Forum für Camper-Selbstausbauer!

Für angedachte, geplante, halbfertige und fertige Wohnmobilausbauten.

Batterien, Kabel, Schalter, Steckverbindungen, Schalter, RCD(FI), LS, Anzeigen, Beleuchtung, etc...
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#1
Hallo Camping-Freunde :)
Ich bin Leon und neu hier, 23 Jahre alt und berufstätiger Schlosser.

Meine Freundin und ich haben uns vor 3 Wochen einen VW T3 1.7er Diesel mit 57 PS gekauft, der zum Camper ausgebaut werden soll.
Als elektrische Anlage haben wir uns für eine 200W Solar Anlage, mit 30A laderegler und eine ca 150 Ah Batterie entschieden.
Um eine kühlbox, LED Beleuchtung, und 12V Anschlüsse, z.B. zum Handy laden, zu betreiben.
Landstrom Anschluss soll auch verlegt werden, aber als ein separater Stromkreis.

Meine Frage ist, ob es möglich ist, die externe Batterie noch zusätzlich über die lichtmaschine zu laden. Z.B. mit Schalter, dass man die Funktion nur nutzt, wärend man langstrecken fährt.
Weil es meiner Meinung nach Quatsch ist, bei 30 km Fahrt 2 Batterien zu laden.

Danke im Voraus :love_you_gesture:
Leon :grimacing:
#2
Hallo Leon,

herzlich Willkommen hier bei den Selbstausbauern :slight_smile:

Das Laden der Aufbaubatterie wird im allgemeinen so geregelt, das die Plus-Pole über eine ausreichend dimensionierte Leitung miteinander verbunden werden und diese Verbindung über ein vom D+ gesteuertes Trennrelais läuft.

Damit wird die Aufbaubatterie automatisch zugeschaltet, sobald der Motor läuft und dann immer mit geladen.

Dabei ist es wichtig, dass die Leitung zwischen den Batterien auf beiden Seiten durch eine Sicherung geschützt wird.

Gruß, Frank
#3
So ähnlich habe ich es auch schon in Erwägung gezogen.
Ich dachte aber, dass die lichtmaschine auf kürzere Strecken nicht genügend Leistung bringt, um 2 Batterien zu laden.
Die Leistung der lichtmaschine ist mir noch unbekannt.

Deshalb sollte das nur als Notfallfunktion dienen, wenn z.B. schlechtes Wetter ist, und somit nicht genug Strom über die Solar Anlage eingespeist wird.
#4
Du könntest statt dem Trennrelais natürlich auch einen Schalter einbauen. Der sollte aber den Strom auch schalten können. Und zwar nicht nur den maximalen Ladestrom, sondern auch den Starterstrom. Denn wenn du vergisst ihn wieder auszuschalten, dann wird der Starterstrom wenigstens zum Teil auch aus der Aufbaubatterie gezogen.

Ich würde die Batterien ganz normal per Trennrelais verbinden und einen Schalter in die D+ Leitung setzen. Mit dem kannst du das D+ Signal bei Bedarf auschalten, so dass das Trennrelais die Batterien nicht verbindet. Das ist die sicherste Variante. Natürlich mit Sicherungen nahe beider Batterien um die Leitungen abzusichern.

Gruß Thomas
T.Larsen gefällt dies
#5
So klingt das vernünftig. :grin:

Ich danke euch für eure Antworten, das könnte mir schon gut in der Planung helfen.

Die Umsetzung und ggf Überarbeitung der Planung übernimmt dann ein berufserfahrener Elektriker.
Gruß Leon :relaxed:
#6
997 hat geschrieben: vor 5 JahreDabei ist es wichtig, dass die Leitung zwischen den Batterien auf beiden Seiten durch eine Sicherung geschützt wird.
DAS hatte ich auch noch nicht bedacht, danke für den Hinweis! :thumbsup: Zweck ist wohl der Leitungsschutz auch bei Rückladung von der Aufbau- auf die Starterbatterie? Weil ich diese zweite Sicherung nämlich gefühlt weggelassen hätte.
#7
mwrsa hat geschrieben: vor 5 JahreZweck ist wohl der Leitungsschutz auch bei Rückladung von der Aufbau- auf die Starterbatterie?
Nein, darum geht es nicht.

Im normalen Betriebsfall fließen da ein "paar" Ampere hin oder her, die unterhalb des Auslösestroms der Sicherung liegen.

Diese Verbindung wird jedoch von beiden Seiten durch eine Batterie gespeist. Somit würde bei einem Kurzschluss gegen Masse (also im Fehlerfall) auch von beiden Seiten ein kräftiger Fehlerstrom in Richtung des Kurzschlusses fließen. Darum jeweils eine Sicherung auf jeder Seite

Gruß, Frank
#8
Beide Batterien sind halt Stromquellen und können über Masse kurzgeschlossen werden. Und dies ist ja meistens für beide Batterien die gesamte Karosse. wenn das +Kabel zwischen den Batterien bricht, könnte man zwei kurzschlüsse haben, über jedes Ende einen.

Um es einfach noch an dieser Stelle zu erwähnen:

Es gibt noch die automatischen Trennrelais, welche bei einer Ladespannung, egal auf welcher Batterieseite (Lima Spannung vorn oder Solarladespannung hinten), parallel schalten. Man kann davon ausgehen, das bei einer Solaranlage die Batterie vorne dann auch immer voll ist.

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#9
GustavGustav hat geschrieben: vor 5 JahreEs gibt noch die automatischen Trennrelais, welche bei einer Ladespannung, egal auf welcher Batterieseite (Lima Spannung vorn oder Solarladespannung hinten), parallel schalten. Man kann davon ausgehen, das bei einer Solaranlage die Batterie vorne dann auch immer voll ist.
Oder sie wird entladen.

Bsp.
Aufbaubatterie auf 11,6 V entladen. Sonne kommt raus. Solar schickt 14,4 V ins Netz. Trennrelais schaltet automatisch. Starterbatterie war voll und hatte 12,8 V. Wenn die Aufbaubatterie groß genug ist, so wie deine, haben nach zwei Stunden beide Batterien weniger als 12 V. Das kann auch die Solaranlage nicht ausgleichen, mit ihren gerade mal 10 A pro Stunde.
Solche Entladungen mag die Starterbatterie auf Dauer nicht.

Gruß Thomas
T.Larsen gefällt dies
#10
GustavGustav hat geschrieben: vor 5 JahreBeide Batterien sind halt Stromquellen und können über Masse kurzgeschlossen werden. Und dies ist ja meistens für beide Batterien die gesamte Karosse. wenn das +Kabel zwischen den Batterien bricht, könnte man zwei kurzschlüsse haben, über jedes Ende einen.
Das muss nichts "brechen".

Ich habe es mal kurz aufgezeichnet, damit es deutlicher wird.
Bildschirmfoto 2019-05-02 um 23.02.50.png
Ein einfacher Isolationsfehler kann zu einem Kurzschluss (der rote Pfeil) gegen Masse führen. In diesem Moment fließt ein hoher Kurzschussstrom (I) von beiden Seiten auf die Fehlerstelle zu und führt dort zu einem Lichtbogen und zu einer unzulässig hohen Erwärmung der Leitung.

Darum auf beiden Seiten eine Sicherung (F) so nahe wie möglich am Pluspol der Batterie

Gruß, Frank
Nordwind, mwrsa gefällt dies