Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

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#31
Hallo Jan,
vielen Dank für deinen Input und die Gedankenstütze. Da hatte ich wohl einen mächtigen Gehirnfurz. Mir ist klar das die Sicherungen zum Schutz der Leitungen da sind und nicht zum Schutz der Verbraucher. Im Falle der Erzeuger.. oh man, ich weis gar nicht was mich da geritten hat. Es muss logischerweise am Erzeuger und Akku abgesichert werden. Hauptsicherung ist gut, plane ich ein. Bin mir aber gar nicht so bewusst das häufig bei den Selbstbau-Akkus gesehen zu haben. Oder vermutlich übersehen.

Vielen Dank für die Querschnittstabelle!

Von den Midi/Mega Sicherungen bin ich erstmal wieder weg und würde auch zu den Green Fuses von ECS tendieren:

1x 250A als Hauptsicherung
2x 100A für Verbraucher/Erzeuger
1x 200A für Wechselrichter

Wird dann wohl so ähnlich aussehen wie bei Jens auf dem Foto. Trennschalter wird bestellt, Relais habe ich schon.. fehlen nur noch die Kupferschienen und dann kann es eigentlich losgehen! Ich denke ein paar Buchsen kommen noch ins Gehäuse, kleinere Sicherungen Fehlen noch für OVP/UVP oder zum Shunt und evtl. mache ich noch zwei Schalter rein um Verbraucher/Erzeuger über das OVP/UVP Signal einzeln abzuschalten.

Das Design und auch einen Schaltplan mache ich am Wochenende oder in der nächsten Woche fertig!!

Vielen Dank nochmal für alles!

Liebe Grüße
Ines
WoMo-Bastler gefällt dies
#32
Ich hab meine EVE Zellen liegen, sonst passen sie nicht unter den Sitz.
Kupfer habe ich auch verwendet um von den M6 Anschlüssen mit M8 weg zu kommen.
Dateianhänge
20220708_111141.jpg
WoMo-Bastler gefällt dies
#33
Ich finde die hier gezeigte Reihenschaltung von Sicherungen nicht hilfreich. Ich würde direkt am Pluspol mit separaten Sicherungen auf Wechselrichter und den Rest gehen. Beim WR ist dabei UVP bzw. BMS verzichtbar, weil der WR selbst eine UVP-Abschaltung hat. (Das Womo/EBL auch, daher kann man das BMS auch komplett weglassen und durch einen gescheiten Balancer ersetzen. Ich bin damit aber in ser Mindermeinung.)

Die Parallelschaltung der Zellen ist zum initialisieren nicht unbedingt notwendig. Man kann die Zellen auch einzeln hintereinander auf 3,6 vollladen. Hauptsache, alle haben den gleichen Ladezustand.

Gruss Manfred
#34
Mobildomizil hat geschrieben: vor 1 JahrWR ist dabei UVP bzw. BMS verzichtbar, weil der WR selbst eine UVP-Abschaltung hat
Wenn UVP/OVP was bringen soll, muss sie auf Einzelzellebene geschehen. Das kann ein Verbraucher wie der WR nciht leisten, er sieht nur die Gesamtspannung. Genau dafür wurde das BMS erfunden.

Gegen Reihenschaltung von Sicherungen ist ebenfalls absolut nichts einzuwenden (ist in jedem Wohnhhaus Standard). Gerade die fette Vorsicherung mit ordentlich Abschaltvermögen macht absolut Sinn als letzte Linie der Verteidigung vor der Feuerwehr. Und wenns nur gegen einen gefallenen Schraubendreher ist...
#35
UVP/OVP für die gesamte Batterie ist viel älter als die Einzelzellüberwachung, und hat schon immer was gebracht, wenn die Zellen ordentlich initialisiert sind. Das will man sich als Batteriehersteller aber gern sparen, weil es sehr viel Zeit kostet. Natürlich ist die Einzelzellüberwachung nicht verkehrt, vor allem bei Bleibatterien würde sie die Lebensdauer erheblich verlängern. Bei 4s LFP aber verzichtbar, vor allem, wenn man einen leistungsstarken Balancer hat.

