedlicher Arbeitsspannung haben verschiedenen MPPs -> Einbußen
Seriengeschaltete Solarpanels mit unterschiedlichem Arbeitsstrom arbeiten zwar auf MPP, aber auf dem Arbeitsstrom des kleineren Moduls -> Einbußen

Man kann durchaus unterschiedliche Module ohne Einbußen betreiben, man muss sie doch nur richtig verschalten... Oder übersehe ich da was?

Im Umkehrschluss müsste das ja bedeuten, dass ich entweder mit den drei in Serie geschalteten 70W Panels mit je 36 Zellen am Besten fahre, oder dann
mit dem drei Parallel geschalteten 70W Panels mit je 72 Zellen. Auf genau diese Frage versuche ich noch die Antwort zu finden.

VG,
Manekken

Re: Maximale Optimierung der Solaranlage auf beschränkter Fläche (Victron MPPT 100/20)

Verfasst: 15.09.2021, 13:18
von Der Toto
Manekken hat geschrieben: vor 2 JahreBei der Parallelschaltung muss man sich halt im Klaren sein, dass bei Ausfall einer einzelnen Zelle irgendwo immer gleich ein komplettes Panel ausfällt.
Warum das (ernst gemeinte Frage)? Weil das Modul dann weniger Spannung hat als die anderen und deswegen nicht eingebunden wird (sicher falsch ausgedrückt, aber wie gesagt nicht wirklich mein Spiel)? Dann dürfte aber wiederum für mein Verständnis parallel verschaltet nie richtig funktionieren. Dass alle Module immer exakt gleiche Leistung bringen ist doch eher unwahrscheinlich. Da reicht doch so gesehen schon aus dass beide zwar voll in der Sonne aber in leicht unterschiedlichen Winkeln zu ihr stehen. Oder ist das falsch gedacht?

Liebe Grüße

Thorsten