- vor 1 Jahr
#11
Ich darf das noch etwas präzisieren, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich mit Wolfgang "streiten" muss
(Alles, was ich hier schreibe, gilt für Bleibatterien. LI-Batt. verhalten sich völlig anders und müssen auch anders behandelt werden!)
Wenn eine Bleibatterie stark entladen war, fließt ein relativ hoher Ladestrom. Der wird dann mit zunehmender Ladung immer kleiner, während die Ladespannung einen konstanten Wert beibehält. Generell dauert es, nachdem die Batterie schon den Ladezustend (SOC) von ca. 90 % oder 95 % hat, noch mehrere Stunden, bis sie komplett geladen ist. Um sie richtig komplett zu laden, dauert es eher 24 h als nur 6 h (wohlgemerkt, nachdem die hauptsächliche Ladung schon erfolgt ist).
Das versuchen die Ladegeräte-Hersteller zu verbessern, indem sie Ladekennlinien einstellen, bei denen für eine gewisse Zeit eine hohe Ladespannung eingestellt wird. Das beschleunigt nicht den kompletten Ladevorgang, sondern nur den Abschnitt, in dem die Batterie von ca. 90 % auf 95 % aufgeladen wird. (Bitte die Zahlen nicht auf die "Goldwaage legen", es sind nur grobe Anhaltswerte, damit Ihr wisst, wovon ich spreche.) Diese "Schnell-Ladung" mit Absorption-Spannung von 14,8 V bringt dann etwas, wenn man möglichst schnell einigermaßen voll laden will und gleich danach wieder die Batterie entladen wird. Um sie zur Pflege und Lebensdauer-Erhaltung voll zu laden, benötigt es Zeit. Wie schon geschrieben, viele Stunden. Dabei ist es besser, wenn die Ladespannung nicht allzu hoch ist. Ansonsten läuft nämlich die Spannung der einzelnen Zellen zunächst auseinander und es werden einige überladen, während andere noch nicht komplett geladen sind. Ich bin ein Gegner von sogenannten "Ausgleichsladungen" mit sehr hoher Spannung. Das geht viel besser mit moderater Spannung (ca. 2,3 V/Zelle, also ungefähr 13,6 bis 13, 8 V bei einer 12 V-Batterie)) und viel Zeit.
Damit kommen wir zu Deiner Frage, @malinke:
In gewissen Situationen könnte Dir eine höhere Ladespannung ein Bisschen (aber wirklich nur ein Bisschen) was bringen, nämlich dann, wenn Du nur begrenzte Zeit fährst und danach möglichst viel Batteriekapazität haben möchtest. Wenn es wirklich so knapp hergeht, dann brauchst Du mehr Batteriekapazität.
Eine Bleibatterie sollte regelmäßig, vor allem beim Nichtgebrauch, voll geladen werden. Und das braucht ZEIT. Das Ladegerät am Landstrom solltest Du regelmäßig nutzen. Vor allem nach einer Fahrt, wenn danach das Auto längere Zeit abgestellt wird oder Du nur Kurzstrecken fährst. In diesem Fall mindestens 24 h mit dem Ladegerät laden. Zur Batteriepflege bringt der "Ladebooster" überhaupt nichts. Stattdessen lieber ein Solarmodul installieren. Das macht Dir dann unbemerkt die Langzeit-Pflege-Ladung und Du bist hierfür unabhängig vom Landstrom.
Gruß
Matthias
(Alles, was ich hier schreibe, gilt für Bleibatterien. LI-Batt. verhalten sich völlig anders und müssen auch anders behandelt werden!)
Wenn eine Bleibatterie stark entladen war, fließt ein relativ hoher Ladestrom. Der wird dann mit zunehmender Ladung immer kleiner, während die Ladespannung einen konstanten Wert beibehält. Generell dauert es, nachdem die Batterie schon den Ladezustend (SOC) von ca. 90 % oder 95 % hat, noch mehrere Stunden, bis sie komplett geladen ist. Um sie richtig komplett zu laden, dauert es eher 24 h als nur 6 h (wohlgemerkt, nachdem die hauptsächliche Ladung schon erfolgt ist).
Das versuchen die Ladegeräte-Hersteller zu verbessern, indem sie Ladekennlinien einstellen, bei denen für eine gewisse Zeit eine hohe Ladespannung eingestellt wird. Das beschleunigt nicht den kompletten Ladevorgang, sondern nur den Abschnitt, in dem die Batterie von ca. 90 % auf 95 % aufgeladen wird. (Bitte die Zahlen nicht auf die "Goldwaage legen", es sind nur grobe Anhaltswerte, damit Ihr wisst, wovon ich spreche.) Diese "Schnell-Ladung" mit Absorption-Spannung von 14,8 V bringt dann etwas, wenn man möglichst schnell einigermaßen voll laden will und gleich danach wieder die Batterie entladen wird. Um sie zur Pflege und Lebensdauer-Erhaltung voll zu laden, benötigt es Zeit. Wie schon geschrieben, viele Stunden. Dabei ist es besser, wenn die Ladespannung nicht allzu hoch ist. Ansonsten läuft nämlich die Spannung der einzelnen Zellen zunächst auseinander und es werden einige überladen, während andere noch nicht komplett geladen sind. Ich bin ein Gegner von sogenannten "Ausgleichsladungen" mit sehr hoher Spannung. Das geht viel besser mit moderater Spannung (ca. 2,3 V/Zelle, also ungefähr 13,6 bis 13, 8 V bei einer 12 V-Batterie)) und viel Zeit.
Damit kommen wir zu Deiner Frage, @malinke:
In gewissen Situationen könnte Dir eine höhere Ladespannung ein Bisschen (aber wirklich nur ein Bisschen) was bringen, nämlich dann, wenn Du nur begrenzte Zeit fährst und danach möglichst viel Batteriekapazität haben möchtest. Wenn es wirklich so knapp hergeht, dann brauchst Du mehr Batteriekapazität.
Eine Bleibatterie sollte regelmäßig, vor allem beim Nichtgebrauch, voll geladen werden. Und das braucht ZEIT. Das Ladegerät am Landstrom solltest Du regelmäßig nutzen. Vor allem nach einer Fahrt, wenn danach das Auto längere Zeit abgestellt wird oder Du nur Kurzstrecken fährst. In diesem Fall mindestens 24 h mit dem Ladegerät laden. Zur Batteriepflege bringt der "Ladebooster" überhaupt nichts. Stattdessen lieber ein Solarmodul installieren. Das macht Dir dann unbemerkt die Langzeit-Pflege-Ladung und Du bist hierfür unabhängig vom Landstrom.
Gruß
Matthias