Reihenschaltung von Sicherungen: das habe ich auf ähnliche Werte bezogen. 100er Hauptsicherung und davon abgehend 5er, 10er und 20er machen Sinn, so ist es auch im Haus. Aber eine 250er Hauptsicherung und dann eine 200er für den Wechselrichter nicht. Jede Sicherung hat Verluste und wird warm.

Eine Bastelanleitung für eine Batterie mit minimalem Aufwand hatte ich mal geschrieben:[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]

Gruss Manfred
calalalaudio, wällercämper gefällt dies
#36
Ich Denke der Schalter macht das schon. Der verglüht ja nicht direkt wenn mal kurz 300a drüber huschen. Deine 250a Sicherung übrigens auch nicht. Ich habe ja die "guten" Sicherungen verbaut, da steht im Datenblatt schön beschrieben wie viel 1000a fließen müssen, damit da direkt was auslöst. 200% überlast stecken die halt locker weg.

Edit:
Hab nicht gesehen das noch so vielen was geschrieben haben. Ich beziehe mich auf den post eine seite vorher..

Zu den Sicherungen hintereinander : wie schon geschrieben, die direkt hinter dem Schalter ist die letzte Instanz. Über den Pol kommt auch noch getrennt vom Rest ein Berührungsschutz. Damit ist dann alles "safe". Die wird hoffentlich nie auslösen, weil es da schon richtig viel Strom braucht bis die überhaupt warm wird. Das ist eher so: das Auto liegt auf dem Dach, die Batterie irgendwo und minus direkt an plus. Oder: mir fällt der 60er Schlüssel den ich immer zum uhr aufziehen nehme in den elektro Kasten :rofl: (Ironie)

Dagegen sollen die beiden wr Sicherungen echt kabel schützen.. (und ich musste, weil ich mich vertan hatte, eh nochmal beim ecs bestellen und hatte die noch über) da hätten auch billigere anl gereicht. Wichtig ist mir nur das die Ströme über 100a über Sicherungen laufen die auch mit dem Kurzschlussstrom vom Akku klar kommen. Eine anl könnte da unter Umständen einfach weiter Strom leiten bzw einen lustigen Funken generieren. (ja ich weiß, das ist Theorie, und in der Praxis geht das schon.. Aber lifepo4 ist ja auch nicht bleiakku und ich will es nicht rausfordern)

Zum warm werden von Sicherungen: die sollten beim Nennstrom nicht warm werden :wink: wobei ich ner Noname sicherung schon zutrauen würde das sie es trotzdem wird..
Screenshot_20220917-170940_Adobe Acrobat.jpg
#37
Hallo,
ich sitze gerade ein wenig am Design und bin die Liste meiner Bauteile durchgegangen. Bei unseren 280Ah EVE Zellen waren 2x20mm Zellverbinder dabei. Ich denke das ist verzinktes Kupfer. Ausgehend von der Tabelle:
WoMo-Bastler hat geschrieben: vor 1 Jahr Meine Kupferschienen habe ich ganz normal bei eBay gekauft. Da gibt es reichlich Auswahl an Händlern.
Beim Querschnitt bin ich von dieser Tabelle ausgegangen:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
Ich plane meine Anlage auch aktuell auf 270 A Spitzenlast.
Daher habe ich Kupferschienen mit 25 x 4 mm und 30 x 3 mm gewählt.
handelt es sich um 40qmm Schienen mit einer Strombelastbarkeit < 200A. Muss ich mir hier Gedanken machen kann ich die Zellverbinder guten Gewissens aufgrund der geringen Länge einsetzen?
#38
Um Verwirrung auszuschließen: Bin gerade bei Ines zu besuch, ist die Freundin eines guten Kumpels von mir :sweat_smile: Habe mich jetzt auch dem Batterie Thema angeschlossen und wir machen das Gehäuse zusammen. Sie hat ja da schöne Möglichkeiten auf Arbeit, wenn auch ein wenig Overkill, ein paar Platten würden ja reichen. Spaß macht es aber trotzdem! Zellen habe ich schon, den Rest noch nicht. Erstmal gucken wie es hier so läuft und ob ich es 1:1 so übernehme.
#39
seackone hat geschrieben: vor 1 Jahr ... handelt es sich um 40qmm Schienen mit einer Strombelastbarkeit < 200A. Muss ich mir hier Gedanken machen kann ich die Zellverbinder guten Gewissens aufgrund der geringen Länge einsetzen?
Kannst du locker. Ich würde nie unter 1qmm pro 10A gehen, aber da hast du noch reichlich Luft. Viel wichtiger als der Querschnitt sind die Kontakte. Kupfer blank machen, verzinnt ist noch besser. Noalox verwenden. Keine Schrauben verwenden, sondern Madenschrauben ganz in die Sacklöcher drehen und die Verbinder mit Muttern befestigen. Verbinder immer direkt auf die Batteriekontakte, alle Scheiben oder Ringösen für Balancerkabel gehören oben drauf. Fertige Anlage auf Volllast laufen lassen und überprüfen, dass nichts warm wird. Ggfs. Nachziehen.

