Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#23
Hallo Heiko,
unser Akku hat einen Lade -und Entladezweig. Wenn das BMS Überspannung erkennt, schaltet der Ladezweig am Relais ab. Bei Unterspannung ist es der Entladezweig.
#24
Im zweiten Entwurf möchte ich auch den Trennschalter mit unterbringen. Zuerst war die Idee, die Spannung hinter dem Relais mit dem OVP/UVP Signal abzuschalten. Dafür würden einfache Kippschalter reichen. Der Wechselrichter wäre dann trotzdem weiterhin mit der Batterie verbunden. Das gefällt mir irgendwie nicht so richtig.

Nun überlege ich vom Pluspol der Batterie direkt auf einen 300A Trennschalter zu gehen und von dort auf den Sicherungsverteiler. Dann wären alle Zweige komplett abgeschaltet. Wird das so in der Praxis umgesetzt oder wie bzw. an welcher Stelle trennt ihr eure Verbraucher/Erzeuger von der Batterie?
#25
Wenn das BMS Überspannung erkennt, schaltet der Ladezweig am Relais ab. Bei Unterspannung ist es der Entladezweig.
Ich war immer der Meinung das macht das BMS :thinking:
Oder traut ihr den BMS das nicht zuverlässig zu?
Wer generiert dann das UVP/OVP Signal zum Abschalten?
Wieder das BMS?
#26
Hallo Heiko,
das kommt auf dein BMS drauf an. Welches verwendest du? Ich kann zu dem Daly BMS nicht wirklich viel sagen, im Datenblatt steht aber beispielsweise folgender Satz: "Complete over-charge, over-discharge, over-current, short-circuit, and equalization functions". Das BMS schaltet bei Unter- bzw. Überspannung den Ausgang ab. Beim BMS von ECS ist das nicht der Fall. Hier stellt das BMS die Signale bei Über -und Unterspannung zur Verfügung, geschaltet wird dann aber mit einem externen Relais, wie nachfolgend auf Seite 20 zu sehen:

[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Das liegt aber auch an der unterschiedlichen Funktionsweise beider BMS. Um die jeweiligen Vor -und Nachteile erläutern zu können, gibt es sicherlich ein paar Experten hier im Forum, die das viel besser können als ich :sweat_smile:

Liebe Grüße
Ines
#27
Zum DALY BMS gibt es recht viele kritische Meldungen bezüglich Qualitätsprobleme und "merkwürdigem" Verhalten, u.A. der App. Wird aber trotzdem gerne genommen, weil es am einfachsten erhältlich zu sein scheint und eine Menge Youtuber dafür Werbung (ich meinte natürlich Anleitungen....) machen.
Ich habe ein JBD / xiaoxiang BMS im Einsatz, Liontron nimmt das auch, halt mit umgelabelter App. Gibt es auch mit Heizfunktion. Kann nichts negatives darüber berichten. Entweder direkt aus China oder gelegentlich schneller, aber auch etwas teurer auf ebay.
Der neue "Star" scheint das JK BMS zu sein, die können deutlich mehr Balancing-Strom (2A vs 150mA) und machen auch sonst einen guten Eindruck, aber die kleineren Varianten (unter 20 / 24S...) kommen erst gerade bei uns im Westen an.
Alle diese BMS haben integrierte MOSFET Schalter und können ohne zusätzliche Relais laden und entladen abschalten, aber halt nur bis zum angegebenen Wert (z.B. 100A). Und erfahrungsgemäß rechnen die Chinesen sehr ...großzügig..., also immer einen anständigen Sicherheitsabstand (30 bis 50%) zu dem Wert einhalten.
Wenn die Schaltleistung ausreicht, würde ich definitiv ein solches System empfehlen. Die zusätzliche Hauptsicherung mit ausreichendem Abschaltstrom ersetzt aber kein BMS. Die braucht es immer noch extern!
calalalaudio gefällt dies
#28
Ich hab jetzt ein gutes Video gesehen, wo einer den daly bms kurzschließt. Da sieht man Auch schön das eine falsche (zu große) Sicherung einem den Aufbau abfackelt. Der daly schaltet bei 100a ab, ein 0,75mm2 lässt keine 100a durch, also verbrennt der Draht über die gesamte Länge. Dann nimmt er ein dickeres Kabel (so um die 25mm2), da gibt es nur ein winzigen Funken und der bms schaltet weg. Ich denke mal das nicht mal die 100a Sicherung dahinter ansprechen würde. (Schmelzsicherungen brauchen ja deutlich mehr um so schnell anzusprechen).

