Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#1
Hallo zusammen,

ich habe meinen Fiat Ducato in viel eigenartbeit umgebaut und leider nicht von Anfang an Rücksprache mit dem TÜV gehalten.
Jetzt war ich zu einem Beratungsgespräch vor Ort und habe den aktuellen Stand vorgestellt und war etwas schockiert von den Anforderungen und Aussagen des Prüfers. Die kamen mir sehr streng vor.
Vielleciht könnt ihr mir bitte sagen, ob ich pech mit dem Prüfer hatte oder es wirklich standard ist.

Aussagen des Prüfers:

1. Alle Elektrik muss ECE R10 freigegeben sein.
2. Die Gel Batterie von mir braucht einen Nachweis, dass diese nicht ausgast.

Hinzu kommen noch drei Punkte die nicht hier hinein gehören, aber vielleicht könnt ihr mir hier vielleicht noch freundlicherweise Feedback geben:

3. Alle Fenster müssen klar nach ece 43 zugelassen sein
4. Ein Tisch muss fest verbaut sein (hatte einen aufstellbaren im Inneraum platziert)
5. Holzschrauben gehen überhaupt nicht. Alles muss mit Schrauben und Muttern zum kontern befestigt sein.
usw.

Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen, weil ich die Tage etwas down bin und nicht weiß ob ich wirklich alles neu machen muss/sollte.

Vielen Dank euch.
#2
Da fällt mir ein Draht ausse Mütze !!!!!!!
Such dir eine andere Abnahmestelle!!!!!!

Fenster ja
Elektrik???
Aber wo bekommt an eine Geldbatterie die ausgast?

Holzschrauben!!!!!!!
Dann fährt kein Reisemobil mehr auch die aussem Werk

Gruß von Hans aus OS
Zuletzt editiert von Andolini vor 1 Jahr, insgesamt 1 mal editiert. Grund: Drei aufeinanderfolgende Beiträge zusammengefasst
wällercämper gefällt dies
#3
Anlage 29 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) hat geschrieben:Diese Ausrüstungsgegenstände sind im Wohnbereich fest anzubringen, mit Ausnahme des Tischs, der leicht entfernbar sein kann.
Das mit dem Fenster, wie Hans schreibt, ist in Ordnung - wobei ja sogar die Polizei mit Dachluken rum fährt die aus dem Bootsbau kommen und entsprechend KEINE Freigabe haben.

Such dir einen anderen Prüfer in einer anderen Prüfstelle und ggf. auch bei einer anderen Prüforganisation. Abnahmen können durch TÜV, Dekra, GTÜ und KÜS durchgeführt werden. Gerade bei den großen hört man häufiger von Problemen, wobei Du einen Problemprüfer überall erwischen kannst.

Lass den Kopf nicht hängen, das wird schon!
#4
Elkana Wilhelm hat geschrieben: vor 1 Jahr4. Ein Tisch muss fest verbaut sein (hatte einen aufstellbaren im Inneraum platziert)
Ist vom Prüfer vlt. etwas schlecht ausgedrückt.
Der Tisch darf (leicht) werkzeuglos (Flügelschrauben?) entnehmbar sein, solte aber während der Fahrt fest stehen und nicht lose rumfliegen.
Die Frage nach einem Prüfzeichen am Fenster ist ok, aber der Rest ist haarsträubend und an diesen herbeigezogen.
Gib nicht auf und such dir einen anderen Prüfer.
Trotzdem viel Spaß.

Gruß Manfred
_Matthias, BocTok gefällt dies
#5
Hallo zusammen,

vielen Dank euch allen für die schnellen und aufbauenden Antworten.
Ich fange am Montag mal an ein paar andere Prüfstellen rauszusuchen und verbessere noch ein paar Sachen am Van, damit der noch etwas vorzeigbarer wird.

Schönes Wochenende euch allen.
Ihr habt mir super geholfen.
#6
Hm. Die Aussage mit den Schrauben hatte der Prüfer mir gegenüber auch geäußert. Realitätsfern.
Batterien haben oft einen "Abgasschlauch", der durch den Boden nach außen geht.

Was die Dachluken angeht - Gebo bspw., wo ich meine Bootsluken her habe, liefert auch Luken, Türen und Fenster für den Fahrzeugbau. Die hatten zwar auf meine Anfrage damals nicht geantwortet, aber für diesen Fall müssten sie wohl schon eine Zulassung haben...
#7
Moin,

dass Fenster und Dachhauben eine Zulassung haben sollen, sehe ich absolut ein. Sie sollen ja währen der Fahrt nicht lösen und umherfliegen.
Der Tisch muss lau meinem Prüfer (GTÜ) soar gar nicht befestigt sein, wenn er während der Fahrt sicher verstaut wird. Er muss halt bei der Abnahme da sein und auch als Tisch vernünftig zu gebrauchen sein. Er sollte also zum gebauten Sitzplatz passen.

In der ECE R10 geht es übrigens um die Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV). Ja, im Prinzip hat der Prüfer da sogar Recht. Davon habe ich vor rund 15 Jahren schon gehört, dass sogar jedes Gerät, dass in den Zigarettenanzünder gesteckt wird dieser Norm unterliegt.
Es sollte so verhindert werden, dass z.B. ein 12V-USB-Adapter die Fahrzeugelektrik oder andere Geräte stört. (ob der Prüfer sich die Dinker bei der normalen HU auch ansieht???)
Wenn Du jetzt aber Elektrobauteile mit einer CE-Prüfung einbaust, solltest Du der ECE R10 gerecht sein.
Denn zur CE-Prüfung eines jeden Elektrogerätes gehört auch eine EMV-Prüfung.

Dennoch, auch meine Empfehlung: Andere Prüforganisation und somit auch anderen Prüfer.

Gruß
Thomas
#8
Der_Hammer hat geschrieben: vor 1 JahrDenn zur CE-Prüfung eines jeden Elektrogerätes gehört auch eine EMV-Prüfung.
Eine CE-Prüfung gibt es nicht. Mit der CE-Erklärung bestätigt der Hersteller/Importeur sich selbst, dass er alle für das Produkt relevanten europäischen Normen einhält.

Diese Erklärung ist gerade bei Importprodukten oft das Papier nicht wert, auf dem sie geschrieben ist. Ganz abgesehen davon sind viele Produkte gar nicht explizit für den Einbau in Kraftfahrzeuge freigegeben, obwohl die Werbeausagen etwas anderes suggerieren.
wällercämper gefällt dies
#9
Dazu kommt, dass EMV-geprüft nicht gleich EMV-geprüft ist.
Hängt ja doch sehr von den vorgegebenen Grenzwerten ab, die je nach Anwendung/Norm schon sehr abweichen können.
#10
Ehrlicher Rat und wurde schon genannt: anderen Prüfer suchen
Beim Termin alle Unterlagen für Fenster etc. parat haben und Klappe halten. Man neigt dazu, mit dem Prüfer zu fachsimpeln, da man ja stolz auf seinen Ausbau ist. Das einfach sein lassen, denn sonst macht man Themen auf, die er vorher nicht auf dem Schirm hatte.
Wishbone, wällercämper, Der_Hammer und 2 andere gefällt dies