Forum für Camper-Selbstausbauer!

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#41
so hatte ich es noch nicht betrachtet, wie die Amomot-Mensch es beschreibt. Was er schreibt, ist technisch richtig. Er beschreibt die Situation, dass eine Zelle voll beschattet wird und der Rest volle Sonne abbekommt. Wie oft kommt das vor? Vielleicht, wenn ein Blatt auf dem Solarmodul liegt und liegenbleibt. Der Fall, an den ich dachte, ist, dass ein Modul in der vollen Sonne liegt und ein anderes im Schatten, aber noch so viel Licht abbekommt, dass es noch etwas Strom liefern könnte. Das könnte es dann in Parallelschaltung, aber in Reihenschaltung nicht. Viel käme aber bei dem Modul im Schatten nicht mehr raus, weil die Beleuchtungsstärke im Schatten bei wolkemlosen HImmel erstaulich gering ist.

Du siehtst, es gibt keine allgemeingültige Regel. Kommt immer auf die Situation an, die wir nicht voraussehen können.
Ein Hinweis noch: Was bei Amomot beschrieben ist, gilt nur, solange jedes Modul in zwei Hälften geteilt ist und dementsprechend zwei Freilaufdioden hat. Ist das bei Deinen Modulen der Fall? Ich vermute, nicht, denn im Beschreibungstext steht "Integrierte Bypass Diode". Das hört sich nach einer Diode je Modul an. Sonst hätten sie ja zumindest Dioden geschrieben.
Mit nur einer Freilaufdiode liefert ein beschattetes Modul einfach (fast) keine Leistung mehr bei Parellelschaltung. Bei Reihenschaltung nimmt es noch geringfügig Leistung weg, weil die Spannung der beiden parallelgschalteten Module um die Durchlassspannung der Freilaufdiode verrringert wird. Ist aber auch wieder nur minimal.

Es ist eigentlich egal, ob Reihe oder parallel. Mach es so, wie es sich leichter anschließen lässt.

Gruß
Matthias
#42
Erstmal vorab schonmal vielen Dank für die Unterstützung.

Da der Plan nun in großen Teilen fertig ist (abgesehen von dem 230 V Teil) würde ich gerne noch ein paar explizite Fragen klären, die ich noch habe.

1. Trennschalter für Solar: Hier ist meine Frage, ob der Schalter in die Leitung von Solarladeregler zu den Solarmodulen oder lieber vor dem Solarladeregler sein sollte. Ich nehme an, dass in den Solarladeregler bereits eine gewisse Logik und die dazugehörigen Bauteile verbaut sind und der es eventuell gar nicht mag "gekillt" zu werden.

2. Trennschalter Wechselrichter: Wie bereits geschrieben, sieht es Ective vor, dass man 2 Leitungen zum Wechselrichter führt. Meine Überlegung war es, von der Sicherung mit min. 50mm² auf den Schalter zu gehen und von dem Ausgang des Schalters mit 2 Leitungen auf die IMAXX HMD1 mit den jeweils 150 A Sicherungen (bzw. nur 100 A Sicherung) zu gehen. Hier ähnlich wie bei dem Tennschalter für die Solaranlage, macht das so Sinn? Kann man den WR einfach so "killen"? Gibt es hier bessere Wege?

3. Verlegung der Kabel: Um möglichst wenig Kabel verlegen zu müssen, würde ich 12V direkt durch Fahrzeug verlegen und die 230V durch den dicken Holm einmal die Wand hoch, entlang der Decke und anschließend die andere Wand wieder runter. Bei 230 V sind auf die länge ja kaum Verluste zu befürchten und so wollte ich die beiden Systeme voneinander trennen. Macht das so Sinn? Die dünnen Holme würde ich dann für die Verkabelung der Lampen etc. verwenden.
#43
Zu 1.
Den Solarregler soll man zuerst an die Batterie und dann an die Solarzellen anschließen, damit er die richtige Batteriespannung (12 oder 24 Volt) erkennt. Somit sollte der Trennschalter zwischen Solarmodule und Regler kommen.

Zu 2.
Kannst Du so machen.
Zu Deiner Frage, ob es dem Wechselrichter was ausmacht, wenn Du den Trennscvhalter ausschaltest: Dem Wechselrichter bestimmt nicht. Ist das nur ein Wechselrichter oder gleichzeitig auch ein Ladegerät? Wenn letzteres, dann solltest Du in der Bedienungsanleitung nachsehen. Wenn da nicht von einem Trennschalter auf der 12 V-Seite abgeraten wird, sollte es nichts ausmachen.

Zu 3.
Geht in Ordnung.

Poste doch dann nochmal Deinen endgültigen Plan.

Gruß
Matthias
DucatoGoesTraveling gefällt dies
#44
Ich musste jetzt gesundheitsbedingt eine ganze Weile pausieren. Jetzt bin ich wieder dabei. Inzwischen ist auch der ective konverter angekommen. Dieser hat direkt zwei Schuko Steckdosen. Brauch ich dann ueberhaupt diese ganze 230V Absicherung oder kann ich einfach den E-Herd auf eine und eine zweeifachsteckdose auf die zweite Schukosteckdose legen?
#45
ALAAAAARM! ER HAT ECTIVE, WECHSELRICHTER UND MEHRFACHSTECKDOSE IN EINEM SATZ GESCHRIEBEN!


