Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#1
Moin liebe Camperfreunde

für unseren Ducatoausbau möchte ich gerne eine Elektroversorgung schaffen die einigermaßen vielseitig ist.
Hierfür habe ich überlegt die 1280 WH Batterie mittels Solarpanel auf dem Dach, dem Lichtmaschinenüberschuss während der Fahrt und
zusätzlich mit der Option über Landstrom zu laden. Das Fahrzeug wurde mit einigen bereits vorhandenen
Bauteilen (Panel, Chargecontroler, Ladebooster....)gekauft so dass ich möglichst auch bei diesen Teilen bleiben möchte. Nur das Batterieladegerät habe ich noch nicht.

Der Wechselrichter unten rechts im Schaltplan soll erstmal optional bleiben da ich mir bei der Batteriegröße keinen größeren 230V betrieb (zB Laptop) vorstellen kann. (Oder? :stuck_out_tongue_winking_eye: ) Zusätzlich und jetzt noch nicht eingezeichnet kommt die Autoterm Air 2D Standheizung mit max 2kW hinzu. Außerdem ein Kühlschrank/box wobei hier noch keine Entscheidung für ein Produkt gefallen ist.

Meine Fragen wären nun:
1. Kann ich das überhaupt so machen oder gibt es grobe Schnitzer bzw fehlt noch etwas? (Kabeldurchschnitt, Schalter, Sicherung usw.)
2. Wähle ich die Sicherungen nach Amperzahl und ist es ein Problem wenn diese deutlich größer sind?
3. 230V soll von 12V getrennt werden, reicht da eine Trennwand oder muss der Ort deutlich entfernt liegen?

Soweit erstmal es kommen bestimmt noch mehr Fragen auf :upside_down:

Danke schonmal im Vorraus für eure Einschätzung :thumbsup:
Dateianhänge
Folie1.JPG
#2
Interessent21 hat geschrieben: vor 2 Jahre Kann ich das überhaupt so machen oder gibt es grobe Schnitzer bzw fehlt noch etwas? (Kabeldurchschnitt, Schalter, Sicherung usw.)
Dein plan ist noch recht einfach, für den ersten überblick ok.
Die Sicherung für den 12V Verteilerkasten fehlt.
Und die Sicherungen immer so nah wie möglich an die Batterie.
Interessent21 hat geschrieben: vor 2 JahreWähle ich die Sicherungen nach Amperzahl und ist es ein Problem wenn diese deutlich größer sind?
Die Sicherung richtet sich nach dem verlegtem Querschnitt. In dieser Tabelle stehen die maximalwerte des jeweiligen Querschnitts. Darüber darf der Sicherungswert auf keinen Fall liegen.

Querschnitt berechnet sich nach Spannungsaball.
Die Sicherung kann man dann anhand der Leistung des Verbaucher dimensionieren (vor Allem aber kleiner als die max. Belastbarkeit, s. Tabelle)

Da sollte dann ein recht großer Querschnitt im Verhältnis zu einer recht kleinen Sicherung rauskommen.

Bsp.:

Du nimmst ein 1,5 mm2 für eine USB Dose. Das Kabel kann 15A. Absichern tut man aber mit 5 oder 10 A. Mehr werden da nicht fließen. 1,5 mm² ist für eine USB Dose eigentlich zu viel. Gründe dafür sind

- nicht 20 verschiedene Querschnitte
- kaum Spannungsabfall
- viele Verbindungsmöglichkeiten weil häufig verwendeter Querschnitt
- mechanische Belastbarkeit

uvm.

Einige Verbraucher benötigen dickeren Querschnitt. Kühlbox oder Kühlschrank zb. Ein WR auch.
Interessent21 hat geschrieben: vor 2 Jahre230V soll von 12V getrennt werden, reicht da eine Trennwand oder muss der Ort deutlich entfernt liegen?
Verleg das in unterschiedlichen Leerrohren.
Wishbone gefällt dies
#3
Die Geräte "Standheizung", "Kompressorkühlschrank" und "Wasserpumpe" werden gerne unetrschätzt, was ihren Anlaufstrom angeht.
Daher würde ich sie immer mit 4 mm² oder besser 6 mm² anschließen.
#4
Hi, danke erstmal für die Einschätzung und ein frohes neues Camperjahr!
Nachdem die freie Zeit für den Bau von Regalen drauf gegangen ist widmen wir uns nun wieder dem
Thema Elektrik :smiley:
Jumper hat geschrieben: Die Sicherung für den 12V Verteilerkasten fehlt.
Und die Sicherungen immer so nah wie möglich an die Batterie.
Der Verteilerkasten ist so ein Stecksystem für Flachsicherungen für die einzelnen Verbraucher. Muss dieser zusätzlich abgesichert werden?
Jumper hat geschrieben:
Da sollte dann ein recht großer Querschnitt im Verhältnis zu einer recht kleinen Sicherung rauskommen.
Sprich der Querschnitt kann auch ruhig ein wenig größer als nötig gewählt werden?

Weiter sagst du ja:
Jumper hat geschrieben:Du nimmst ein 1,5 mm2 für eine USB Dose. Das Kabel kann 15A. Absichern tut man aber mit 5 oder 10 A. Mehr werden da nicht fließen. 1,5 mm² ist für eine USB Dose eigentlich zu viel. Gründe dafür sind

- nicht 20 verschiedene Querschnitte
- kaum Spannungsabfall
- viele Verbindungsmöglichkeiten weil häufig verwendeter Querschnitt
- mechanische Belastbarkeit

Einige Verbraucher benötigen dickeren Querschnitt. Kühlbox oder Kühlschrank zb. Ein WR auch.
Also sozusagen für die "kleinen" Verbaucher wie LED und USB einen Querschnitt, zB 1mm und für die "größeren" dann wie @WoMo-Bastler sagt 4 oder eben 6 und dann alles mit derselben Größe (dann 10A oder 15A bzw 25A-35A) absichern?

Danke für die Hilfe, kann sie echt brauchen :upside_down: :smile:

Viele Grüße
#5
Interessent21 hat geschrieben: vor 2 JahreMuss dieser zusätzlich abgesichert werden?
Ja, jede Sicherung die von der Batterie abgeht, muss abgesichert werden. Wenn der Kabelweg sehr kurz ist (unter 20cm) kann darauf verzichtet werden. Dann auch dafür sorgen dass das Kabel ausreichend geschutzt ist und nicht auf Masse kommen kann. Es ist egal, ob der Strom zur Batterie hin fließt ( zb Solar) oder weg fließt (zb. Verbraucher)
Interessent21 hat geschrieben: vor 2 JahreSprich der Querschnitt kann auch ruhig ein wenig größer als nötig gewählt werden?
Ja. Natürlich macht zu groß irgendwann keinen Sinn mehr, aber technisch wäre es sicher und "korrekt".
Interessent21 hat geschrieben: vor 2 JahrezB 1mm
Ja genau. Wobei 1 mm² dann schon wieder sehr klein ist. Weiß aus dem Kopf nicht ob es dafür eine Große Auswahl an Kabelschuhen gibt wie für 1,5 - 6 mm² gibt. Kleiner als 1,5 mm² würde ich nicht gehen.
Interessent21 hat geschrieben: vor 2 Jahrederselben Größe
Im Prinzip ja. Wenn ich aber weiß, dass rechnerisch nicht mehr fließt, würde ich die kleinst mögliche nehmen, bzw eine Nummer größer.
Bsp. LED. 12 W macht 1A. Würde dann 3 oder 5 A nehmen und nicht 10 oder 15 A bei einem 1,5 mm² Kabel.