Zum Topic: ich hab nen manuellen Schalter vor allem anderen, dann 200a Sicherung, abgang wr 2x 100a Sicherung und abgang rest, da kommt dann ein Relais und dann erst die Verteilung.
Grund ist: 1. Machen meine Relais nur 180a Dauerhaft und 300a peak, und zweitens ist der wr eh die meiste Zeit aus, da ich den nur für den Boiler und ggf. Mal für nen Fön brauche.
20220729_163045.jpg
Vor dem Stromsensor kommt noch ein Abzweig zum Laden über PV.. Mein bms (123bms) hat zwei solche Sensoren..
#29
Guten Morgen zusammen,
ja.. es schleift. Ich komme momentan zu nichts und und am Bus ist auch gerade Stillstand. Macht aber nix. Wir haben es nicht eilig und das Bus-Projekt war "nur für nebenbei - wenn Zeit ist". :sweat_smile: Nächste Woche habe ich Urlaub. Alleine. Kindchen in Kita, Mann auf Arbeit und ich kann ein bisschen weiter machen.

Mein erstes Gehäuse-Design habe ich inzwischen verworfen. Unzureichende Belüftung, schlechter Zugang zum BMS. Im zweiten Versuch kam mir die Idee, die Zellen zu legen aber bin da auch ein wenig unsicher. Es gibt Stimmen dafür und dagegen. Inspiriert von @T.Larsen seinem Thread zum Eigenbau seines LiFeYPo Akkus, werde ich eine ähnliche Variante konstruieren. Alles sehr gut zugänglich, mit dem Nachteil der längeren Leitungswege vom Akku zur Verteilerschiene. Irgendein Kompromiss muss ich wohl eingehen.

Inzwischen habe ich ein grobes Konzept im Kopf, aber auch noch ein paar Fragen. Wir haben 280Ah EVE Zellen. Direkt am Pluspol der Batterie soll ein Trennschalter angeschlossen werden, genau wie auf dem Foto von @wällercämper . Ich habe einen bei [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] gefunden, bei dem der Strom mit 275A/1250A angegeben ist.. ohne weitere Erläuterungen. Nach dem Schalter kommen die Sicherungen: 1x 100A für Verbraucher, 1x 100A für Erzeuger, 1x 200A für Wechselrichter. Es folgt das [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] für OVP/UVP der Verbraucher/Erzeuger, der Wechselrichter wird mit dem UVP Signal des BMS direkt ausgeschaltet.

Der Wechselrichter macht 2 kW (sorry, hatte hier erst von einem 1.8 kW Wechselrichter gesprochen), ist mit einem Wirkungsgrad von 90% angegeben und zieht unter Vollast also etwa 183A. Vollast wird bei uns nie eintreten, da wir ebenfalls wie Jens nur einen Boiler damit betreiben, ab und zu mal einen Föhn für meine Haare oder um den Hund zu trocknen und evtl. auch mal eine Kaffeemaschine. Jedenfalls nie alles gleichzeitig. Auch bei den Verbrauchern kommen wir nicht auf 100A. Sollte jemals alles unter Vollast laufen, wirds mit dem Trennschalter schon eng. Da sollte ich vielleicht nach Alternativen schauen oder evtl. in Serie eine zusätzliche 250A Sicherung einbauen um den Schalter sowie Batterie (Entladung mit 1C) zu schützen. Bei den Erzeugern habe ich irgendwie einen Knoten im Kopf. Warum werden die überhaupt auf der Seite der Batterie abgesichert? Kann die Sicherung nicht theoretisch eigentlich weg? Erzeuger wären bei uns der Solarladeregler, Netzteil bei Landstrom und Ladebooster. Aber eigentlich sollte doch die Absicherung hinter den Komponenten in Richtung der Batterie erfolgen?