Scherz beiseite: Schau mal in den großen Ective-Thread. Kurzfassung: Ein weiteres Netz, sei es auch noch so klein, an der Steckdose des Ective angeschlossen, kann in bestimmten Konstellationen problematisch sein.

C.
WoMo-Bastler, ChrisChris gefällt dies
#47
Wishbone hat geschrieben: vor 2 Jahre ALAAAAARM! ER HAT ECTIVE, WECHSELRICHTER UND MEHRFACHSTECKDOSE IN EINEM SATZ GESCHRIEBEN!


Scherz beiseite: Schau mal in den großen Ective-Thread. Kurzfassung: Ein weiteres Netz, sei es auch noch so klein, an der Steckdose des Ective angeschlossen, kann in bestimmten Konstellationen problematisch sein.

C.
:flushed: shit, scheine da ja alles falsch gemacht zu haben... 1. Einen ective wr bestellt, 2. Bei ective bestellt...

Nun gut. Jetzt habe ich den Salat. Ich lege auf das 230V keinen großen Wert, da ich recht viele dc-dc Wandler habe. Heißt ich werde jetzt erstmal bei dem wr bleiben. Wenn ich alles richtig verstanden habe, sollte ich an jeder Dose nur ein Gerät betreiben. Folglich werde ich eine Dose zum Herd verlängern und die andere wird eine Steckdose. Das sollte dann doch zumindest sicher zu betreiben sein, oder? Und es würde meinen 230V Aufbau entkomplizieren. Was meinst du?
#48
Dass da zwei Steckdosen am Wechselrichter sind, ist Unfug vom Hersteller. Ich glaube kaum, dass diese beiden Steckdosen galvanisch getrennt sind. Die sind ziemlich sicher einfach parallel geschaltet.
Aus Sicherheitsgründen solltest Du nur ein einziges Gerät an einen Wechselrichter anschließen, wenn Du keinen RCD installiert hast. Unabhängig davon, wie viele Steckdosen am Wechselrichter sind. Wenn Du mehr anschließen möchtest:

Eine der beiden aktiven Leiter muss mit Masse verbunden werden. (In der Beienungsanleitung nachsehen, ob das zulässig ist oder ob es sowieso schon einen N gibt, der intern mit dem Gehäuse verbunden ist). Auf jeden Fall brauchst Du eine gut leitende Verbindung zwischen dem N, dem Wechselrichter-Gehäuse und der Fahrzeugmasse. Hinter (!) dieser Masseverbindung kommt dann ein RCD. Danach kannst Du die 230 V-Leitungen abzweigen und verteilen, wie Du Lust hast. Ab dem RCD (wenn die Masseverbindung vor dem RCD besteht) ist der Personenschutz gegeben.

Gruß
Matthias
DucatoGoesTraveling gefällt dies
#49
Hi @_Matthias,

danke fuer deine Nachricht. Du machst mir Hoffnung, dass ich doch nicht mein Setup ueber den Haufen werfen muss.
Mit dem N-Leiter am Gehause meinst du sicher den hier:
1.jpg
Den mit der Fahzeugmasse verbinden?!? Das krieg ich hin.
Als RCD wuerde ich mir dann [Externer Link für Gäste nicht sichtbar].
Bedeutet anschliessend ich stecke einen (oder 2) Stecker in die Steckdosen des WR (wegen parallel und so), von dort aus gehen 2 Leitungen an den FI LS, der Nullleiter wird drum herum geleitet und dann kann ich an meine Dosen/elektr. Geraete gehen?!?
Zuletzt editiert von Andolini vor 2 Jahre, insgesamt 1 mal editiert. Grund: Vollzitat gelöscht, User getaggt
#50
Oh, ich glaube, ich müsste Dir noch einiges erklären, Robert und ein paar Zeichnungen anfertigen.
Da mache ich es mir einfacher und verweise auf die Bedienungsanleitung von einem Votronic-Wechselrichter. Die haben das nämlich gut beschrieben und skizziert:
[Externer Link für Gäste nicht sichtbar]
So wie auf Seite 6 dargestellt kannst Du es anschließen, wenn Du mehrere Geräte betreiben möchtest. Die "Netzeinspeisung am Fahrzeug" kannst Du weglassen, falls nicht benötigt. Aber die Haupterdungsklemme brauchst Du au fjeden Fall!
Der grün-gelbe Leiter 4 mm² zwischen der Haupterdungsklemme und der ersten Steckdose ist allerdings überflüssig. Ich weiß nicht, warum die den eingezeichnet haben.

N bedeutet "Neutralleiter". Es ist einer der beiden Leiter, die den Strom führen und wird dadurch zum Neutralleiter, dass er mit Erde (oder im Fahrzeug mit Masse) verbunden ist. Auf der Votronic-Zeichnung ist das über die "Erdungsbrücke 2,5 mm²" realisiert. Prüfe bei Deinem Wechselrichter bitte, ob es diese Brücke eventuell schon gibt (ich denke, eher nicht) und wenn nicht, ob Du sie setzen darfst, ohne dass er kaputt geht.

Ich würde Dir raten, wenn Du alles installiert hast, lass es von einem Elektriker begutachten und vor allem durchmessen.

Gruß
Matthias
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