Gruss Manfred
#40
Hallo zusammen,
zunächst einmal vielen Dank für euren ganzen Input. Ich habe mir eure Kommentare zu Herzen genommen und auch immer wieder Bilder von selbstgebauten Akkus angeschaut, um ein Design für unseren eigenen Akku zu realisieren. Ob das Gehäuse letztendlich so gefertigt wird, wie nachfolgend dargestellt, wird sich zeigen. Technisch wäre es bei uns auf Arbeit kein Problem, wir haben einen großen Laser.. Praktisch werden es vermutlich aber einfach nur ein paar Bretter.

Ich hatte zunächst einen neuen Entwurf mit außenliegenden Anschlüssen. Das Relais für Last und Verbraucher saß sehr weit am Rand. Ich habe befürchtet, dass die entsprechenden Kabel mit Kabelschuhen sehr Steif an den Anschlusspunkten des Relais sind (wenn ich sie direkt anschließe) und mit einem relativ großen Radius aus dem Batteriegehäuse geführt werden müssen. Über den Außenanschlüssen hätte ich noch eine Abdeckung gemacht. Der Entwurf ist nachfolgend dargestellt. Ab einen gewissen Punkt hatte ich ihn verworfen und nicht mehr fortgeführt. Daher fehlen dort noch ein paar Komponenten. Oder sollte ich die Idee doch fortführen?
version_alt1.png
version_alt2.png

Beim zweiten und momentan endgültigen Entwurf, habe ich das Füll - bzw. Kompressionsmaterial (weis noch nicht genau was ich hier nehme) an den Zellen von der Seite des abgehenden Minuspol zum Pluspol getauscht und somit am Pluspol etwas mehr Platz zur Gehäusewand erhalten. Nun kann ich alle Kabel direkt auflegen.

version_neu1.png
version_neu2.png
version_neu3.png
version_neu4.png
Ich möchte nun ganz gerne meine Gedankengänge zu dem Design, der verwendeten Komponenten usw.. beschreiben und anschließend noch ein paar Fragen stellen. Das Gehäuse wird am Boden verschraubt und zusätzlich verzurrt. Ich werde noch ein paar Aluwinkel am oberen Gehäuserand anbringen (nicht im Entwurf eingezeichnet). Als BMS werden wir ein [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] verwenden (nicht im Entwurf eingezeichnet). Nach langen hin und her überlegen, werden wir zwischen den Zellen auch [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] verbauen. Wir haben keine Ahnung wie sinnvoll es ist und ob wir sie jemals benötigen. Wir verreisen auch im Winter (ausschließlich autark), der Akku wird vermutlich das Auto überleben und wie oft baut man schon so einen Akku überhaupt? Theoretisch sollte es aber auch im Winter nie so kalt im Fahrzeug werden, das wir die Heizung ernsthaft benötigen. Da die Heizplatten aufgrund der Anschlüsse etwas höher sind als die Zellen, benötigen wir auch noch neue [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. Diese haben eine Dicke von 3mm. An den Polen werden wir 3x30mm Kupferschienen verwenden. Hinter dem Trennschalter sind es 2x50mm Schienen, zwischen den 100A Sicherungen und dem Relais sind es 2x15mm. Die Querschnitte habe ich aus Jan (@WoMo-Bastler) seiner verlinkten Webseite entnommen.