Weiterhin möchte ich innerhalb des Gehäuses so viel es geht mit Kupferschienen arbeiten. Kennt ihr da eine schöne Bezugsquelle? Gibt es eigentlich auch soetwas wie Kupferschienen in L - Form oder werden hier nur zwei gerade Stücke am Knotenpunkt zusammengeschraubt? Gibt es Schrauben (-Material), die sich in Kombination mit Kupfer dafür nicht eignen? Bei Breite und Höhe der Schiene richte ich mich einfach nach den Tabellen zur Strombelastbarkeit für Kabel oder gibt es da einen anderen Bezug? Beispiel: Die Schiene soll für 300A ausgelegt sein. Leitungsweg ist absolut überschaubar. Der Fraron Rechner macht einen "Kabelvorschlag" von 54qmm (rein rechnerisch nur 21qmm bei 0,5m Leitungslänge - was aber auch schon viel zu viel ist). Dh. Meine Kupferschiene könnte so im Bereich von 10mm x 5mm liegen oder muss ich es irgendwie anders rechnen?

Es ist ein langer Text geworden, war anfangs nicht so geplant. Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig auf die Sprünge helfen.

Liebe Grüße
Ines
T.Larsen gefällt dies
#30
Hi Ho,
Ines85 hat geschrieben: vor 1 Jahroder evtl. in Serie eine zusätzliche 250A Sicherung einbauen
Ja, auf jeden Fall. Jedes ordentlich installierte Elektro-System im Camper sollte in direkter Nähe zum Pluspol des Akkus eine Hauptsicherung haben.
Ines85 hat geschrieben: vor 1 JahrBei den Erzeugern habe ich irgendwie einen Knoten im Kopf. Warum werden die überhaupt auf der Seite der Batterie abgesichert?
Aus diesem Satz, aber auch aus den anderen meine ich rauszulesen, dass Dir das Grundverständnis der Sicherungen noch nicht ganz klar ist.
Alle Sicherungen sind sogenannte Leitungssicherungen. Sie schützen also das Kabel und nicht die Verbraucher am anderen Ende.
Mir hat es geholfen, sich bei jedem einzelnen Plus-Kabel vorzustellen, was passiert, wenn die Isolierung des Kabels weg ist (durchgescheuert, verschmort) oder auch ein Kabelschuh mal komplett abfällt oder rausrutscht. Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass er über ein beliebiges Metallteil im Fahrzeug Kontakt zur Masse (=Minus-Pol) bekommt. Das wäre dann ein "brandechter" Kurzschluss.
Die Sicherungen kommen immer möglichst nahe an den Akku, weil somit fast komplett ausgeschlossen werden kann, dass beim kurzen Kabelweg davor (also zwischen Pluspol und Sicherung) ein Kurzschluss entstehen kann.

Meine Kupferschienen habe ich ganz normal bei eBay gekauft. Da gibt es reichlich Auswahl an Händlern.
Beim Querschnitt bin ich von dieser Tabelle ausgegangen:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Ich plane meine Anlage auch aktuell auf 270 A Spitzenlast.
Daher habe ich Kupferschienen mit 25 x 4 mm und 30 x 3 mm gewählt.
Das Biegen klappt mit Hammer und Schraubstock ganz gut.
In die dickeren Exemplare werde ich auch M8 Gewinde reinschneiden um aus kurzen Stücken und Isolierstützern kleine Busbars bzw. Verteiler zu basteln.

Stay tuned, Jan
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