Hallo zusammen,
zunächst einmal vielen Dank für euren ganzen Input. Ich habe mir eure Kommentare zu Herzen genommen und auch immer wieder Bilder von selbstgebauten Akkus angeschaut, um ein Design für unseren eigenen Akku zu realisieren. Ob das Gehäuse letztendlich so gefertigt wird, wie nachfolgend dargestellt, wird sich zeigen. Technisch wäre es bei uns auf Arbeit kein Problem, wir haben einen großen Laser.. Praktisch werden es vermutlich aber einfach nur ein paar Bretter.
Ich hatte zunächst einen neuen Entwurf mit außenliegenden Anschlüssen. Das Relais für Last und Verbraucher saß sehr weit am Rand. Ich habe befürchtet, dass die entsprechenden Kabel mit Kabelschuhen sehr Steif an den Anschlusspunkten des Relais sind (wenn ich sie direkt anschließe) und mit einem relativ großen Radius aus dem Batteriegehäuse geführt werden müssen. Über den Außenanschlüssen hätte ich noch eine Abdeckung gemacht. Der Entwurf ist nachfolgend dargestellt. Ab einen gewissen Punkt hatte ich ihn verworfen und nicht mehr fortgeführt. Daher fehlen dort noch ein paar Komponenten. Oder sollte ich die Idee doch fortführen?
Beim zweiten und momentan endgültigen Entwurf, habe ich das Füll - bzw. Kompressionsmaterial (weis noch nicht genau was ich hier nehme) an den Zellen von der Seite des abgehenden Minuspol zum Pluspol getauscht und somit am Pluspol etwas mehr Platz zur Gehäusewand erhalten. Nun kann ich alle Kabel direkt auflegen.
Ich möchte nun ganz gerne meine Gedankengänge zu dem Design, der verwendeten Komponenten usw.. beschreiben und anschließend noch ein paar Fragen stellen. Das Gehäuse wird am Boden verschraubt und zusätzlich verzurrt. Ich werde noch ein paar Aluwinkel am oberen Gehäuserand anbringen (nicht im Entwurf eingezeichnet). Als BMS werden wir ein
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar] verwenden (nicht im Entwurf eingezeichnet). Nach langen hin und her überlegen, werden wir zwischen den Zellen auch
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar] verbauen. Wir haben keine Ahnung wie sinnvoll es ist und ob wir sie jemals benötigen. Wir verreisen auch im Winter (ausschließlich autark), der Akku wird vermutlich das Auto überleben und wie oft baut man schon so einen Akku überhaupt? Theoretisch sollte es aber auch im Winter nie so kalt im Fahrzeug werden, das wir die Heizung ernsthaft benötigen. Da die Heizplatten aufgrund der Anschlüsse etwas höher sind als die Zellen, benötigen wir auch noch neue
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]. Diese haben eine Dicke von 3mm. An den Polen werden wir 3x30mm Kupferschienen verwenden. Hinter dem Trennschalter sind es 2x50mm Schienen, zwischen den 100A Sicherungen und dem Relais sind es 2x15mm. Die Querschnitte habe ich aus Jan (
@WoMo-Bastler) seiner verlinkten
Webseite entnommen.
Weiterhin benötigen wir einen Kleinverteiler für Flachsicherungen. Hier habe ich einen von
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar] gefunden, der mit seinem Formfaktor gut ins Gehäuse passt aber recht teuer ist. Ich werde mich später nach Alternativen umsehen. Die Heizung soll schaltbar sein und ist mit einer 15A Sicherung abgesichert (Heizung ist mit 150W bei 14.4V angegeben - muss aber auch schauen was da für Kabel dran hängen). Weiterhin benötige ich eine Sicherung für den SmartShunt (1A), UVP/OVP des BMS (1A) und für das Relais (1A). Das UVP Signal wird zusätzlich nach außen geführt, um den Wechselrichter abzuschalten. Ebenfalls ist eine Buchse für den Anschluss der Starterbatterie vorgesehen, um deren Spannung mit dem SmartShunt zu messen.
Nun noch ein paar Anmerkungen zum Design:
- Gehäuse besteht aus 15mm Siebdruck und 5mm Plexiglas (Vorder -und Oberseite).
- Für das Relais werden ein paar Winkel gedruckt. Chris (
@seackone) war letztes Wochenende hier und hat sich dafür bereit erklärt.
- Gleiches gilt für das Panel der Schalter.
- Möglicherweise wird auch der Sicherungsverteiler etwas "unterfüttert" (3D-Druck), damit der Anschluss auf gleicher Höhe wie die Greenfuses sind und die Kupferschiene nicht gebogen werden muss.
- Angeregt durch Manfred (
@Mobildomizil ) seinen Beitrag werde ich die 200A Sicherung für den Wechselrichter entfernen. An der Stelle kommt dann aber noch etwas unter die Schiene, wie im Aufbau von Tommy (
@T.Larsen).
- Möglicherweise kommen noch zwei Anschlüsse hinzu: VeDirect Verbindung zum SmartShunt und eine RS485 Schnittstelle zur Programmierung des BMS.
Das Design wird angepasst, sobald alle Komponenten da sind.
Nun habe ich noch ein paar Fragen:
- Reichen die Belüftungsschlitze? Habe viele Selbstbauten gesehen, ohne Belüftung.
- Um die Spannung der Starterbatterie mit dem SmartShunt zu messen, muss ebenfalls eine Sicherung berücksichtigt werden. Ich verstehe nur nicht, warum diese am SmartShunt platziert werden soll und nicht direkt hinter der Starterbatterie (siehe Bild 3 im Victron
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]). Im schlimmsten Fall produziere ich irgendwo zwischen Starterbatterie und Sicherung am Smartshunt einen Kurzschluss, ohne Leitungsschutz, und das wars dann.. Thommy hat die Leitung laut
Schaltplan seines Selbstbaus doppelt abgesichert. Ich verstehe nur nicht ganz warum.
- Das Relais benötigt einen Masseanschluss. Habt ihr eine Idee wie ich das entsprechende Kabel am SmartShunt anbringe ohne, das ich es gemeinsam mit der "Hauptmasseleitung" (zur externen Verteilerschiene) auf einen Pol klemme? Das würde ich gerne vermeiden oder ist es unkritisch? Man könnte natürlich eine zusätzliche Kupferschiene wie bei Claudio (
@calalalaudio) in
Beitrag #32 einbringen.
- Gibt es bei der Auswahl von Befestigungsmaterial (Schrauben, Muttern) etwas zu beachten (wenn keine dabei sind)? Edelstahl? Selbstsichernd - oder besser nicht?
- In den EVE Zellen waren bereits Madenschrauben (ohne Innensechskant) eingeschraubt. Ist es nötig diese nachzuziehen (vielleicht mit zwei gegengekonterten Muttern und einem Maulschlüssel) oder sollte ich besser die Finger davon lassen?
Ich würde mich sehr über Kritik freuen! Vielleicht habe ich irgendetwas etwas doof geplant, nicht bedacht oder bin an irgendeiner Stelle völlig auf dem Holzweg. Ich bin auf eure Meinungen gespannt.
Falls das Gehäuse so in seiner Form gefertig wird und auch passt, kann ich bei Interesse die *.dxf Dateien zum Nachbau zur Verfügung stellen.
Liebe Grüße
Ines