Weiterhin benötigen wir einen Kleinverteiler für Flachsicherungen. Hier habe ich einen von [Externer Link für Gäste nicht sichtbar] gefunden, der mit seinem Formfaktor gut ins Gehäuse passt aber recht teuer ist. Ich werde mich später nach Alternativen umsehen. Die Heizung soll schaltbar sein und ist mit einer 15A Sicherung abgesichert (Heizung ist mit 150W bei 14.4V angegeben - muss aber auch schauen was da für Kabel dran hängen). Weiterhin benötige ich eine Sicherung für den SmartShunt (1A), UVP/OVP des BMS (1A) und für das Relais (1A). Das UVP Signal wird zusätzlich nach außen geführt, um den Wechselrichter abzuschalten. Ebenfalls ist eine Buchse für den Anschluss der Starterbatterie vorgesehen, um deren Spannung mit dem SmartShunt zu messen.
Schaltplan.png
Nun noch ein paar Anmerkungen zum Design:
- Gehäuse besteht aus 15mm Siebdruck und 5mm Plexiglas (Vorder -und Oberseite).
- Für das Relais werden ein paar Winkel gedruckt. Chris (@seackone) war letztes Wochenende hier und hat sich dafür bereit erklärt.
- Gleiches gilt für das Panel der Schalter.
- Möglicherweise wird auch der Sicherungsverteiler etwas "unterfüttert" (3D-Druck), damit der Anschluss auf gleicher Höhe wie die Greenfuses sind und die Kupferschiene nicht gebogen werden muss.
- Angeregt durch Manfred (@Mobildomizil ) seinen Beitrag werde ich die 200A Sicherung für den Wechselrichter entfernen. An der Stelle kommt dann aber noch etwas unter die Schiene, wie im Aufbau von Tommy (@T.Larsen).
- Möglicherweise kommen noch zwei Anschlüsse hinzu: VeDirect Verbindung zum SmartShunt und eine RS485 Schnittstelle zur Programmierung des BMS.

Das Design wird angepasst, sobald alle Komponenten da sind.

Nun habe ich noch ein paar Fragen:
- Reichen die Belüftungsschlitze? Habe viele Selbstbauten gesehen, ohne Belüftung.
- Um die Spannung der Starterbatterie mit dem SmartShunt zu messen, muss ebenfalls eine Sicherung berücksichtigt werden. Ich verstehe nur nicht, warum diese am SmartShunt platziert werden soll und nicht direkt hinter der Starterbatterie (siehe Bild 3 im Victron [Externer Link für Gäste nicht sichtbar]). Im schlimmsten Fall produziere ich irgendwo zwischen Starterbatterie und Sicherung am Smartshunt einen Kurzschluss, ohne Leitungsschutz, und das wars dann.. Thommy hat die Leitung laut Schaltplan seines Selbstbaus doppelt abgesichert. Ich verstehe nur nicht ganz warum.
- Das Relais benötigt einen Masseanschluss. Habt ihr eine Idee wie ich das entsprechende Kabel am SmartShunt anbringe ohne, das ich es gemeinsam mit der "Hauptmasseleitung" (zur externen Verteilerschiene) auf einen Pol klemme? Das würde ich gerne vermeiden oder ist es unkritisch? Man könnte natürlich eine zusätzliche Kupferschiene wie bei Claudio (@calalalaudio) in Beitrag #32 einbringen.
- Gibt es bei der Auswahl von Befestigungsmaterial (Schrauben, Muttern) etwas zu beachten (wenn keine dabei sind)? Edelstahl? Selbstsichernd - oder besser nicht?
- In den EVE Zellen waren bereits Madenschrauben (ohne Innensechskant) eingeschraubt. Ist es nötig diese nachzuziehen (vielleicht mit zwei gegengekonterten Muttern und einem Maulschlüssel) oder sollte ich besser die Finger davon lassen?

Ich würde mich sehr über Kritik freuen! Vielleicht habe ich irgendetwas etwas doof geplant, nicht bedacht oder bin an irgendeiner Stelle völlig auf dem Holzweg. Ich bin auf eure Meinungen gespannt.

Falls das Gehäuse so in seiner Form gefertig wird und auch passt, kann ich bei Interesse die *.dxf Dateien zum Nachbau zur Verfügung stellen.

Liebe Grüße
Ines
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