Forum für Camper-Selbstausbauer!

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von tobiKobi
#1
Mir scheint leider das Thema Batterieerweiterung etwas knapp diskutiert zu sein. Was macht man, wenn man eine LiFePo4-Batterie hat und nach ein paar Jahren feststellt, dass man doch gerne mehr Kapazität hätte?

Grundlegend wird ja immer gesagt, dass Batterien, die man parallel schaltet, die gleiche Kapazität und das gleiche Alter haben sollten, damit sie sich gleich entladen und die Spannungen der Batterien nicht permanent ausgeglichen werden müssen. Würde ein solcher Ausgleich stattfinden, würde dies den Verschleiß an den nachladenden Batterien erhöhen.
Wie relevant ist das allerdings wirklich? Würde man die alte Batterie verkaufen und alle Batterien neu kaufen, wäre das ökonomisch zumindest unpraktisch. Wenn ich allerdings einfach eine neue Batterie in das alte System einbaue, würde die neue Batterie schneller altern, weil sie die alten Batterien nachladen muss. Führt das dann einfach dazu, dass die neue Batterie anfangs schnell altert, bis sie praktisch das Alter des alten System erreicht hat?
Sodass das ganze nur eine Abwägung zwischen ökonomischer Verlust durch Batterieverkauf und schnellere Alterung der neuen Batterien bei Einbau in altes System ist?

Und wie relevant ist es wirklich, dass alle Batterien, die man parallel schaltet, das gleiche Frabrikat sind? Dass sie idealer Weise gleich sein sollten, ist mir klar. Ist das nur evtl. vernachlässigbar?
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von Bastelfreak
#2
Ich kann nur von meinen Erfahrungen mit den alten Bleibatterien berichten.
Sie dauerhaft parallel verschaltet zu haben war suboptimal. Schon nach kurzer Standzeit immer irgend wie nicht ganz voll.
Sie aber WÄHREND der Ladung (Fahrt) parallel schalten und danach trennen war trotz unterschiedlicher Hersteller, Kapazität und Alters ok. Nach Trennung waren alle lange Zeit voll und jede gab ihr Bestes.
Ist eben etwas Schalterei und Zuteilung zu den Verbrauchern nötig.

Gruß Manfred
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von _Matthias
#3
Du hast das schon richtig erkannt, Yannic. Je "gleicher" die beiden Batterien sind, um so besser. Bei Lithium-Batterien ist es nicht ganz so kritisch wie bei Blei, weil die Lithium-Batterien viel mehr Zyklen machen können, also bei zyklischer Belastung langsamer altern. Wichtig ist, dass identische Zellen in beiden Batterien sind. Wenn Du das nicht sicher harausfinden kannst, kommt nur eine gleichartige Batterie vom gleichen Hersteller infrage.
Wenn Deine alte Batterie nicht mehr als einige hundert Zyklen gemacht hat - wovon ich jetzt mal ausgehe - würde ich so vorgehen:
Vor dem Parallelschalten die neue Batterie etwas altern, indem Du sie gegen die vorhandene austauscht. Wenn es geht, mach einige komplette Zyklen, also ganz entladen und komplett aufladen. Die alte Batterie soll während der Zeit zu ca. 50 % geladen sein.
Vor dem Parallelschalten musst Du dann sicherstellen, dass beide die gleiche Ladung haben. Wenn das das BMS nicht hergibt, dann lade beide auf gleiche Weise einzeln voll.

Gruß
Matthias
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